Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Nocheinmal nahm er sie kurz in den Arm, wiederholte, was er zuvor schon gesagt hatte, dann ging er zur Tür und öffnete diese. Kalt blickte er Verres an, wartete einen kleinen Augenblick bevor er zu sprechen ansetzte.


    "Falls es dir noch niemand gesagt hat, du wirst heute noch Hispania geschickt, du wirst dort auf menen Gütern arbeiten ! Albina zu liebe, erlaube ich es, das ihr euch jetzt verabschiedet."


    Er liess Verres herein, allerdings flüsterte er ihm noch etwas ins Ohr, als dieser an ihm vorbei ging : "Es wird ein Abschied für immer, das sollte dir klar sein!"


    Dann Schickte er sich an, das Tablinium zu verlassen, nicht ohne Albina einen Aufmunternden Blick zuzuwerfen.


    "Ich warte draussen."


    Er verliess das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

    Auch wenn der hochgewachsene Tiberier eigentlich so gut wie nie emotionen zeigte, tat es ihm doch Weh, seine kleine Cousine so leiden zu sehen. Und das sie litt, daran bestand für ihn kein zweifel, auch wenn sie sich tapfer gab.
    Er trat noch einen Schritt näher und legte sachte seinen Arm um sie.
    "Du schaffsst es, meine kleine Cousine," sagte er leise zu ihr, hielt sie einen Moment in seinem Arm, bevor er seine Umarmung wieder löste.

    Nach er und Titus das Tor passiert hatten, waren sie zu Fuss die Via Praetoria herunter gegangen, hatten ihre Pferde an den Zügeln geführt. Tiberius Viatmalacus fühlte sich an diesem Tag so gut, wie schon lange nicht mehr, er war endlich zurück im aktiven Dienst, obwohl er auch wusste, das er in der nächsten Zeit den Miles erneut zeigen musste, was für ein Offizier er war.


    Am Praetorium angekommen, reichte er Titus die Zügel von Ajax, der diese allerdings nur zögernd in die Hand nahm, denn trotz seiner Grösse, war ihm der schwarze Hengst noch immer unheimlich.


    "Du wartest hier !" befahl der Tiberier


    "Tiribun !" engegnete Titus nur knapp, und führte die Pferde ein Stück vom Eingang weg.


    Tiberius Vitamalacus trat an derweil an den Wachsposten heraqn, grüsste diesen militärisch knapp und trug auch sein Anliegen vor.


    "Miles ! Tiberius Vitamalacus, Tribun Laticlavius. Auf dem Weg zum Legatus Legionis."

    Er hatte das zweite Rennen aufmerksamer als das das erste verfolgt, trotz der Tatsache, das seine Gedanken sich um seinen neuen Posten drehten. Es ging also nach Mantua, zur Prima. Die IX. wäre ihm vielleicht am liebsten gewesen, doch war er mittlerweile schon zu lange von der IX. weg gewesen, das dort kaum noch bekannte Gesichter zusehen wären. Und in Mantua war zumindest der halbe Stab ihm bestens vertraut.


    Unten im Publikum sah er seine Cousine sitzen und für ihn stand es fest, das sie ihm nach Mantua folgen würde, zu wichtig war es ihm, das er gerade in dieser Zeit für seine kleine Cousine da sein konnte.


    Er wäre auch nicht der Mann, der war, wenn ihm der Blick des fremdländischen Begleiters des Imperators entgangen wäre, der in Richtung seiner Cousine gegangen war. Aber vielleicht war er auch nur über vorsichtig, was Albina anging.


    Doch auf jedenfall beschloss er, den Mann, von dem er Gerüchteweise zum gehört hatte, zunächst nicht aus den Augen zu lassen.

    Hmm,... auf der Seite des [URL=http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,1872,4397644,00.html]ZDF[/URL] hab ich zum Thema wiederholungen nichts auf die schnelle gefunden. Doch findet sich dort sehr viel über die Sendung.


    Aber, ich würde wetten, das recht bald auf Phoenix die ganze Reihe erneut gezeigt wird.


    Was mich gestört hat, aber das liegt natürlich in der kürze der Sendung, war wie knapp und wie `platt` der Tot Caesars abgehandelt wurde.


    Sehr Interessant dazu fand ich eine Dokumentation auf Phonix vor einer Weile. Da ging es gute 45 Minuten nur um das Attenat, wie es dazu kam und wie es abgelaufen sein muss. Historische Berichte auch kombiniert mit moderner Kriminalistik.

    Er nichkte nur leicht, während er sich erhob und auf sie zu ging.


    "Ich hatte dir etwas versprochen. Und heute ist es soweit."


    Er blickte sie besorgt an, er nahm an, das sie jetzt wusste, worum es ging und das sie jetzt die Gelegenheit haben würde, von Verres auf unbestimmte Zeit Abschied zu nehmen.

    Er hatte es Albina versprochen, Verres noch einaml sprechen zu dürfen. Und jetzt, da es gewiss war, das Verres nach Hispania gehen musste und er und Albina auch Rom verliessen, war es an der Zeit. Tiberius Vitamalacus hoffte nur nur, das Albina es schaffte, dieses Gespüräch durch zu stehen.


    Und so kam es an diesem Tag, das er nach Albina und Verres schicken liess.

    Taranis fühlte sich auf dem Arm des Tiberiers sichtlich und auch hörbar wohl, den sein Schnurren musste auch Albina hören können.


    "Nur im Wirtschaftstrakt könnte er unangenehm werden, wenn dort lebende Tiere angeliefert werden."


    Vorsichtig strich er Taranis über den Kopf. Und als Albina daraum bat, sich zurückzuziehen, nickte er leicht und erhob sich selbst.


    "Ist schon gut, meine kleine Cousine. Zieh dich ruhig zurück."


    Er wusste, sie hatte es zur Zeit nicht leicht. Uns selbst wenn mancher vielleicht gesagt hätte, sie sei nicht unschuldig daran, für ihn galt es nur, seine kleine Cousine zu beschützen und für sie da zu sein.

    Vielleicht hätte der der Legionär anders reagiert, wenn ihm das kurze Stück des alten Weidenstockes ins Auge gefallen wäre, das aus einem der Gepäckstücke herausschaute. Aber die alte Vitis aus seiner Zeit als Centurio war auf der, dem Legionär abgewandten Seite der schwarzen Hengstes, auf der Seite, die der Legionär einsehen konnte, streckte der kleine Luchs Taranis seinen Kopf neugierig aus der Tasche, in der er gereist war.


    Tiberius Vitamalacus blieb ungeberührt schräg vor dem Posten stehen, blickte ihn durchdringend an.

    "Miles Racilius Fullo ! Ich werde deinen Centurio darüber unterrichten, das du dich soeben freiwiilig zu zwei Wochen Latrinendienst gemeldet hast ! Und deine Centurie für ein extra Programm auf dem Exzierplatz vorgeschlagen hast !"


    Vielleicht hatte der Miles einfach nur das Pech gehabt, das er gerade heute Dienst hatte und so er und auch seine Centurie quasi als exempel herhalten mussten, doch hatte er ein Verhalten an den Tag gelegt, das Tiberius Vitamalacus ihm nicht durchgehen lassen konnte.
    So stand der Tribun da, wartete auf die Bestätigung des Miles. Und sollte diese irgendeinem Anlass zum Bemängeln geben, konnte er auch noch härter durchgreifen.

    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ohne auf die Frage des Legionärs einzugehen, stieg Tiberius Vitamlacus ab. Das senatorische Tribune oft belächelt wurden, war ihm bewusst, und wenn er sich so manchen jungen Mann ansah, der diesen Posten bekam, war das auch nicht verwunderlich.
    Doch er hatte sich nie ein solches Verhalten bieten lassen, und bevor irgendein Miles den Eindruck gewann, man könne ihm auf der Nase herum tanzen, war es nötig hier und jetzt klare Verhältnisse zu schaffen.


    Der Blick, der den Milews traf, war hart und durchdringend, die Haltung des Tiberiers war die Gleicjhe, die er stets auf dem Exzierplatz innegehabt hatte. Und so kamen die Phalera an der Rüpstung deutlicher zum vorschein.


    "Miles ! State !"


    Die Stimme des Tiberiers donnerte in bester Exzierplatzmanier über den Kopf des Mannes hinweg, der Tonfall sollte dem Miles deutlich machen, das der hochgewachsene Tribun keinen Wiederspruch zu lassen würde.


    "Name ? Centurie ? Cohorte?"


    Die Fragen peitschten nur so auf den Miles ein.

    Nur wenig Zeit war seit dem Equirra im Februar vergangen, vielleicht hatten die Rennergebnisse noch nicht einmal Mantua erreicht, als sich zwei Reiter dem Castellum auf der Strasse zur Porta Praetoria der Prima näherten.
    Es war ein ziemlich ungleiches Paar, obwohl beide im Rot der Legion gekleidet waren. Der eine, ein scheinbarer Riese, schien sich nur mit Mühe im Sattel zu halten, sein Pferd war auch seiner Statur angepasst und hatte grosse Mühe das Tempo., das der andere Reiter vorgab überhaupt zu halten, so das ein deutlicher Abstand zwischen beiden Reitern herrschte.


    Tiberius Vitamalacus ritt auf Achill vorne weg. Kaum hatte er Rom verlassen, hatte er seine alte Rüstung angelegt, das Sagum wehte im Wind, der Busch des Helmes ebenso. Ähnlich wie er damals Rom erreicht hatte, hatte er es nun verlassen. Nur das Ziel war ein anderes, er kehrte nicht zurück zur IX., sondern schickte sich an, din der I. seinen Dienst zu verrichten.


    Aber genau wie damals, ritt er heute nur mit leichtem Gepäck, alles andere würde in ein paar Tagen folgen. Die Kutschen waren einfach zu langsam für den Geschmack des Tibieriers. Ausserdem brauchten die anderen noch etwas Zeit, alles fertig zu packen.


    Etwas vor dem Tor verlangsamte Tiberius Vitamalacus das Tempo von Achill, bis er letzlich kurz vor der Wache zum Stehen kam. Ohne Abzusteigen grüsste er militärisch den Posten, trug im gleichen Atemzug sein begehr vor.


    "Miles ! Tiberius Vitamalacus auf dem Weg zum Legatus Legionis."


    In der Hand des Tiberiers lag sein Marschbefehl, sein ganzes Erscheinen war das eines langjährigen Soldaten. Nur langsam schloss Titus auf, aber auch dieser trug wieder eine Legionärstunika.


    Aber so militärisch beide Reiter auch wirkten, etwas ungewöhnliches gab es schon. Denn hinter Tiberius Vitamalacus hing über Ajax Rücken zwei Taschen. Und aus der einen blickte, als das Pferd zum stehen gekommen war, der Kopf eines jungen Luchses.

    Einem Moment sah er den kleinen Taranis an. Albina hatte ja nicht unrecht, ein Luchs blieb immer ein Raubtier, aber er konnte auch nicht wirklich glauben, das Taranis für einen Besucher gefährelich werden könnte. Und auch wenn die kleinen Zähne, mit denen er an dem Holzgriffel kaute, in ein paar Wochen schmerzhafte Bisse verursachen könnte, die Gefahr lag eher für andere Wesen.


    "Er wird so schnell keinen Menschen angreifen," sagte er mit einem Kopfschütteln, "Raubtiere sind Jäger und greifen nur ihre Beute an. Und Menschen gehören eigentlich nicht zu der Beute von Luchsen."


    Er streckte seine Hände aus und der kleine Luchs regte sich ihm fast Augenblicklich entgegen. Dem kleinen Luchs schien es auf den Armen seines Besitzer zu gefallen, er blieb still liegen, den Kopf auf einen Arm gelegt und Albina aus den leicht geschlossenen Augen an.


    "Man hatte mir damals abgeraten, Luchse in der Tierhatz einzusetzen. Sie darauf abzurichten, das sie in der Arena auch Menschen jagen, erfordert einen riessigen Aufwand. Ich habe keinen zweifel daran, das Taranis ein friedlicher Geselle bleibt."


    Und wie um das zu unterstützen, gähnte Taranis bei diesen Worten.

    Er nickte auf Flaccus Angebot zu helfen hin.


    "Ich danke dir."


    Dann trank er einen Schluckwein, überliess das Gespräch zunächst Durus und Flaccus. Ihn interessierte besonders, wie Falccus seinen weiteren Werdegang einschätzte und Durus die anderen Verwandten in der Villa.

    Als Minervina sich setzte, wartete er noch einen Moment, bevor er sich selbst setzte. Es waren Momente wie dieser, die ihn manachmal bereuen liessen, so bereitwillig die Fürsorge für seine Nichte übernommen zu haben, denn er hatte in diesen Momenten immer die Schwierigkeit, die richtigen Worte zu finden.
    Vielleicht neigte er als Mann, eher dazu, die Worte wesentlich bedachter zu wählen, als wenn hier ein Mann vor ihm sass. Und wahrscheinlich hätte seine Helena in dieser Situation auch eher Minervina den Kopf gewaschen.


    Doch so wartete er einen Moment, bevor er weiter sprach.


    "Was ist es, das dich so beschäfftigt ? Was ist es, das dich so verwirrt ?"

    Auf die letzten Worte von Macer kann Tiberius Vitamalacus nur den Koipf schütteln.


    "Von der Acta erwarte ich eben nicht, das sie spekuliert, sondern das sie anhand von Fakten berichtet. Hier, hinter den verschlossenen Türen des Senates oder in einer vertrauten Runde, können wir spekulieren und theoretisieren, aber ein Bericht der Acta sollte, genauso wie ein Edict eines Aedils, auf beweisbaren Tatsachen beruhen. Oder aber deutlich als Meinungsäusserung eines Einzelnen gekennzeichnet sein."


    Das Schulterzucken des Princips Senatus kommentierte er mit einem leichten Kopfschütteln.


    "Besonders das Ausbleiben einer Entrüstung über diesen Kommentar sollte uns zu denken geben."

    Kaum hat der Imperator ihn aufgefordert vorzutreten, hat Tiberius Vitamalacus diesem Befehl befolgt. Und er tut dies, wie er es seit frühester Jugend gelernt hatt, militärisch gerade und korrekt. Noch einmal grüsst er den Imperator militärisch, dann bliebt er erneut stram stehen, verfolgt aufmerksam die Worte des Oberbefehlshabers.


    "Mein Imperator," erwiedert er knapp, "Ich danke dir für diese Ehre."


    Er hätte wahrscheinlich jedes Tribinat angenommen, er war zu sehr Soldat, vermisste mittlerweile zu sehr die Legion, um nicht auch über eine Berufung in die entfernteste Region des Imperium erfreut gewesen zu sein. Doch nun zur Prima entsandt zu werden, wohl der angesehensten Legion des Imperiums, war für ihn eine besondere Ehre und Freude.
    Und der aufmerksame Beobachter könnte dies auch, in dem sonst so emotionslosen, beherrschten Blick des Tiberiers erkennen. Die Zeit des müssiggangs war nun vorbei, der Tatendrang zeigt sich deuitlich in seinen Augen.


    Er rechnet nicht damit, das der Imperator ihm hier und jetzt weitere Anweisung, welcher Art auch immer, erteilt, das würde, wenn überhaupt, in der Schriftrolle stehen.


    Er bleibt stramm stehen, bis der Imperator ihn entlässt.