Ich wusste und erkannte, das es ihr nicht leicht fiel, mir zu antworten. Doch für Cato schien sie dazu bereit und ich glaubte ihr.
"Gut,... Ich werde Quintus einen Brief schreiben. Und ich werde mit Flaccus reden, damit du erstmal hier bleibst. Und dann werde ich mit deinem Domine verhandeln."
Beiträge von Lucius Didius Crassus
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Ich stellte meinen Becher hab und stand auf. Ich wurde langsam wieder ärgerlich.
"Wenn du mit Cato zusammen sein willst, dann solltet ihr den gleichen Domine haben. Zu deinem solltest du nicht zurück,... und ausserdem würde Quintus Cato nie verkaufen."Ich blieb vor Miriam stehen und sah auf sie herab.
"Quintus ist nicht da, also muss ich entscheiden und muss meinem Freund und Patron die Entscheidung gegenüber rechtfertigen. Also, hilf mir Miriam. "Ich setzte mich wieder, trank einen Schluck Wein.
"Ich verlange nicht viel, Miriam, verlange nur, das du deine Arbeit machst, wenn du bei ihm bist. Eine Arbeit, welche du tun musst, ob Frei oder Sklavin,..."
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Eigentlich wollte ich schon lange wieder bei Calpurnia sein, aber Cato ware mein Freund. Und auch wenn ich es für falsch hielt, wie er mit Alexis umgegangen war, konnte ich doch nicht anders als ihnen zu helfen.
Doch das sie eine gute Sklavin sein wollte, das konnte ich ihr nicht ganz glauben.
"Miriam, ich seh es dir an, das es dir schwer fällt eine gute Sklavin zu sein. Du must schlechte Domines gehabt haben."Ich stand auf und schenkte mir nach.
"Ich war nie ein Sklave, aber ich war ein Streuner. Und auch wenn ich frei war, gab es häufig Momente, in denen ich die Sklaven einer Domines beneidete. Besonders dann, wenn ich nicht wusste, was ich essen sollte."Ich setzte mich wieder und lehnte mich zurück.
"Sag ehrlich, hör in dich hinein. Kannst du eine Sklavin sein, die ihrem Domine treu dient ? Einem Domine der nicht zu viel von dir verlangt, nicht erwartet das du mit ihm das Lager teilst. Nur dich um den Haushalt kümmern ?" -
Auch wenn Miriam nichts wollte, ich brauchte noch einen Schluck. Ich schenkte mir ein, und setzte mich wieder hin. Bevor ich zu erzählen begann, sag in eine Weile in den Becher, dachte über früher nach...
"Ja, wir kennen uns seit frühester Kindheit..."Ich nahm einen Schluck,...
"Ich war nicht viel mehr mehr als ein Sklave. Mein Vater ein Bataver, meine Mutter eine makedonische Lupa... Wir wuchsen in ein Casa in Gallia auf,.. eigentlich mehr ein Castellum, denn der Hausherr war ein alter Legatus Legionis, sein Verwalter ein Centurio."Vor meinen Augen sah ich alles wieder vor mir...
"Wir waren drei, Quintus, der Enkel des Hausherren, Cato und ich,.... etwa gleich alt und wurden von dem alten Centurio mit erzogen. Er war streng und hart."Ich grinste,...
"Und ich war frech und vorlaut,... ähnlich wie du. Und der Centurio hat mich oft geschlagen, wenn er mich bestrafen musste."Ich schüttelte den Kopf.
"Doch so wie du bestraft wurdest, wurde nie jemand bei uns,... Ich werde dir helfen."Ich starrte in meinen Becher und blickte dann wieder hoch.
"Miriam, du willst bei Cato bleiben ? Dann sag mir, was du dafür bereit bist zu tun, wie du es dir vorstellst. Dann kann ich dir sagen, was machbar ist." -
Ich lauschte ihren Worten, stellte mir vor, was passiert sein musste. Sie war eine kleine, zierliche Frau, zwar voller Temperament und leicht aufbrausend, aber sowas, so eine harte Bestrafung, nur weil sie ein paar Krüge warf und schimpfte.
Ich schüttelte den Kopf..."Miriam, bitte setz dich wieder. Möchtet ihr was trinken ? Dann bedient euch.."
Ich lehnte mich zurück und zeigte auf den kleinen Tisch mit der Karaffe Wein.
"Hat dir Cato erzählt, wie wir aufgewachsen sind ?" -
Cato hatte sich tatsächlich in eine wirklich temperamentvolle Kleine verliebt. Ich musste innerlich lächeln. Sie war so anders als er. Doch mein Lachen verging mir, als ich die Striemen auf ihrem Rücken sah. Ich schauerte, wie konnte man nur, wer brauchte so ein Gewalt um eine Frau zu bändigen ?
"Wer hat dir das angetan ? Warum ? Was hast du getan ?" Meine Stimme war leise und betroffen. -
"Miriam, bleib hier."
Man, war dieses Mädchen hartnäckig. Konnte sie nicht einsehen, das wir eine Lösung finden mussten ? Das es nicht nur mach ihrem willen gehen konnte ?
"Bitte, setz dich und reg dich nicht über jedes Wort auf. Sonst vergeht mir die Lust, euch zwei zu helfen."Ich sah die Zwei an. Wenn Cato recht hatte, dann konnte ich sie nicht zurückschicken. Aber wer weis, vielleicht war es auch nur eine List von ihr.
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Irgendwie kam mir das bekannt vor, hatte ich nicht schon mal eine ähnliche Bitte in diesem Raum gehört ? Ich sah die zwei an, grübelte nach, überlegte Fieberhaft was ich tun sollte...
"Cato gehört Quintus,.... nicht mir,.... Alexis gehört ihm auch..... er ist in Germanien..."Ich sprach nicht direkt die Zwei an, liess mir nur leise alle Möglichkeiten durch den Kopf gehen. Irgendwie hatte sie mich überzeugt, das sie es ernst mit Cato meinte.
"Wenn du bei Cato bleiben willst, muss Quintus dich deinem Domine abkaufen. Ich kann ihm schreiben, die Situation schildern, mal sehen was er sagt,... Und ich muss mit Alexis reden... "Wie nahm es Alexis auf ? Wahrscheinlich litt sie sehr,... Ich würde später mit ihr reden,... noch etwas das mich von Calpurnia fernhielt.
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Irgendjemand hatte mir mal gesagt : Wenn du glücklich bist, pass auf. Die Götter mögen es nicht uns sterbliche glücklich zu sehen. Wenn du es bist, dann lassen sie sich etwas eifallen, dich zu ärgern.
"Miriam, es ist anders : Gerade weil ich dich jederzeit ausliefern könnte, musst du mir vertrauen."Ich schüttelte den Kopf. Was hatte ich nur getan, eine aufmüpfige, uneinsichtge Sklavin und ein liebeskranker Sklave sassen hier und ich sollte eine Lösung finden.
"Cato, du magst sie nun lieben,... aber eben liebtest du noch Alexis. Verzeih, wenn ich da deinen Gefühlen nicht traue."Ich beugte mich vor, meine Ellenbogen ruhten auf meinen Knien und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Dann, nach einer Weile sah ich auf und seufzte.
"Was soll ich nur mit euch tun ?" -
Ich drehte mich wieder, warf nicht den Becher, sondern leerte ihn.
"Miriam, ich bat euch, euch zu setzen."Ich liess mich selbst auf meinem Korbsessel fallen.
"Und das ich nicht so wie die anderen bin, solltest du daran erkennen, das ich mit dir und Cato rede, anstatt dich zu deinem Jäger zu schleiffen."Ich schenkte mir ein und trank einen Schluck.
"Cato ist mein Freund und ich habe Angst, das er etwas Dummes tut. denn ich kenne dich nicht. Ich weis nur, du bist eine flüchtige Sklavin, die meinen Freund den Kopf verdreht hat."Ohje, warum war die Welt so kompliziert und die Kleine so Sturr ?
"Und jetzt setzt euch endlich, verflucht nochmal,..... bitte." -
Ich war wütend,... nicht direkt auf Cato und Miriam, nicht auf Flaccus, der unsere Casa durchwühlen wollte,... nein, ich war sauer auf das Schicksal, das mich daran hinderte bei bei Calpurnia zu sein.
Ich drehte mich um, nahm meinen Becher Wein und war kurz davor den Becher aus Wut an die Wand zu werfen. Ich atmete tief ein, probierte mich zu Beruhigen.
"Setzt euch !" befahl ich kurz und knapp.
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Ich drehte mich um, schüttelte den Kopf.
"Du vergisst etwas,.... Du bist eine entflohene Sklavin, die im Haus meines Vaters zuflucht gesucht hat. Der Mann, der dich sucht, ruht gerade in einem der Gästezimmer."Ich drehte mich zu ihr züruck, blickt ihr ernst ins Gesicht.
"Du hast allen Grund, mich von der Ernsthaftigkeit deiner Gefühle für Cato zu überzeugen, denn sonst sehe ich in dir nur eine Lupa, die bereit ist, auf ihrer Flucht jedem ihren Körper darzubieten, der ihr nützlich erscheint..... und schicke dich einfach zu deinem Domine zurück." -
Ich stand auf und ging auf sie zu, musterte sie von oben bis unten. Sie sah ja ganz süss aus und bevor ich mich in Calpurnia verliebt hatte, hätte ich nichts dagegen gehabt, sie in mein Bett zu locken.
Ich umrundete die Zwei mehrmals, dachte nach. Sie war eine entflohene Sklavin und sie würde also alles tun, nicht zurück zu ihrem Besitzer zu kommen. Würde sie auch den Kopf eines naiven Mennes verdrehen ? Bestimmt, ich selbst hatte in ähnlichen Situationen gesteckt.
Ich blieb vor ihr stehen und sah zu ihr herab.
"Cato sagt, er liebt dich. Neulich sagte er, er liebt Alexis,..."
Ich machte eine kurze Pause
"Was hast du mit ihm getan ? Und noch viel wichtiger : Was empfindest du für ihn ?" -
Als Cato wieder herein kam, hatte ich mich wieder etwas beruhigt. doch ich sah nicht auf, als die beiden herein kamen. Ich hatte einfach in Ruhe nach Hause kommen wollen, Messalina mit Calpurnia zu Bett bringen und dann den Rest des Abend in Calpurnias Armen verbringen.
Nach einer Weile sah ich auf, sah Lucius und Miriam an und es erinnerte mich daran wie er vorkurzem noch mit Alexis, Hand in Hand so da gestanden hatte.
"Du bist also Miriam ?"
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Ich sah ihm nach...
"Cato, momentan ist mir das Scheiss egal. Ob du sie liebst, ob sie geschlagen wurde. Ich habe gerade meine Hand für dich ins Feuer gelegt,... Und Du ? Lügst, versteckst Sklaven und was du Alexis angetan hast, davon will ich garnicht reden."Ich setzte mich und sah ihm nach wie er ging...
Als er weg war, leerte ich meinen Becher. Was gäbe ich dafür, jetzt in Ruhe in Calpurnias Armen zu liegen.
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Was hatte Cato da nur angestellt ? Nur wenn ich daran dachte, wie Alexis sich jetzt fühlen müsste, wurde ich zornig. Und ich hatte alles probiert damit Cato und sie nicht durch Quintus auseinander gerissen wurden.
Ich tat etwas, das ich noch nie zuvor getan hatte... Ich gab Cato zwei kräftige Ohrfeigen. Hätte er gestanden, hätte er mindestens zwei Kinnhaken bekommen.
"Wie sie heisst, ist mir egal,... Bring sie her ! Sofort !" -
Mir verschlug es die Sprache. Konnte es sein, das ich mich verhört hatte ? Cato, der kleine schüchterne Cato, hatte eine flüchtige Sklavin gefunden, ihr zu Flucht gewährt und sich Hals uber Kopf verliebt ? Konnte das wirklich stimmen ?
In meinem Kopf ratterte alles, es war einfach unglaublich. Was hatte sich der Kerl einfach gedacht ? Ich stand langsam auf..
"Wo ist diese Sklavin ? Und viel wichtiger : Was ist mit Alexis ?" -
Ich hatte den Becher gerade angesetzt, als Cato zu sprechen ansetzte. Was ich da hörte lies mich innehalten und ich stellte den Becherhin. Von den Schluck Wein den ich genommen hatte, landete mehr auf meiner Tunika, als in meinem Mund, doch das bermerkte ich nicht.
"Ihr seit nicht mehr,... ? Cato, was ist hier los ? Was ist passiert ? Und was zum ... ist mit dieser Sklavin ?" -
Ich sah auf,...
"Cato,.... was ist hier los ? "Ich deutete auf den kleinen Tisch, auf dem eine Kanne Wein stand. Ich hoffte er verstand was ich wollte,.. nur einen Becher Wein.
"Ich komme nach Hause, zusammen mit meiner Verlobten. Und noch bevor ich meinem Vater überhaupt davon berichten kann,.. stosse ich auf Unfrieden und Streit."Ich blickte ihn an..
"Was ist mit dieser Sklavin ? Sei Ehrlich, ich weis genau, wann du lügst,... du kannst das nicht..."Ein Seufzer entfährt mir...
"Wenigstens Quintus ist vernünftig,... Alexis und Du können zusammen bleiben." -
Nur langsam beruhigte ich mich, als ich in Tablinium eintraf. Da kam ich nach Hause, glücklich, zufrieden und in begleitung der Frau meines Herzens, sehnte mich nur nach Ruhe und Geborgenheit in ihremn Schoss. Und dann sowas,...
Zumindest war der Brief aus Germania erfreulich.
Ich lies michin einen Korbsessel fallen und wartete auf Cato...