Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Die sanfte Berührung ihrer Hände weckte Erinnerungen in ihm, Erinnerungen nicht nur an jene Nacht in der Sänfte, sondern auch jenen nachmittag am Strand von Ostia und an jenen Tag, als er ihr im Geschäft eines Schmuckhändlers von seinen Absichten berichtet hatte. Und sanft erwiederte er ihre Berührung, liess die Hände nicht los, sondern führte sie langsam an seine Lippen und, einen Moment sich selbst über die Etikette hinwegsetztend und einfach seinen Bedürfnis ihr Nahe zu sein folgend, küsste er ihre Hände sanft.


    "Helena, dein Erscheinen hier ist für mich eine wirkliche Freude und macht mich zu einem glücklichen Mann," sagte er leise mit einem Lächeln, blickte dabei in ihr wunderschönes Gesicht, griff dann aber ihren scherzhaften Ton auf. "Da bin ich wirklich erleichtert, das du nicht gleich das Verlangen hattest, hier aufzuräumen, nicht das bei dir der Eindruck entstünde, meine Freude über dein Erscheinen wäre nur darin begründet."


    Nur kurz wandte er seinen Blick von ihr, vergewisserte sich, das Cato und die anderen Sklaven sich unverzüglich daran machten, das Gepäck der Iulierin in ihre Zimmerflucht zu bringen und alles für sie herzurichten. "Sag Albina bescheid, das ich sie sehen möchte," befahl er noch einem Sklaven, bevor er sich wieder Helena zu wandte.


    "Meine Cousine. Ihr Vater hat sie vor einiger Zeit in meine Obhut gegeben," erläuterte er ihr, wen er da gerade hatte rufen lassen, "ich möchte doch, das sie die Frau kennenlernt, welche hoffentlich bald meine Frau sein wird."


    So er froh er auch über ihr Eintreffen auch war, so machte ihm ihr Gesundheitszustand doch grosse Sorgen. Sorgen, die er aber für sich behielt, denn nichts wollte er weniger als sie mit übertriebener Fürsorge zu erdrücken. Daher fielen seine nächsten Worte auch eigentlich fast beiläufig.


    "Setzen wir uns doch."


    Er deutete auf eine bequem gepolsterte Bank aus Nussbaumholz, die in der nähe Stand und auch gross genug, das sie beide darauf Platz finden konnten. Und so führte er sie dorthin, seine Hände umschlossen noch immer die ihren, die so klein, zart und auch kühl in den seinen wirkten.


    "Es gibt noch jemand, den ich dir vorstellen möchte, aber so wie ich ihn kenne, brauche ich ihn nicht extra rufen zu lassen."


    Und in der Tat schlüfte in diesem Moment Taranis, der junge Luchs aus dem Tablinium, blieb an der Tür stehen und sah sich neugierig um, überlegte, ob er sich seinem Besitzer gleich nähern sollte oder aber noch etwas warten.


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Simplex schaut den Probati lange Zeit zu, dann ertönt seine Stimme wieder über den Platz.


    "In aciem venite!!!" (In Linie antreten)


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    "ad dextram!!!!" (Rechts um)


    ""Und nun, damit eure Füsse nicht einschlafen, lauft ihr zwei Runden die Via Sagularis entlang.. pergite!!! cursim!!!!!" " (Marsch... im Laufschritt)


    Während die Probati laufen, schickt er ihnen noich einige Flüche hinterher. Er selbst denkt nicht daran selbst zu laufen, doch wenn sie zu lange brauchen würden, dann würde er fluchen und toben. Und wenn sie mogeln würde, dann würde er es auch erfahren.


    Sim-Off:

    Da es noch keinen Thread [Intervallum] gibt, ist es an dir diesen zu eröffnen. =) Dort möchte ich dann 2-3 relevante Posts von dir sehen, bis du wieder hier postest... (mit verlinkung)


    [Blockierte Grafik: http://img241.imageshack.us/img241/7662/taranisgrossyd1.jpg]
    Taranis
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    Für die meisten Teilnehmer des Manövers mochte es nicht wirklich das grosse Vergnügen sein, hiess es doch marschieren, marschieren und noch mehr marschieren, auch wenn es heute zunächst nur hies auf der Strasse von Mantua nach Cremona einige Meilen hinter zu lassen.


    Für Taranis bedeutete der heutige Tag aber ein grosses Abenteuer, seit Cato die Schlafkiste des Luchses auf einen Trosswagen gepackt hatte. Neugierig war er eine Weile im Troiss herum gelaufen, sich dann auf die Suche nach seinem Fleischgeber gemacht und dann ein Stückchen neben Ajax hergelaufen.


    Aber, auch wenn Taranis mittlerweile fast ausgewachsen war, war er immer noch sehr jung und verspielt und liess sich leicht von Bewegungen und möglichen Beuteobjekten ablenken. Und so dauerte es nicht lange, bis er sich anschickte, neben dem Zug der Legion allen möglichen Beutetieren hinterher zu jagen. Einige davon waren zu klein, um erkannt zu werden, aber besonders einige Vögel, die sich auf den Mauern am Wegesrand niederliessen.


    Der junge Luchs legte bei seiner Jagd immer wieder ein solches Tempo an den Tag, das er irgendwann die erste Kohorte überholt hatte. Vielleicht hundert Schritt blieb er stehen, blickte zurück. Leicht ausser Atem legte er sich am Wegesrand in den Schatten und beobachtete wie die Legion an im wieder vorbei marschierten.

    Titus
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    Die Stimmen von Titus und seinem Begleiter wurden zwar leiser, aber denoch entfernte sich die beiden Männer nicht wirklich. Kaum waren sie im dunkeln der Verschwunden, hatten sie einfach immer leiser gesprochen.


    Titus hatte dann seinem Saufkumpan aus der Taberna ein paar Sesterzen in die Hand gedrückt und ihn so verabschiedet.


    Dann war er zurück in Richtung der Porta geschlichen und so leise, wie man es für einen Mann von seiner Statur nicht für Möglich gehalten hätte. Aber Titus war es aus seiner Dienstzeit nicht nur gewohnt, das es nötig seuin konnte zu schleichen, sondern waren seine Augen geschult in der Dunkelheit zu sehen. Auch wenn er diese Fähigkeit oft nur dazu einsetzte, die Verpflegung zu verbessern.


    Und so näherte sich der Hüne mit leisen Schritten Luciana von schräg hinten.

    Der Posten am Tor blickte auf den langen Zug, den die Legion bildete.


    Die Legion war auf dem Marsch und im Castellum herschte eine Ruhe wie schon lange nicht mehr. Der Posten freute sich auf den nächsten zehn Tage, denn während die anderen Meilen um Meilen marschieren mussten, hätte er nur rihigen Wachdienst zu schieben.


    Er lehnt Pilum und Scutum an die Wand und stützte sich auf die Brüstung des Wehrgangs.


    Allerdings hatte der Wachposten genauso wenig wie jeder der anderen gut 6000 Miles eine Ahnung davon, das es heute zwar "nur" ins Manöver ging, es aber bald wirklich ernst werden würde.

    Die Legion hatte das Castellum verlassen.


    Es war ein beindruckendes Schauspiel, das sich den Bürgern in der Nähe des Castellums bot. Kohorte reihte sich an Kohorte, auf der Strasse, die vom Castellum in Richtung Cremona führte hallten die Caligae der Miles und die Hufe der Pferde des Stabes und der Maultiere Trosses.


    Auch wenn die Legion gar nicht weitgestreckt marschierte, war der ganze Zug sicher über 3000 Pedes gestreckt.


    Tribun Tiberius Vitamalacus war zunächst ein Stück mit dem Stab mitgeritten, doch ihm fiel es schwer, einfach nur im Schritt dahin zu reiten und auch Ajax sehnte sich nach etwas mehr Tempo.


    Aber er hatte jetzt das Kommando, er konnte nicht einfach davon preschen, stattdessen gab er, nach dem die ersten Meilen zurückgelegt worden waren, zwei Eques den Auftrag, bei der ersten und letzten Kohorte Meldung einzuholen.

    Titus
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    Titus hatte seinen Saufkumpanen kurz vor der Porta der Casa Prudentia eigentlich fortschicken wollen, aber kann war ihm eine bessere Idee gekommen. Kurz hatte Titus diese seinem Begleiter erklärt, dann hatte sie diese ausgeführt.


    Bede Männer lagen sich in Armen, torkelten an der Cas vorbei, so wie es eben zwei Männer taten, die Eindeutig zuviel getrunken hatten.


    Allerdings wanderte Titus Blick herum, suchte nacxh einer versteckten Person, ganz speziel nach Luciana. Und dann glaubte er sie auch er kennen zu können.


    Zunächst aber gehen beide Männer an ihr vorbei, verschwinden wieder im dunkeln, man kann ihre leiser werdenden Stimmen hören.

    Titus
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    Titus und sein neuer "Freund" waren weiter in die Richtung gegangen, die ihnen der Bettler angedeutet hatte. Aber Rom war so ein verwinkeltes Pflaster, so das recht schnell unklar war, wo Luciana hin gegangen war. Irgendwann liess sich Titus auf eine Kiste fallen, die an eine Hauswand gelehnt stand.


    "Bonna Bea, wo is`diese kleine Schlampe nur," entfuhr es ihm.


    Sein Begleiter blieb ebenfalls stehen, zuckte nur die Schultern, meinte nur trocken : "Wir finden die blonde Lupa schon,... Wenn sie sich nicht in ein Lupanar verkrochen hat..."


    Titus überlegte kurz. Natürlich war das eine Möglichkeit, obwohl er natürlich wusste, das Luciana keine Lupa war. Aber bevor er etwas sagen konnte, fuhr sein Begleiter fort zu sprechen : "Aber eigentlich sin` die meisten Lupanare inner ander`n Ecke... da hinten stehen ein paar bessere Anwesen,... "


    Und der Mann begann ein paar Namen aufzuzählen,.. und bei einem horchte Titus auf, zwar etwas verspätet, aber der Name fiel ihm auf. Und er gab seinem Begleiter die Anweisung ihm zu der betreffenden Casa zu bringen...


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Simplex nickt leicht... Die Probati haben, bevor die Reiter zu dicht waren, die Formation gebildet.


    Auf sein Zeichen drehen die Reiter knapp 3 Schritt vor den Probati ab.


    "Probati, wenn ein Reiterangriff erfolgt, muss die Abwehr in kürzester Zeit, wie von selbst stehen."


    Er sieht die Probati an..


    "Das werden wie nun üben, wieder und wieder. Und nach jedem durchgang welchseln die Reihen. Ich will das jeder, jede Position beherrscht. AUSFÜHRUNG."


    Titus
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    Es schien vergebens, zwar hatten ein paar Typen eine Frau gesehen, auf die Lucianas Beschreibung zu traf, aber keiner der Kerle konnte sagen wo sie sich aufhielt.


    Bis sie einen Bettler in der Nähe trafen, der meinte, die Blondine recht kürzlich gesehen zu haben. Einem wohlerzogenen Bürger hätten die Worte des Bettlers, mit denen er Luciana beschrieb und das was er gerne mit ihr tuen würde die Schamesröte ins Gesicht getrieben, aber Titus lachte nur und warf dem Mann ein paar Sesterzen zu.

    Titus
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    Titus war in einem Tempo nach Rom gereist, wie er noch noich nie auf einem Pferd geritten war. Und da er keine Ahnung von Pferden hatte, hatte er das Reitpferd so zu schunde geritten, das der Stallbesitzer nur den Kopf geschüttelt hatte. Es wäre wohl lohnender den Gaul dem nächsten Metzger zu verkaufen, als ihn wieder etwas aufzupätteln.


    Titus war das egal, aber er war auch nicht direkt zu der beschriebenen Stelle gegangen, sondern erst in eine Taberna in der Nähe. Dort hatte er einen Saufkumpan gefunden und ein paar Becher später hatte er einen ortskundigen Führer zur Seite.


    Und als er diesem dann die, zugeben sehr erfundene, Geschichte, von der kleinen blonden Lupa erzählte, die ihm um seinen Sold der letzten Jahre betrogen hatte, war dieser Führer nur zu gerne bereit, auf der Suche nach Luciana zu helfen....


    So durchstreiften die beiden Männer die Gegend, sprachen mit anderen herumstreunende Gestalten. Eine blonde Frau zu finden sollte nicht zu schwer sein, dachte sich Titus.

    Das er selbst nach Rom reisen würde, wäre für ihn undenkbar, schliesslich stand in diesen Tagen das Manöver an und er hatte genug zu tun. Und auch wenn Lucianna ihn Enttäuscht hatte, mochte er sie doch und würde nicht einfach zu sehen, wie sie sich in ihr Elend stürzte.


    So würde er jemand nach Rom schicken müssen.


    "Titus !" rief er seinem Schatten herein, der auch sofort das Tablinium betrat. Wenn er Celeste erkannte, dann zeigte er es nicht, es war fraglich, ob er sich überhaupt daran erinnerte, wie er damals nach Haus gekommen war.


    Mit knappen Worten erteilte der Tribun Titus die Anweisung nach Rom zu reisen und Luciana zur vernunft zu bringen, egal wie er es bewerkstelligen würde. Dazu beschrieb er noch den Weg zum Treffpunkt.


    Titus war nicht wirklich begeistert, erneut Reisen zu müssen, aber vielleicht bot sich ihm ja noch die eine oder andere Möglichkeit für einen Tabernen besuch. Und so verschwand er so schnell, wie er gekommen war.


    Der Tribun wendete sich wieder Celeste zu.


    "Ich hoffe, er schafft es noch rechtzeitig."

    Nach und nach hatten die Einheiten das Castellum durch die Porta Principalis betreten, waren auf der Via Principalis zur Prncipia marschiert, waren dann in die Via Principia gebogen und verliessen schliesslich das Castellum durch die Porta Praetoria-


    Tribun Tiberius Vitamala war mit Ajax vorraus galoppiiert und beobachtet am Tor wie ersten Kohorten die Porta Praetoria passierten. Schliesslich reihte er sich beim Kommandostab ein.

    X X X ---- Turmae I, II und III


    XX
    XX --- Kohors I
    XX


    XX
    XX --- Kohors VIII
    XX


    XX
    XX --- Kohors IV
    XX


    X
    X --- Tross I
    X


    XX
    XX --- Kohors VI
    XX


    X ---- Turmae IV und Kommandostab


    XX
    XX --- Kohors II
    XX


    XX
    XX --- Kohors IX
    XX


    X
    X --- Tross II
    X


    XX
    XX --- Kohors V
    XX


    XX
    XX --- Kohors VII
    XX


    XX
    XX --- Kohors III
    XX

    Tiberius Vitamalacus nimmt die Meldung des Primus Pilus mit einem militärischen Gruss entgegen.


    "Primus Pilus. Die erste Cohorte wird heute die Spitze des Zuges übernehmen. Weg treten !"


    Nach und nach meldet ein Pilus Prior nach dem anderen seine Kohorte Anwesend und Abmarsch bereit und erhält gleichzeitig die Anweisung an welcher Stelle im Zug ihre Kohorte sich Einreihen muss. Gerade an der Spitze wird es im Verlauf des immer wieder Wechsel geben, da dieser Kohorte die Aufgabe zufällt, den Lagerplatz als erste zu erreichen und das Vermessen zu unterstützen und zu überwachen.


    Zwischen durch schafft er es noch Plautius zu begrüssen.


    "Plautius ! Die Ausrüstungskontrolle ist Sache der Centurionen."


    Würde ein Miles zu schwer tragen, würde die ganze Centurie langsamer. Und das würde negativ auf den Centurio zurückfallen.


    Als auch die letzte Kohorte, eigentlich nur ein halbe Kohorte, da die drei ihrer Centurien zurückbleiben, Meldung gemacht hat und die Anweisung erhalten hat, den Nachschub weg zu sichern, steigt er auf sein Ajax und gibt der Reiterei Anweisungen.


    "Turma I übernimmt das Kundschaften, Turma II und III den Flankenschurtz. Die IV. Turma bleibt zur Hälfte beim Kommandostab und zur Hälfte hier im Castellum."


    Dann gibt er Befehl, das Signal zum Abmarsch zu geben.


    Laut dringen die Signale der Cornicen über den Exzierplatz und in die Trompeten Signale mischen sich die Stimmen der Centurionen und das Geräusch von tausenden schweren Caligae.


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    Edit : Link eingefügt


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Simplex schüttelt den Kopf, sein Stab peitscht auf einige Probati ein.


    "Bei Iunos Titten ! Was ist denn das für eine erbärmliche Vorstellung !"


    Eigentlich hatten sich die Probati recht geschickt angestellt, aber das würde der alte Optio nicht freiwillig zugeben.


    "NOCH MAL,... UND DIESMAL MACHEN WIR ES ETWAS SPANNENDER"


    "In aciem !!!" (Zur (Schlacht)Reihe)


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    Der Optio tritt beiseite.


    "Und nun kommen die Reiter..."


    Am anderen Ende des Platzes erscheinen einige Reiter..... und machen anzeichen zum Antraben.


    "Zur Reiterabwehr !"


    "Sie will was ?"


    Diese kurze, laute Regung war für seine Verhältnisse schon eine recht deutliche emotionale Regung. Innerlich verfluchte er gerade Lucianas Sturkopf auf das heftigste. Einen Offizier der Praetorianer zu töten zu wollen, war auf jedenfall für für eine Peregrina der reine Selbstmord, denn selbst wenn ihr ihre Tat gelingen sollte, lange überleben würde sie und wohl auch ihre Schwester nicht.


    "Dir ist klar, was ihr,... und auch dir blüht, wenn sie dieses Vohaben durch führt ? Der Tod würde euch sicher als Erlösung erscheinen."


    Einen Prozess hätten die Schwestern sicher nicht zu erwarten, er selbst würde in einem ähnlichen Fall die Sache Männern wie Titus überlassen. Und auch jetzt könnte er sich eigentlich zurücklehnen, könnte Celeste festsetzen und den Prudentier informieren.


    Aber,... er mochte Luciana und wollte nicht, das sie ein tragisches Ende fand.


    "Weisst du, wo sich deine Schwester aufhält ? Wie kann ich sie finden ?"

    Gerade mal die erste Stunde des Tages niegte sich langsam dem Ende, die Sonne hatte eigentlich gerade erst den Horizont überschritten, aber im Castellum der Prima herrschte ein so geschäftiges Treiben, wie es selbst für die Legion ungewöhnlich war.
    Überall riefen Centurionen und Optios ihre Männer zur Eile, in benahe allen Conturbinien griffen Miles zu ihrem Marschgepäck, in den Stallungen wurden die Maultiere von Trosssklaven beladen, die Reiter der Kavalerie machten ihre Pferde fertig.


    Scheinbar unbeeindruckt davon war Tiberius Vitamalacus aus seiner Casa getreten, nach dem er sich von Helena verabschiedet hatte und war direkt zu den Stallungen gegangen, hatte seinen schwarten Hengst Ajax in Empfang genommen und diesen dann an den Zügeln auf dem Exzierplatz geführt.


    Die lange Zeit in Rom hatte dazu geführt, das Ajax noch etwas störrischer und ablehnder gegenüber Fremden war und immer wieder mal ein Miles erschrocken zurückwich, wenn Ajax sich ihm kurz ärgerlich zuwandte. Aber der Tribun führte den Hengst mit strenger Hand.


    Er war einer der Ersten auf dem Exzierplatz, der heute als Aufmarschplatz fungierte. Und so hatte er die Gelegenheit, den Aufmarsch der Legion zum Mannöver genau zu beobachten.