Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Das Atrium strahlte eine schlichte Eleganz aus, obwohl immer noch die persönlichen Besitztümer aus Rom fehlten. Aber schon die Standardausstattung und das, was der Tribun in der letzten Woche angeschafft hatte, verliehen dem Raum eine Aussstrahlung, die zu dem Bewohner der Casa passte.


    Der Tribun führte seine beiden Mündel hinein, direkt zu einem Tisch, in dem hinteren Teil des Atriums, auf dem einige Erfrischungen und kleine Stärkungen bereit standen. Auch Korbstühle standen bereit, aber er vermutete das sie vom Sitzen ersst mal genug hatten, doch sollte den beiden Damen es an nichts mangeln.


    "Cato," sagte er zu seinem Sklaven, sorg dafür, das das Gepäck so schnell es geht auf die Zimmer kommt. Titus weiss bescheid..."


    Dann wandte er sich mit einen freundlichen Lächeln an die beiden Damen.


    "Ich hoffe, die Reise war nicht zu beschwerlich ?"


    Ein Sklave stand bereit, ihnen alles zu reichen, was sie begehrten.


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Optio Saufeius Simplex geht langsam die Reihe ab und korrigiert dabei Haltung bei eigentlich jedem Probati.


    "Was ist das hier nur für ein Sauhaufen," schimpft er immer wieder vor sich hin.


    Als er einmal durch ist, stellt er sich wieder vor den Probati auf, wartete eine ganze Zeit, in der er nur auf seinen schmerzendes Bein achtet.
    Dann, nach einer unerträglichen langen Dauer spricht er die erlösenden Worte.


    "Movimeni.... " (Rührt euch)


    "Probati, mein Name ist extus Saufeius Simplex, doch für euch faulen Hunde reicht mein Rang : Optio ! "


    "Und mit diesem Rang werdet ihr mich immer ansprechen. Ihr werdet euren Satz mit meinem Rang beginnen und auch damit beenden. VERSTANDEN ?"


    Titus
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    Die beiden Wagen kommen vor dem Seiteneingang zum halten und es dauert nur einen Moment, da steht auch Titus schon vor der Tür und wendet sich gleich an die Sklaven.


    "Macht das ihr darunter kommt, ihr musst das Gepäck abladen."


    Es ist eine stabile Tür, welche direkt in den kleinen Wirtschaftstrakt der Casa führt.


    Im Gegensatz zum Haupteingang ist diese Tür zumindest tagsüber geöffnet, betreten und verlassen die Sklaven durch diese Porta immer wieder die Casa.



    Iuvenalis würde sich sicher später noch etwas von ihm anhören müssen, was dieses Verhalten anging, da würde Furiuanus unbequeme Nachfrage ihm sicher harmlos vorkommen.


    Als niemand mehr etwas zu sagen hatte, sagte er zu zu Iuvenalis.


    "Wir danken dir und ich möchte dich bitten, zunächst einmal vor dem Tempel zu warten."


    Dann, als Iuvenalis den Raum verlassen hatte, wandte er sich an die Brüder.


    "Schreiten wir nun zur Wahl. Ich bitte um Stimmabgabe."

    Der Tribun drehte sich zu Titus um, der hinter ihm stand. Es waren nicht viele Worte nötig, die Verständigung zwischen den beiden Männer funktioniert wie immer Wortloss. Titus verliess auf jedenfall die Casa.


    "Du wirst ein gutes Pferd bekommen. Ich wünsche dir eine gute Reise. Vale."


    Dann verschwand er wieder im innern der Casa.


    Kurz darauf trat Titus durch die Tür, gab dem Boten zu verstehen, das er ihm vor die Tür folgen sollte. Dort stand das Pferd, auf dem Titus nach Mantua geritten war.
    "Da hast du`n frisches Pferd,.. das wird dich sicher un`schnell nach Rom bringen...."

    Es dauerte seine Moment, bis der Tribun sich umdrehte. Er kannte den Verwandten nicht, nur der Name war ihm ein Begriff, aber sonst war der Mann für ihn ein Unbekannter. Und er schätzte es nicht, wenn ein solcher Verwandter zugleich zu vertraulich wurde. Zwar konnte er nicht verhindern, das Verwandte seinen Praenomen benutzten, aber wie zum Beispiel bei Durus schätzte er es nicht.


    "Antoninus !" begrüsste er seinen Verwandten absichtlich mit dem Cognomen. "Es geht mir in der Tat gut. Ich hoffe, du hattest eine gute Reise ?"


    Während er nun sprach, musterte er den anderen Tiberier mit seinem strengen, durchdringendem Blick.

    Als er ihren Namen hörte, hatte der Bote die volle Aufmerksamkeit des Tribuns und er nahm die Botschaft entgegen, öffnete sie sie zügig und überflog die Zeilen einmal schnell, um sie sogleich noch einmal langsamer und gründlicher zu lesen.
    Dann öffnete er die Tür, deutete auf eine Bank an der WAnd des Vestibulums.


    "Setz dich, du wirst gleich eine Antwort erhalten."


    Er verschweand im innern der Casa, aus dem Atrium drang noch ein paar Worte ins Vestibulum : "Titus,... versorge den Mann mit einer Stärkung."


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    Einige Zeit später, ein Sklave hattedem Boten schon ein Tabelt mit Wasser und einer Stärkung gebracht, da kam der Tribun zurück, mit einer Schriftrolle in der einen, einem Beutel in der anderen Hand.


    "Ich möchte das du deiner Herrin so schnell es geht persönlich diese Botschaft überbringst. Es soll dein Schaden nicht sein. Und wenn du ein frisches Pferd brauchst, bekommst du eines gestellt von mir."


    Er reichte dem Boten die versiegelte Schriftrolle und den Beutel mit einigen Sesterzen.



    Meine liebe Helena,


    nie könntest du mir zu Last fallen. Wie dankbar bin ich den Göttern, das du auf dem Weg der Genesung bist. Und wie sehr erfreut mich die Aussicht, dich bald wieder in meiner Nähe zu wissen, denn auch mir hast du gefehlt und es verging nicht ein Tag, an dem ich an dich denken musste, an dem nicht etwas geschah von dem ich dir berichten wollte.


    Natürlich wird für dich eine angemessene Zimmerflucht in meiner Casa im Castellum zur Verfügung, es soll dir hier an nichts mangeln und ich werde bis zu deiner Ankunft, auch wenn du mir davon abrätst, hart arbeiten, damit mir dann mehr Zeit für dich zur Verfügung steht. Denn geniesen können werde ich den Frühling erst, wenn du bei mir bist, meine liebe Helena.


    Dich ungeduldig erwartend,


    Quintus

    Dies war die Casa des Tribunus Latiiclavius, er war als ein Tribun der Legion gekleidet, der Ring an seiner rechten Hand wies ihn als Senator aus. Und obendrein öffnete er von aussen die Porta der Casa, wie es nur ein Bewohner tat. Wer sollte er sonst sein, dachte er sich. Doch Tiberius Vitamalacus nickte nur.


    "In der Tat, das bin ich....!"


    Etwas ungeduld schwang in seiner Stimme mit, obwohl natürlich ein Bote, denn das erkannte er in diesen jungen Mann, das gute Recht hatte, sich zu vergewissern, das er mit dem richtrigen Mann sprach.


    Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Es ist ein kalter Frühjahrsmorgen, es riecht fast förmlich danach, das es heute noch Regen wird und wie immer bei diesem Wetter schmerzt das rechte Bein von Optio Sextus Simplex. Seit ihm vor 10 Jahren bei einem Geplänkel in Judea ein Speer den Oberschenkel durchstosssen hatte, war er extrem Wetterfühlig geworden.
    So zog er sein rechtes Bein ganz leicht nach, aber wenn er einfach normal ging, konnte es nur ein sehr guter Beobachter bemerken. Und wie immer, wenn sein Beinm schmerzte, hatte Sextus schlechte Laune, wobei es auch viele Leute gab, die meinten, er habe immer schlechte Laune.


    Der Optio stellte sich auf den Platz und dann donnerte seine Stimme über den Platz.


    "MILITES VENITE! "-- Angetreten


    "MILITES STATE! "-- Stillgestanden


    Das Tablinium glich schon nach diesen wenigenTagen sehr dem in Rom, es war nicht einmal wesentlich kleiner.


    Aber die Regale an den Wänden waren noch recht leer, nur wenige Schriftrollen die Legion betreffend waren in diesen verstaut, doch es wurden von Tag zu Tag mehr. Wenn aber die Wagen aus Rom kämen, dann wäre es soweit, das von jeder Schriftrolle des Tablinium in Rom ein Abschrift hier im Regal lag.


    Der Tribun stand am Fenster zum Hortus, als Titus den Besuch seines Verwandten meldete. Es brauchte einen Moment, bevor er antwortete, denn im Hortus war der kleine Luchs Taranis, der dort herum tollte, alles jagte, was sich bewegte.


    Ohne sich umzudrehen sagte er : "Soll rein kommen..."

    Der Tribun war über einige Wachstafeln gebeugt, als Titus Mela meldete. Das Tablinium glich schon nach diesen wenigenTagen sehr dem in Rom, es war nicht einmal wesentlich kleiner.
    Aber die Regale an den Wänden waren noch recht leer, nur wenige Schriftrollen die Legion betreffend waren in diesen verstaut, doch es wurden von Tag zu Tag mehr. Wenn aber die Wagen aus Rom kämen, dann wäre es soweit, das von jeder Schriftrolle des Tablinium in Rom ein Abschrift gier im Regal lag.


    "Petronius Mela !" begrüsste er seinen Klienten, während er sich erhob. "Nimm doch Platz."


    Er zeigte auf den rechten Stuhl, denn auf dem Linken schlief seelenruhige Taranis, der junge Luchs.

    Es hatte nicht lange gedauert, bis der Scriba zurück war, doch die Zeit hatte Tiberius Vitamalacus ausgereicht, etwa eine gute Handvoll Wachstafel zu beschreiben, die bis auf die eine, welche er gerade noch beschrieb, fein säuberlich sortiert vor ihm lagen.


    Publius war ziemlich atemlos gewesen, als er den Raum betrat, vielleicht hatte er sich erhofft, das sein neuer Vorgesetzter etwas lobendes über das Tempo sagte, mit dem der riessige Stapel an Akten heran geschafft worden war, doch der Tribun deutet nur auf Tisch, auf dem die Akten abgelegt werden sollten.


    Als dann Publius den Raum verlassen hatte, stand Tiberius Vitamalacus auf, ging zum Fenster und schätzte aus dem Sonnenstand wieviel Zeit vergangen war, seit er die Principia betreten, damit die Uhr über dem Eingang passiert hatte und wieviel Zeit ihm noch zur Stabssitzung blieb.


    Er beschloss, das er noch Zeit hatte, die Akten zumindest oberflächlich zu sichten und tat dies auch.


    Dann, etwas später, er hatte noch eine weitere Wachstafel während seiner Lektüre beschreiben, sammelte er seine Tafeln ein, blickte aus dem Fenster, schätze die Zweit so ein, das er wohl eher der letzte bei der Besprechung sein würde und verliess dann sein Officium.

    Titus
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    Sie hatten die Villa Tiberia und auch Rom unmittelbar nach dem Gespräch zwischen Albina und Verres im Tablinium verlassen. Titus hatte Verres nur ein kleines Bündel packen lassen, natürlich war der Dolch schon lange nicht mehr in Verres Besitz. Auf Ketten oder Fesseln für den Sklaven hatte Titus verzichtet, aber immer wieder hatte sich eine Pranken des Riessen unsanft auf die Schullter von Verres gelegt.


    Nach dem sie die Stadt verlassen hatten, hatte sie zunächst die Strasse nach Ostia benutzt, gut drei Stunden lang waren sie dieser Strasse gefolgt, die Sonne begann schon hinter dem Horizont zu verschwinden, als Titus wieder einmal die Hand auf die Schulter des Sklaven legte und diesen deutete, das sie jetzt die Strasse verlassen würden und auf ein kleines Wäldchen zusteuern würde, das etwas unterhalb der Strasse hin zum Tiber lag.

    Titus
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    Wieder war es Titus, der in diesen Tagen die Porta öffnete. Für den riessigen Legionär, besser ex-Legionär, war es eine lästige Pflicht und es wurde Zeit, das die Sklaven aus Rom ankamen, er hatte es satt, für diesen alten Maiordomus einzuspringen.
    Titus trug zwar wieder eine Soldatentunika, doch offiziel war er nicht wieder Miles geworden, was in seinen Augen einen Vorteil hatte: Ausser seinem Tribun gab es niemand, der ihm etwas zu sagen hatte.


    Er stand in der Türoffnung und füllte diese ganz aus und sah auf den ihm fremden Mann herunter.


    "Wer bist`n du ? Was willst` ?" fragte er salopp, er war schliesslich kein Ianitor.

    Tiberius Vitamalacus hörte nach Fullo nicht auf, die einzelnen Legionäre zu inspizieren und eigentlich jeden zu zehn Liegestützen zu verdonnern, so das wahrscheinlich die meisten der Männer innerlich über ihn fluchten. Das sie, vom Centurio abgesehen, noch nicht wussten, wem sie diesen Drill zu verdanken hatten, davon ging er aus, hatte er doch keine besonderen Reaktionen Fullo gegenüber bemerken können.


    Als er geendet hatte, war auch der junge Tragicus von seiner Runde um den Platz zurück und bevor er sich richtig einreihen konnte, durfte auch er noch einmal zehn Liegestütze machen.


    Der Tribun baute sich währenddessen vor den Männern auf.

    "Miles ! Ich bin Tiberius Vitamalacus, doch für euch reicht einfach : Tribun !"


    "Wer von euch glaubt, ich sei ein vertrottelter Schreibstubenhocker, der hier eine ruhige Kugel schieben will, der irrt sich Gewaltig ! Ich war mit der IX. an der Befreiung Germanicums und in der Schlacht von Vicus Murrensium dabei. Und ich habe schon euren Primus Pillus zum schwitzen gebracht. "


    "Ihr gehört also zur Prima, zur besten Legion des Legon des Imperium. Schauen wir doch mal, ob ihr faulen Hunde über etwas Kondition verfügt !"


    Dann lässt er seinen Blick noch einmal über die Miles schweifen und dann setzt er wieder zu sprechen an, seine Stimme donnert über ihre Köpfe hinweg, wie eine Pfeilsalve gehen die Kommandos auf sie nieder.


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    "ad dextram!!!!" (Rechts um)


    "Und nun, erstmal ein paar Runden um den Platz..pergite!!! pergite!!! cursim!!!!!" (Marsch... im Laufschritt)


    "Legionäre,... ich sagte Laufschritt... Beeilung... Und während wir laufen : Durchzählen ! "


    Er läuft neben der Kolone her, und gibt das Tempo vor.

    Vor der Tür hatte Tiberius Vitamalacus während des Gespräches der beiden gewartet. Natürlich war kein Wort durch die verschlossene Tür durchgedrungen, so das er nur warten konnte bis Verres das Tablinium verliess.
    Kein Wort sagte zu Verres, sondern gab Titus nur ein Zeichen, das es soweit war. Er hatte sich entschlossen, sicherzustellen, das Verres und Albina sich nie wieder sehen würden. Und Titus, der sich nun aus dem schatten einer Säule löste und Verres folgte, würde diese Aufgabe übernehmen.


    Er selbst betrat das Tablinium, schloss leisse die Tür hinter sich. Immer noch schwieg er, während er Albina nicht aus den Augen liess, sah und auch spürte, wie sehr seine kleine Cousine litt. Mit nur wenigen Schritten war bei ihr, ging einfach neben hier in die Knie und legte sachte seine tröstend Arme um sie.