Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    "Zum Wohl und auf die Gens Tiberia !" ergänzte er nocheinmal seinen ersten Trinkspruch um den Namen der Gens, in die ihn sein Grossvater vor Jahren gegeben hatte. Mittlerweile hatte er sich damit abgefunden, hatte sein Funktion und Rolle in der Familie gefunden.


    "Als Berufsoffizier bin ich gewohnt, das Disziplin und Strenge herrschen, ob in der Familie oder in der Legion. So habe ich auch ein Auge darauf, das die Pflicht zur Ehe nicht vergessenm werden."


    Das Iuvenalis erwartete das seine Auserwählte eine Patrizierin sei, damit hatte er schon fast gerechnet. Doch dieses Kriterium war ihm bei seiner Wahl nicht wichtig gewesen.


    "Nun, es handelt sich um Helena von den Iuliern. Sie entstammt einer ehrwürdigen Familie mit grossen Ahnen. Doch wichtiger ist, das sie eine Frau ist, die zu einem alten Soldaten wie mir passt."

    Das Titus einen Fehler gemacht hatte, fiel Tiberius Vitmalacus spätestens dann auf, als sein Besucher etwas verwirrt auf sein Glas sah. Und das es ein klares Glas war, wusste er genau, was Titus da verbockt hatte.


    "Titus ! Verdünnter Wein ! Kein Wasser !" ertönte die Stimme des Tiberiers. "Tribun !" bestägtigte Titus knapp und begann darauf hin seinen Fehler zu korrigieren, in dem er dem Gast ein Glas mit verdünnten Wein Brachte. Dann zog er sich wieder zurück.


    "Verzeih. Er ist ein guter Soldat und Leibwächter, aber als Ordonnanz macht er manchmal noch fehlt," wandte sich Tiberius Vitamalacus an seinen Gast. Irgendwann musste er es auch mal schaffen nach nach Hispania zu reisen und Lucius und seine Familie zu besuchen. Wollte der eigentlich nicht irgendwann heiraten ? Oder war dieser klaine Lump wieder mal untreu geworden ?


    "Ja," meinte er nachdenklich, "der Stand des Libertus verwehrt sicherlich dir weitere beförderungen bei den Vigiles in Rom. Doch hast du schon mal daran gedacht, dich um eine Verantwortlichere Position bei einer Einheit in einer anderen Stadt zu bemühen ? Dort könnte dir der Weg bis zum Centurio offenstehen."


    Nachdenklich überdachte er das Gesagte. Als Patrizier hatte ihm immer fast jeder Weg offen gestanden, auch wenn ihm sein Stand vieles Verbot. Gabriel schien wirklich sein Leben in einer Sackgasse zu sehen, ihm schien die Perspektive zufehlen.


    "Ich bin sicher, die Didier in Hispania würden dir dort helfen, aber auch in Italia und Germania müsste sich eine Stadt finden, welche dankbar über einen gut ausgebildeten Optio für ihre Vigiles wäre." Kurz überlegte er, schüttelte leicht den Kopf, "Helena zu fragen hätte keinen Sinn. In Ostia sorgen die römischen Stadteinheiten für die Ordnung...." fügte er gedankenverloren hinzu.

    Die Blicke des Tiberius Vitamalacus waren nur wenig durch den Raum gewandert. Andere mochte schon die Ausstatung beeindrucken, doch er war als Soldat erzogen worden und Farbenpracht und Marmor konnten ihn nicht beeindrucken. Was in an diesem Ort immer beeidruckte, war etwas anderes, es war die Aura der Macht und Befehlsgewalt, die von diesem Raum und von dem Mann ausging, der in diesem Moment den Raum betrat.


    "Imperator !" erwiederte er militärisch knapp und korrekt den Gruss des Oberbefehlshabers. Denn welche Titel der Imperator auch noch führte, für Tiberius Vitamalacus war klar, das es die Gefolgschaft der Legionen war, die verhinderte, das das Imperium in einen Bürgerkrieg verfiel.


    "Ich weis nicht, ob der Anlass wirklich erfreulich ist, haben wir über einen schweren und heiklen Fall der Steuerhinterziehung zu berichten."


    Kurz machte er eine Pause, dann fuhr er fort.


    "Bei der Sichtung der Konten fiel uns ins Auge, das fast Zeitgleich mit dem Dekret über den Einzahlungsstop für die Konten des Pasceolus Imperialis auf einem steuerfreien Konto eines Cultvereins grosse Summe von dessen Mitgliedern eingezahlt wurden und gelegentlich kleinere Beträge an die Mitglieder zurückflossen. Der erste Eindruck entstand das hier der Cultverein als Möglichkeit genutzt werden sollte, um den Staat um seine Steuern zu bringen."


    Wieder machte er eine kurze Pause, blickte kurz zu seiner Kollegin bevor er dann fortfuhr.


    "Meine geschätzte Kollegin erliess darauf hin ein Edikt, welches sämtliche Konten dieses Cultvereins einfror, gemeinsam durchsuchten wir, unterstützt von einigen Miles der Cohortes Urbanae, das Vereinshaus, stellten sämtliche Unterlagen bezüglich der Kontenbewegungen sicher, sprachen mit den Mitgliedern sofern dies möglich war, prüften sämtliche Unterlagen und fanden unseren Verdacht bestätigt, das der Cultverein dazu genutzt wurde, das dem Imperium Steuern entzogen werden sollten."


    "Bei diesem Cultverein handelt es sich um die Societas Pompeiana, dessen Magister amtierende Volkstribun ist und der eine Mitgliederzahl aufweist, welche unter den Anforderungen liegt, welche für die Neugründung eines Vereines erforderlich ist. Die Höhe der Hinterzogenen Steuern und die eben genannten Gründe, welche als Strafmassnahme auch die Schliessung und totale Enteignung der Societas denkbar machen, sind wir beide heute vor dich getreten, um dir unsere Ermittlung und Emphehlungen für eine mögliche Strafe gemeinsam vorzutragen."

    Sicher wusste er, wie beschränkt die Zeit war, die man als Magistrat hatte. Doch er wusste auch, das er wohl schon verlobt wäre, wenn Helenas Vater zumindest in Italia und nicht in Germania arbeiten würde. So war sein Urteil relativ kühl.


    "Nun, es liegt auch an dir, aktiv nach einer möglichen Braut zu suchen, auch Abseits von Empfängen. Wende dich ruhig zunächst an die Väter, es geht schliesslich nur um eine Ehe, niemand verlangt, das du diese Frau auch magst."


    Er macht ein leicht abwertende Geste.


    "Es steht dir frei, diskret versteht sich, eine oder mehrere Mätressen zu haben. Doch eine Ehefrau zu haben, dazu verpflichten dich Gesetz und Tradition."


    Kurz überlegte er, ging die ihm berkannten Stammbäume der Patrizier durch.


    "Zur Auswahl ständen da z.B. Flavia Arrecina, Claudia Prisca oder auch Aurelia Deandra. Ich könnte dir anbieten, bei ihren Familien vorzufühlen..."

    Titus, der riessige Ex-Legionär, ging zu dem Tisch an der wand und schenkte aus einer Karaffe kühles Wasser in ein dünnwandiges, feines Glas und brachte es dem Besucher. Dann zog er sich wieder zurück.


    Tiberius Vitamalacus hingegen lauschte aufmerksam den Worten seines Besuchers. Gabriel musste einige schlechte Erfahrungen mit den Bewohnern dieser Stadt gemacht haben, dieser letzte Überfall schien nur der Gipfel gewesen zu sein.


    "Lucius Didius Crassus bat mich, seinen Patron, dir zu helfen. Und das sah ich als meine Pflicht an. Auch wenn dieses Gedenken bei manchen nicht mehr Zeitgemäss ist, wäre eine Weigerung ein ehrloses Verhalten. Genauso hat die Frau, welche dich besuchte, bewiesen, das sie den besten römischen Traditionen folgte"


    Das es sich dabei um Helena handelte, jene Frau, welche er zu seiner Ehefrau machen wollte, ahnte er nicht, doch hätte es ihn sicherlich auch nicht verwundert, schliesslich entsprach ein solches Handeln genau jenem Bild, das er von ihr hatte.


    "Deine Verletzungen sind wieder völlig verheilt ? Und hast du deinen Dienst wieder angetreten ?"

    Tiberius Vitamalacus war zusammen mit seinerc kollegin dem Scriba in die Aula Regia gefolgt. Irgendwie kam ihm der Weg nur zu bekannt vor, seine festen Schriite halten auf dem Boden und als sie in der Aula ankammen, nickte er nur knapp dem Scriba zu. Kurz warf er noch einen Blick auf die Wachstafeln, welche er mitführte und vergewisserte sich, das sie auch in der richtigen Reihenfolge waren.


    Dann wartete er schweigend auf das Erscheinen des Imperators.

    "Das ist nicht erfreulich zu hören," antwortete er. Einen Moment konnte man sogar den Eindruck gewinnen, das Mitgefühl in der Stimme mitschwang, doch gleich darauf war seine kühle, oft schroffe direktheit wieder da.
    "Es mag dich nicht erfreuen, aber dann wirst du dich nach einer anderen Frau umsehen müssen."

    Der Wunsch von Iuvenalis genügte und der Sklave eilte sofort zu einem Tisch an der Wand, auf dem einige Karafen und Gläser standen Zwei davon füllte er und stellte diese auf den Tisch zwischen den beiden Stühlen. Leicht zufrieden das der Sklave selbstständig den Wünschen des Gastes und auch seinen nicht geäusserten, nachgekommen war, setzte sich Tiberius Vitamalacus.

    "Nun, der Maiordomus wird dir ein Zimmer herrichten, in dem du dich später von den Strapazen der Reise erholen kannst," sagte Tiberius Vitmalacus recht kühl, denn so viel älter war Iuvenalis auch nicht als er selbst und er war noch lange davon entfernt, sich von von der Strecke Misenium/Roma erschöpft zu fühlen. Und er pflegte stets auf Ajax zu reiten. Aber, das Iuvenalis nicht die gleiche, harte militärische Schule durchlebt hatte wie er selbst, das war ihm im ersten Augenblick klar gewesen.


    Mit Blick auf den Wein fuhr er fort : "Ich hoffe, der Wein wird dir zusagen, er stammt aus meinen hispanischen Besitzungen." Er nahm eines der Glässer und lehnte sich etwas zurück. "Zum Wohl."


    Auf den Streit unter den Brüdern ging er nicht weiter ein, denn Brüder mussten sich nicht mögen, doch zum Wohl der Familie sollten sie miteinander reden. Schliesslich sprach er auch mit seiner Schwester. So fuhr er fort über die anderen Familien MItglieder zu reden.


    "Mein Cousin Tiberius Durus beendet gerade seine Quaesur und kandidiert zum Aedilis Curulis. Seine Schwester Honoria ist gerade zurück nach Aegyptus gegangen und seine Schwester Tiberia Livilla lebt hier in der Villa. Genau wie meine Schwester Tiberia Claudia, jedenfalls bis zu ihrer baldigen Heirat."


    Vielleicht hatte er Zweifel, wann denn endlich diese Heirat stattfinden würde, doch das zeigte er nicht.


    "Tiberius Flaccus weilt als Sacerdos Publicus auch hier in Roma und lebt hier in der Villa. Seine Schwester Tiberia Livia hat vor einiger Zeit geheiratet und wohnt nun bei ihrem Ehemann Vincius Hungaricus. Und ich,... werde bald mein Aediltat beendet haben und mich wohl bald verloben, um den Gesetzen rechnung zu tragen."

    Darüber wie alt die Cloaka irklich war, darüber brauchte Tiberius Vitamalacus keine Belehrung, schliesslich hatte ihn stets sein Grossvater darüber erzählt, das es auch seine Ahnen gewesen waren, welche am Bau der ersten Mauern beteiligt gewesen waren. Und das war auch einer der Gründe, warum er sich nicht scheute, hier unten nachdem rechten zu sehen, auch wenn der Gestänk der Abwässer sicherlich unangenehm war und es einen langen Aufenthalt in den Thermen bedürfte, bevor der Gestank aus der Kleidung verschwand.


    So hörte den Ausführungen des Führers aufmerksam zu, während sein Blick über die Mauern der Kanäle wandern liess, Für ihr alter waren sie in einem Ausgezeichneten zustand.
    "Weisst du, ob es Pläne gibt, die Känäle auszubauen ? Und wie ist die Abwasserentsorgung in den neueren Stadtteilen, welche es zur Zeit der Könige noch nicht gab ?"


    Das Boot passierte einen der kleineren Zuläufe, aus dem aber, im Gegensatz zu den Anderen, kaum Abwasser herrauskam. Offensichtlich hatte irgendetwas diesen Zulauf verstopft. Tiberius Vitmalacus gab dem Führer ein Zeichen, das er sich das einmal näher anschauen wollte.


    "Ich denke, eine grosse Reinigungsaktion ist löblich, doch habt ihr genügend Leute, regelmässig solche Verstopfungen zu beseitigen ? Besonders da die krimellen Elemente diesen Ort für ihre Treffen benutzen, ist doch anzunehmen, das sie auch ihre leidige Konkurrenz hier los werden."


    Zumindest würde er es so tun, wenn er in solchen Kreisen operieren würde. Was hier unten landete, verschwand auf immer und ewig, oder wenn es denn auftauchte, dann war es zur unkenntlichkeit verwest. Als Soldat hatte er schon früh jene Angst verloren, welche die meisten Römer vor einem toten Körper hatten. So scheute er sich auch nicht, vorsichtig aufzustehen, als das Boot dem verstopften Kanal näherte und mit einer Lampe in der Hand auf den schmalen Fussweg am Rande des Kanals zu springen. Er leuchtete in den Zulauf hinein. Etwa 2 Schritt weiter hinten hatte ein Brett oder ein Ast sich quer gestellt und so hatten sich unzählige andere Dionge dort gesammelt : Tücher, Hölzer, Obst und Gemüseabfälle.
    Kurz vor dem Hindernisse tummelten sich zwei Ratten, die, als sie das Licht der Lampe, sich diesem zuwandten.
    Tiberius Vitamalacus wandte sich um, an einen der Männer im Boot:"Gib mir das Ruder..."

    Titus
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    Es dauerte eine Weile, bis sich Titus entschlossen hat, was er denn als nächstes tuen will. Doch er legt nicht seine Arme um Rahel, küsst sie oder irgendetwas der gleichen, auch wenn er das vielleicht gern getan hätte. Nein, Titus nickt zu leicht, dreht sich um und geht zur Tür der Kammer.


    "Er wird dich nicht in ein Lupanar verkaufen, das lass ich nicht zu," sagt er noch, bevor er dann die Kammer verlässt.

    Titus
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    Das Stück war ganz nach dem Geschmack des grobschlachtigen Ex-Legionärs, so war es kein Wunder, das er laut schallend lachte, als die Akteure ihre Kunststücke auf der Bühne aufführten. Auch wenn er nicht alle Andeutungen so gleich verstand, wusste er doch auch, das sein Tribun diese besonders interessant finden würde. So hatte er später einiges zu erzählen.


    Als dann die Vorstellung abrupt endet, war er doch ziemlich erbost, er hätte gerne noch mehr gesehen, so kam es, das ein lautes " Buhh " über seine Lippen kam. Und als er dann noch den Grund für das Ende verstand, was bei ihm etwas dauerte, wurde sein Ärger nicht unbedingt kleiner. "Mann, zumindest ein bisschen Prügeln hätten die sich können, wenn `se schon dat alles Kaputt machen tun,... " grummelte zu einem kleinen Mann, der an ihm vorbei ging.

    Irgendwann mussten es diese SKlaven doch lernen, das er zumindest den Namen eines Besuichers erfahren wollte, selbst wenn dieser aus ihrer Familie stammte. Selbst wenn er sehr viel über jedes Familiemitglied wusste, auch wenn er diese noch nie ode vor langer Zeit gesehen hatte, so wusste er dann eben nicht, wie diese aussahen und konnte er so die Besucher, wie jetzt Iuvenalis, nicht gleich angemessen begrüssen. Später würde er Titus einmal mit dem Ianitor reden lassen.


    Jetzt aber ging er mit festem, militärischem Schritt auf seinen Verwandten zu, stellte dabei im gehen sein Glas auf dem Arbeitstisch ab.


    "Iuvenalis," begrüsste er ihn, die Hand seine Verwandten entgegen nehmend, sein Griff gewohnt fest, "es freut mich, das du deinen Weg nach Roma gefunden hast. Es ist sehr lange her seit ich dich sah, bald Zwanzig Jahre, bei meiner Hochzeit."


    Nicht, das er sich wirklich daran erinnerte, hatte er dieser Tag doch nur mit grossen Mengen Alkohols überstanden und waren seine Erinnerungen an diesen Tag nur sehr verschwommen vorhanden. Aber, er hatte die Gästeliste im Kopf und eine Iuvenalis war auch darunter gewesen, war er sich sicher.


    "Ich hoffe du hattest eine angenehme Reise, bitte," er deutete auf eine kleine Sitzgruppe, "nimm doch platz. Etwas zu trinken ? Eine kleine Stärkung ?"


    Seine Blick traf kurz den Sklaven in der Tür, der Bursche sollte sich nicht unterstehen, einfach zu verschwinden, sondern umgehend die Wünsche, welche Iuvenalis äusserte, erfüllen. Tiberius Vitmalacus führte seinen Gast zu der kleinen Sitzgruppe aus zwei Stühlen und einem Tischchen, an dem er die vertrauteren Gespräche zu führen pflegte.


    "Wie geht es deinem Bruder ? Seine Tochter Calvina hat bisher ein tadelloses Benehmen an den Tsg gelegt."

    Stesichoros
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    Kurz überlegte der Ianitor, also wohl ein Tiberier, da war es das beste, er kam gleich zu diesem schrecklichen Soldaten.


    "Domine Tiberius Vitamalacus befindet sich im Tablinium, Domine."


    Er gab einem jungen Sklaven einen Wink.


    "Dieser Skalve wird dich hinführen, Domine."


    Da es sich um einem möglichen zukünftigen Bewohner der Villa handelte, wurde der Ton deutlich unterwürfiger.

    Der hochgewachsene Soldat sass wieder mal hinter seinem Tisch im Tablinium. Das nahende Ende der Amtszeit bedeutete nicht, das weniger Arbeit anstand und auch wenn er das meiste in der Basilica Iulia erledigte, so hiess es doch, das in der Villa immer noch Arbeit auf ihn wartete. Vielleicht war es gut, das Helena noch nicht in der Villa wohnte, wahrscheinlich hätte er zumindest öftermal die Arbeit liegen lassen.


    Irgendwann war er aufgestanden, hatte sich ein Glas Wein eingeschenkt, Titus hatte er schon freigegeben, und war zu dem Fenster gegangen, hatte aus dem Fenster den Rosenbusch im Perystilium betrachtet. Doch auch wenn er nachdenklich war, die Schritte, welche sich näherten entgingen ihm nicht. so drehte er sich um, erblickte den Sklaven und den älteren Mann den herein führte. Etwas indigniert, das ihm Besucher nicht korrekt vorher gemeldet wurden, blickte er demn Sklaven kurz an, dann wandte er sich an den älteren Herren.


    "Ja bitte ?" fragte er mit seiner gewohnt durchdringenden Stimme.

    Stesichoros
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    Wer von den Herrschaften ? Was war das für eine Frage ? Irgendjemand war doch immer in der Villa anwesend. War dies eventuel ein Trick, auszukundschaften ob die Villa leer war und man einbrechen konnte ? Nein, das war undenkbar, nicht nur weil der Mann doch danach ausah, als ob er einer Bande angehörte, nein, der sag doch eher nach einem ehrwürdigen Bürger aus. Ausserdem stand eine Villa wie die der Tiberier nie leer, unzählige Sklaven waren immer da.


    Nun, er entschied sich einfach ehrlich, aber wohl knapp zu antworten.


    "Ja, wenn darf ich melden ?"


    Wenn er wüsste, wer dort stand, dann konnte er weiter sehen.

    Stesichoros
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    An manchen Tagen war es zu verhext, der Ianitor der Villa Tiberia hätte sich lieber in seine Kammer verzogen, seine Nase war verstopft und sein Schädel brummte, und das obwohl das Wetter doch noch nicht so schlimm war. So öffnete er etwas missmutig die Porta.


    "Ja bitte ?"


    Was dieser ältere Mann wohl wollte ? Eigentlich konnte es ihm ja auch egal sein. Zumndest keiner dieser schrecklichen Soldaten.

    Gemeinsam betraten Tiberius Vitamalacus und seine Kollegin des Officium des Magister. Da sie beide sicher dem Magister bekannt waren, verzichtet Tiberius Vitamalacus darauf, sich vorzustellen.


    "Decimus Maior !" grüsste er gewohnt militärisch knapp, bevor er gewohnt direkt zu dem Anlass ihres Besuches kam, "wir sind gekommen, da wir um eine Audienz beim Imperator ersuchen wollen."

    Stesichoros
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    Das es eine Dame aus dem Geschlecht der Claudier sein musste, hatte er sicherlich schon am Wappen erkannt, aber schliesslich war sie nicht die einzige Dame dieses alterwürdigen Geschlechts.


    So nickte er kurz, öffnete die Porta ganz und gab einen jungen Sklaven ein Zeichen.


    "Dieser junge Mann wird eure Domina ins Atrium führen. Ihr anderen könnt am Hintereingang warten, man wird euch dort was zu trinken anbieten."


    Aufjedenfall würde die Sänfte so nicht die Strasse vor der Villa Tiberier versperren.