http://farm7.staticflickr.com/…97112531_4a2e4289ab_n.jpg Wochen nachdem der raetische Statthalter postalisch auf Linie gebracht worden war und achtzehn Tage nachdem das nordische Heer die große Colonia verlassen hatte traf das riesige Heer vor Augusta Vindelicum ein und setzte sich prompt in das von den raetischen Truppen vorbereitete Nest um die schmerzenden Füße zu entspannen.
Während die Männer sich nach den langen Tagen auf der Straße also dem ihrer Meinung nach wohlverdienten Müßiggang hingaben, auch wenn sie unter erhöhter Alarmbereitschaft standen, immerhin war die nächste 'feindliche' Provinz nur einen Steinwurf entfernt, traf sich Flaminius Cilo mit seinem Stab und dem raetischen Procurator, nur um überrascht festzustellen, dass er mit seinen Truppen wohl eher in Raetia eingetroffen war als Annaeus Modestus mit seinen.
Zwar war der junge Duccius mit seiner achten Legion erwartungsgemäß schon seit einiger Zeit in Vindonissa, hatte sich seitdem aber nicht vom Fleck gerührt.. wohl um auf die Truppen aus Mogontiacum zu warten, die anscheinend noch nicht eingetroffen waren... was sich wohl nur um eine Frage von einem oder zwei Tagen handeln konnte, denn an einer Rhenusschwemme, die die Truppe länger aufhalten könnte, waren sie selbst nicht vorüber gekommen. Was auch immer die zweite Legion aufgehalten hatte, wenn sie überhaupt aufgehalten worden war, sie würden jeden Moment damit rechnen können, dass sich die Truppen aus Obergermanien aus Vindonissa in Bewegung setzten.
Allerdings war Porzellan die Vorsicht der Kistenmutter, und so sandte der Flaminier noch zwei Boten aus um zumindest den Duccier wissen zu lassen, dass man in Augusta Vindelicum angekommen war und sich dort einschanzen würde bis die Truppen des Annaers endlich gesammelt waren um fortzufahren wie sie es geplant hatten.
Aber freilich war da noch der Osten... Flaminius Cilo machte sich mit seinen fast achttausend Mann keine Illusionen: würde man sich in Pannonia entschließen mit der kompletten Streitmacht westwärts zu ziehen hätten sie hier ohne die obergermanischen Truppen trotz der Hilfe der raetischen Cohortes ein echtes Problem. Alles, was er förmlich tun konnte war hier so sehr mit Präsenz zu glänzen, dass die pannonischen Truppen, wenn sie denn kamen, nicht im Gewaltmarsch über sie herfielen. Doch WENN sie kamen würde er schleunigst das Lager aufbrechen, den Stadtrat auffordern die Stadt den pannischen Truppen zu übergeben und sich in Richtung Südwesten zurück zu ziehen, um sich dort mit den anderen Truppen zu vereinen... vielleicht sogar in einer besseren Position, mit einer klaren Übermacht.
Bis das allerdings geschah hatten sie Späher in Noricum, die reichlich nervös die Straßen beobachteten... und den Danuvius, natürlich.
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TDV