Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Der Tribun antworte nicht besondrers ausführlich, auch wenn Plautius recht hatte, es gab für jeden von ihnen noch viel zu organisieren. Obwohl er selbst eigentlich nur ein paar Anweisungen geben musste und der Haushalt war versorgt. Ein Teil zurück nach Rom, ein kleinerTeil im Castellum, der nach dem rechten sah, jedenfalls solange das Castellum nicht gänzlich aufgelöst war. Und ein kleiner Teil würde ihn begleiten.


    Allerdings bei der Vorstellung, das Durus auf Taranis aufpassen sollte, entglitt dem Tribun ein kleines Lächeln.


    "Durus und Taranis ? Das geht nicht gut, alter Freund. Ich fürchte, du wirst die Gesellschaft meines Luches noch etwas geniesen müssen."


    Es gab nur etwas, das er nicht organisieren konnte und das ihm zu schaffen machte : Helena. Kaum hatten sie sich wieder gesehen, da musste er sie wieder verlassen. Er zweifelte nicht darab, das sie es verstehen würde, sie wusste schliesslich, das er im Herzen ein Soldat war, der dorthin ging, wo der Krieg rief. Doch insgeheim wünschte er sich, er könnte beides haben: den Krieg und ihre Gesellschaft.


    "Ich werde den Legatus davon unterichten lassen, das alle üblichen Massnahmen für einen Abmarsch erfolgen, das die Miles informiert wurden und das die Legion jederzeit innerhalb eines Tages vom Mannöver ins Castellum zurückkehren kann."


    Er beschrieb eine Wachstafel mit einer Nachricht für den Legatus und übereichte sie einem der Eques. Dieser würde nach Rom reitten, entweder würde er den Legatus in Rom finden oder ihn auf seiner Rückreise treffen. Egal wo, der Legatus wüsste über das Mannöver becheib und hätte genug Zeit, die Legion ins Castellum zurück beordern, bevor er selbst im Castellum eintraff.

    Als Plautius die Praetorianer erwähnte, zeigte sich auf dem Gesicht des Tribuns ein ungewohntes Lächeln. Hier zeigte sich wieder die latente Abneigung der Legionen gegenüber den Praetorianern. Sie mochten die Leibgarde des Imperators sein, die Legionen und besonders die Prima, waren die waren Angriffswafffe des Imperators.


    "Plautius, wenn wir mal Zeit haben, berichte ich dir, was mein Grossvater über die Praetorianer bei der Eroberung Britaniens berichtete. Aber wir sollten uns auf das Konzentrieren, was auf uns zu kommt. Die Parther sind ein starker Feind, sie haben bereits Licinius Crassus und Marcus Antonius geschlagen. Wir dürfen sie nicht unterschätzen."


    Er blickt sich um.


    "Aber vergessen wir nicht, wir verfügen über die besten Truppen der Welt. Wenn wir scheitern, dann ist es unser Fehler ! Egal was kommt, lernen wir aus den Fehlern der Vergangenheit und führen die Truppen zum Sieg, meine Herren !


    Kurz wandte er sich zu Plauitius.


    "Ich kann also dem Legatus darüber informieren, das wir schon abmarsch bereit sind ? Ich werde die Miles unterichten und auch die Beförderungen verkünden."


    Sie waren im Mannöver und er hatte das Kommando, daher war es für ihn wichtig, das die Nachrichten von dem Mann kammen, der gerade das Kommando führte.


    Mit einem knappen Nicken entlies er Numerianuns und auch der Stab zog weiter.


    Cubiculum


    Iulia Helena


    [Blockierte Grafik: http://img409.imageshack.us/img409/1704/zimmerhelenaze1.jpg]


    Im ersten der drei Zimmer eigentlich nur auf einem kleinen Tisch eine Vase, in der sich ein grosser Strauss frischer Frühlingsblumen befindet und seine Wände sind mit elganten Mosaiken verziert. Der Durchgang zum mittleren Zimmer ist frei.


    Das mittlere Zimmer dient als persönlicher Aufenthaltsraum, in der Mitte des Raumes stehen zwei Klinen mit einem kleinen Tischchen dazwischen. An einer Wand steht ein kleiner Tisch für Schreibarbeiten und ein Regal, in dem bereits einige Werke grosser römischer Schreibkunst stehen. Eine grosse Tür verschafft Zugang zum Hortus, welche von zwei grossen Blumenvasen flankiert wird.


    Das hintere Zimmer wird von durch einen Vorhang getrennt und ist ein schlichtes, aber elegantes Schlafgemach und wird von dem grossen, mit feinsten Stofffen bezogenem Bett dominiert. Auch in diesem Raum stehen auf kleinen Tischen Blumenvasen mit frischen Blumen.


    Die ganze Einrichtung ist von einer schlichten Eleganz, die Möbel sind aus besten Hölzern und mit grösster Kunst gearbeitet und die Wände kunstvoll bemalt.


    Taranis blickte sich neugierig um, der Luchs war zwar mittlerweile fast ausgewachsen, aber immer noch war er von seinem jugendlichen Spieltrieb beherrscht. So schenkte er den Sklaven, die das Gepäck hereintrugen, wesentlich mehr aufmerksamkeit als dem ruhig sitzenden, bzw. stehenden Herrschaften. Er schien nur darauf zu warten das einer der Sklaven irgendetwas falllen liess.


    In ihrem Blick hatte er soviel erkannt und er wünschte sich endlich wieder einmal allein mit ihr zu sein. Nur sie und er, ungestört und ohne den Zwang die üblichen Konventionen einhalten zu müssen. Obwohl sie beide diese schon jetzt sehr weit streckten, denn er setzte sich nicht nur neben sie auf die Bank, so dichtr, das ein gestrenger Moralist schon anstoss genommen hatte, sondern seine Hand umschloss ihre immer noch wärmend.


    "Das ist übrigens Taranis," sagte er leise zu Helena, "Albina und ich haben ihn bei einem Tierhändler in Rom gefunden und ich hab ihn aufgezogen."


    Er wusste auch, das das Castellum nicht der beste Aufenthaltsort für Albina war, aber denoch war er davon überzeugt, das gerade jetzt die Ruhe, die in der Casa herrschte, das beste für Albina war. Aber das zu erläutern, würde dauern. Er würde ihr später alles erzählen, auch was mittlerweile mit Verres geschehen war.


    Erst als Albina dazu trat, löste er seine Hand von Helenas und blickte zu seiner Cousine. Er wäre selbst wohl nie auf die Idee gekommen, das Albina Helena nicht mögen konnte, wie er wohl auch annahm, das es eigentlich niemand gab, der Helena nicht mögen könnte, ausser einigen verbohrten und dickköpfigen Personen. Ein für seine Verhältnisse doch sehr naive Einstellung.


    "Albina, setz dich doch zu uns," sagte er freundlich und deutete kurz auf den Korbstuhl, der links von der Bank stand. Eigentlich hatte er gedacht, er hätte ihr gleich bei Albinas Ankunft von Helenas bevorstehendem Besuch berichtet. "Ich dachte eigentlich, ich hätte dir davon erzählt, aber im Tagesdienst und dann auch noch Claudias tot, da wird diese Neuigkeit verloren gegangen sein."


    Er wandte seinen Blick wieder zu Helena und eigentlich wie immer, wenn er in das Gesicht seinen zukünftigen Verlobten blickte, wirkte sein Blick offener, gelassener, ja sogar glücklicher als sonst. Selbst jetzt, da er über ein trauriges Ereigniss berichten musste.


    "Ich weis nicht, ob du davon schon erfahren hast : Meine Schwester Claudia ist kürzlich unerwartet verstorben."

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius


    Wortlos nahm Tiberius Vitamalacus die Acta entgegen und reichte im Gegenzug Plautius deb Befehl zur Mobilmachung. Er überflog den Artikel nur, denn mit dem Befehl war auch ein Bericht aus Rom gekommen. Einer jener Berichte, welche ihn über die Vorgänge im Senat unterichteten und eine Abschrift der Rede des Imperators beinhaltete.


    Er sah sich im Kreis der Anwesenden Stabsoffiziere um, reichte Numerianuns den Acta Artikel.


    "Meine Herren, es scheint, das die Prima in die Schlacht zieht. Die Parther machen Ärger und der Imperator nimmt sich der Sache an. Und natürlich wird die Prima seine Waffe sein. Der Legatus hat die Mobilmachung befohlen, allerdings wird das Manöver weiter geführt. Gleichzeitig hat er alle Probati in den Rang von Legionären erhoben."


    Es war eine knappe Zusammenfassung der Lage. Wahrscheinlich hatte schon das halbe Imperium in der Acta über den den bevorstehenden Feldzug gelesen, nur die, die es betraf, die Miles der Prima hatten diesen noch nicht lesen können.


    "Numerianuns, kehre du zur Vorhut zurück, sucht für heute einen angemessen Platz für ein Marschlager. Cohors I ist für heute die Vorhut und wird den Bau des Lager beginnen. Der Platz sollte so gelegen sein wir ihn etwa zur 10. Stunde erreichen. Für die Route der nächsten Tage gilt, das wir uns nicht zu weit vom Castellum entfernen, wir sollten in der Lage sein, möglichst in einem Tagesmarsch zurück zu kehren."


    Mittlerweile war die Legion zum Stehen gekommen und der Tribun stellte zufrieden fest, das jede Centurie Wachen aufgestellt hatte. Ausser einer, in der IV. Cohors. Der Centurio würde später noch etwas zu hören bekommen, denn es gab Befehle, die nicht geben werden mussten. Und wie man Grüssen musste, musste eine Legion bei der Rast stets Wachen aufstellen.


    "Und, Numerianuns, informiere auf deinem Weg nach vorne den Primus Pilus darüber, das es nach dem das Lager fertig errichtet ist, einen Appell geben wird."


    Er blichkte sich noch mal im Kreis der Offiziere um.


    "Die Miles sollten so schnell es geht über die Mobilmachung und den Inhalt der Acta informiert werden, bevor die Gerüchteküche überkocht. Ausserdem werden wir die Ernennung der neuen Legionäre vollziehen."

    Für die Legionäre in dern vorderen Kohorten war der Tribun auf dem schwarzem Hengst nur ein weiterer jener Reiter, die immer wieder an der Legion entlang ritten und Meldungen weiter gaben.


    Hinter der der ausdruckslosen Fassade des Tiberius Vitamalacus, gingen die Gedanken hin und her. Die Mobilmachung bedeutete nur eines : Krieg ! Es hies lange Gewaltmärsche, Schalchten und Scharmützel mit einem Gegner, der den Legionen Roms schon den einen oder anderen empfindlichen Schlag zugefügt hatte.
    Innerlich spürte er eine leichte Erregung und seine Laune wurde noch besser. Krieg, dazu war er erzogen und ausgebildet worden, Krieg war seine Bestimmung.


    Auf dem Weg traf er auf den Meldereiter, den Palutius nach ihm geschickt hatte. Welchen Grund hatte Plautius ihn gesprechen zu wollen ? War es der gleiche Grund, oder ein anderer ?


    Der Tribun ritt weiter und in seine Euphorie mischten sich andere, weniger erfreuliche Gedannken: Was wäre, wenn er noch vor dem Marsch abgelöst würde und ihm die teoilnahme verwehrt werden würde ? Und wenn er Teilnehmen würde, dann hiess es auch, das er wieder längere Zeit von Helena getrennt wäre.


    Mittlerweile hatte er den Stab erreicht.

    Titus
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    Der Hüne überlegte nicht lange, hier konnten sie nicht bleiben und die stadt um diese Tageszeit zu verlassen kam auch nicht in Frage. Aber es gab einen Ort in der Stadt, den er gut kannte.


    "Hör zu, Mädchen," sagte er leise, " ich werde jetzt meine Hand vom deinem Mund nehmen. Wenn du schreist, dann hau ich dich zu boden, bevor du fertich mit schrei`n bist. Verstanden ?"


    Langsam nahm er seine Hande vom Mund, stellte sich aber darauf ein, das er sie gleich wieder zum Schweigen bringen müsste.

    Als der Tribun die Centurie des Primus Pilus an Spitze des Zuges erreichte, brachte Tiberius Vitamalacus sein Pferd zum stehen und stieg ab. Es war nicht nötig, Ajax an den Zügeln zu führen, der grosse Schwarze Hengst schritt gemächlich neben der Legion her, genau wie Taranuis dies tat.


    "Primus Pilus !" grüsste der Tribun den Primus Pilus, und passte seinen Schritt dem der Legionäre an. "Die Vorhut wird bald melden, wo wir die Strasse verlassen werden. Der angenehme Teil des Marsches wird nun sicher vorbei sein. Bevor es von der Strasse geht lassen wir die Miles noch einen Moment verschnaufen."


    Bevor der Primus Pilus antworten konnte, näherte sich jener Bote, der dem Praefectus am anderen Ende des Zuges schon die Acta übermittelt hatte und reichte dem Tiberier einige Depeschen.


    Mit einem militärischen Gruss nahm der Tribun diese entgegen und begann sogleich zu lesen.


    Keine Regung seines Gesichts verriet auch dem aufmerksamten Beobachter, welch brisanten Inhalt die Nachrichten haben könnten. Mit grosser Gelassenheit steckte er die meisten Briefe ein, nur einen behielt er in der Hand. Den Boten entliess er mit den Worten : "Lass den Praefectus wissen, das ich ihn nach meiner Rückkehr zum Stab zu sprechen wünsche."


    Dann wandte er sich wieder Avitus zu, zeigte ihm das Schreiben mit dem Befehl zur Mobilmachung so, das nur er es lesen konnte. Der Primus Pilus gehörte zum Stab und musste auch bescheid wissen.


    "Es bahnt sich was im Osten an," meinte er nüchern, aber leise im Ton, "behalt es aber zunächst für dsch, das Manöver geht bis aufweiteres normal weiter."


    Er grüsste den Primus Pilus knapp und ging dann zu Ajax.


    "Ich werde zum Stab zurückreiten, lass du dir von den Melder der Kundschafter gleich schon mal berichten, was auf uns zu kommt, bevor du ihn weiter zu mir schickst !


    Der Tribun schwang sich auf den Rücken seines Hengstes, blickte sich noch einmal um und lenkte dann Ajax in Richtung des Stabes.


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Es vergeht ein ganze Weile, bis Simplex etwas sagt. Er lässt die Männer stramm stehen, geht an ihren Reihen vorbei und blickt in ihre müden Gesichter.


    Dann, nach einer ewig erscheinenden Weile, ertönt seine Stimme...


    "Movimeni.... " (Rührt euch)


    "Milites, für Heute ist Schluss. Abite.." --- Abtreten


    Er dreht sich um und verlaässt den Platz. Im Umdrehen meint er noch :


    "Ihr kennt den Rest."


    Er rief einen Sklaven herbei, wies ihn an, für Celeste ein Zimmer herrichten zu lassen. Nicht irgendeine kleine Kammer, sondern eine der Zimmerfluchten, die bis vor kurzen noch Antoninus und Minervina bewohnt hatten.


    "Du kannst so lange bleiben wie möchtest," sagte er zu Celeste, "wenn alles gut geht, wird Titus deine Schwester gleich mitbringen."


    "Als Gast in meinem Haus kannst du dich hier frei bewegen, allerdings nicht ausserhalb des Hauses, schliesslich befinden wir uns in einem Castellum. Wenn du es verlassen willst, sage einem der Sklaven bescheid und er wird dich zu Porta Praetoria führen."

    In Plautius Bedürfnis, in den hinteren Kohorten nach dem Rechten zu sehen, erkannte sich Tiberius Vitamalacus selbst wieder, hatte er doch selbst das bedürfnis verspürt, nach an die Spitze zu reiten und selbst das Hinderniss aus dem Weg zu räumen. Aber sie mussten auch darauf vertrauen, das die Centurionen der Nachhut sie darüber informierten, wenn einer oder beide Trossabschnitte zu langsam wurden.


    "Plautius, wir müssen den Centurionen auch etwas vertrauen. Oder hättest du es gerne gehabt, wenn immer ein Tribun oder Praefectus über dein Verantwortungsbereich geherrscht hätte ?"


    Taranis hatte sie mittlerweile wieder entdeckt und lief neben ihnen her und er schien das grosse Abenteuer zu geniessen. Tiberius Vitamalacus hingegen entsandte erst einmal wieder zwei Eques, um wiedereinmal dem Stab ein Bild des Gesamtzuges zu liefern.


    "Auch wenn es uns schwer fällt, wir müssen auf unsere Melder verlassen können."


    Eine kurze Weile später kehrten die Eques zurück und meldeten das alles in Ordnung schien. Und gleich danach kam die Meldung, das die Spitze das Hindernis aus dem Weg geräumt hatte und das ohne den Zug der Legion zu behindern. Im Ernstfall hätte es auch eine Falle des Feindes sein können, die Legion so zu behindern und in eine schlechte Situation zu bringen.


    "Aber wir können auch mal etwas Lob verteilen," meinte der Tribun zu Plautius, "kümmer du dich um die Kohorten hinter uns. Ich werd mal dem Primus Plius aufsuchen...."


    "Scipio,.. du vertrittst uns hier," befahl er einem der Ritterlichen Tribune, preschte, gefolgt von einen Eques und Taranis mit Ajax zu Spitze.

    Titus
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    Titus nähert sich langsam, aber als Luciana sich in Bewegung setzte, beschleunigte auch der Hüne seine Schritte.


    Er hätte zunächst einfach zu schlagen können, Luciana einfach zu boden schlagen, einer seiner Hiebe sollte eigentlich dazu ausreichen, aber er wusste auch, das er so Luciana leicht in das Elysium schlagen konnte.


    Und das durfte er nicht.


    So schnellte er vor, sein linker Arm umschloss ihren Oberkörper, seine Kraftvolle Hand umfasste ihren rechten Arm, während auch sein rechter Arm sie umschloss, der Ellenbogen auf ihre rechte Schulter drückte und die Hand auf ihrem Mund sie zum schweigen verfluchte.


    "Mach keine dummen Sachen,....." flüsterte er leise.

    Auch wenn der Tribun Titus vertraute, war es doch ein weiter Weg nach Rom und ob Titus wirklich etwas erreichen würde, war fraglich.


    "Was willst du nun tun, da du deine Botschaft überbracht hast ?"


    Wenn Luciana Erfolg mit ihrem Vorhaben hätte, was er zwar bezweifelte, aber denoch für möglichhielt, dann war auch ihre Schwester in Gefahr, auch wenn sie selbst es nicht glauben mochte. Aber es war nie verkehrt, nicht nur den Täter zur Rechenschaft zu ziehen, sondern auch die Familie. So löste man ein Problem entgültig. So wie damals Carthago vernichtet wurde...


    "Du kannst gerne hier bleiben, bis wir Nachricht von Titus haben."

    Tiberius Vitamalacus war neben seinem Luchs auch wohl einer der wenigen, der dieses Manöver genoss. Und seinen Luchs so fröhlich neben dem Zug herum toben zu sehen, steigerte die gute Laune des Tribuns noch etwas. Auch wenn das Manöver bedeutete, die nächsten abende nicht in der Gesellschafft von Helena zu verbringen.


    "Sei unbesorgt, Plautius, Taranis wird uns begleiten, eine lange Wanderung wird er geniessen. Genau wie Ajax braucht er immer wieder etwas Bewegung."


    Er kannte seinen Luchs mittlerweile gut, Taranis hatte ihn nicht nur auf vielen Wanderungen durch das Castellum begleitet, sondern auch auf zahlreichen Ausritten begleitet.


    "Und so schnell und misstrauisch er sein kann kann, ist ihn zu fangen ein sehr schwieriges unterfangen."


    Dann erreichte ihn die Meldung, das ein Hindernis drohte. Mit einem knappen Nicken reagierte er auf die Worte des Eques. Der Primus Pilus wusste, was er zu tun hatte, er würde das Hindernis, egal wie, aus dem Weg räumen, es war nicht nötig, ihm etwas zu sagen, was er eh schon wusste.


    So erhielt der Eques nur die Anweisung, wieder zur Vorhut aufzuschliessen und Tribun Numerianuns anzuweisen, das sie ab jetzt einen Weg abseits der Strasse finden sollten. Es wurde Zeit sich in etwas schwierigeres Gelände zu begeben.

    Eine Störung


    Wenn eine Legion über eine Strasse des Imperiums marschierte, dann hatte sie natürlich stets vorrang und wenn einer der unzähligen Händlern, die mit ihren grossen Wagen unterwegs waren, eine Legion nähern sah, wusste er, das er mit seinem schweren Gefährt möglichst schnell ausweichen musste, wollte er sich nicht den Unmut der Legion zuziehen.


    Und natürlich hatte auch Castius, einem Händler aus Cremona, vorgehabt, seinen riessigen Ochsenkarren zur Seite zu lenken. Doch heute waren die Götter nicht auf seiner Seite oder er hatte seinen Karren einfach überladen.


    Denn gerade als er die Ochsen auf den Strassenrand lenken wollte passierte es:


    Das hintere Rad des Wagens brach.


    Castius fluchte, beschimpfte in seiner Verzweiflung seinen Sklaven und die Ochsen, die dieser führte. Aber alles Fluchen und toben half nichts, der Wagen versperrte die Strasse fast gänzlich und bewegte sich nicht mehr.


    Und zu allem Überfluss näherte sich die Legion....

    Er nickte leicht.


    "Zunächst einmal," er deutete auf die Schriftrolle vor ihm, "Dieses ist mein Testament. Du wirst dieses morgen zum Tempel der Vesta bringen und den Vestallinen übergeben."


    Bei diesen Worten siegelte er die Schriftrolle und legte sie in schlichtes Holzkästchen, welches er schloss und ebenfalls siegelte.