Beiträge von Lucius Didius Crassus

    Die zwei Sklaven bringen Flaccus in das Zimmer und legen ihn auf das Bett. Während sich der eine daran macht, die Wunden im Gesicht zu behandeln, meint er zu dem anderen:

    "Hol mal den alten Koros,... der muss sich mal den Arm ansehen."


    Der Angesprochene nickt und geht hinaus...

    Ich setze mich erst mal auf einen der Korbsessel, erst jetzt bemerkte ich genau, wie schwer die Schnitte waren. Notdürftig verband ich die Verletzungen mit etwas Stoff von meiner Tunika. Ich sah auf die gefesselte Miriam und einen Moment schien mir der Gedanke, dass Bolgrius Miriam einfach verschwinden liess verlockend, doch dann schüttelt ichj denm Kopf.

    "Sperr sie ein.... Sperr sie zu Cato...beide gefesselt, jeder auf einer anderen Pritsche. Es wird ihre letzte Nacht zusammen sein."


    Ich lachte leise, erschrak selber, wie gehässig ich war....

    "Morgen, wenn Flaccus wieder bei bewusstsein ist, fragen wir ihn ob er oder du diese Göre zu ihrem Besitzer zurück bringen soll."

    Ich runzelte die Stirn.

    "Es ist schon etwas seltsam, gerade wo doch drei Mitglieder der Familie in der IX. Hispania dienst tun.... Da sollte man doch annehmen, das die Angehörigen zuerst informiert werden, bevor die sterblichen Überreste auf die Reise gehen."


    Ich schüttelte den Kopf,....

    "Es ist eigentlich unglaublich,... da kerhrt der Senator zurück und niemand in der Familie wurde informiert und kann ihm hier die letzte Ehre zuteil werden lassen..."


    Ich bklickte auf die Kiste und wundert mioch wirklich, über die Art und Weise, wie hier verfahren wurde.

    "In den nächsten Tagen werde ich meinem Patron, Quintus Tiberius Vitamalacus, der bei der IX. dient, einen Brief schreiben,... ich könnte, nein, ich müsste eigentlich, ihn darüber in Kenntniss setzen."

    Ich sah das er darüber stutzte, dass ich von ihm und Helena wusste und so beruhigte ich ihn.

    "Ihr habt es gut verborgen, sicher weiss es ausser mir kaum einer, aber ein Sklave meines Patrons, Cato, sah euch in Carthago Nova und ihr wart recht vertraulich miteinander. Er erzählte mir davon, und ich zählte eins und eins zusamnmen."


    Ich sah ihn ernst an.

    "Es ist nie leicht, eine solche Botschaft zu übermitteln. Und wenn man der Person nahe steht,... und vielleicht sogar hofft ihr durch die Botschaft noch näher zu kommen, wird es sogar noch schwerer."


    Ich machte ein kurze Pause, dachte an jenen Abend in der Villa Flavia...

    "Ich habe es noch kaum jemand gesagt, doch ich glaube, ich war in Calpurnia verliebt seit sie das erste Mal in mein Officiuzm trat. Doch gehörte ihr Herz damals Obscurro,... Dann verschwand er auf See und irgendwann fand ein Klient meines Vaters im Bauch eines Fisches seinen Ring. Es war der beweiss, das Obscurro Tot war. Und ich überbrachte ihr diesen Ring..."


    Ich war selbst etwas über meine Offenheit, aber er stand vor einer ähnlichen Mission, wie ich einst...

    "Es war nicht leicht, ihr schmerzen zu bereiten durch die Botschaft und gleichzeitig zu hoffen, dass nun mich erhören würde. Doch jedesmal, wenn ich nun in ihr Gesicht blicke und weiss wir reisen nach Roma, um unsere Verlobung eintragen zu lassen, weiss ich, das es es wert war."

    "Ja, persönlich ist es besser.... Da weiss ich nur zu gut..."


    Ich musste daran denken, wie ich Calpurnia die Gewissheit über den Tod ihres Mannes überbrachte.

    "Es wird sie sicher treffen, auch wenn sie es ahnte, die Gewissheit tut immer weh, aber sie befreit auch."


    Ich stellte sicher das micxh keiner der Umstehenden hören konnte.

    "Es wird sie gänzlich von den Schuldgefühlen befreien und ihr Herz wird ganz dir gehören."


    Einen Moment war ich versucht, ihn zu fragen, ob ich es ihr sagen sollte, wenn ich in Roma war, doch es wäre besser, sie erführe es von ihm, es wäre besser für sie beide.

    Langsam beruhigte ich mich, beugte mich zu ihr herunter, nahm ihr mit festem Griff die Schere aus der Hand und liess ihr Handgelenk nicht los. Ich blickte sie ernst an.

    "Dazu wirst du keine Gelegenheit haben. Ich werde dich Fesseln lassen und so zu deinem Domine zurück schicken. Soll er mit dir Glücklich werden und mit dir Machen was er will."


    Ich schüttelte traurig den Kopf.

    "Du bist eine Närrin und es tut mir für Cato und Alexis leid, das er dich getroffen hat. Wenn du nicht irgendwann erkennst, wenn man dir helfen will und was deine Aufgabe im Leben ist, dann ist das Kreuz für dich unvermeidlich."

    Ich griff nach der Karaffe und schenkte uns nach.

    "Als ich mit Calpurnia kürzlich in unserer Casa ankam, da fand ich einen Magistratus mit zwei Männer vor, die die Casa durchsuchten, angeblich hätte sich eine Sklavin bei uns versteckt, sich eine kleine Schlägerei mit einem unserer Klienten lieferten,...."


    Ich schüttelte den Kopf,...

    "Alles recht unerfreulich,... doch dann kam es noch schlimmer : Nach dem ich für ihn mein Wort gegeben hatte, gestand Cato, der Sklave meines Patron und eigentlich mein Freund, das er in Carthago Nova die flüchtige Sklavin traff, sie in unsere leere Casa brachte und das er sich Hals über Kopf in sie verliebt hatte, und seiner Freundin den Laufpass gegeben hätte."


    Wieder spürte ich den unmut in mir aufsteigen, den Cato verursacht hatte...

    "Du must verstehen, Senator, dieser Sklave ist mein Freund und wir wuchsen quasi zusammen auf, seine Mutter sorgte für ihn. meinen Patron und mich. Und seit kurzen weis ich genaui, wie man fühlt, wenn man verliebt ist. Daher machcte ich ihm den Vorschlag, das ich die flüchtige Sklavin, ein überaus widerspenstiges Ding, für meinen Patron kaufe.... Und deshalb bin ich auf in Tarraco, nach unserem Gespräch muss ich den Besitzer dieser Göre aufsuchen."

    "Miriam, ich habe es versucht... " redete ich beruhigend auf sie ein,"... aber dein Domine wollte dich einfach nicht verkaufen."


    Langsam ging ich auf sie zu, liess die Scherbe dabei nicht aus dem Augen. Und immer kreissten meine Gedanken um mein Liebste Calpurnia und das Versprechen, das ich ihr gegeben hatte.

    "Miriam, ich warne dich,... lass die Scherbe fallen,.. sonst werd ich wirklich wütend."


    Ich hatte mich fast auf Reichweite genähert, und ich nutzte die erstbeste Gelegenheit, nach ihrem Handgelenk zugreifen, konnte sie zwar am Handgelenk packen und ihr die Scherbe aus der Hand drehen, doch ich war etwas zu langsam und sie konnte mich noch verletzen...

    Ich war noch dabei Flaccus Wunden zu sichten, die Schnitte im Gesicht waren zum Glück nicht so tief und auch noch weit vom Auge entfernt. Plötzlich nahm ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel war und ich drehte mich um. Miriam ging mit einer Scherbe auf zu. Langsam erhob ich mich, abwehrbereit.

    "Miriam, lass die Scherbe fallen."


    Wenn sie sich auf mich stürzen würde, müsste ich ausweichen, sie packen und von der Scherbe befreien. Lucius, bleib ruhig, sei wachsam, beruhigte ich mich selbst, ich musste am Leben bleiben, für meine Calpurnia, für Messalina und für unser ungeborenes Kind.


    "Miriam, es hat doch keinen Sinn,... " beschwor ich sie, während ich mich ihr näherte, immer eine Gelegenheit suchend, sie zu entwaffnen.

    Erst hatte ich mich zurückgehalten, Flaccus musste Miriam zurück bringen, da sollte er sie auch fangen. Ich hatte sie ihm übergeben und auch wenn Cato sich ihm in den Weg stellte, damit würde Flaccus schon fertig werden.
    Sicher, man sollte Cato nicht unterschätzen, aber Flaccus war ihm sicher überlegen...


    Doch dann esklaierte die Lage blitzschnell und ich sprang auf, eilte zu Flaccus und beugte mich zu ihm herunter.

    "CATO, MIRIAM !!!! ES REICHT !!!"


    Ich wandte mich an Bolgrius...


    "Bring diesen Liebestollen Idioten zur Vernunft, sei nich zimperlich dabei,... danach sperrst du beide ein, getrennt!"


    Kurz sah ich Flaccus Verletzungen an, er wa zwar noch bewusstloss, doch auf den ersten Blick schienen zumindest nichts gebrochen,...

    "Bolgrius, sag auch einem Sklaven bescheid,.. jemand muss Flaccus in eine Kammer tragen."

    Da tauchte auch schon wieder Flaccus auf. Hatten wir den keine Sklaven mehr an der Tür, die ihn reinlassen und ankündigen konnten ? War unsere Casa ein Taubenschlag ?


    "Flaccus, noch rede ich mit ihr,.... diese Zeit solltest du noch aufbringen."


    Es musste sie hart getroffen haben, die Reaktion der Beiden war zu eindeutig. Und ich konnte es verstehen, wenn mich jemand von Calpurnia trennen wollte, würde es mich genauso hart treffen, war mir doch diese kurze Reise nach Tarraco und zurück schon eine zulange Trennung gewesen.


    Traurig schüttelte ich den Kopf.

    "Leider nein, Miriam, es ist kein Scherz. Dein Domine hat es definitiv abgelehnt, dich zu verkaufen. Es war nicht einmal eine Frage des Preises. Er wollte einfach nicht. Und du wirst mit Flaccus mitgehen müssen."

    Ich wartete bis die beiden sich gesetzt hatten und räuspert mich dann. Es dauerte einen Moment, bis ich mich gesammelt hattem, bereit war, es ihnen zu sagen.

    "Ich komme gerade aus Tarraco und habe dort mit deinem Domine gesprochen. Es scheint ein wahrer Sturkopf zu sein,... Er hat es abgelehnt, dich zu verkaufen."


    Ich sah die Zwei an, wie sie dicht beieinander da sasen.Auch wenn ich es nicht ganz verstehen, es war Liebe zwischen ihnen und ich musste sie auseinander reissen,... Musste ihnen verweigern, was einst Quintus uind Nova verweigert wurde und was mir und Calpurnia vergönnt war,...

    "Es tut mir leid,... MIriam, ich muss dich zurück schicken,.... Und für dich, Cato, ist es vielleicht besser du kehrst zu Quintus zurück."

    Ich seufzte leise, das würde jetzt nicht leicht werden. Ich sah dsie Zuversicht auf Cato Gesicht, bemerkte den hoffnungsvollen Klang seiner Stimme, aber realisierte das Misstrauen, das in Miriam allein durch Bolgrius Anwesenheit auf kam. Insgeheim war ich froh, das ich Flaccus und Bolgrius nur einen einfachen Wein angeboten hatte, den das die Kanne dieses Gespräch überleben würde, daran zweilfete ich...

    "Setzt euch, ihr Zwei."


    Als ich Miriam ansah, fragte ich mich wirklich, was er an ihr fand. Sie war ja ganz süss anzusehen, aber Alexis gefiel mir um Welten besser,... Wäre sie nicht Catos Freundin gewesen,.. und ich wäre ich nun nicht in Calpurnia verliebt und ihr verfallen,... dann... Oder ? Einen kurzen Moment kam mir ein überaus reizvoller, aber doch sehr frecher Gedanke.