Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Es war früh am Morgen, die Scriba in der Principiahatten sich gerade erst eingefunden, machten sich daran, ihr Tagwerk zu beginnen, als Tiberius Vitamalacus die Principia betrat und zielgenau auf sein Officium zusteuerte.
    Verwaltungsarbeit war sicher nicht die liebste Tätigkeit des Tribuns, aber sie gehörte zu den Pflichten und daher nahm er sie stets sehr ernst.


    Er blieb vor dem Tisch des Scribas vor seinem Officium stehen, grüsste und stellte selbst in einem


    "Miles ! Tribun Tiberius Vitamalacus !"


    Publius, so hiess der Immunis, der als Scriba dem Officium des Tribunus Laticlavius zugeteilt war, sah auf. Als er, vor kurzer Zeit diesem Posten bekommen hatte, war er erleichtert gewesen, hatten doch die senatorischen Tribune den Ruf, nicht so streng militärischen Dienstherren zu sein und er hatte damit gerechnet, hier seine Ruhe zu haben. Denn Publius war nicht das, wie man sich einen Soldaten eigentlich vorstellte, es hatte ihn nie wirklich zum Militär gezogen, schon als Kind war er mehr ein Bücherwurm gewesen und immer eigentlich der kleinste und schwächste im Kreis seiner Freunde.


    Doch die Wirren des Schicksals hatten ihn doch zur Prima geführt. Und dank seiner Bildung hatte er es geschafft einer der zahlreichen Scriba der Legion zu werden. Und mit etwas Glück, guten Worten und ein paar Sesterzen an die Richtige stelle, hatte er dann noch diesen, scheinbar ruhigen Posten ergattert.


    Aber, Publius hätte es wissen müssen, das das Schicksal ihn nicht mochte. Kaum war der Name des Neuen aus Rom in der Principia durchgedrungen, hatten die ersten Gerüchte in den Schreibstuben kursiert. Und als der Tribun die Porta Praetoria passiert hatte, waren diese Gerüchte nur noch stärker geworden. Und Publius ahnte, das er einen Vorgesetzten bekam, der ihm kein leichtes Leben machen würde.


    Und jetzt, da der Tribun vor ihm stand, wurde seine Ahnung zu einer Gewissheit. Publius erhob sich natürlich sofort und nahm Haltung an. Zumindest probierte er es.


    "Tribun ! Publius Pa..conius Philo..genes ! " Schon bei der Nennung seines Namens geriet er ins Stocken. Und er hatte kaum geendet, das war er sich nicht mehr sicher, ob er die Meldung auch richtig beende hatte, so das er nach einem kurzen Moment noch anfügte : "Tribun !"


    Der Tribun blickte auf den Scriba herab, sowohl bildlich, wie auch im übertragenden Sinne. Hoffentlich verstand der Knabe, denn als Mann mochte er den schmächtigen, kleinen Miles nicht bezeichnen, hoffentlich verstand er wenigsten seine Arbeit.


    "Miles ! Ich brauche....."


    Und dann setzte eine lange Aufzählung von Unterlagen auf, der Tribun forderte einen regelrechten Aktenberg an, teils um sich durch das Studium dieser einen Überblick über die Lage der Legion zu verschaffen, teils aber auch um den Scriba zu testen. Denn er sprach ohne Pause, gab dem Scriba keine Chance sich lange die Liste einzuprägen. So war das "Verstanden ?" am Ende der Liste rein rhetorisch.


    "Pergite! Pergite!"


    Dann betrat der Tribun sein Officium, einen wie erstarrt dastehenden Scriba zurücklassend.

    Vielleicht war es Zufall, vielleicht auch eine Fügung der Götter, das, gerade als der Bote an die Porta klopfte, Tribun Tiberius Vitamalacus um die Ecke bog und direkt auf seine Casa zu steuerte.
    Der alte Ianitor in der Casa hatte es noch nicht geschafft, die Porta zu öffnen, da war der Hausherr schon heran, ging an dem Boten vorbei und öffnete die Porta selbst, wandte sich nur kurz dem jungen Mann.


    "Was führt dich zu mir ?" fragte er, eine Begrüssung weglassend und einfach davon ausgehend, das der Mann in der Tat zu ihm wollte und das dieser auch erkannte, das hier der Haussherr vor, besser schräg neben ihm stand.

    Der Tribun erwiderte den Gruss des Centurios knapp, aber wortlos und liess seinen Blick über die Miles wandern, die nun antraten. Ja, er war wieder zu Hause, dieser Ort, das Militär, war das, für was er erzogen worden war. Und dem kritischen, geübten Blick des Tribuns fielen so viele kleine Mängel in der Erscheinung der Miles auf.
    Ohne sich zu dem Centurio wenden, sondern immr noch die Miles im Blick behaltend, ging er auf dessen Worte ein.


    "Es ist in der Tat eine Ehre, aber auch eine Verpflichtung, eine Posten zu bekleiden, welche schon unser Imperator inne hatte."


    Das ihn sein Tribunat in die angesehenste Legion des Imperiums, die Legion des Imperators geführt hatte, war in der Tat etwas, das den hochgewachsenen Soldaten mit Stolz erfüllte.


    Und als sich der junge Miles daran machte, seine Runde um den Platz zu drehen, machte sich der Tribun daran, die restliche Centurie zu inspizieren.


    "In aciem venite!"


    "Aciem dirigite!"


    "State!"


    Seine Stimme donnerte über die Köpfe hinweg, er wartete nur kurz und begann dann die Reihe abzugehen, gebot dem Centurio, ihm zu folgen. Und schon beim ersten blieb er stehen, deutete auf den Helm.


    "Schief ! Zehn Liegestütze ! Ausführen !"


    Und ohne zu warten, bis der Miles die Liegstütze ausgeführt hatte, ging er schon zum nächsten, fand dort den nächsten Grund, dem Mann einige Liegestütze zu verordnen. Und so ging er die ganze Centurie ab, er fand bei fast jedem etwas, das nicht in Ordnung war. Es war nicht so, das er willkürlich etwas erfand, er legte nur einen Massstab an, der den Praetorianern zu Ehre gereicht hätte.
    Und als er dann vor Fullo stand, blickte er diesen kurz ins Gesicht, so das dieser sicher sein musste, das er erkannt worden war. Aber, der Tribun zeigte keine Regung, deutete nur auf einen Punkt auf der Tunika.


    "Dreck ! Zehn Liegestütze ! Ausführen !"

    Alea Iacta est.


    Ich heisse dich als Marcus Tiberius Antoninus in der Gens Tiberia willkommen. =)


    Zu klären wäre da noch dein Wohnort, wobei ich dir da für den Anfang Rom empfehle.


    Die Verwandtschaftsbeziehungen klären wir dann nach deiner Freischaltung. Sobald diese erfolgt ist, kontaktiere mich am besten per PN oder ICQ.

    Titus
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    Noch waren die Sklaven des Tribuns nicht angekommen und der alte Maior Domus war nicht zu sehen, daher war es an Titus an diesem Morgen die Tür zu öffnen. Er erkannte den Mann vor der Tür, auch wenn ihm gerade der Name nicht bekannt war.


    "Du willst sicher zum Tribun ?" fragte er einfach ohne Mela grossartig zu begrüssen.

    Er hätte natürlich den Miles über seinen Irrtum aufklären können, ihn darauf aufmerksam machen, wie ein Centurio seinen Helmbusch trug. Aber, das geschulte Auge des Tribuns deckte auch schnell auf, das der Miles vor ihm doch recht jung war. Und er wüsste auch, das der junge Miles garnicht wissen musste, das er hier vor einem Tribun stand, solange der Mann, oder sollte er Knabe sagen, tat, wie ihm befohlen.


    "Miles," donnerte er über dessen Kopf hinweg, "Du hast nichts verpasst. Du bist sogar der Erste !"


    Irgendwie war der Tribun dem unverschämten Soldaten am Tor auch dankbar, bot ihm sich so die Chance, die Legion fast von grundauf kennen zu lernen.


    "Und daher wirst du sofort eine Runde um den Platz laufen !"


    Das sollte genügen, um ab zu schätzen, ob er nicht dafür sorgen musste, das der junge Mann die Legion verliess.

    Eine interessante Antwort =)


    Bevor ich eine endgültig Entscheidung treffe, habe ich noch ein paar Fragen und Anmerkungen.


    Zunächst einmal, und das ist etwas, das die Stadtwache dir auch noch sagen würde, passen die von die gewählten Namen nicht. Schau dir dazu am besten noch mal die entsprechende Seite der Spielregeln an.


    Desweiteren ist die Gens Tiberia eine konservativ (ein zugeben schrecklich modernes Wort) eingestellte Gens und daher wird natürlich auch von den neuen Familienmitgliedern erwartet, das sie im Einklang mit den Traditionen erzogen wurden und es wird auch gerne ein gewisses Standesbewusst gesehen. Es gehört dazu eine treue zur Familie, aber auch zum Kaiserhaus.


    Ich denke, darüber bist du dir im klaren und fühlst dich auch in der Lage, eine solche Rolle auszufüllen ?
    (Natürlich auch mit der Simoff-Hilfe der anderen Familienmitglieder)


    Mir fast noch wichtiger ist eine Frage, die eigentlich ohne hellseherische Fähigkeiten nicht zu beantworten ist :


    Wie steht es um deine Aktivität im IR, beziehungsweise wie schätzt du sie für die Zukunft ein ?


    Sicher muss niemand immer online sein, es stört auch niemand, wenn mal ein paar Tage ganz fehlt. Aber gerade die Beschränkung der Mitgliederzahl eine Gens macht es erforderlich, das die Mitglieder mit einer gewissen Regelmässigkeit einfach da sind.


    Sollte also einmal der Zeitpunkt kommen, das du spürst, das das IR nicht das richtige für dich ist, oder das dir die Zeit fehlt (alles Dinge die hoffentlich nicht passieren, aber leider passieren kann), dann erwarte ich auch, das du dich bei einem von uns meldest und wir zusammen überlegen, ob und wie wir deine ID aus dem Spiel nehmen.

    Es ist früh am Morgen, die Sonne ist noch nicht ganz auf gegangen, als Tiberius Vitamalacus den Exzierplatz betritt. Es ist noch frisch um diese Tageszeit, in dieser Nacht war es für diese Jahreszeit relativ kalt gewesen, vereinzelt hatte es sogar Reifflächen geben, und die Sonne hatte es noch nicht geschafft, diese gänzlich zum Verschwinden zu bringen.


    Doch ungeachtet dieses Umstandes hat der Tribun darauf verzichtet, sein Sagum umzulegen, er trägt auch nicht seine übliche Rüstung, sondern eine schlichte Lorica Segmentata über der roten Tunika. Nur der Senatorenring an seiner Hand und die Tatsache, das sein Helm den vollen Helmbusch trägt, deutet darauf hin, das hier kein einfacher Miles oder Centurio steht.


    Während er auf das Erscheinen jener Centurie wartete, die er an diesem Tag zu einem Extradril gebeten, lässt er seinen Blick über den Platz streifen.


    "Wir sind wieder zu hause, Titus," meint er zu Titus, der schräg hinter ihm steht. Dieser grummelt nur etwas, denn er mochte es nie, so früh auf zustehen.

    Taranis schnüffelte lvorsichtig aber denoch neugierig an der ihm hingehaltenen Hand, einen kurzen Moment schien es fast so zu sein, als ob der kleine Luchs mit der seiner rechten vorder Pfote nach der Hand tatzen wollte, doch dann schmiegte er seine Kopf wohlig an die hand und ein unüberhörbares Schnurren setzte ein.


    Tiberius Vitamalacus beobachtet zu frieden, wie sich Minervina und Taranis sich verstanden. Ihre Frage war bereichtigt, auch wenn er sie ihr noch nicht vollständig beantworten konnte.


    "Ich habe den Imperator gebeten, mich erneut einer Legion zu zuteilen und er hat zugestimmt. Und ich möxchte, das Albina und Du mich zunächst begleitet, auch wenn ich noch nicht weiss, welche Legion es denn sein wird."

    Erst mal ein herzliches Willkommen im IR. =)


    Natürlich hat die Gens Tiberia interesse an einem neuen Familienmitglied, allerdings können sich patrizische Gentes nicht einfach erlauben, jeden aufzunehmen, da es die grössen Begrenzung gibt.


    Mal ganz hart gesprochen, können wir Patrizier, Mitspieler, die uns enttäuschen, sei es dur ihre Spielweise oder aber, weil sie nach ein paar Post auf nimmer wiedersehen verschwinden, nicht einfach so durch andere kompensieren, da ein inaktives Mitglied bestensfalls nach 3 Monaten verschwindet und der Platz wieder frei wird.


    Daher ist es meist so, das Patrizier-IDs oftmals Zweit-Ids sind, da dann ein Simoffverwalter schon gewisse Referenzen hat, wie der Spieler sich verhält.


    Aber, da ich selbst als Patrizier in das IR eingestiegen bin, will ich dir gerne die Chance bieten, in die Gens Tiberia aufgenommen zu werden, allerdings würde gerne vorher noch ein paar Fragen an dich stellen, damit wir einen besseren Eindruck von dir haben, bevor wir eine Entscheidung treffen.


    Zunächst einmal, würde ich dich bitten, hier kurz eine Vorstellung deiner Ideen für deine ID zu geben. Besonders interessiert mich da die Frage, warum es dich scheinbar unbedingt in eine patrizische Familie zieht. Und natürlich, ob du schon eine Vorstellung hast, welchen Weg deine ID einschlagen will.

    Zunächst schüttelte er nur leicht den Kopf. Für ihn hatte das verteilen einer kleinen Extraration Wein nichts von Bestechung oder Schleimerei, es war nur ein kleiner Einstand. Früh genug würden die Milites spüren, mit welch harter Hand er zu agieren pflegte.


    "Plautius, du bist doch schopn lang genug bei der Truppe, das du weisst, das kleine Bestechungen zum Alltag gehören. Ich bezweifle, das wir es schaffen, diesen gänzlich einhalt zubieten, ausser wir kürzen den Sold der einfach Miles und erhöhen den der Centurionen. Aber besprechen wir das mit Livianus."


    Er lehnte sich etwas zurück, lächelte leicht. Albina wollte er in dieser Zeit in seiner Nähe behalten, bei Minervina sagte ihm etwas, das er sie in seiner Nähe haben musste. Aber die Details waren nichts für dieses Gespräch.


    "Ihre Eltern haben sie mir anvertraut, eine solch wichtige Aufgabe delegiere ich nicht. Nach dem wir uns eingerichtet haben, wirst du sie kennenlernen können, ich dachte daran eine kleine Cena in der Casa zu geben."


    Bei der Scholae nickte er erneut wieder leicht, aber einfach nur den Probati die Zusammensetzung der Legion klar zumachen, würde ihm nicht reichen.


    "Wir sollten den Unterricht nich nur auf die einfachen Miles beschränken. Auch für die Centurios und auch für uns Stabsoffiziere gibt es Inhalte, welche wir uns immer wieder ins Gedächnis rufen. So wie die Miles das Exzieren üben, sollten der Stab sich permanent im Planen und Ausführen von Operationen üben."


    Ihm fielen die letzten Worte Plautius in Rom wieder ein und er beugte sich etwas vor.


    "Wie steht es eigentlich um deinm Werben um meine ehemalige Kollegin ?"

    Titus
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    Titus, der wahrscheinlich fast jeden der Milites, die ihn umringten, überragte, grinste gut gelaunt. Er war schon bei einigen anderen Centurien gewesen, hatte seinen Auftrag dort bereits ausgeführt.


    "Ich bin Titus, war früher mit meinerm Tribun bei der IX. Er schickt euer Centurie das hier..."


    Irgendwie nahm Titus wohl an, das jeder der Anwesenden wusste, von wem er denn sprach und ohne weitere Worte zeigte er auf den Karren, den ein Sklave der Casa des Tribuns hinter Titus hergeschoben hatte und auf dem einige Amphoren Wein waren.


    "Zwei Kannen pro Mann, der Tribun sacht, ihr sollt ja morgen ordentlichen Dienst leisten."


    Natürlich hatte der Tribun auch angewiesen, das Wachgänger natürlich nicht heute trinken durften, aber das hatte Titus vergessen.


    Sim-Off:

    Wisim

    Titus
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    Titus fühlte sich wie sein Tribun richtig wohl wieder in einem Castellum zu sein. Und so war dieser Auftrag seine Tribuns für ihn eigentlich ein grosses Vergnügen.


    Und so trat er gelassen in diesen Bereich der Mannschaftsunterkünfte, grüsste jovial die ersten Männer, die ihn begegnten.


    "Moin, Männers,.. ich hab was für euch..."

    Kaum hatte er ein erstes Gespräch mit Livianus geführt und einen kurzen Blick in die Casa geworfen, hatte er das Fahnenheiligtum aufgesucht.


    Seine Rüstumg war makelos und denoch schlicht gehalten. Und ebenso makelos wie die Rüstung war seine Haltung. Alles sass perfekt, jede Bewegung war präzises und militärisch korrekt ausgeführt.


    Und mit fester Stimme leistete er erneut den Eid, leistet ihn als der neue Tribunus Laticlavius in seiner neuen Legion, seinen neuen Familie.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

    Natürlich kam er der Aufforderung nach und setzte sich, allerdings nicht ohne dabei leise lachend, den Kopf zu schütteln. "Plautius, seid deinen Tagen als Probatus frage ich mich immer wieder, warum nicht du den WEg in den Senat gewählt hast, dein Redeschwal allein hätte gereicht, Jerusalem zum brechen."


    Und als dieser die Bürokratie ansprach, die nicht nur in der Legion herrschte, blieb sein Lachen weiterhin fröhlich und gelöst.


    "Du vergisst, das ich nicht nur die Bürokratie der Legion aus eigener Erfahrung kenne, sondern auch den riessigen Apparat der Basilica Iulia kenne. Deime Scriba mögen jetzt noch schimpfen, aber wenn sie in ihre Unterkunft zurückkhren und dort eine Amphore Wein von mir vorfinden, dann werden sie es sich schon an den stürmischen Tribun gewöhnen."


    Als dann Plautius Catos Liebste und ihre Schwangerschaft erwähnte, zeigte sich keine Regung auf seinem Gesicht, nur ein kühles : "So was hätte ich mir schon fast denkrnm können." entfuhr ihm, aber nicht mehr. Er hob allerdings die Brauen, als er von dem möglichen Abschied des Claudiers erfuhr.


    "Reisende soll man nicht halten," meinte er nur, auch wenn er den Entschluss des Claudiers, gerade zu diesem Zeit nicht verstehen konnte. Denn es gab nur einen Grund, die Legion zu verlassen, und dies nächste Wahl war noch weit weg. "Aber eine kleinere Casa werde nicht brauchen, denn in einigen Tagen werden meine beiden Mündel nachkommen. Und die Damen und Taranis brauchen ihren Platz."


    "Livianus wird ein Stabsbesprechung einberufen, um mich dem Stab vorzustellen, obwohl mich wohl die meisten schon kennen. Meine aufgabengebite werden dann sicher geklärt werden. Einige Ideen habe ich da selbst schon."


    Die leisen Zweifel an seiner eigenen Form hätte er wohl bei jedem anderen lautstark zurückgewiesen, bei Plautius aber lachte er nur.


    "Mach dir über meine Form keine Sorgen, ein Senator ohne Amt hat sicher mehr Zeit, sich körperlich zu ertüchtigen, als ein Praefectus Castrum. Aber, wenn du Zweifel hast, komm ruhig auf den Exerzierplatz. ein Miles am Tor hatte mich schon gebeten, seine Centurie etwas zu drillen. So werde ich in den nächsten Tagen mit der I. Centurie der III. Kohorte einige Zeit auf dem Exzerzierplatz verbringen."

    Er setzte sich wieder und Taranis, der mittlerweile richtig wach geworden war und lebhaft wurde, strebte auf den Tisch. Langsam, an allen Dingen auf dem Tisch schnüffelnd, machte er sich daran, den Tisch ztu erkunden.
    "Er wird sicher noch ein richtig kräftiger Luchskater," meinte Tiberius Vitamalacus, seinen kleinen Luchs nicht aus den Augen lassend. Der hatte mittlerweile den Tisch überquert, entdeckte, das es da plötzlich tief nach unten ging und das da jemand sass, den er nicht kannte. Und eher ängstlich fauchte er Minervina an, ging sogar in eine Abwehrhaltung, legte seine Ohren an.
    "Berühr ihn ruhig," spornte Tiberius Vitamalacus seine Nichte an, "aber sei behutsam, er muss erst sehen, das du nicht gefährlich für ihn bist. Ihr müsst euch kennenlernen, werdet ihr mich doch bald begleiten müssen."