Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Tiberius Vitamalacus hatte an diesem Tag einige Zeit in der Principia verbracht, doch irgendwann hatte er Schriftrollen und Wachstafeln Schrift und Wachstafeln sein lassen und hatte sein Officium verlassen. Nach einer kleinen Runde durch das Castellum hatten ihn seine Schritte auf den Campus geführt.


    Er hielt sich am Rand des Platzes auf und beobachtet das Geschehen interessiert. Neben den Miles die ihre alltäglichen Übungen verrichteten galt sein Hauptaugenmerk der Gruppe Probati, die gerade um den Campus herum gejagt wurden. Auch wenn es lange her war, das er selbst Probati gescheucht hatte, er legte auch bei einer ganzen Legion unter seinem Kommando immer noch wert darauf, persönlich einen Eindruck von den jungen Probati zu bekommen.

    Noch während der Duplicarius mit dem Beamten sprach, war der Legatus aus dem Sattel gestiegen, hatte die Zügel von Ajax einem der Eques gegeben. Titus hatte es ihm gleich getan und auch Taranis, der Luchs, der den schnellen Ritt mit gemacht hatte, fand sich schnell beim Legatus ein.


    Zwischenzeitlich war der Duplicarus zurück und machte Meldung.


    "Man erwartete dich, Legatus !"


    Mit einem knappen Gruss erwiederte er die Meldung.


    "Danke, Duplicarius. Warte mit deinen Männern hier !"


    Ein kleiner Wink nur und Titus wusste, das er dem Legatus folgen sollte. Der Blick des Legatus erfasste den Beamten an der Tür und mit festen, militärischen Schritten stieg er die Stufen zum Rathaus hinauf.

    "Nicht nur du," erwiederte der Legatus seinem Klienten. Denn auch wenn er Bedenken über Gefahren Roms und seiner Verlockungen geäussert hatte, hoffte er doch nicht nur für das Wohl des Reiches, dass der Artoria der blieb, der er bei der Prima gewesen war.


    Auf die anschliessende Frage schüttelte der Legatus den Kopf.


    "Jedenfalls nichts was an meine Ohren gedrungen ist."


    Das in der Centurie etwas vorgefallen war, konnte er natürlich nicht ausschliessen, doch darüber konnte den Iulier besser sein Optio informieren.

    Im Gallop waren die zehn Reiter unterwegs gewesen, sie hatten die Stadtore mit wehenden Mänteln passiert, der Hufschlag der Pferde war durch die Strassen der Stadt gehallt und immer wieder mussten Passanten der kleinen Gruppe Soldaten ausweichen.


    Auf dem Platz vor der Curie brachten sie ihre Pferde zum Halten und der Duplicarius der Reiter sprang von seinem Pferd und ging mit schnellen Schritten die Stufen hinauf und machte militärisch Meldung.


    "Legatus Legionis Tiberius VItamalacus, wünscht Magistratus Decimus Crassus zu sprechen !"

    Titus
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    "Priwasss ?" fragte Titus ungläubig, Privatsphäre war ihm schon immer fremd gewesen. Die Lupa, die seine Mutter gewesen war, hatte ihre Liebhaber empfangen, während er als kleiner Jungen in der gleichen Kammer schlief.


    "Aber ich lass dich schon in Ruhe, Prinzes`chen..."


    Ein Hand packte den Stuhl auf dem er gesssen hatte, die anderen griff nach dem Tisch, auf dem seine Verpflegung stand. Während er Stuhl trug, zog er den Tisch nach draussen.

    Erstmal sorry für die lange Wartezeit, aber etwas, das sich nüchtern im Krankenkassenjargon "Erkrankung der Atmenwege-unspezifisch" hielt mich davon ab zu antworten.
    Ich hatte gerade alle Anmerkungen meine Verwandten bezüglich deines Ansuchens eingesammelt, als mich das Fieber von einer Minute zur nächsten packte, aber nun steh ich dir zur Verfügung. :)


    Zunächstmal muss ich sagen, das deine Vorstellungen durchaus positiv aufgenommen worden, es natürlich aber auch gewisse Anmerkungen.


    Eine ganz wichtige Frage wäre es, wie um deine Kenntnisse um die römische Antike und ihre Lebensweise steht ? Auch wenn du kein Experte sein musst, ein gewisses Grundwissen sollte da sein.


    Desweiteren würde mich interessieren, wie langfristig du deine Karriere planst, ob du genug Geduld für den oft langen Weg mitbringst ? Es gab schon Leute, die meinten sofort einen Posten eines Gesandten des Imperators haben zu wollen...

    Titus
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    Titus mochte nicht der hellste sein und hatte als Soldat so manchen Mist gebaut, darunter Dinge wie das Schlagen mit Vorgesetzten und auch das eigenmächtige Verlängern des Ausgangs. Daher war es ihm in Fleisch und Blut übergegangen, das solche Dinge konsequenzen hatten. Und er fragte sich, warum die junge Frau ihn fragte, warum sie denn bestraft werden sollte.


    "Das solltest du wissen," entgegnete er nur knapp.

    Titus
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    "Wieso ? Dein kleiner Palast ist doch gross genug !"


    Für einen Ex-Legionär war die Zimmerflucht der jungen Frau in der Tat wie ein Palast. Aufgewachsen in einer Insula in der Subura, jahrzehnte als einfacher Legionär in der Legion und selbst als Schatten des Legatus hatte er nie wirklich Platz für sich gehabt, selbst das kleinere der beiden Zimmer war um vieles grösser als eine jene Kammern, in denen er mit sieben Kameraden gehausst hatte.


    Langsam erhob sich der Hüne...

    "Es ist der Wunsch des Imperators," entgegnete der Legatus knapp. Obwohl diese Auskunft eigentlich genügen sollte, ergänzte er noch : "Ich denke, der Gefangene hat lange genug unsere Gastfreundschaft genossen, es ist nun an anderen, ihn durch zu füttern."


    Der Legatus gab dem OvD ein knappes Zeichen, das er den Gefangenen aus der Zelle heraus holen sollte.


    "Centurio, der Mann ist nun deiner !"


    Nur kurz blickte er auf den Gefangenen, es war aber lange Genug, das fast automatisch sich seine Hand auf den Griff seines Gladius legte. Nein, ein ähnliches, demütigendes und elendiges Schicksal würde er nicht erleiden, das hatte er sich schon vor Jahren geschworen.


    "Primus Pilus, übergeb dem Centurio auch alle Verhörprotokolle aus unserem Archiv. Die Scriba dort wissen bescheid."


    Das er bei Eintreffen des Boten Anweisung erteilt hatte, alle Bericht zu Duplizieren, erwähnte er nicht, und das tat auch nicht not.

    Erst mal ein herzliches Willkommen im IR. =)


    Natürlich hat die Gens Tiberia interesse an einem neuen Familienmitglied, allerdings können sich patrizische Gentes nicht einfach erlauben, jeden aufzunehmen, da es die grössen Begrenzung gibt.


    Mal ganz hart gesprochen, können wir Patrizier, Mitspieler, die uns enttäuschen, sei es dur ihre Spielweise oder aber, weil sie nach ein paar Post auf nimmer wiedersehen verschwinden, nicht einfach so durch andere kompensieren, da ein inaktives Mitglied bestensfalls nach 3 Monaten verschwindet und der Platz wieder frei wird.


    Daher ist es meist so, das Patrizier-IDs oftmals Zweit-Ids sind, da dann ein Simoffverwalter schon gewisse Referenzen hat, wie der Spieler sich verhält.


    Aber, da ich selbst als Patrizier in das IR eingestiegen bin, will ich dir gerne die Chance bieten, in die Gens Tiberia aufgenommen zu werden, allerdings würde gerne vorher noch ein paar Fragen an dich stellen.


    Zunächst einmal, würde ich dich bitten, hier kurz eine Vorstellung deiner Ideen für deine ID zu geben.

    Titus
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    Titus rührte sich nicht.


    Er hatte seine Befehle und die würde er befolgen. Kein Sklave des Hauses würde es mit ihm aufnehmen können und sein Befehl war klar. Er müsste keine Rücksicht nehmen, er könnte jeden Sklaven schwer verwunden oder töten, der Legatus hatte zugesagt, diesen Materiellen Verlust zu entschädigen.


    Und wie um seine Entschlossenheit zu verdeutlichen, legte er seinen Caestus auf den Tisch neben sich.

    Titus
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    Titus hatte das Tablinium direkt hinter Albina betreten.


    Er trug eine schlichte Tunika, die Tunika eines Soldaten, nur das sie nicht rot war, sondern schlicht ungefärbter Stoff. Und auch wenn kein Gladius oder Pugo in seinem Gürtel steckte, der schiere Umfang seiner Arme und seines Oberkörpers zeugten davon, das er auch jetzt in der Lage war zu töten.


    Stumm stand er hinter Albina....

    Titus
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    Titus mochte nicht der klügste sein, aber er kannte den Legatus seit mehr als 20 Jahren und so war es für ihn überflüssig gewesen, noch weiter ins Detail zu gehen, zu offensichtlich war ihm, was der Legatus wollte.


    "Du wirst die Villa erst verlassen, wenn ich dich zum Legatus führe ! Ich werde nicht von deiner Seite weichen !" ergänzte er, ohne direkt auf ihre Worte einzugehen, geschweige denn, seinen Gesichtausdruck zu ändern.

    Titus
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    Wenn Albina glaubte, Titus würde einfach vor der Tür warten, dann hatte sie sich getäuscht.


    Kurz nachdem sie ihre Zimmerflucht betreten hatte, öffnete Titus die Tür des vorderen Raums und trat ein. Er nahm sich ein Stuhl, zog einen kleinen Tisch heran und began das Hühnchen, das er sich in der Culina geholt hatte, zu vertilgen und trank immer wieder einen Schluck Wein.

    Titus
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    Der Hühne blickte Albina finster an.


    "Der Legatus," war alles das er sagte.


    Seine Anweisungen waren klar und die Tatsache, das er deutlich vor ihr in Rom eingetroffen war, lag selbst für ihn auf der Hand, schliesslich hatte er ein Pferd zu schund geritten und Albina hatte eine ruhige Kutsche genommen.

    Stumm nahm er den Brief auf und überflog ihn. Dann legte er ihn wieder auf den Tisch. Jede seine Bewegungen war ruhig, für jemand der ihn kannte bedrohlich ruhig. Titus, der in der Ecke des Raumes stand, wusste die extreme Ruhe des Legatus zu deuten. Und er verstand auch, die knappe Geste des Legatus zu deuten.


    Zwei Pranken packen die Sklavin und brachten sie hinaus. Nicht in ihre normale Kammer, sondern in eine von jenen, die für Sklaven vorgesehen waren, welche verkauft werden sollten.


    Zurück im Tablinium hatte der Legatus eine Wachstafel geschrieben und versiegelte und gab sie Titus zusammen mit ein paar knappen Befehlen. Seine Worte waren ruhig und so leise, das kein umstehender sie verstehen konnte. Nur die letzten Worte waren deutlich zu verstehen : "Sorge dafür, das sie diesen Fehler bereut !"

    Selten war ein Senator, Patrizier und Legtus irgendwo wirklich allein, immer war eine oder mehrere dienstbare Geister in seiner Nähe, bereit ihm zu Diensten zu sein. Es war der Preis, mit dem man sich den komfortabeln Lebensstil erkaufte. Und schenkten die meisten Menschen seines Standes Sklaven eben nicht mehr beachtung, als dem Tisch an der Wand oder der Karaffe darauf. Selbst wenn so mancher oder so manche sein oder ihr Lager mit einer Sklavin oder einem Sklaven teilte, waren Sklaven eben nicht mehr Wert als ein Gegenstand oder ein Haustier, oftmals sogar weniger.


    Und auch Tiberius Vitamalacus unterschied sich da nicht besonders, auch wenn es ein paar Sklaven gab, die er mehr schätzte als die meisten seiner Standeskollegen. Doch was er wirklich schätzte, waren Momente in den er mit seiner Verlobten allein war, wirklich allein. Und das wussten auch die Sklaven in seiner nähe, so das sich das Tablinium von all diesen dienstbaren Geistern leerte und sich die Tür leise schloss, nur den Legatus und seine Verlobte zurückliess.


    "Langsam sollten wir einen Termin festlegen, bevor noch irgendein Barbarenvolk auf die Idee kommt, einen Aufstand zu proben," entgegnete er mit einem Lächeln. Es tat ihm gut, sie in seinen Armen zu halten und mit ihr zu scherzen. Zärtlich strich er ihr über den Kopf während er ihren Worten lauschte. Etwas verwunderte es ihn schon, das sie extra zu ihm kam, um nur den Kauf einer Sklavin zu besprechen und so antwortete er ganz automatisch.


    "Wenn du meinst, meine Liebe, dann sollten wir das tun. Wir könnten den hiessigen Skalvenmarkt aufsuchen, um eine geeignete Kandidatin zu fin...." Erst dann wurde ihm klar, welche Nachricht ihm seine Verlobte in diesem Moment überbrachte und er verstummte mitten im Wort, etwas das eigentlich so gut wie nie vorkam.


    Vor Jahren hatte man ihm schon einmal mitgeteilt, das er Vater werden würde. Damals hatte er die Nachricht gleichgültig entgegen genommen, er hatte sich nicht anmerken lassen, wie erleichtert er gewesen war, das er mit seiner ersten Frau seine Pflicht erfüllt hatte und das er nun nicht mehr ihre Nähe suchen musste. Doch jetzt war es anders, in Helenas Nähe war der Panzer, der sein Inneres abschirmte, einfach nicht da. Und so blickte er in ihr Gesicht, ein ungläubiges "Bist du dir sicher ?" kam von seinen Lippen.


    Die Worte mochten wie sein Gesichtsausdruck ungläubig klingen, doch es schwang auch grosse Freud mit darin. "Natürlich bist du dir sicher," fügte er unmittelbar danach an und auf seinem Gesicht zeigte sich ein glückliches Lächeln. Er verspürte wirklich freude, beugte sich zu ihr herunter und küsste sie. Er spürte den Wunsch, sie ganz fest an sich zu drücken, aber auch die Angst der werdenden Mutter und seinem ungeborenen Kind damit zu schaden.


    Und genauso widersprüchlich war dann auch seine Umarmung...

    Titus
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    Direkt hinter Albina stand Titus.


    Schriftstücke zu lesen war nicht seine Sache, aber er verstand es, Schriftstücke zu verteilen. Und so war eines jener Schriftstücke auf dem Tisch des Tiberiers, eine kleine Wachstafel.



    Durus !


    Albina will dich in Roma aufsuchen. Sie hat Mantua ohne meine Erlaubnis verlassen und wird daher in Rom die Villa Tiberia nicht verlassen. Titus ist angewiesen, sie nicht aus den Augen zu lassen.


    QTV


    Titus
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    Wenn Titus eines nicht mochte, dann waren schnelle Ritte. Doch die Anweisung war klar gewesen und ein Befehl des Legatus duldete einfach keinen Widerspruch. Aber nicht nur Titus hatte auf dem Ritt gelitten, sein Reitpferd genauso und der Stallbursche hatte das Tier nur mitleidig angesehen, als er es vor den Stadttoren in Empfang genommen hatte.


    Titus hatte die Stadt noch vor dem ersten Morgengrauen betreten und war kurz danach in der Villa Tiberia angekommen. In der Culina hatte er noch ein schnelles Frückstück eingenommen und hatte sich dann im Vestibulum postiert.


    Und dort war er geblieben, bis Tiberia Albina durch die Tür trat, dann stand er von seiner Bank auf und versperrte ihr wortlos den weiteren Weg in die Villa.