Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Die Villa Tiberia ist gross, sehr gross sogar, wie es sich für den Stammsitz einer patrizischen Familie gehört. Gelegen an dem Hang des Esquilin erschien sie vielleich oben, am Haupteingang, nur über ein Obergeschoss zu verfügen, aber letzlich lag sie am Hang und daher lagen viele Teile der Villa unter dem Eingang, meist waren dies Wirtschafts und Sklaventrakte.


    Das Hypokaustum dient natürlich vornehmlich dazu, die herrschaftlichen Quartiere und Bäder zu beheizen. Daher liegt dieser Bereich etwa auf der Höhe des Seiteneingangs und nicht weit von den Holtlager der Villa-


    Bedingt durch die Bauweise am Hang, geht die Höhe in den Heizräumen schnell herunter, folglich arbeiten oft kleingewachsene Sklaven hier, haben die Aufgabe, die Feuer nicht zum erlöschen zu bringen.


    Sie tragen schwere Holzlasten, von den kühlen Holzlagern, bis zu den Feuern, in deren Nähe es immer enger und heisser wird.


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Saufeius Simplex schrieb mit, während der Helvetier die Fragen beantwortete, gab sich dabei keine besonders schön zu schreiben, der Legionär, der den Optio unterstützte, würde sein Gekrizzel später in Reinschrift übertragen.


    "Bei Iunos Titten ! Ein Senatorensöhnchen also, und so einer will mit der Prima Dreckfressen !" polterte Simplex schonungslos fest, "Ich sag ja, du willst dem alten nur entgehen. Muss ja ein ziemlicher Schinder sein, wenn du das Leben in einem Palast aufgibst."


    Er selbst, der in einer schäbigen Insula in Mantua aufgewachsen war und für den selbst die Pritsche in der Mannschaftsunterkunft mehr Luxus gewesen war, als er jemals vor erlebt hatte, er fand es uinverständlich, warum manche freiwillig den Komfort einer grossen Casa aufgaben um als Probatus anzufangen.


    "Eines sollte dir aber klar sein, Bürschchen, Sonderbehandlung gibts hier nicht, weder für doich noch andere. Und mir geht auch am Arsch vorbei, was man dir in der Cohortes Urbanae beigebracht hat, WIR werden dir beibringen, was es heisst ein Legionär zu sein ! Und bilde dir nicht ein, das du eine ruhige Kugel schieben kannst und für irgendwelche Offizier den Dolmetscher machst ! "


    Simplex plottern war laut, es war sicher draussen auf dem Gang zu hören, aber das war dem altegedienten Optio auch egal. Er klappte lautstark die Wachtafel zu und hielt sie dem Helvetier hin. Das mit der Wunde würde der Medicus übernehmem.


    "Gibt diese Tafel einem Medicus im Valetudinarium . Wenn die Untersuchung durch ist, meldest du dich wieder hier !"



    Bei hereinbrechen der Dunkelheit hatte die Miles bekommen, Fackeln und kleinere Lagerfeuer am Flussufer zu errichten, Brennholz stand schliesslich grossem Maße zu verfügung, auch wenn es nur schwer zum Brennen zu bekommen war, schliesslich war es frisch geschlagen und noch feucht. Folglich prasselten die Lager mehr als sonst.


    Letzlich lagen beide Brückenkopfe hell erleuchtet da, und bot die Möglich weiter zu arbeite. Tiberius Vitamalacus war sich aber nur zu gut bewusst, das es nun wesentlich gefährlicher wurde, denn nicht überall reichte das Licht hin, es gab immer wieder Stellen, welche im Dunkeln lagen.


    So verzichtete er auch darauf, die Männer zu grosser Eile anzutreiben und auch darauf, mit Ajax näher an die Bauarbeiten heran zu reiten. Die Meldung von der anderen Seite des Flusses stellte ihn auch zufrieden, sie könnten also nach dem Überqueren des Flusses recht schnell das Lager beziehen.


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Simplex diente seit bald 20 Jahren in der Legion und er kannte schon seit langem, das immer, bevor es in den Krieg ging, neue Männer in die Legion strömten und auch das aus anderen Legionen oder Einheiten Männer zu jenen Truppenteilen wechselten, die schon bald ins Feld ziehen würden. Anders herum war das seltener, denn selbst wer Gedanken in diese Richtung zeigte, machte sich gleich schon unbeliebt.


    "Du willst wohl in den Krieg ziehen, Bürschchen," donnerte Simplex in seiner gewohnt zynisch, fast schon gehässigen Art. "Und willst von den Stadtwächtern gleich zu den Besten der Besten ? Willst weg weg vom ruhigen Rom ? Abstand von Papi und weg von deiner Geliebten ?"


    Er lachte hähmisch, während er die Wachstafel studierte. Ihm wären noch eine ganze Reihe von gemeinen Gründen für einen Wechselwusch eingefallen, aber diese behielt er vorerst für sich. Er blickte auf, als er die Wachstafel zu ende gelesen hatte.


    "Du weisst, das hier ist nicht mehr als Urlaubsschein. Dein Kommandeur hat also deiner Verstzung noch nicht zugestimmt."


    Auch wenn Simplex nur vertretungsweise im Rekrutierungsofficium war, ahnte er doch, das da noch eine Menge bürokratische Arbeit nötig war, bis die Versetzung durch war.


    "Schaun wir erst mal, ob wir dich überhaupt gebrauchen können. Beantworte mir erst mal ein paar Fragen."


    Die CU mochte den Helvetier schon geprüft haben, das war für Simplex und die Prima unwichtig. So nahm er eine Tafel vor und begann seine Fragen zu stellen, während er zeitgleich die Antworten notierte.


    "Name der Eltern ? ... Stand ? ... Geburtsort ? ... Krankenheiten, Verletzungen, Geisteskrankheiten ? ... Vorstrafen ? ... Lesen, Schreiben ? ... Besondere Fähigkeiten ?"


    Die Fragen kamen in schneller Folge, einer Pilasalve gleich.



    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    An diesem Tag vertrat der alte Saufeius Simplex Optio Appius Carteius Cirenthius, der üblicherweise im Rekrutierungsbüro diente. Für Simplex, der sonst über den Exzierplatz wanderte und herrschte, war dieser Tag im Officium zwar entspannend, aber auch geprägt von langerweile und Monotonie, denn iregendwann wurde auch ermüdend, den Legionär, der ihm zur Seite stand, quer durch das Officium und die Principia.


    So horchte er auf, als klopfte. Aber er wartete einen Moment, bevor er etwas sagte. Der potenielle Rekrut sollte ruhig noch etwas warten. So ordnete er in aller ruhe einige Wachstafel auf dem Tisch, so das diese Akkurat auf in Reih und Glied da lagen.


    Dann erst sagte er, bellte sein Antwort regelrecht zur Tür.

    "Rein kommen !! Vortreten, Meldung machenh !"


    Titus
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    Wieder musste Titus lachen, was dachte eigentlich Luciana, wie oft Soldaten herum geschoben wurden. Mal wurd man nach unten geschoben, mal nach oben, oder einfach nur so verschoben. Dieser Praeti hatte es wohl nach oben geschafft, wenn er seinen Informanten glauben schenken konnte, denn er selbst lals die Acta nicht und irgendwann hatte ein Kamerad ihm mal glaubhaft gemacht, das alle Miles tausend Sesterzen ausgezahlt bekämen. Als Titus dann zurück vom Auszahlungbüro gekommen war, hatte es erst mal eine Trachtprügel gesetzt.


    "Glaub der ist irgend nach Germanien versetzt worden, hat nun das Kommando von irgend so`ner Hilfstruppe."


    Ihm war es auch egal, der Wagen rumpelte weiter die Strasse nach Mantua entlang.


    MAIORDOMUS
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    Natürlich war dem Maiordomus klar, das Laris nicht einfach zum Abladen der Rinderhälften eingeteilt werden konnte. Aber es gab Plätze in der Villa, wo gerade Kleine am besten eingesetzt wurden und denoch schwere Arbeit leisten mussten.


    "Du kannst im Hypocaustum mit helfen, Holz tragen und die Feuer am leben erhalten. Harte Arbeit, aber du bekommst täglich gut was zu essen und kannst in einer Kammer schlafen. Und eine frische Tunika bekommst du auch, wir können doch nicht jemand, der in der Villa Tiberia arbeitet in solchen Lumpen herum laufen lassen."


    Für den Maiordomus war dies sicher ein äusserst grosszügiges Angebot, auch wenn Laris sicher auch zu anspruchsvolleren Arbeiten zu gebrauchen sei. Aber vielleicht würde er, oder ein anderer, irgendwann einmal dahinter kommen.


    Vielleicht sprach aus seiner Idee der einfache Soldat in ihm, ein Mannn der in dem Bewusstsein lebte, das jeder Moment sein letzter sein konnte, ein Mann der in den unmöglichsten Momenten schlafen konnte, auch wenn es nur wenige Momente waren, der essen konnte, auch wenn es in den nächsten Stunden in die Schlacht ging, eben weil es in die Schlacht ging und es niocht abzusehen war, wann es wieder gelegenheit gab, sich zu erholen oder zu essen. Und genau so hatte es ihm sein Grossvater gelehrt, hatte ihm eingefleischt, nie die Miles mit hungrigem Magen in die Schlacht zu schicken.


    "Du hast recht, meine Liebe, natürlich helfe ich dir, " entgegnete er lächlend, sie aber nicht aus seinen Armen entlassend. Noch immer spürte er sein Verlangen nach ihr in sich, er hatte ihre mehr vermisst, als er sich selbst je eingestanden hätte. Und seinen Wunsch ihr noch näher zu kommen, als jetzt in diesem Moment hatte er noch nicht auf gegeben, davon zeugte auch der Kuss, welchen er ihr gab. Dennoch ging er auch auf ihren Vorschlag ein, führte sie in seinem Arm in ihr Zimmer zurück, steuerte direkt auf ihr Schlafgemach zu, in dem all ihre Kleidung und Schmuckstücke verstaut waren.


    Leicht löste er etwas sich von ihr, erhöhte die Distanz zwischen ihnen ein wenig ohne sie wirklich los zu lassen, nur so weit, das er an ihr herab blicken konnte.


    "Willst du dieses Kleid tragen, oder nicht lieber ein anderes ?" fragte er leise, unbewusst sicher nicht gänzilich ohne Hintergedanken. Zeitgleich betrachtete er auch seine Rüstung, die vom Manöver gezeichnet war. "Genüge ich deinen Ansprüchen überhauot ?"

    Kurz nach dem er an Albinas Tür geklpft hatte, war Cato aus der Casa geeilt, hatte einige Anweisungen erteilt, was denn zu tun sei und natürlich das der gesamte Stab sofort ins Attrium zu lassen sei.


    Und so bereiteten die Sklaven der Casa des Tribuns alles vor, holten den Wein aus dem Keller, stellten Gläser und kühles Wasser bereit. Und einige handelten sogar auf eigene Initiative, stellten sie doch einige kleine Speisen bereit.


    Und doch hatte niemand eine Idee, warum dies hier geschah.....

    Wie sehr genoss er ihn, diesen kurzen Moment der Intimität mit ihr, als sich ihrer beiden Lippen berührte, er ihr vages Zittern spürte und in sich das Verlangen nach mehr verspürte, sich die Erinnerungen an ihre Nacht in der Sänfte mit ihr in ihm regten. Tief in ihm regte sich die Idee, einfach hier und jetzt sich mit ihr zurück zu ziehen, in ihr Schlafgemach und dort gemeinsam die Zeit zu vergessen, einfach sich diesem Verlangen hinzu geben, welches er in sich spürte und er auch bei ihr zu spüren glaubte.


    Aber er war Soldat durch und durch, und auch wenn er seine Entscheidung sie zu seiner Frau zu nehmen gegen jeden Widerstand zu verteidigen bereit war und er auch jeden Mann, der etwas gegen diese Verbindung gesagt hätte, mit eigener Hand niedergeschreckt hätte, so würde er nie seine Pflichten als Soldat verletzen.


    Seine Arme umschlossen sie weiter zärtlich, er schien fast ihre Haut durch den Stoff ihres Kleides zu spüren. Leicht lächelte er, als er wieder in ihre Augen blickte, sein ganzer Gesichts Ausdruck war so gelöst und offen wie selten zuvor. Und er war so glücklich, wie schon sehr lange nicht mehr, denn sie würde sich nicht nur mit ihm verloben, sie würde ihn auch begleiten, in seiner Nähe bleiben.


    "Er wird nicht glauben, das du mit uns kommst, das sicher. Und vielleicht glaubt er auch nicht mehr an unsere Verlobung,...." entgegnete er ihr ebenso leise, um dann kurz auch zu lachen bevor er hine hielt und fest stellte: "Der alte Legatus hätte mir sicher befohlen, dich zur Frau zu nehmen." Ja, er war sich sicher, Helena war eine Frau, die sein Grossvater ihm nicht nur gestattet hätte zu heiraten, sondern auch noch ermutigt und vielleicht seinen Enkel um dieses Glück beneidet hätte.


    Bevor er aber Helena erneut küssen konnte, meldet sich Cato schon zu Wort und Tiberius Vitamalacus wandte seinen Kopf zu seinem Leibsklaven. Das Misstrauen und die Ablehnung, welche Cato Helena entgegenbrachte, entging ihm in dieser Lage völlig.


    "Cato", meinte er, "beeil dich, und bitte den Legatus und alle Stabsoffiziere kurz zu mir ins Attrium zu kommen, noch bevor wir wieder ins Mannöver ziehen. Es wird auch auch nicht lange dauern, aber es ist dringend. Lass auch eine Amphore des DCCCXXIII A.U.C. Aquitaniers öffnen. Und Albina soll auch ins Attrium kommen."


    Er erwartete keine Bestättigung von Cato, er erwartete das Cato einfach seinen Befehl befolgte. Und so wandte er sich wieder Helena zu, küsste sie sanft auf die Stirn. "Es wird einige Zeit dauern, bis alle im Attrium versammelt sind und wir erwartet werden. Wie wäre es,...."
    Er sprach leise, blickte dabei vielsagend auf den Zugang zu ihrem Schlafraum. Lieber hätte er die ganze nächste Nacht mit ihr verbracht, aber er wusste auch, das dies seine Pflicht verbot,....


    MAIORDOMUS
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    Der alte Maiordomus war erstaunt, als der junge Bettler sich bei ihm bedankte. Das war eine Reaktion, die er nicht erwartet hatte, verwschwand dieses Bettlerpack doch meistens, direkt nach dem sie ihr Esssen verschlungen hatten, wenn sie nicht zuvor noch etwas hier vom Wirtschaftshof stahlen.


    Aber dieser Junge bedankte sich nicht nur, er traf auch genau denn richtigen Tonfall, denn der oberste Sklave der Villa Tiberia sah sich selbst als etwas besseres, stufte sich eher auf der Höhe der Herrschaften ein, kaum als wirklicher Sklave. Und wer sein Zimmer in der Villa sah und wer ein Blick in die Sesterzen gefüllte Truhe unter seinem Bett warf, dem wurde diese Selbsteinschätzung des alten Sklaven nur zu bewust.


    So blickte er auf den jungen herunter, musterte ihn, anstatt ihn davon zu scheuchen, wie er wohl mit jedem getan hatte, der um Beschäftigung gebettelt hatte. Er musste die Bettler vielleicht füttern, aber das hies nicht, das er ihnen Arbeit geben musste.


    Hier wäre das vielleicht anders.


    "Bist du bereit schwer zu arbeiten ?" fragte er.


    Es dauerte auch nicht lange, da brachte ein junger Sklave, er war sicher nur wenig älter als Laris, eben diesem eine gutgefüllte Schale Puls und auch einen Becher frischem Wasser.
    "Hier, für dich," sagte der Junge, während er Schale und Becher Laris hinhielt.


    Der alte Maiordomus hatte sich in der Zwischenzeit wieder dem Händler zu gewandt und sich auch recht schnell über den Preis geeinigt. Kaum war der Betrag in der Tasche des Händlers, da machten sich einige Sklaven daran, die Rinderhälften vom Wagen zu hiefen und in einen der kühlen Keller der Villa zu tragen.

    Nachdenklich sass der Tribun einen Moment da, überdachte im Geiste die stragetische Lage, vielmehr den groben Aufmarschplan, welchen der Legatus geschildert hatte. Drei Legionen als Spitze in jedem Flügel, im Norden eine in der Hinterhand, im Süden gar drei. Zusammen mit den Hilfstruppen war dies eine eindrucksvolle Streitmacht.


    "Ich habe keinen Zweifel daran, das unsere Reiterei ihren Aufgaben im kommenden Feldzug gewachsen ist," entgegnete er dem Terentier emotionslos und wandte sich direkt wieder an den Legatus. "Ist bereits bekannt, welche Hilfstruppen zur Verfügung stehen ?"


    Denn auch wenn er stolz auf die Legionen war, war ihm nur zu bewusst, das ein grosser Teil ihres Erfolges darin lag, das sie ihre eigene Stärken mit denen der Hilfstruppen kombinierten.


    Sim-Off:

    Um es mal klar zu stellen : Auch wenn ein grossser Teil der Spieler der I. gerade erst zu Legionären befördert wurden, heisst das nicht, das die Hälfte der (gut 5000 Mann starken) Legion aus quasi-Probati besteht. =)

    Titus
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    Eigentlich hatte Tituis ihr "nur" das Leben gerettet, denn einen Mordanschlag auf einen Praetorianer in dessen eigenem Haus, nach dem sie ihn auch noch noch vorgewarnt hatte, das war sicher der Tod. Zumindest wäre ihre Überlebenschance genau so so gross, wie in einer dieser Legionen in Germanien, von diesem Varus, der sich mal von den Germanen hatte abschlachten lassem.


    Aber Titus hatte keine Lust mehr mit Luciana zu diskutieren, das strengte ihn zu sehr an und ausserdem verstand er ihre Motuve so garnicht.


    Daher rumpelte der Karren weiter auf Mantua zu.


    Irgendwann später verlor er doch wieder ein Wort. "Dein Praetorianer ist eh nicht mehr in Rom."

    Das meiste, was der Legatus zu berichten hatte, war nicht wirklich Neu für Tiberius Vitmalacus, hatte in der Acta und in dem Bericht aus dem Senat an ihm schon vieles davon gestanden. Und das, wenn der Kaiser mit in den Krieg zog, die Prima und ihr Legatus eine wichtige Rolle spielen würde, damit war zurechnen gewesen.


    "Die Legion wird morgen wieder im Castellum sein," stellte er nüchtern fest. Noch heute Abend könnten sie wieder im Feldlager sein, morgen früh ginge dann der Marsch direkt zum Castellum. alles andere wäre zu überstürzt und auch unangemessen.


    "Die Legion hat sich im Manöver bewährt, auch wenn wir es nicht ganz zu Ende führen können, habe ich kein Zweifel daran, das sich die Prima auch gegen die Parther bewähren wird," gab er eine erste Einschätzung. "Bei einem Apell habe ich die Miles von der Mobilmachung informiert, und die Legion ist begierig darauf, in den Krieg zu ziehen. Auch die Probati wurden von ihrer Beförderung zu Legionären informiert."


    Dann stellte er noch eine Frage, die ihn beschäftigte, seit er vom zweiten Mitfeldherren gehört hatte. "In welchem Umfang werden die Praetorianer mit dabei sein ?"


    Für den Tribun waren die Praetorianer zwar die Leibwache des Imperators, aber wenn es darum ging, die Grenzen des Imperiums zu schützen und zu erweitern, war das allein die Aufgabe der Legionen.


    MAIORDOMUS
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    Auf dem Wirtshof der Villa Tiberier herrschte wie meistens hektisches Treiben, eigentliuch brachte täglich ein Lieferant die unterschiedlichsten Waren, immer wieder boten auch Händler einfach so ihre Waren an. Dies hatte gerade für den Maiordomus den Vorteil, das er die Einkäufe für die Villa erledigen konnte, ohne eben diese zu verlassen.


    So war er auch heute damit beschäftigt, mit einem Fleischhändler über den Preis einer ganzen Wagenladung Frischfleisch zu verhandeln. Sie standen neben dem Karren und der Maiordomus prüfte die darauf verladenen Rinderhälften auf das genaueste. Letzlich ging es ihm darum, den Preis etwas zu drücken und die Differenz zu seinen eigenen Ersparnissen zu legen.


    Innerlich stöhnte der alte Maiordomus auf, als der Knabe an der kleinen Seitentür erschien. Ihm waren diese Bettler einfach zu wieder, es war für ihn nur arbeitsscheues, faules Gesindel, welches man am besten in den Orcus spülen sollte. Aber die Anweisung der Herrschaften war eindeutig, kein Bedürftiger sollte abgewiesen werden.


    "Setz dich dahin !" meinte er scharf, deutete auf eine Bank die an der Hand wand stand. "Dir wird gleich eine Schale Puls gebracht..."


    Nein, freudlich war der Tonfall nicht, viel mehr geprägt von herablassender Arroganz, welche der oberste Sklave sich über die Jahre angeeignet hatte.


    Eigentlich war seine Entscheidung schon gefallen, bevor der Primus Pilus seinen Bericht abgeben hatte, allerdings bestärkte ihn dieser Bericht nur noch in seiner Entscheidung. So kam seine Antwort auch schnell.


    "Wir bauen bis dir Brücke fertig und wenn wir fackeln anzünden müssen. Geschlafen wird erst auf der anderen Seite des Flusses. Weiter machen, Primus Pilus !"


    Somit entliess er den Artorier und wusste auch, das der weitere Bau so schnell voran ging, wie es nur möglich war. Es konnte ein langer Tag werden, aber genau das war es, was ihnen in der nächsten Zeit im Krieg blühen konnte. Und wenn sie spät in der Nacht die Brück überquert hatten, dann bräuchten sie möglichst schnell ein Martschlager. Daher wandte er sich an einen Meldereiter.


    "Meldung an die Tribune Terentius und Iulius, sie sollen ein Lagerplatz in umittelbarer Nähe des Brückenkopfes ermitteln und vorbereiten."

    "Primus Pilus," entgegnete Tiberius Vitamalacus knapp, seinen Blick weiter auf die Arbeiten im Fluss gerichtet. "Wie geht es voran ? Schaffen wir es bis heute Abend ?"


    Während er sprach, blickte er auf die Karte, die Plautius ausgebreitet hatte. Für eine Nacht würde auch der Platz in der Senke genügen, denn es war nicht abzusehen, das es in dieser Nacht zu starken Regen fällen kommen musste. Ein Umweg oder ein weit entferntes Lager zu errichten akm für ihn nicht wirklich in Frage und den Bau noch bei Dunkelheit fortszusetzen, bot gewisse Risiken. Bevor er entschied, würde er noch hören wollen, was der Primus Pilus zu berichten hatte.

    Tribun Tiberius Vitamalacus nahm die Meldung der Namen mit einem Nicken entgegen, wieder einige Namen welche er in seinem Bericht vermeken musste. Gerade ie beiden Miles, welche unerschrocken in den Fluss gesprungen waren, würde er positiv erwähnen.
    "Der Primus Plius soll kommen."
    MIt diesen Worten schickte er den Meldereiter gleich wieder weiter, der Zwischenfall und die daraus resultierenden nötigen Änderungen im Bau, machten eine zwischen Meldung nötig, schliesslich ging die Sonne weiter ihren Weg und wenn heute der Bau nicht fertig wurde, dann mussten entsprechende Massnahmen in die Wege geleitet werden.
    "Tribun Scipio, verschaff dir einen Eindruck über die Sicherung," wies er dem jungen Tribun an, dieser musste auch mal etwas ausserhalb des Stabes unterwegs sein.
    Zu Plautius gewandt sagte er : "Eventuel müssen wir hier ein Lager errichten und morgen die Arbeit fortsetzen. Warten wir ab, wie Artorius Avitus die Lage vor Ort einschätzt."