Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Es dauerte nicht allzu lange, da öffnete sich die Tür zu der kleinen Kammer und Tiberius Vitamalacus trat in die Kammer. Hinter ihm schloss sich die Tür, ohne das erkennbar war, wer es denn war, denn Tiberius Vitmalacus stand, gekleidet in eine schlichte, rote Tunika, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, gerade und aufrecht in der Kammer, versperrte mit seiner militärischen Haltung den Blick zur Tür.


    "Hatte ich nicht gesagt, das du nicht herkommen sollst ?" fragte er mit kalter Stimme. "Ich hoffe, du hast einen gewichtigen Grund."


    Dann ging er langsam auf sie zu und während er ging, wandelte sich sein Gersichts ausdruck leicht, würde freundlicher und wärmer. Als er einen kleinen Tisch passierte, stellte er im vorbei gehen eine Karrafe Wein und zwei Becher darauf ab. Dicht stand er dann vor Luciana und sah zu ihr herab.


    "Aber es ist schön dich zu sehen, meine Kleine, " sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und fuhr ihr leicht über die wange.

    Er blieb eine Weile stehen, blickte seine Sklavin kalt an. Er war enttäuscht von ihr, das konnte er nicht leugnen und dies lag nicht daran, das sie ihm auf den Kopf zu gesagt hatte, das er in Helena verliebt sei. Die Idee war so abwägig,..
    Nein, sie hatte ihn belogen und so sein Vertrauen verraten, das war etwas, das schwerer wog, als ein paar Widerworte. Lnagsam setzte er sich...


    "Nein, ich werde dich nicht in ein Lupanar schicken. Du wirst deine Strafe hier bekommen. Zunächst einmal : Beseitige die Folgen deines Missgeschicks, besorge mir eine neues Glkaswein. Dann wirst du dir die verschmutzte Tunika von Durus geben lassen und reinigen, egal wie..."


    Seine Stimme war immer noch kalt und hart.


    "Als Strafe wird dich der Maiordomus zu den unangenehmsten Arbeiten einteilen : Du wirst die Latrinen reinigen, in den Kellern arbeiten und im Praefurnium, dafür sorgen, das die Feuer des Hypokaustum nicht ausgehen werden. Und das für einen Zeitraum von zwei Wochen. Verstanden ?"

    "Nun," bemerkt Tiberius Vitamalacus trocken, "da wir uns seit ein paar Tagen bereirts in feindlichen Gebiet bewegen, ist die Errichtung des Lagers unter Bewachung eigentlich so selbstverständlich, das ich es nicht für nötig erachtet hatte, dieses zu erwähnen. Was das Opfer angeht, so ist das ein interessante Option, doch solltze bezüglich des Ausgangs kein zweifel bestehen."


    Vielleicht waren andere Naiv, doch ihm war klar, das so ein Opfer vor einer Schlacht nur einen Ausgang haben dürfte und ein Feldherr dafür sorgen musste, das es einen positiven Ausgang hat.


    "Ein negatives Zeichen beim Opfer hätte schlimmere Auswirkung auf die Moral der Miles, als ein gutes Zeichen positive Auswirkungen zeigen würde. Daher darf das Opfer nur positiv ausgehen."


    Dann blickt er kurz in die Runde.


    "Sicher wäre eine offene Feldschlacht das beste, doch ich denke, da der Feind uns so dicht an seine Stadt heran gelassen hat, wird es zu keiner solchen kommen. Denn in der der Ebene hätte der Feind seine Kräfte sammeln und besser plazieren können. Jetzt aber, da uns auch anscheinend keine Feindbewegung in den Hügeln gemeldet wird, ist es dafür zu spät. Doch ich stimme zu, das wir zunächst einmal die Meldungen der Kundschafter am Abend hören sollten. Besonders was die Verteidigungsanlagen der Stadt angeht. Wie hoch sind die Mauern ? Viele Tore gibt es ? Und wie sieht die Lage am Fluss aus ? Ist es ein offner Hafen ? Oder gibt es garkeine Hafenanlagen und die Stadtmauer umschliesst die Stadt ganz und gar ?"

    Als sie beide über Helena sprachen und er so offen über seine Absichten berichtet hatte, fiel im etwas auf, das ihm bisher nicht soi bewusst gewesen war. Seit ein paar Tagen hatte er Helena nicht gesehen, nicht das sie sich zuvor irgendwie verabredet hatten, es hatte sich einfach immer irgendwie ergeben, das sie sich sahen. Doch seit ein paar Tagen eben nicht,... und, das stellte er gerade jetzt fest, er vermisste es sie zu sehen. Konnte es wirklich sein, das Rahel recht hatte ?


    Doch davon zeigte sich nichts auf dem Gesicht des Tiberius Vitamalacus, Gefühlsregungen waren auf dem Gesicht diese Mannes wirklich selten. Stattdessen nickte er nur recht freundlich und wiess gleichzeitig Titus an, ihm ein Glass Wein zu bringen.


    "Ich danke dir, für deine Gratulation, auch wenn es es noch etwas zu früh ist. Schliesslich ist noch nichts offiziel und eine entscheidende Zustimmung fehlt uns noch...."


    Eigentlich zweifelte er nicht daran, das auch die letzte Hürde überwunden würde. Doch warum er sich so sicher war, das war ihm weniger klar. Natürlich, er hatte einen Ruf, einen Rang, ein Besitz und einen Stand, der unweigerlich für ihn sprach. Doch irgendetwas sagte ihm, das seine Sicherheit einfach darauf beruhte, das er nur die Zurückweisung von Helena akzeptiert hätte, und berit war, jede andere niederzukämpfen. Und wieder beschlich es ihn : Konnte Rahel wirklich recht haben ?


    "Daher, " fuhr er regungslos fort, " bitte ich dich, zunächst diese Informations für dich zu behalten..."

    Tiberius Titamalacus bereitete sich in diesen Tagen darauf vor, seine Amtsgeschäfte an seinen Verwandten zu übergeben, so das er gerade, als es geklopft hatte und kurz darauf der Besucher eintrat, dabei war einige Wachstafeln bereit zu legen und zu sortieren. Nur Kurz blickte er auf.


    "In der Tat, das bin ich," meinte er knapp.

    Zitat

    Original von Verres


    Keine Regung zeigte sich auf dem Gesicht des Tiberius Vitamalacus, höchstens eine kleines amüsiertes Aufblitzen in den Augen des hochgewachsen Soldaten zeugte davon, das ihm die Antwort des Sklaven nicht missfiel. Nein, der Sklave war noch nicht gebrochen, das hiess, er war noch formbar.


    Er trat einen Schritt zurück, gab Titus ein Zeichen, damit der Hühne die Ketten löste und dann auch wieder etwas zurück trat.


    "So,... nun noch mal : Wie ist dein Name ? Wo kommst du her ?"

    Zitat

    Original von Luciana


    Titus
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    "Ich wusste doch, das du nich ohne mich kannst,... " sagte Titus laut genug, das es jeder auf dem Hof hören konnte. Nur ganz leicht löste er seinen Griff und liess Luciana auf den Boden zurück. "Tu so als ob du mich vermisst hast,.. un` dich auf ein bisschen Spass freust,... " raunte er ihr zu, während er sie in das innere der Villa führte,.. zu einem Raum, den sie schon kannte.

    Titus
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    Er öffnete die Tür zu der Kammer, ging mit Luciana hinein und schloss die Tür hinter sich. Dann blickte er zu ihr herab. "Du kennst das hier ja schon,... "


    Er blieb einfach eine Weile vor der Tür stehen, stand einfach da.....
    Nach einer Weile räusperte er sich, murmelte etwas von `jetzt könnt` ich fertig sein` und drehte sich wieder um.


    "Ich geh un` hol den Tribun... Du bleibst hier..."


    Er verliess die Kammer und schloss die Tür hinter sich.

    Immer noch leugnete sie, das sie geschmunzelt hatte. Das war etwas, das ihn mehr störte als ihr kleiner dummer Fehler. Der Blick der sie traf war so kalt und hart, das selbst einer der Gletscher in den Alpen nicht kälter sein konnte. Doch er hob nicht die Hand, nicht einmal ansatz weise. Stattdessen drehte er sich um, ging ein paar schritte zurück zu seinem Tisch.


    "Rahel,... Rahel,... Rahel,.... Was habe ich dir getan, das du mich so belügst ?"


    Er stützte sich leicht mit der rechten Hand auf den Tisch, drehte sich bei der Frage langsam um.


    "Hättest du einfach gesagt, das du gestolpert bist, das dich der Anblick von Durus amüsiert hat und du deshalb schmunzeln mustest, dann hätte ich es vielleicht akzeptiert, doch das du mich belügst, das ist das Schlimmste !"


    Eine so offensichtliche Lüge, wie glaubte sie damit durch zu kommen ? Er war in diesem Moment enttäuscht von ihr und war versucht, seine Drohung sie an ein Lupanar zu verkaufenn wirklich wahr zu machen. Und er hatte nicht vergessen, das Durus ein Ahnung um seine Absichten gehabt hatte.

    "Loyalität ist das wichtigste ! Wenn Du einen Fehler machst, dann will ich es wissen !" Seine Stimme war kalt und schneidend. "Wie, Rahel, soll nun deine Strafe aussehen ?"

    Da war er wieder, dieser ewige Disput zwischen in beiden über die ideale Therapie für innere Erkrankungen. Er hasste überhaupt solche Erkrankungen, solche er nicht einfach durch eines seiner zahlreichen Werkzeuge wie Skalpelle, Spatel, Zangen und Sägen behandeln konnte. Nein, er zog eine schöne klaffende Wunde vor, oder einfach ein Knochenbruch. Deshalb hatte er nicht die Praxis seines Vaters in Alexandrier übernommen, sondern war Legionsarzt geworden.
    Und dieser Hiob ging ihm einfach auf die Nerven, mit seiner Suche nach neuartigen Erkrankungen und Behandlungsmethoden. Doch das konnte er auch, schliesslich lass er auch regelmässig die neusten Berichte aus Alexandria


    "Werter Kollege, wie in den letzten Untersuchungen hergefunden wurde, welche in der letztjährlichen Ausgabe der Acta Novae Philosphiea Medicinae von den Kollegen Theosophus und Alesindus beschrieben wurde, ist bei einem ungleichgewicht der Säfte der aderlass dem Blutegel eindeutig vorzuziehen."


    Doch er wandte sich gleich wieder der Behandlung und Untersuchung der Patientin zu. Dazu holte er aus einer mitgebrachten Kiste ein Gerät heraus, welches aus vier Schienen und einen komplexen Mechanik bestand. Recht unsanft schob er dieses Gerät in ihren Mund, betätigte die Mechanik. Ohne das die Patentin ein möglichkeit hatte sich zu wehren, schob dieses Gerät ihre Kiefer aus einander. So hatte Abdul alle möglichkeit, ihren Mundraum und ihren Rachen mit diversen Spateln zu untersuchen. Er ging sehr routiniert vor, Arbeitet immer ganz knapp an der Reizschwelle seiner Patentin. Nach einiger Zeit beendete er die Untersuchung und entfernte sein Untersuchungsgerät.


    "Nun, wenn eine Vergiftung vorliegt, dann lässt in diesem Fall im Rachenraum nichts darauf schliessen. Abgesehen davon, das wohl bald einer ihrer Zähne ihr ärger bereiten könnte, finden sich keinerlei Irritationen. Was den Zahn angeht, sollten wir diesen gleich bei dieser gelegenheit ziehen...."


    Er beugt sich wieder in seine Kiste, wühlt etwas darin herum und holt ein grosse Zange herraus. Einen Moment hingegen stutzt er, dann legt er die Zange wieder zurück. Scheinbar hat er einen Einfall gehabt, hat sich ein Knoten in seinen Gedanken gelöst, denn er holt ein Metalrohr herraus, das an beiden Enden sich Trichterförmig öffnet. Mit diesem beginnt er den Bauch der Patentin abzuhören. Nach einer Weile sieht er auf, reicht das Instrument seinem Kollegen weiter.


    "Mich beschleicht, es könnte einen gänzlich anderen Grund haben. Wenn der Kollege einmal hören möchte ?"


    Er wendet sich dann der Patentin zu.


    "Wann hat sie denn,... " er macht eine Pause, sucht die richtigen Worte,.." das letzte Mal jenes typisch wiederkehrende Ereignis ?"

    Tiberius Vitamalacus nimmt erfreut zur Kenntniss, das der Imperator ihre Vorschläge gut heisst. Und auch die Frage des Imperators vermag er zunächst schnell zu beantworten.


    "Imperator, diese Diskrepanz erklärt sich daraus, das in Modell I das aktuell vorhandene Vermögen der Societas genannt wird. Für die Berechnungen der Steuern und der einzelnen Vermögenswerte wurde allerdings nur jene Spendeneinzahlungen berücksichtigt, welche nach dem Dekret bezüglich der Sparkonten getätigt wird. Dabei handelt es sich um 208 Sesterzen. Dazu ist zu berücksichtigen, das Pompeius Severus 500 Sesterzen von der Societas erhalten hat... Somit kommen wir auf die gleichen..."


    Hier stockt der Tiberier, denn als er selbst im Kopf die Zahlen überschlägt, entdeckt er eine ein Lücke von 1500 Sz. Doch er ist gut vorbereitet, geht schnell zwei weitere Wachstafeln durch.


    "Du musst verzeihen, Imperator, doch ist beim Übertragen ein Fehler passiert. Eine Einzahlung von 1500 Sesterzen von ID AUG DCCCLVI A.U.C. (13.8.2006/103 n.Chr.) wurde übersehen. So muss ich die Zahlen korrigieren."


    Rasch überschlägt er die neuen Zahlen, nimmt dazu die mitgebrachten Rechentafeln zu hilfe und legt so dem Imperator die neuen Zahlen vor.




    Modell 1 : Societas insgesamt


    Vermögen : 37887.11 Sz.
    Steuer (regulär) : 31531.69 Sz.
    Steuer (erhöht) : 35270.51 Sz.


    Modell 2 : Nach Mitgliedern


    Pompeius Trimalchio :


    Vermögensanteil : 35200 Sz.
    Steuer (regulär) : 28821.94 Sz.
    Steuer (erhöht um 5 Punkte) : 30953.95 Sz.
    Steuer (erhöht um 10 Punkte) : 32453.34 Sz.


    Pompeius Strabo :


    Vermögensanteil : -936.07 Sz. (zu zahlen an die Societas damit diese Terentius auszahlen kann)
    Steuer (regulär) : 1328.10 Sz.
    Steuer (erhöht um 5 Punkte) : 1542.92 Sz.
    Steuer (erhöht um 10 Punkte) : 1732.75 Sz.


    Terentius :


    Vermögensanteil : 3915.18 Sz.
    Steuer (regulär) : 2315.41 Sz.
    Steuer (erhöht um 5 Punkte) : 2608.13 Sz.
    Steuer (erhöht um 10 Punkte) : 2839.64 Sz.


    Überschlag :
    Vermögen Trimalchio : 35200 Sz
    Vermögen Strabo : -936.07 Sz.
    Vermögen Pictor : 3915.18 sz.
    Vermögen Severus : -500 Sz.
    Altvermögen : 208 Sz.
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    Summe : 37887.11 Sz.


    "Diesen Fehler bedauere ich zu tiefst, Imperator."

    Zitat

    Original von Verres


    Er hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, immer wenn der Maiordomus auf einem der Sklavenmärkte neue Haushaltssklaven erwarb, selbst einmal nach den Neuerwerbungen zu sehen. Zwar waren die Meisten von diesen nur als einfache Haushaltssklaven zu gebrauchen oder dazu gedacht auf den Landgütern zu arbeiten, doch es bot sich immer wieder die Möglichkeit das darunter ein Sklave war, welcher zu mehr zugebrauchen war.


    So trat er, wie immer gefolgt von Titus, auf den Hof. Er musterte die Anwesenden kurz, wollte schon fast wieder umdrehen, als sein Blick auf einen Sklaven fiel, der im Gegensatz zu den anderen in Ketten gelegt war. Natürlich hätte er den Maiordomus einfach fragen können, was es mit den Ketten auf sich hatte, doch stattdessen ging er selbst auf den Sklaven zu.


    Der Blick des Tiberius Vitamalacus war gewohnt durchdringend, er musterte den Mann von unten bis oben, sein Blick beurteilte die Kampffähigkeiten des Sklaven, so ähnlich wie er die Eignung der Probati auf dem Exerzierplatz beurteilt hatte. Zwei, dreimal ging er im den Sklaven herum, bis er schliesslich vor diesem stehen blieb und direkt in dessen Gesicht blickte.


    "Wie heisst du ? Wo kommst du her ?" fragte er kalt. "Und warum bist du in Ketten ?"

    Zitat

    Original von Luciana


    Titus
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    Es war eigentlich Zufall, das Titus gerade über Hof ging, als Luciana an den Hintereingang kam. Naja, so zufällig war es nicht gewesen, er hatte eigentlich Rahel beobachtet, die immer irgendwas zu tun hatte. Und irgendwo hatte er sie dann verloren,... und er hier auf dem Hof gelandet...


    Als er Luciana entdeckte, war ihm relativ schnell klar, das er hier eingreifen musste. So ging er mit grossen Schritten auf sie zu, stiess einen Sklaven weg , der auch zu ihr gehen wollte, grunzte diesem nur zu : "Die Kleene is für mich..."


    Er liess Luciana kaum ein Chance, er umschloss sie mit seinen grossen Armen und hob sie hoch.


    "Na süsse, hast mich vermisst ?" fragt er laut, für alle hörbar, drückte ihr einen Kuss auf. Leise hingegen flüsterte er in ihr Ohr : "Was treibt dich hier her ? War der Tribun nicht klar und deutlich ?"

    Ein privater Ermittler, schoss es ihm durch den Kopf, so einer könnte ihm sicher auch nützliche Dienste erweisen. Besonders wenn er einmal Gewissheit über einige Angelegenheiten der Familie, aber auch anderer Menschen haben wollte. Möglichst alle Informationen zu haben, war nicht nur im Krieg von grosser Bedeutung...
    "Es ist eine interessante Idee," sagte er knapp, "solltest du sie realisieren, werde ich sicher deine Dienste in anspruch nehmen."
    Mehr war nicht nötig, noch nicht, auch wenn er schon so ein paar Ideen hatte, auf was oder wenn er Gabriel ansetzen würde.


    Wenn er überrascht war, das es Helena war, die Gabriel ihre Hilfe angeboten hatte, dann zeigte er es nicht. Doch es war genau das Verhalten, das er ihr zu gesprochen hatte. Mochte so mancher sich darüberr mockieren, das sie keine Patrizierin war, doch ihr Handeln sprach eine ganz andere Sprache.


    "Dann muss ich auch dir dankbar, denn ich habe vor, mich mit Iulia Helena zu verloben," meinte er ungewohnt offen.

    Tiberius Vitamalacus trank seinen Wein aus und erhob sich zusammen mit Iuvenalis.


    "Als Mitglied der Familie steht dir hier immer die Tür offen und stets eine kleine Zimmerflucht zur Verfügung. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Tätigkeiten. Vale bene, Iuvemalis."


    Als sein Verwandter gegangen war, schenkte sich Tiberius Vitamalacus ein weiteres Glas Wein ein und ging nachdenklich zu seinem Arbeitstisch. Irgendwie beschlich ihn ein leicht ungutes Gefühl, was die geschäftliche Tätigkeit seines Verwandten anging. Es war nur eine Ahnung, mehr nicht, dennoch beschäftigte es ihn noch eine Weile.

    Er blieb starr stehen, blickte zu ihr herrunter. Eigentlich musste er ihr ja auch etwas Dankbar sein, dafür das sie ihn von diesem Gespräch mit durus erlöst hatte. Durus mochte ein Verwandter sein, doch ihm fehlte einfach das, was ein Mann brauchte um den vollen Respekt des hochgewachsenen Soldaten zu bekommen. Und seine Beschwerden über die Art wie er bei der I. behandelt worden war, hatte in Tiberius Vitamalacus den Wunsch geweckt, Durus einige Runden um den Exzierplatz zu jagen.


    Doch alldas konnte er schlecht jetzt zu geben, Rahel hatte einen, nein sogar zwei Fehler gemacht. Ihr Stolpern war entschuldbar, doch ihr freches Schmunzeln nicht. Er fasste sie an ihrer Schulter und zog sie hoch, so das sie vor ihm stand.


    "Und warum hast du dann gelächelt ?" fragte er sie mit frostiger Stimme, der Blick aus seinen dunklen Augen durchbohrte sie regelrecht.

    Kurz sah Tiberius Vitamalacus seinem Verwandten nach, dann sah er zu Rahel. Dieses leihte Schmunzel auf ihren Lippen entging ihm nicht. Und das war das eigentliche Schlimme an diesem Missgeschick. Hätte sie reue gezeigt, und sei diese auch nur geheuchelt, hätte er das das Ganze auf sich beruhen lassen. Doch so....


    Langsam ging er auf sie zu, stellte sich vor sie, die Hände auf dem Rücken verschränkt, blickt auf sie herab.


    "Findest du das ganze lustig ? " fragt er mit eisiger Stimme.