Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Er hatte gerade Durus kühl fragen wollen, welcher aufgabe denn so wichtig gewesen sein konnte, das er dafür eine mehrtägige Reise nach Mantua hatte machen müssen. Doch dann trat Rahel herein, und er war froh darüber, das er endlich einen guten Tropfen zu trinken bekam. Immer wenn er länger mit Civilisten redete überkam ihn dieser Wunsch.


    Doch dann geschah Rahels missgeschick, und Durus sass mit Wein übergossen vor ihm. Zufrieden war Tiberius Vitamalacus in diesem Moment nur darüber, das Durus nicht die gegen seinen Besitz hob. Das war seine Angelegenheit...


    "Rahel," drang seine Stimme scharf schneidend durch den Raum, "du rührst dich nicht vom Fleck !"


    Langsam erhob er sich.


    "Durus, es ist besser du wechselt deine Toga. Dieses Missgeschick meiner Sklavin tut mir leid," sagte er kühl,"ich werde sie angemessen bestrafen. Wir können unser Gespräch später fortssetzen."

    Abdul verfolgte die Ausführungen seine Kollegen interessiert. Hiob war immer so bestrebt, neue Krankheiten zu entdecken. Er selbst begnügte sich damit, die Leiden der Milers zu kurieren. Und als Medicus in einer Legion fern ab der Grenzen, waren dies in letzter Zeit nur kleine Verletzungen von Unfällen gewesen. Wobei diese Unfälle in der Tat oft etwas seltsam waren, hatte doch neulich erst ein Legionär der Riss über seinem Auge habe er bekommen, als er gerade dabei, sein Scutum zu pflegen. Abdul hätte schwören können, das diese Verletzung von einer Faust stammte. Aber die Erklärung hatte er übernommen, bedeutete sich doch auch weniger Arbeit für ihn.


    "Du bleibst liegen," meinte er bestimmt, drückte die Schultern seiner Patientin, fühlte mit der anderen Hand ihre Stirn und wandte sich dann an seinen Kollegen. "Ihre Stirn strahlt eine hitze aus, du könntest recht haben. Doch lässt sich aus dem Schmerz auch auf ein Ungleichgewicht zwischen den Säften schliessen, ich vermute ein Übergewicht der Schwarzen Galle..."


    Ungeniert hob er ihre Tunika an, und begann ihren Bauch abzutasten und ihren Unterleib zu untersuchen. Dazu verwendete er einige abenteuerliche Geräte aus kaltem Metal.


    "Wenig verdächtig," murmelte er," es sind auch keine äusserlichen Spuren zu sehen... So das wir solche Erkrankungen ausschliessen können, welche die Legionär von ihren Lupanar besuchen mitbringen...."


    Er diskutierte mit seinem Kollegen über den Kopf und den Körper der Patentin hinweg. "Es soll übrigens ein recht neues, sehr gutes Lupanar in der Stadt geben,.. seither habe ich vielweniger Patienten,.... Hier würde ich zunächst einen Aderlass vorschlagen,.. dazu eine kur aus verschieden Kräutern, welche die Bildung der schwarzen Galle verhindern..."


    Irgendetwas ging ihm aber noch durch den Kopf,... Dies war eine Frau, das sollte er nicht vergessen, sagte ihm eine kleine Stimme... Nur : Warum sollte er es nicht vergessen ?

    Kurz räuspert er sich, dann fährt er fort.


    "In der Tat, Imperator, Pompeius Trimalchio hat offensichtlich den grössten Vermögensanteil in dieser Geschichte. Allerdings, hat Pompeius Strabo einen wesentlich regeren Gebrauch von dem Konto der Societas gemacht. Desweiteren zeigte sich er im Gegensatz zum Tribuns Plebis wenig zur Zusammenarbeit bereit. Einer Aufforderung in der Basilica Iulia zu erscheinen kam er nicht nicht nach."


    Kurz blickt er noch einmal zu seiner Kollegin, bevor er dann weiter ausführt.


    "Der gesamte Zahlungsverkehr der Societas konnte so weit rekonstruiert werden, das eine nachträgliche Besteuerung möglich ist, sodass im Zeitraum vom Erlassen des Deketes bezuüglich der Sparkonten bis zum Zeitpunkt der Versperrung der Konten insgesamt 31531.69 Sesterzen Steuern eingezogen werden müssten. Anbetracht der Tatsache, das hier ein Fall der Steuerhinterziehung vorliegt, würde ich aber nicht von dem damals gültigen einem Steuersatz von regulär 25% ausgehen, sondern diesen auf zum Beispiel auf 35% erhöhen. Dies führt zu einer Steuernachzahlung von insgesamt 35270.51 Sesterzen."


    Während er spricht blickt er immer wieder kurz auf seine Wachstafeln, um die genauen Zahlen zu nennen.


    "Um allerdings der individuellen Schuld nachzukommen, bietet sich ein anderes Modell besser an : Die Kontenbewegungen der einzelnen Beteiligen werden getrennt und für jeden individuell die zu zahlende Steuer erhoben. Das auf das dem Konto der Societas erhobene Vermögen wird zunächst an die Betroffenen zurückgezahlt und im gleichen Zuge erhalten sie eine Aufforderung, die Steuern, welche angefallen wären, nach zu zahlen. So liesse sich auch die Kooperation des Pompius Trimalchio belohnen, in dem bei ihm nur ein Steuersatz von 30 % zugrunde gelegt wird. Für Pompeius Strabo hingegen, welcher sich zum schluss sehr intensiv an den sogenannten Spenden des Terentius bedient hat, würde das bedeuten, das er der Societas einen Betrag zurück erstatten muss, mit welchem Terentius auszahlen kann."


    "Ich habe hier einmal die entsprechenden Zahlen vorbereitet."


    Er legt dem Imperator ein Wachstafel vor.



    Modell 1 : Societas insgesamt


    Vermögen : 37887.11 Sz.
    Steuer (regulär) : 31531.69 Sz.
    Steuer (erhöht) : 35270.51 Sz.


    Modell 2 : Nach Mitgliedern


    Pompeius Trimalchio :


    Vermögensanteil : 33700 Sz.
    Steuer (regulär) : 27588.91 Sz.
    Steuer (erhöht um 5 Punkte) : 29630.43 Sz.
    Steuer (erhöht um 10 Punkte) : 31066.46 Sz.


    Pompeius Strabo :


    Vermögensanteil : -936.07 Sz. (zu zahlen an die Societas damit diese Terentius auszahlen kann)
    Steuer (regulär) : 1328.10 Sz.
    Steuer (erhöht um 5 Punkte) : 1542.92 Sz.
    Steuer (erhöht um 10 Punkte) : 1732.75 Sz.


    Terentius :


    Vermögensanteil : 3915.18 Sz.
    Steuer (regulär) : 2315.41 Sz.
    Steuer (erhöht um 5 Punkte) : 2608.13 Sz.
    Steuer (erhöht um 10 Punkte) : 2839.64 Sz.



    "Gerne stelle ich dir und der Steuerverwaltung meine Unterlagen und Berechnungsgrundlagen zur verfügung," ergänzt er noch, bevor er dann fort fährt. "Desweiteren könntest du überlegen, ob der Societas generell für die Zukunft die Steuerbefreiung genommen wird, vielleicht auch nur zeitlich begrenzt."


    Das der Societas aufgrund ihrer geringen Grösse auch die zulassung entzogen werden könnte, das erwähnt er nicht, schliesslich hat er schon in seiner Eröffnung von der geringen Mitgliederzahl gesprochen.

    "Du erwartest also, das ein verdienter Stabsoffizier, der Verwalter eines Castellums mit etwa 5000 Miles, ein Mann an den jeden Tag unzähligen Fragen und Anforderungen gestellt werden, du erwartest also, das dieser vielbeschäfftigte Mann, kaum da du das Castellum betreten hast, alles stehen und liegen lässt, nur um dich in Empfang genommen ?"


    Er schüttelt wieder den Kopf.


    "Und das erste ist, das du dich bei ihm beschwerst. Darüber das du ein bisschen Warten müsstest und ein paar Schritte im Regen gehen musstest. Nein, so hast du den Respekt vor den Legionen vermissen lassen."

    Sein Blick war auf den Wein in seinem Glas gerichtet und auch wenn er seinem Verwandten zuhörte, waren seine Gedanken ganz woanders. Vor seinem inneren Auge sah er den Ebro, an dessen Hängen sich seine Wenberge schmiegten. Und sie waren zusammen da, er und Helena, er setzte sich zu ihr, zu einer kleinen Cena, nachdem er im Wein gearbeitet hatte.
    Sicher, auf Dauer würde sie beide das nicht geniessen können, aber für eine kurze Zeit, einfach zur Entspannung war es eine verlockende Idee. Das einfache Leben geniessen, fern von Legionen und Politik, Prunk und Luxus.


    In die Geschäfte seine Verwandten würde er sich auch nicht einmischen, er ging davon aus, das dieser wusste, welche Art von Geschäften sich für einen Patrizier geziemten und welche nicht.


    "Ich wünsche dir für deine Geschäfte viel Erfolg, Iuvenalis und auch für deine weitere Zukunft, auf das deine Tätigkeit die Gens bereichert."

    "Durus," entgegnete er scharf, "der Codex besagt auch, das Du der Gehilfe und Sekretär der amtierenden Consule bist. Gehilfe und Sekretär ! Nicht mehr und nicht weniger ! Mit dem Paragraph auf den du dich berufst, verlangst du die gleichen Ehrbezeugungen, welche einem Consul oder Censor zukommen."


    Wieder schüttelte er leicht den Kopf.


    "Du kannst auf das Pochen, was dir laut Gesetz zusteht, doch Respekt und Ehrerbietung verdient man sich am besten selbst ! Und gleichzeitig musst du auch anderen den Respekt zu kommen lassen, welcher ihnen zukommt. Die Männer, welche in den Legionen ihren Dienst tun, verdienen deinen Respekt !"

    Ohne noch einmal in seine Unterlagen zu blicken, antwortet Tiberius Vitamalacus dem Imperator. Lange hatte er über den Kontenbewegungen der Societas gesessen, mehr als er jemals zuvor mit solch leidigen Geldgeschäfften verbracht hatte.


    "Im Falle des Pompeius Trimalcho ist der Zahlungsverkehr noch recht übersichtlich. Neben einer Einzahlung in Höhe von 32000 Sz., welche offensichtlich aus einem aufgelösten Sparkonto stammen müssen, liegen noch einige kleinere Einzahlungen vor, welche in der Grössenordnung des Gehaltes des damailigen Praefectus Vehiculorum von Germanien liegen. Diese enden etwa mit dem Beginn seiner Amtszeit als Tribunis Plebis."


    Er räuspert sich kurz, bevor er sich dem nächsten Beteiligten zuwandte.


    "Pompeius Strabo hingegen hat regen Gebrauch von dem Konto der Societas gemacht. Neben Einzahlungen in der Höhe seines Gehaltes, welche eigentlich mit jeder Gehaltszahlung erfolgten, gibt es auch zahlreiche Entnahmen und Teilrückzahlungen dieser Entnahmen. Eine Einzahlungsquittung trug sogar den Vermerk : Zur Verwendung zum Symposium -- nur zeitweilig deponiert. Dieses zeugt davon, wie dreist das Konto der Societas missbraucht wurde."


    Diese Arbeit, das wühlen in den Finanzen der Societas und ihrer Mitglieder, war jene Arbeit, welche ihm, als Soldaten und Patrizier wesentlich unangenehmer gewesen war, wie z.B. die Untersuchung der Cloaka Maxima.


    "Mein Imperator, die Beträge die auf den Konten der Societas gesammelt wurden, bzw. welche von ihrem Magister eingezahlt wurden, könnten natürlich auch für ein grössere Bauprojekt werdet werden. Doch konnte uns weder der Magister auskinft geben, noch wurden bei der Durchsuchung des Gebäudes der Societas Hinweise darauf gefunden. Für uns Aedile lässt dies nur den Schluss zu, das hier Steuern dem Staat vorenthalten werden sollten. Wir haben uns längere Zeiot überlegt, welche Massnahmen ergriffen werden könnten. Wenn du erlaubst, würde ich dir unsere Gedanken gerne nahebringen."

    Leicht ungläubig lauschte er der Klage seines Verwandten. Hatte dieser bei seinem Besuch das erste mal ein Castellum von innen gesehen ? Denn ansonsten müsste er selber einsehen, wie lächerlich seine Klage war.


    "Durus, ich sehe in allem kein Grund sich zu beklagen. Wenn du die Meilen bis nach Mantua zurückgelegt hast, dann kannst du auch die wenigen Schritte durch zu Principia zu Fuss gehen, egal bei welchem Wetter. Von einem Miles erwartet man auch, das er Meilen bei jedem Wetter marschiert."


    Erschüttelt leicht den Kopf.


    "Kann es sein, das du es an Respekt vor diesen Männer hast fehlen lassen ? Als Quaestor bist du nicht viel mehr als ein Scriba, auch wenn dein Dienstherr der Imperator ist. Doch dieser ist auch der Dienstherr eines Praefectus, der obendrein noch verantwortung für einige tausend Mann hat. Wenn du ihm einen wage angekündigten Besuch abstattest, dann must du warten bis er Zeit hat."


    Kühl blickte er seinen Verwandten an.


    "Sei versichtert, ich hätte wohl nicht viel anders reagiert wie Plautius."

    Etwas verstand schien der Claudier zu haben, stellte Tiberius Vitamalacus fest, als dieser ziemlich genau jenen Vormarsch bis zum zweiten Nachtlager schilderte, den er selbst zuvor vorgeschlagen hatte. So nickte Tiberius Vitamalacus zustimmend, darauf verzichend zu bemerken, das bei der Distanz zwischen Wald und Marschkolone von Überraschungsangriff zusprechen etwas übertrieben war. Der Feind müsste sich gut einen Tag annähern, wenn die Relationen stimmten. Und die weiteräumige Aufklärung sollte einen solchen Angriff frühzeitig melden.


    "Wir können die Marschkolone verkürzen, wenn wir die Legionen parallel zueinander marschieren lassen. Ich sehe nicht, das das Gelände uns zu einer so langen Kolone zwingt," fügte er noch an, sein Blick auf den Kursleiter gerichtet. "Wenn es uns das Gelände erlaubt, warum sollten wir nicht eine Kompaktere Marschformation wählen."


    Mit Hinblick auf den zweiten Lagerplatz fügte er noch an : "Der Ort des zweite Marschlager müsste so am späteren Nachmittag erreicht werden, so das genug Zeit bleibt, das Lager zu befestigen und den Miles auch noch etwas Zeit bleibt Kraft zuschöpfen. Die nächsten Tage würden hart genug werden."

    Er ging nicht weiter auf seine Zukunftspläne und wie er sie mit denen von Helena zu kombinieren gedachte. Dieses war etwas, das er zunächst mit ihr und nicht mit irgendwelchen Verwandten besprechen würde. So wandte er sich sogleich dem neuen Thema an, das Durus ansprach.


    "Martinius Plautius ? Respektlos ? Inwiefern ?"

    Gabriel schien sich immer noch sehr unsicher über seine Zukunft, so bemühte er sich ihn etwas in seinen Absichten zu bestärken.


    "Du kannst in jeder Stadt des Imperiums einen guten Neuanfang finden. Ich bin sicher, du wirst gute Untzerstützung finden. Ich bin gerne bereit dir hilfreich zur Seite zu stehen. Genauso, wie die Familie der Didier es sicher tun wird. Ich gehe mal davon aus, das sich in ihren Reihen auch dein Patron befindet ?"


    Der Gedanke seines Besuchers eine Detektei zu eröffnen, interessierte ihn irgendwie, obwohl ihm dieser Begriff nicht viel sagte. Als Gabriel das zweite Mal diesen Gedanken äusserte, hakte er nach.


    "Was genau habe ich unter einer Detektei zu verstehen ? Verzeih, aber dieser Begriff für eine geschäftliche Tätigkeit ist mir nicht geläufig."


    Seine Frage nach nach Helena machte ihn neugierig. Erst jetzt kam ihm der Gedanke, das jene Frau, welche Gabriel zuvor erwähnt hatte, eben gerade Helena sein könnte. "Ja, von dieser spreche ich," antwortete er in einem leicht fragenden Tonfall.

    Das es nicht geplant war, die Canäle weiter auszubauen, nahm Tiberius Vitamalacus mit leichter Besorgnis zur Kenntniss, schliesslich war der Bau der Kanäle die Grundlage dafür gewesen, das die Stadt wachsen konnte. Und wachsen tat sie weiter hin. Er würde dies im Hinterkopf behalten und nachforschen, ob etwas geplant sei, oder aber was denn unternommen werden musste, um einen weiteren Ausbau in die Wege zu leiten. Er ahnte, das ihn dies über seine Amtszeit beschäftigen würde.


    Doch nun nahm der verstopfte Zufluss seine Aufmerksamkei in Anspruch. Schweigend nahm er das Ruder entgegen, sah es spektisch an, wog es prüfend in seiner Hand. "Sicher ist es nicht ohne Risiko, dieses Hindernisse aufzulösen," meinte er trocken, "doch wenn es sich weiter staut, spült es Dreckwasser und solche Gefährten hier,... "
    Ohne Vorwarnung schnellte das Ruder hoch in die Luft unbd dann herab auf die Ratte vor seinen Füssen, diese fast in einer Bewegung tötende und in den Hauptstrom befördernd.
    "..., in die Keller der Insulas," fuhr er ungerührt weiter fort," doch besser ist es, wenn ihr das Boot etwas weg bewegt, nicht das es voll Abwasser läuft."
    Als das Boot dann ein paar Schritte vom Zulauf entfernt war, schob er das Ruder in Schacht, es hatte gerade ein aussreichende Länge. Die beiden Ratten hingegen waren nicht begeistert, blicken den Störenfried ärgerlich an. Doch Tinerius Vitamalacus liess sich nicht beeindrucken, legte stattdessen das Ruder so an, das es direkt auf einen der Äste lag, welcher den Rohrlauf staute. Würde er diesen anbrechen, täte der druck des Wassers den Rest und er hätte noch genug Zeit, sich mit dem Ruder zu entfernen.


    Kurz atmete er durch, dann stiess er zu. Ein leisses Krachen war zu hören, dann kurze Ruhe. Doch der stodd war zu stark gewesen, hatte den Ast durchtrennt und so blieb weniger Zeit als gedacht. Zwar schaffte er es noch, sich etwas zu entfernen und auch das Ruder in der Hand zubehalten, doch ergoss sich eine nicht unbeträchtliche Menge des Abwasser über seine linke Seite. Doch er lachte nur, reichte das Ruder Zurück und bestieg wieder das Boot.


    "Etwas Schmutzarbeit hjat noch nie einem Mann geschadet," meinte lachend, deutete in die Tiefe der Cloaka, "wir können weiter."

    Die Frage seines Verwandten nach der Rebsorte weckte in Tiberius Vitamalacus einmal wieder den Wunsch, seine Weingüter zu besuchen. Lange waren diese schon in seinem Besitz, doch hatte er nie wirklich die Zeit gehabt sich um diese zu kümmern.


    "Wenn ich recht unterrichtet bin, wachsen auf meinen Gütern hauptsächlich Trauben von der Sorte `Biturica`. Doch genaueres kann ich dir nicht sagen, da diese in Hispania liegen, in der Nähe von Tarraco, direkt am Lauf des Ebro. Sie werden von meinem Klienten Lucius Didius Crassus verwaltet."


    Wie wäre es wohl, dachte er sich, während er noch einmal am Wein nippte, selbst diese Weinberge zubesuchen und auch selbst in diesen zu arbeiten. Einfach einmal entspannen mit der einfaschen Arbeit in der ehrlichen Erde.


    "Erlaube mir auch eine Frage : Wie sehen deine Pläne für die nächste Zukunft aus ?"

    Das war in der Tat ein Einwand, aber es war auch die Pflicht, welche ihn rief.


    "Es ist weit, ja, doch nicht nur in Germanien liegen Legionen. Doch das ist eine Entscheidung, die zu fällen mir allein nicht zufällt. Wenn es denn soweit ist, wird Helena mir folgen."


    Es klang zwar entschieden, liess keinen zweifeldaran, das er so meinte, doch tief in seinem Inneren wusste er, das es ihm nicht behagen würde, Helena zu offenbaren, das sie nach Germania ziehen würden.

    Also,.. ich hab das ganze mal verfolgt. Von einer Schliessung Hispanias halte ich nichts. Es würde alle Spieler die gerade dort aktiv sind vor dem Kopf stossen und eine wie auch immer geartete "Zwangsumsiedlung" würde immer dazu führen, das einige dieser Spieler ganz und gar abwandern.
    Ob nun in Hispania 3 Städte und 2 Regionen bespielt, das sollte man auch den Leuten vorort überlassen. So wie vorlängeren Zeit eben die Verwaltung in Hispania entschieden hatte, Verwaltungsposten in Baetica nicht zu besetzen.


    Die Idee der "Konzentration" mag verlockend klingen, aber ein Modell nach dem Prinzip : Wir haben 2 Städte mit je 5 Bewohnern, da machen wir eine mit 10 Bewohnern draus, das geht nicht auf, denn jeder ist eine Stadt gegangen, die er/sie sich ausgesucht hat, sei es weil diese Stadt ihm gefiel, die Art der Spieler dort ihm gefiel oder aber weil ihm die Spieler/Ids der anderen Stadt nicht gefielen. Man kann nicht Spieler dazu zwingen, miteinander zu spielen. Letztendlich wird es immer Verlust an IDs geben.


    Dennoch finde ich die Idee einer neuen Provinz interessant, gerade eine in den östlichen Regionen des Imperiums. Wichtig ist mir auch, das dieses eine Region ist, in der auch jemand, der keine Unibibliothek zur Hand hat, oder einfach auch nicht Zeit und/oder Lust hat eine solche zu durchstöbern, sich dort heimisch fühlen kann, sprich es im Web gute Quellen und Informationen dazu finden kann.


    Daher fände ich es gut, wenn im kleineren Kreis versucht wird, ein IR-Konzept für eine solche Provinz zuentwickeln, ohne das gleichzeitig Hispania gedroht wird, das man es schliesst. Sollte es dann irgendwann ein gutes Konzept für die vierte Provinz geben, kann diese eröffnet werden. Und vielleicht führt diese weitere Konkurrenz dazu, das auch die anderen Provinzen (und das ganze IR) einen (weiteren) Aufschwung erleben. =)

    Als ihnen der Imperator anbot platz zunehmen, liess sich Tiberius Vitamalacus auf einem der Stühle nieder und wartete darauf, das auch seine Kollegin sich setzte. Dann nahm er eine der Wachstafeln hervor, blickte kurz darauf. Nicht das es nötig war, die meisten Daten hatte er im Kopf, so das er kühl weiter fortfuhr.


    "Es liegen Einzahlungen von vier Personen vor. Neben dem Mitgliedern Manius Pompeius Trimalchio und Decimus Pompeius Strabo sind das ein Mitglied der Gens Pompeina, Pompeius Severus und ein Publius Terentius Pictor. bei der Einzahlung des Pompeius Serverus scheint es sich aber die Rückzahlung ein Betrages zuhandeln, welcher ihm von der Societas zur Verfügung gestellt wurde. Terentius Pictor hat scheinbar nichts mit der Societas zu tun, doch hat dieser fast regelmässig seinen gesamten Sold, welchen er als Centurio der Classis Germania erhält gespendet. Die genaue Untersuchung der Kontenbewegung lässt nur den Schluss zu, das auch hier dem Staat seine Steuern entzogen werden sollte."


    Kurz räuspert er sich, blickt kurz zu seiner Kollegin und dann zu dem Imperator.


    "Mein Imperator, es sind folglich neben den beiden Mitgliedern der Societas auch Publius Terentius Pictor davon betroffen. Bei dem einzigen Mitglied der Societas, welches nicht an den Vorgängen beteiligt ist, handelt es sich lediglich um einen Angestellten der Societas."


    Sim-Off:

    Die Gruppenid

    "Wenn sie diese Bedürfnis haben, sollen sie ihre Meinung äussern," entgegnete er knapp, seine Stimme liess keinen Zweifel dara, das er von solchen Freiheitsgerede nicht viel hielt. Sie waren Patrizier und damit gewissen Dingen verpflichtet. Er hatte damals sich auch nicht der Heirat wiedersetzt, "wer mehr Freiraum möchte, soll sich durch seine Leistung diesen verdienen."


    Er wusste, das seine Position in der Familie die Gleiche war, wie die jedes anderen. Er konnte nur seine Leistungen und seine Erfahrung in die Waagschale werfen.


    "Es ist in der Tat eine ehrwürdige Familie, die nicht nur grosse Ahnen hat, sondern auch gute, aufrechte Nämer hervorgebracht hat, welche mit ihrem Leben dem Imperium dienen."


    Niemand in seiner Gens hatte bisher es gewagt zu kritisieren, das er eine Plebjerin zur Frau nehmen wollte. Sicher, Livia war skeptisch gewesen, das hatte er aus ihren Worte und ihrer Mimik herauslesen können, doch hatte sie sich so verhalten, wie er es von einer Dame ihres Standes erwartet hatte. Wenn es denn einmal soweit wäre, das Helena hier in der Villa leben würde, dann würde sich zeigen, wie die Gens wirklich zu ihr stand.
    "Sicher doch, frag was du möchtest, "antwortete er, nahm darauf einen Schluck Wein.

    Er überlegte nur kurz, es war schwer zu sagen, was denn nach seiner Amtszeit kommen würde. Er hatte seibne Vorstellungen, doch ging er in der Regel nicht damit hausieren.


    "Ich denke, ich werde meine Verlobung in die Wege leiten und wahrscheinlich auch zurück zu den Legionen gehen," umriss er grob seine Gedanken.

    Er nickte leicht. In der nächsten Zeit würde er sich umhören, wie denn die Möglichkeiten für eine Ehe stünden. Bei zwei der beteiligten Frauen war er etwas skeptisch, was den Sinn einer familienpolitischen Verbindung anging, doch vielleicht konnten gerade so neue Brücken gebaut werden.


    "Ich werde sehen was ich tun kann, Durus. Konzentriere du dich auf dein Amt, ich werde die Augen offenhalten."