Beiträge von Narrator Germaniae


    Der Scriba Brennus bog gerade um die Ecke, als ein junger Mann vor seinem Officium ziemlichen Lärm machte.


    "Nanana, wer wird denn gleich herumschreien! Ich war nur kurz weg." Er hob die Schüssel mit seinem Mittagessen ein wenig an, damit der Besucher den Grund sehen konnte.


    "Womit kann ich dienen?" fragte er dann und öffnete die Tür.


    MPC

    Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG] "Ich würde annehmen...", warf der Statilier ein, nachdem er einen Moment gründlich nachgedacht hatte, "...dass das Getreide aus Gallia vor allem davon abhängt, ob die Legati von Gallia Lugdunensis und Aquitania überhaupt gewillt sind, Handel zu unserer Provinz zuzulassen. Und so sie das tun, ist ihr Gewinn unser Verlust... ich habe gerade erst die nächste Horrormeldung über unseren Kassenstand erfahren. Ich bin geneigt, und das gebe ich offen zu, eine Sondersteuer einzufahren.. nur um sie nachher in Form von Getreide wieder an die Leute zurück zu verteilen. Andererseits wäre das Quatsch... oder, Domitius?" Der Blick, den der Interimslegat dabei seinem obersten Handlanger zuwarf machte klar, dass das gerade eine Prüfung war.


    "Na, das will ich für diese Barbaren ja auch wohl hoffen!", murrte er schließlich als es um die Mattiaker ging.. er hatte nie einen hehl daraus gemacht, dass er wenig Einfühlungsvermögen für die Belange der Urbevölkerung der Provinz hatte. Er mühte sich regelmäßig ab, so etwas wie Verständnis zu zeigen... und hoffte auf ein baldiges Ende des Bürgerkriegs, das ihm Aussicht auf einen Posten in sonnigeren Gefielden des Imperiums bot. Dass der Mattiakerfürst mit einem Besuch warten wollte, kam ihm da nur allzu recht: "Wenn dem Fürsten der Mattiaker das beliebt, soll er warten."


    Die Sache der Anklageerhebung war dagegen etwas verzwackter: "Lass mich nachdenken... als Iudices kommen nach dem Codex Iuridicalis nur Männer senatorischen Ranges infrage, die auch den Cursus Iurus abgeleistet haben... was allerdings auf wohl so ziemlich jeden Mann senatorischen Ranges zutreffen dürfte... von ein paar faulen Ausnahmen mal abgesehen. Die Anzahl der Männer senatorischen Ranges in unserer Provinz ist... optimistisch gesehen... verschwindend gering. Mit dem Legatus Augusti Pro Praetore und dem Legatus Legionis der Legio Due sind die beiden prominentesten Senatoren aus der Provinz marschiert... und ich habe keine Kenntnis über sonstige Senatoren in der Provinz. Treib du mir also einen auf, und ich ernenne ihn zum Iudex. Treib mir keinen auf.. und ich kann das machen."
    Der Statilier machte eine kurze Pause, einerseits um dem Domitius die Gelegenheit zu geben das gerade gesagte zu verarbeiten, andererseits um sich selbst einen Schluck reinen Wein zu gönnen.
    "Allerdings bin ich kein Senator, das Urteil kann also danach angefochten werden... und wird es wahrscheinlich auch, von den Dieben selbst, wenn diese auch nur ein wenig Grips haben. Sollte der Krieg verloren gehen, wird man sowieso so ziemlich jede Amtshandlung für ungültig erklären die ich in der Zeit bis dahin treffe... also auch das Urteil. Sollte der Krieg gewonnen werden.. wird der Legat Annaeus mein Urteil wahrscheinlich revidieren... nur um es danach selbst wieder zu fällen. Was also ist dir lieber, Domitius?"


    TDV

    Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG] Der Statilier war in Gedanken über ein anderes Problem abgedriftet.. was vor allem daran lag, dass der Petronier ihn mit Detailfragen behelligte, über die sich der Interims-Praefectus der Castra den Kopf zerbrechen sollte, und nicht er selbst... zumindest seiner Meinung nach.


    "Zwei Centurien klingen doch ganz gut...", gab der Legat sich ausweichend, hatte die zukünftige Truppe des Petroniers für ihn doch eher den Charakter einer kleinen Polizeitruppe, die Aufgaben der Legion übernahm wo sie diese überhaupt übernehmen konnte. Entsprechend bereit war er auch, alles abzuwinken was dem alten Veteran so einfiel. Nur bei einer Sache schüttelte er den Kopf: "Das mit der Nutzung des Campus geht sicher in Ordnung... allerdings kann ich weder Prämien noch sonst irgendwas hinsichtlich monetärer Entschädigung versprechen: die Kassen der Provinz sind leer.. das Heer hat quasi jeden Dupondius mitgenommen der sich zu der Zeit in den Truhen befand, und das was wir bisher in Steuerläufen eingenommen haben reicht nicht einmal um die auszuhebenden regulären Truppen normal zu versorgen. Deine Leute werden sich mit der Ausrüstung zufrieden geben müssen, die ist schon teuer genug... und damit, ihr Heim und ihre Familien zu schützen."


    TDV

    Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG]Nachdem der Petronius gegangen war, ließ der Ersatzlegat sich noch einen Moment Zeit, in dem er das besprochene von seinen Sklaven noch einmal zusammen fassen ließ.. und für einen weiteren Becher Wein.


    Dann bestellte der den Domitier in sein Officium, da dieser offensichtlich selbst noch ein Anliegen hatte.


    "Domitius... setz dich.", deutete er auf den Stuhl, auf dem normalerweise irgendwelche Würdenträger der Provinz hockten, "Was kann ich für dich tun?"


    TDV

    Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG] "Sowohl als auch, Petronius. Jeweils eine Cohors wird auf der Strecke von Mogontiacum nach Confluentes und auf der Strecke von Mogontiacum nach Noviomagus Präsenz zeigen.. Mogontiacum wird also nicht ständig über drei Cohortes verfügen... aber die meiste Zeit über mindestens zwei.", fasste der Statilier den Plan zusammen, der mit den anderen Legiones koordiniert worden war um quasi auch in der zweiten Reihe hinter der Grenze ständig Zugriffsmacht vortäuschen zu können.


    "Wenn deine Männer diese Aufgaben übernehmen können, kommt mir das sehr gelegen, weil es das direkte Umland entlastet...", fuhr der Statilier über seinen nicht vorhandenen Bart.


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    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/10.jpg In diesen Tagen, ob des Bürgerkriegs und der schwachen Garnison in der Stadt, waren die wachhabenden Soldaten an den Toren der Stadt darauf gedrillt worden besonders pingelig bei der Durchsuchung der Leute zu sein, die tagtäglich zu hunderten Einlass in die Stadt verlangten. Dementsprechend winkte einer der Soldaten dem Mann zu und deutete auf den Boden: "Wen auch immer. Absteigen, umdrehen und Arme sowie Beine auseinander..."
    Für die Geschichte des Mannes interessierten sie sich natürlich nicht, bekamen sie doch hunderte Geschichten jeden Tag auf's neue aufgetischt. Nachdem der Mann durchsucht worden war, und nichts gefunden wurde was irgendwie verdächtig war (was ohnehin nicht viel war, immerhin war das Führen von Waffen nur in Städten wie Rom verboten, während es in der Provinz quasi lebensnotwendig war) wurde der Mann einfach durchgewinkt: "Weitergehen..."


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    Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG]
    "Wohooo... Petronius...", hob der Statilier die Hände und winkte beschwichtigend ab, zeigte sich aber deutlich angetan mit 'Legatus' angesprochen zu werden zu werden, "...das sind viele Fragen auf einmal. Vielleicht erst etwas zu trinken? Wein?"


    Er musste nicht einmal mit dem Finger schnippen, um einen der Sklaven zu veranlassen dem Petronier gleich mehrere Getränke zur Auswahl anzubieten.. er selbst ließ sich reinen Wein einschenken.


    "Aber natürlich hast du deine Verpflichtungen.. und ich bin mir sicher, als Veteran der schon einige Zeit im Ruhestand verbracht hat brennst du darauf dich wieder in den Dienst zu werfen. Ich kann das nachvollziehen, und natürlich bin ich glücklich darüber, dass mir Männer wie du dabei helfen wollen die Ordnung und Sicherheit der Provinz aufrecht zu erhalten.. eher im kleinen, während ich das große Ganze überblicken muss.", begann er auf eine Art zu reden wie er für gewinnend hielt, dann schlug er auf den Tisch und setzte sich richtig auf den Stuhl um sofort eine Tabula heran zu ziehen, "Also... ans Werk... die Garnison ist zur Zeit dreieinhalb Cohortes groß. Die zweite Legion hat drei Cohortes zurückgelassen, wir werben gerade Männer in den umliegenden Civitates für zwei weitere an.. im Moment haben wir also theoretisch etwa eintausendfünfhundert Mann im Castellum. Das zu deiner ersten Frage... zu deiner zweiten... wo ist die Aufstellung in den Limesgarnisonen?"
    Ein Sklave tauchte aus dem Hintergrund auf, überblickte kurz den Schreibtisch und fischte eine weitere Tabula aus dem Wust zur Linken und drückte sie dem Interimslegaten in die Hand.
    "Achja... also von den eintausendfünfhundert Mann stehen zur Zeit eintausend direkt in den Garnisonen am Limes. Der Rest wird von den Auxiliareinheiten getragen die zurückgelassen wurden.. die Grenze ist etwa bei 60 Teilen ihrer ursprünglichen Stärke, was nicht schlecht ist bei der Menge der Truppen die abgezogen wurden. Dafür stehen die Einheiten in Mogontiacum und Argentoratum, sowie den Alae deutlich schlechter da. Kurzum: ja, wir werden definitiv früh genug bescheid bekommen... wir ohnehin, da die Mattiaci einen Großteil unserer Grenze sichern.. so... letzte Frage... ehm... keine Ahnung.", zuckte er letztlich mit den Achseln, "Die Legion hat natürlich einen Großteil der Ausrüstung mit sich genommen, und über die verbliebene Ausrüstung in den Horrea weiß ich gerade ehrlich gesagt nicht allzu genau bescheid. Das ist Sache des Praefectus Castrorum... beziehungsweise seines Stellvertreters, der hier geblieben ist... aber jener hat mir versichert, dass wir genug da haben um zumindest eine Cohors gänzlich ausstatten zu können. Wir werden freilich bei den örtlichen Schmieden ordern müssen.. und das für die zweite Cohors, die auszustatten ist. Allerdings gehe ich davon aus, dass es mit der Aushebung der zweiten Cohors etwas dauern wird, daher werden wir sicherlich gewisse Kapazitäten frei haben um deine Leute in Waffen zu bringen... apropos deine Leute... an wieviele hast du da gedacht?"


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    Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG] Taurus fühlte sich prächtig im Officium des Legatus... seine Füße ruhtem auf dem Schreibtisch, und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen genoß er gerade... wieder einmal... die Situation der mächtigste Mann der Provinz zu sein. Da fiel es einem doch deutlich leichter zu vergessen, dass man gerade gegen den mächtigsten Mann der Welt rebellierte.


    "Ja, natürlich, schick ihn rein...", wedelte der Mann locker mit der Hand, "...und komm einfach rein, du weißt ja wo ich bin."





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    Volusus Palfurius Bolanus
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    Bolanus schaute ehrlich enttäuscht drein. "Das ist sehr bedauerlich", bekundete er seine Enttäuschung und seufzte dabei leicht. "Aber da kann man dann wohl nichts machen." Etwas ratlos saß er einen Moment lang da und überlegte, wobei er seinen Unterkiefer hin und her bewegte.


    "Na dann hoffe ich mal, dass Magonidas es bis Alexandria schafft. Wärst du vielleicht so freundlich in der Curia bescheid zu geben, falls du Nachricht von ihm erhalten solltest?"

    Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG] "Ich residiere in der Regia...", führte der stellvertretende Provinzboss an, immerhin bedurfte der Verwaltungskram größerer Aufmerksamkeit als der Drill der zurückgebliebenen Legionäre.. zum Beispiel in Form seines Siegelrings.


    "Nun... eh... Domitius...", antwortete der Statilier, nachdem er sich den Namen des Mannes hatte einflüstern lassen, "... wir werden genug Möglichkeit haben uns in der Regia miteinander zu besprechen.. aber so es eilt, kannst du mich natürlich im Anschluss an diese Sitzung ansprechen."

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Etwas verwirrt wischte Crispus die Hand an seiner Tunica ab und gab sie dann dem Scriba. Dazu fragte er


    "Was verschafft mir die Ehre, dass du extra zu mir kommst?"


    Bisher hatte er Verwaltungskontakt fast immer postalisch bekommen, ein persönliches Vorsprechen war doch eher selten...


    Volusus Palfurius Bolanus
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    "Es geht um deinen Klienten Mathayus Magonidas", führte Bolanus auf die Frage hin aus. "Er hat leider die Stadt verlassen, bevor die Duumvirn ihn gebührend aus seinem Amt verabschieden konnten. Ebenfalls teilte er mir nicht mit, wo man ihn möglicherweise in Zukunft schriftlich erreichen kann, um ihm eine Dankesnotiz zukommen zu lassen, du weißt schon." Der Scriba machte ein betrübtes Gesicht, nur um dann hoffnungsvoll den Petronius anzusehen. "Ich dachte, du als sein Patron könntest mir in dieser Sache vielleicht helfen?"

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Erfreulicherweise saß Crispus sowieso in seinem Garten und beobachtete die Bienen, die in den Beeten hin- und hersummten. Als er Bolanus entdeckte, erhob er sich und kam auf die beiden zu.


    Volusus Palfurius Bolanus
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    "Decurio Petronius", begrüßte der Palfurier den Legionsveteranen und reichte diesem die Hand zum Gruß. "Vezeih bitte, dass ich dich nach Beendigung deines Tagewerks noch zuhause stören muss", floskelte er daraufhin, um sich einerseits ehrlich für die Störung zu entschuldigen und den Petronius andererseits nicht gleich auf den Grund seines Kommens stürzen zu müssen.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Natürlich erkannte Morag den Scriba, als er die Tür öffnete - Leiter der Verwaltung waren in einem Ort wie Mogontiacum allgemein bekannt. Allerdings war er trotzdem überrascht, denn üblicherweise trat man mit ihm nur über Boten in Kontakt... - zumindest war das bisher so gewesen.


    "Zu wem möchtest du?"


    fragte er deshalb etwas verwirrt. Theoretisch war ja beides nötig, solange Lucius Magister war...


    Volusus Palfurius Bolanus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/29.jpg]


    "Auch dir einen schönen guten Tag, Mann", grüßte der Schreiber den Ianitor mit unterdrücktem Augenrollen - heutzutage wusste offenbar niemand mehr seine Sklaven zu erziehen - und beantwortete dann dessen Frage: "Ich würde gern den Hausherrn sprechen. Es geht um seinen punischen Klienten. Und im Übrigen auch um eine Nebensächlichkeit finanzieller Natur." Bolanus lächelte sein feinstes Lächeln, auch wenn das gegenüber einem Sklaven gewiss nicht vonnöten gewesen wäre, um Einlass zu erlangen.

    Nieselregen verschleierte das Forum, was den Clamator der Stadtverwaltung aber nicht hinderte, seine Botschaft zu verkünden. Routiniert trat er aus der Curia heraus und stapfte zur Rostra hinüber, wo er sich in gewichtige Pose schmiss und sich mit donnerndem Bass Gehör verschaffte, während ein unglücklich dreinschauender Sklavenjunge ihm einen Schirm über den pompösen Kopf zu halten versuchte.


    "CIVES UND PEREGRINI! HÖRT MICH, DEN CLAMATOR CURIAE UND WISSET, WAS ICH ZU VERKÜNDEN HABE! ES WERDEN WIEDER WAHLEN STATTFINDEN! HÖRT HER, ES IST WIEDER ZEIT EURE BÜRGERPFLICHT ZU ERFÜLLEN IN EINER KANDIDATUR ZU EHRBAREN ÄMTERN!"


    Und so verlas er mit ebenso lauter Stimme die Bekanntmachung, die die Duumviri soeben hatten ausstellen lassen.


    -Bekanntmachung-


    Wahlen in Mogontiacum


    Von PRIDIE KAL OCT DCCCLXII A.U.C. (30.9.2012/109 n.Chr.) bis KAL OCT DCCCLXII A.U.C. (1.10.2012/109 n.Chr.) finden Wahlen in Mogontiacum statt. Zu wählen sind gemäß §§4ff. Pars Secunda Lex Civitatis Magistri Vici, Aedile, Quaestor und Duumviri nach den folgenden Vorgaben.



      [*]Magistri Vici:
      Je zwei Magistri Vici vertreten ihren Vicus im Ordo Decurionum. Sie werden für ein Jahr aus den Reihen der Vicani gewählt.
      Voraussetzungen: Mindestens Peregrinus, wohnhaft im zu vertretenen Vicus (Vicus Apollinensis, Navaliorum, Victoriae, Novus, oder Salutaris).


      [*]Aedile:
      Drei Aedile sichern die städtische Ordnung und bestreiten die Verwaltungsaufgaben.
      Voraussetzungen: Mindestalter von 25 Jahren, mindestens Peregrinus, Mitgliedschaft im Ordo Decurionum, vorangegangene Amtszeit als Magister Vici.


      [*]Quaestor:
      Der Quaestor hat die Aufsicht über die Stadtkasse.
      Voraussetzungen: Mindestalter von 27 Jahren, mindestens Civis, Mitgliedschaft im Ordo Decurionum, vorangegangene Amtszeit als Aedil.


      [*]Duumviri:
      Der Stadtverwaltung stehen die Duumvirn vor.
      Voraussetzungen: Mindestalter von 32 Jahren, mindestens Civis, Mitgliedschaft im Ordo Decurionum, vorangegangene Amtszeit als Aedil.



      [*]Kandidatur:
      Alle Kandidaten haben die Qualifikation für ihre Kandidatur bis zum ANTE DIEM XVI KAL OCT DCCCLXII A.U.C. (16.9.2012/109 n.Chr.) der Stadtverwaltung mitzuteilen. Die Bekanntgabe der zugelassenen Kandidaten wird am ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLXII A.U.C. (17.9.2012/109 n.Chr.) stattfinden.


      [*]Zeitraum der Wahl:
      Die Wahlen werden am PRIDIE KAL OCT DCCCLXII A.U.C. (30.9.2012/109 n.Chr.) in der Hora Secunda beginnen, die Wahlurnen werden am KAL OCT DCCCLXII A.U.C. (1.10.2012/109 n.Chr.) mit dem Beginn der Hora Decima geschlossen.



      [*]Wahlrecht:
      Das Wahlrecht bestimmt sich gemäß der Lex Civitatis wie folgt (Auszug).
      Pars Tertia - Wahlen
      §1 - Wahlrecht

      (1) Aktives und passives Wahlrecht bei den Wahlen zu den Magistri der jeweiligen Vici haben sämtliche Vicani eines Vicus inne. Im Rahmen des aktiven Wahlrechts hat jeder Berechtigte so viele Stimmen, wie es wählbare Ämter in dem Vicus gibt.
      (2) Aktives und passives Wahlrecht zu den Wahlen der Aedile der Civitas haben alle Angehörigen des Ordo Decurionum. Zum Duumvirat und zur Quaestur ist das Bürgerrecht Wahlvoraussetzung. Mindestalter für die Kandidatur zum Aedilat sind fünfundzwanzig, zur Quaestur siebenundzwanzig, zum Duumvirat zweiunddreißig Jahre. Im Rahmen des aktiven Wahlrechts hat jeder Berechtigte so viele Stimmen, wie es wählbare Ämter in dem Vicus gibt.


    G. Epidius Andronicus et S. Vibienus Ticida

    __________________
    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXII A.U.C. (3.9.2012/109 n.Chr.)


    Galeo Epidius Andronicus
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    "Decuriones", eröffnete der Duumvir die heutige Sitzung. "Wie ihr mittlerweile wohl alle wisst, hat der Magister des Vicus Navaliorum Mathayus Magonidas sein Amt frühzeitig aufgegeben. Zur Begründung seines Schrittes erläuterte er mir Folgendes: Er müsse nach Alexandria reisen, weil dort seine Familie in Schwierigkeiten steckt und er könne sein Amt hier nicht weiter ausfüllen."


    Er ließ Gesagtes kurz wirken, kommentierte es jedoch nicht.


    "Zu seinem Nachfolger berufe ich Titus Duilius Brocchus, der in der letzten Wahl nur elf Stimmen weniger als Mathayus Magonidas erhalten hat. Scaptius wird bis zur kommenden Wahl das Amt ausfüllen." Er wies auf den jungen Mann, der sich kurz erhob und nickend die Versammelten grüßte.


    Dann fügte der Duumvir noch hinzu: "Leider war es mir nicht möglich, Magister Vici Mathayus Magonidas ordentlich zu verabschieden. Denn bedauerlicherweise ist er bereits abgereist."

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/08.jpg Wer glaubte, es wäre ein Zuckerschlecken ein so riesiges Heer auszuspähen und zu überwachen, der glaubte einem wahrscheinlich auch nicht, wie schnell einem so ein Heer durch die Lappen gehen konnte. Die wenigen Späher des niedergermanischen Heeres, die sich mit den raetischen Aufklärern in der Gegend zusammen getan hatten, hatte ihre große Mühe den Spähern des Feindes aus dem Weg zu gehen und sich gleichzeitig nicht zu weit vom Feind zu entfernen.


    Es war ohnehin ein einziges Katz und Maus-Spiel, in dem die Gegner sich selten persönlich sahen. Die meisten der rebellischen Späher hatten das Heer des Gegners nicht persönlich gesehen, weil die Wahrscheinlichkeit entdeckt zu werden einfach viel zu groß war. Die Rebellen waren nicht die einzigen die sich mit einem dichten Ring an berittenen Aufklärern umgaben... dementsprechend blieben die Rebellen auf mehr als respektvollem Abstand und ließen sich von Zivilisten erzählen, wie groß das Heer war, wo es gerade lagerte und was sonst so geschah. Das dauerte seine Weile, war aber sicherer für Leib und Leben der Späher.


    Ihre Anzahl war traditionell in dieser Entfernung ohnehin zu gering um eine Komplettüberwachung zu gewährleisten. Insgesamt waren sie wohl in der gesamten Provinz Noricum und den anschließenden Regionen keine zwanzig Leute.. was vor allem daran lag, dass die Legionen ihre Aufklärer in sieben Tagen Umkreis bei sich behielten um schnell genug reagieren zu können. Schnell genug reagierte man in ihrer Zeit, wenn man eine Woche vorher bescheid wusste von wo der Feind gerade kam.. und vorher eine ungefähr grobe Richtung hatte.
    Anzahl und Notwendigkeit, die sich irgendwie einander bedingten, führten dazu, dass die Späher in dieser Entfernung vom Hauptheer und damit auch ihren eigenen Turmae nur alle paar Tage ausgetauscht wurden... und die Informationen sich so entsprechend langsam gen Westen aufmachten. Bisher reichte das, denn Italia war noch weit.. aber auch hier kroch das Heer unaufhaltsam gegen Westen, so dass die Abstände, in der die Rebellen ihresgleichen trafen nicht mehr ganz so lang waren wie in den Tagen davor.

    Titus Sempronius Blaesus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg Es waren dann doch zwei Tage gewesen, die er seinen Männern zur Erholung gegönnt hatte. Einerseits um sicher zu gehen zu können, dass man seine gefangenen Männer in Lugdunum nicht einfach massakrierte.. andererseits um die Verletzten soweit zusammenflicken und begutachten zu können, um zu entscheiden wen sie weiter mitnahmen.. und wenn sie wieder zurück nach Vindonissa schickten. Es waren vier seiner Leute, die mit gebrochenen Gliedern wieder ins Castellum geschickt wurden.. was die Zahl der Verluste auf acht erhöhte.. plus die acht, die in Lugdunum festgesetzt worden waren.
    In Lugdunum hatte man sich vorgenommen, lieber abzuwarten wie der Bürgerkrieg ausging, bevor man entschied wie mit den Gefangenen zu verfahren sei.. man wollte es nicht mit dem potentiellen neuen Kaiser versauen, weil man sich an acht seiner Leute vergriff.


    Als sie Lugdunum gen Süden umritten, hatte der Sempronier die Beute auf seine vertrauenvollsten Leute aufgeteilt.. und alle Säcke mit Sand füllen lassen, damit sie nicht so verräterisch klimperten. Dass er dabei einige Säcke beigefügt hatte, die NUR Sand enthielten musste er seinen Leuten nicht auf die Nase binden.. sie würden es früh genug erfahren, dass es sich nicht unbedingt lohnte mit den Säcken stiften zu gehen.


    Eigentlich würden sie nur etwa zehn Tage bis zum Pass brauchen, aus dem dann hoffentlich das obergermanische Heer kommen würde.. allerdings mussten sie Segusio weiträumig umreiten um nicht Gefahr zu laufen in eine Falle der Cohors der Gallier zu reiten. Egal wie schnell sie unterwegs waren... Gerüchte waren schneller. Er rechnete daher mit bis zu zwei Wochen, die ihre Reise dauern würde.. und er betete zu den Göttern, dass ihnen nichts dazwischen kam.