Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Die Tür zum Officium des Praefectus öffnete sich mit einem Mal. Tiberius Vitamalacus hatte den Scriba vor dem Officium einfach ignoriert, war einfach an diesem vorbei marschiert.


    Genauso schnell, wie sich die Tür geöfnnet hatte, schloss sie sich wieder.


    "Plautius," grüsste er den Praefectus gewohnt knapp.

    Einer der ersten Wege des neu ernannten Tribunus Laticlavius führte ihn, wie konnte es anders sein, auf den Exzierplatz, jenen Ort, der sein Reich bei der IX. gewesen war.
    Heute würde er nur beobachten, mit eigenen Augen sich ein Bild von der Ausbildung der Legionäre und Probati machen.


    So hielt er sich am Rand des Platzes und beobachtet wie sein ehemaliger Schüler, als Ausbilder agierte. Allles interessierte ihn, besonders die Frage, ob er selbst den Flavier gut genug ausgebildet hatte, damit dieser auch gute Legionäre formen würde.

    Einer der ersten Wege des neu ernannten Tribunus Laticlavius führte ihn, wie konnte es anders sein, auf den Exzierplatz, jenen Ort, der sein Reich bei der IX. gewesen war.
    Heute würde er nur beobachten, mit eigenen Augen sich ein Bild von der Ausbildung der Legionäre und Probati machen.


    So hielt er sich am Rand des Platzes und beobachtet wie sein alter Schüler, der von der Cohortes Urbanae zur IX. gekommen war, jetzt als Primus Pilus als Ausbilder agierte.

    Hätte Minervina richtig zugehört, dann wäre ihr wohl aufgefallen, das er mit keinem Wort die Mitsprache entzogen hatte. Aber wenn sie glauben wollte, das er genau dies tat, und darauf konnte er aus ihrem Gesichtzsausdruck schliessen, dann sollte sie dies ruhig tun. Er lächelte nur leicht, während er sich langsam erhob.
    "Arbeit seit ihr beide nicht."
    Er ging zu der Schlafstatt von Taranis und hob diesen auf. Der kleine Luchs fühlte sich in den Armen des Tiberiers sichtlich wohl, schmiegte sich freudig an dessen Arme.
    "Das ist Taranis, ein Luchs, den ich neulich bei einem Händler entdeckt habe. Er ist der letzte Überlebende aus seinem Wurf. Und ich konnte schlecht zulassen, das ein Luchs einfach zu einigen Bären verfüttert wird."

    Schon der Weg vom Tor zum Praetorium hatte ihm gezeigt, das die Lrgion in einem guten Zustand war, sah man von dem Verhalten des Torpostens ab. Doch das war etwas, das er eher für ein übliches Ritual des `Abtastens`des Neuen hielt und nichts über den Zustand der Legion aussagte.


    "Ein mehrtägiger Übungsmarsch mit einigen Operationsübungen dabei war in der Tat etwas, das auch ich vorschlagen wollte. Gerade jetzt wäre die ideale Jahreszeit für eine solche Operation. Gerne würde ich die Vorbereitung dafür übernehmen und alles nötige in die Wege leiten."


    Nur über den Akten der Legion zu hocken, war nichts, das ihm zusagen würde.
    Artorius Avitus war in der Tat ein Name, der ihm ein Begriff war, so das er nur anerkennend nickte, als ihn Livianus erwähnte. Auch einer baldigen Stabsbesprechung sah er freudig entgegen.


    "Diesmal werde ich dort nicht alleine Wohnen, denn in ein paar Tagen werden meine beiden Mündel nachkommen. Wenn das Tribunenhaus eingerichtet ist, dachte ich daran, dich und die Stabsoffiziere zu einer Cena zu laden, gerne auch in Begleitung."


    Wie jedes Tribunenhaus in einem Legionslager ist auch dieses im Attriumstil erbaut.
    Die Häuser des senatorischen Tribuns ist etwas grösser als jene der ritterlichen Tribune, doch alle bieten sie einen grossen Komfort.


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    Der Besucher betritt die Casa durch das Vestibulum und wird von einen Sklaven entweder in das Atrium, das Tablinium des Tribuns, oder in das Triclinium geführt. Im Sommer und Frühling bei gutem Wetter kann der Gast auch in den kleinen Hortus geführt werden.


    Der Vorsteher der Sklaven nickte bestättigend, obwohl ihm die Idee, das der neue Hausherr eigene Sklaven mitbrachte, ziemliche Kopfschmerzen bereitete, denn bisher war er der oberste Sklave gewesen und hatte dardurch einige Privilegien. Doch so wie es jetzt aussah, konnte er diese eventuell verlieren.


    Diese Sorgen des Sklaven mochten dem Tiberier nicht unbekannt sein, doch letzlich waren sie ihm unwichtig. Er sah sich stattdessen im Attrium um und verschaffte sich auch einen Überblick über die angrenzenden Zimmer.


    Gegenüber der Villa Tiberia war die Casa im Castellum zwar recht klein, doch, so konnte er sich versichern, bot die Casa alles, was es zum Leben brauchte, besonders für seine Cousine und seine Nichte.

    Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus


    "Zu Befehl, tribunus"
    sagte er. Seine Stimme klang nach wie vor nicht sonderlich gestresst. Von dem Latrinendienst würde er sich mit ein paar - zugegeben, bei dem Geiz der Centurionen der dritten Kohorte vielleicht etwas mehr als nur ein paar - Münzen, die in den Besitz seines Centurio übergehen würden, freikaufen können. Und das Extraprogramm auf dem Campus schadete seiner abgebrühten Einheit eh nicht. War eine gute Gelegenheit, den Winterspeck abzubauen.


    Er ahnte schon, das der Legionär probieren würde, sich bei seinem Centurio vom Latrinendienst zu befreien, doch diesmal würde es nicht gelingen. Nicht das sich Tiberius Vitamalacus darauf vertraute, das der Centurio nicht auf ein Angebot des Legionärs eingehen würde, aber ein paar ernste Worte von einem Tribun und, entscheidender, ein Angebot, das kein Legionär übertreffen konnte, würde sicherstellern, das der Dienst tatsächlich geleistet werden würde.


    "Miles ! Abite !"


    Er entliess den Miles, nahm die Zügel von Ajax und betrat gefolgt von Titus das Castellum.

    Gefolgt von Titus betritt Tiberius Vitamalacus das Atrium der Casa, den kleinen Luchs Taranis auf dem Arm. Jene knappe Handvoll Sklaven, welche quasi mit zum Inventar der Casa gehören und in der Zeit in der die Casa leerstand, ein relativ ruhiges Leben geführt haben, sind bereits anwesend, mustern ihren neuen Hausherren teils neugierig, teils gleichgültig.


    Ein älterer Mann, schon gut über 60 Jahre alt, tritt vor, und begrüsst Tiberius Vitamalacus stellvertretend für alle anderen.


    "Salve, Domine. Willkomen in deiner Casa. Mein Name ist Tarios, Maior Domus."


    Tiberius Vitamalacus blickt kurz über die kleine Abordnung, erwiedert die Begrüssung mit einem Nicken, dann setzt er Taranis auf den Boden und nimmt seinen Helm ab, reicht ihn Titus.


    "In ein paar Tagen folgt ein Teil meiner Familie und einige private Sklaven aus Rom. Bis dahin müssen einige Zimmer hergerichtet werden."

    Tiberius Viatamallacus antwortete mit einem leichten, gelöstem Lachen.


    "Die Entscheidungen unseres Imperators sind zwar stets weise, doch die Wege zu diesen entziehen sich oft meinen Gedanken, so dass ich nicht zu sagen vermag, ob mit meiner Entsendung dein Kommando in Gefahr ist."


    "Zwar sieht der Imperator diesen Posten auch als eine Vorbereitung für ein mögliches eigenes Kommando, doch wann dies der Fall ist und welche Legion es denn sein könnte, wissen nur er und die Götter."


    Er war ein Mann der Tat und weniger der Spekulation und brannte darauf, auf seinem neuen Posten tätig zu werden.


    "Wie ist eigentlich die Situation in der Prima ? Ich glaube zwar, das ich deinen halben Stab bereits kenne, doch ich freue mich auch darauf, den Rest des Stabes und die wichtigsten Centurionen kennen zu lernen. Wer ist zur Zeit eigentlich der Primus Pilus ?"

    Titus
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    Der geschlossene Wagen wird von einigen Sklaven direkt zu Porta der Castra Urbanae gezogen, Titus geht vorne weg. Kurz fuhr der Porta bleibt der Wagen stehen und der riessige Titus geht zu der Wache.


    Er grüsst nur salopp, so wie ein Miles einfach den anderen grüsst.


    "Moin, Jungs. Ich soll hier einen von euch zurück bringen."

    Titus
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    Etwas skeptisch sieht der riessige Titus auf den Helvetier und grummelt etwas. Nur wenn man genau zu hört, dann könnte man verstehen, das es etwas in der Art :`sicher das du allein laufen kannst.`
    Doch deutlich jedenfalls seine Kopfbewegung, die einfach besagt : `folge mir`


    Und er führt den den Helvetier zum Hintereingang der Villa, wo auf dem Hof ein kleiner, geschlossener Wagen steht, der den Helvetier zur Castra bringen wird.

    War das wirklich der wahre Grund für Minervinas Verhalten, fragte er sich und verneinte die Frage für sich. Das Dioklesschwert der Ehe mit einem mehr oder weniger unbekannten schwebte über allen jungen Frauen von Stand und denoch verhielten sie sich anders.


    "Sei unbesorgt, du wirst rechtzeitig darüber informiert, wenn es einen geeigneten Kandidaten gibt."


    Welche Gründe mochte es noch geben, fragte er sich, aber ahnte auch, das er so leicht jetzt nicht dahinter kommen würde, daher wechselte er das Thema.


    "Vielleicht hast du es noch nicht bemerkt, aber kurz vor dir traf meine Cousine Albina ein. Ihr Vater hat sie mir anvertraut, sie ist etwa in deinem Alter."


    Hinter der schweren, stets verschlossenen, Porta, befindet sich das Vestribulum, der Eingangsbereich, der Casa.


    Geöffnet wird die Porta von der Ordonanz des Tribuns oder seinem seinem Ianitor.


    Und es sind diese, die darüber Entscheiden, ob der der Besucher zugang zur Casa erhält oder aber zum Seiteneingang verwiesen wird.

    Consul: Marcus Vinicius Lucianu :dagegen:


    Aedilis Curulis: Manius Tiberius Durus :dafuer:


    Tribunus Plebis: Appius Terentius Cyprianus :dagegen:


    Quaestor Principis: Manius Matinius Fuscus :dafuer:
    Quaestor pro Praetore: Gaius Decimus Maior :dagegen:
    Quaestor Urbanus: Lucius Octavius Detritus :dagegen:
    Quaestor Consulum: Lucius Claudius Marcellus :dagegen:

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    Taranis hatte geschlafen. Er schlief viel, auch wenn im Tablinium Stimmen zu hören waren. Aber es war meist die Stimme seines Futtergebers darunter, meist war diese immer die lauteste. So störte er sich selten daran, wenn ihm nach schlafen war.
    Doch heute waren es die falschen Stimmen, die an seine Ohren drangen und der kleine Luchs blickte auf. Er sah sich nicht nur um, sondern auch seine feine Nase nahm die Gerüche auf. Und er erkannte sofort die junge Frau die da nicht von seiner Kiste stand, sie hatte ihn damals auf den Arm genommen, sie hatte ihn beschützt. Und jetzt ging es ihr nicht gut...

    Den anderen kannte er nicht, doch der kleine Luchs stufte ihn gleich als böse und gefährlich ein.


    Angespannt blieb Taranis in seiner Kiste sitzen, verfolgte aufmerksam, was weiter passieren würde.

    Der Imperator hatte mit den meisten Gardisten und Hofbeamten die Ehrenloge verlassen, und auch Tiberius Vitamalacus schickte sich an die Loge zu verlassen und sich zu Albina zugesellen. Er hatte ihr viel zu berichten und ausserdem musste er ihr sagen, das sie sich auf einen Umzug vorbereiten müsste.


    Doch ihm war auch nicht entgangen, das der fremdländische Begleiter des Imperators zurückblieben war. Vielleicht war es simple Neugier, die ihm dazu verleitete, seine Richtung zu ändern. Oder es war die Sorge um den den Blick des Fremden, welchen diesen zumindest in Richtung seiner Cousine geworfen hatte.


    Auf jedenfall ging er direkt auf den fremdländischen Mann zu, ohne den Hofbeamten und Gardisten beachtung zu schenken.


    "Dir haben die Rennen gefallen?" fragte er knapp, um sich dann gleich selbst knapp vorzustellen. "Tiberius Vitamalacus."


    Auf seinren neuen Rang hinzuweisen und auf díe Tatsache das er ein Senator war, verzichtete er, darauf sollte ein Gast des Imperators selbst schliessen können.

    Als Livianus das Atrium betrat, war die erste Realtion des hochgewachsenen Tiberiers seinen Legatus militärisch korrekt zu grüssen, doch die ausgestreckte Hand des Decimers hielt ihn davon ab.
    Und vielleicht lag es daran, das er zum ersten Mal seit langem wieder in der Legion diente, er also wieder in den Schoss seiner eigentlichen Familie gefunden hatte, oder aber es lag an der Tatsache, das er es geschaft hatte in Rom eine alte Trauer abzulegen und ein neues Glück zu finden, oder es lag an beiden Dingen gleichzeitig.


    Aufjedenfall wurde seine Haltung etwas weniger steif und als seine Rechte die Hand seines Legatus fest ergriff, zeigte sich ein für ihn seltenes, aber aufrichtiges Lächeln auf seinem Gesicht.


    "Decimus Livianus ! Ich bin es, der dem Imperator dankbar sein muss. Es ist eine Ehre in der Prima zu dienen und für mich eune Freude, erneut in deiner Legion meinen Dienst für das Imperium zu verrichten."

    Der Mann, der die wenigen Schritte vom Vestibulum mit gewohnt festen und durch die Calligae auch recht lauten Schritte zurückgelegt hatte, unterschied sich äusserlich nicht, von dem Mann, der damals scweren Herzens die IX. verlassen hatte, um seine ersten Schritte in der Politik zu tätigen.


    Tiberius Vitamalacus blieb im Attrium stehen, den Helm fast formvollendet unter dem linken Arm eingeklemmt, mit einer Haltung, die verriet, das er nie etwas anderes gewesen war als ein Soldat.


    Denn dies blieb er, auch wenn er mittlerweile den Weg in den Senat gefunden hatte, als Politiker hatte er sich nie gesehen und würde er sich nie sehen.


    Geduldig wartete er auf das Erscheinen des Legatus.