Beiträge von Narrator Germaniae

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg "Es lassen sich schlecht Pläne schmieden für etwas vollkommen unvorhersehbares, Decurio.", kanzelte der Praefectus die Einwände des Decurio zusammen, schließlich war er kein Hellseher und konnte voraussagen was wie wo und wann innerhalb der Stadtmauern geschah, aber genau deshalb wählte er seine Leute für dieses Vabanquespiel sehr genau aus: "Ich vertraue da vollkommen euren Fähigkeiten. Nehmt nur Kram mit den ihr selbst tragen könnte, kleine Säcke oder so... überladet euch nicht, im Zweifelsfall müsst ihr rennen können."


    Als der Decurio dann doch noch seine Zuversicht erklärte, lächelte der Praefect milde: "Genau deshalb habe ich euch ausgewählt. Ab morgen fangen wir an Leute einzeln und in kleinen Gruppen in die Stadt zu schicken, also macht euch bereit und schlaft noch einmal... in der Stadt selbst werdet ihr immer ein offenes Auge und Ohr haben müssen."


    [SIZE=7]TDV[/SIZE]

    Kaeso hörte nun, der Ausführungen über den äusserst durchdachten Plan seines Kommandeus, zu. Je mehr der Praefect darüber erzählte desto weniger begeistert war der Decurio.


    In die Stadt rein ist kein Problem. Auch das Untertauchen sollte zu schaffen sein. Nur könnte es brenzlig werden beim Versuch die Stadt wieder zu verlassen. Die Cohorten sind sicher nicht dumm und werden ein und ein zusammenzählen. Denn welcher Kommandeur...ausser er hat einen schweren Schlag auf den Kopf bekommen, lässt mit Reiterei eine Stadt angreifen...und wenn es nur zum Schein ist. Da müssen wir ordentlich in die Kiste greifen damit das funktioniert. Und wenn wir auch noch die Münzerei ausnehmen...der Decurio wiegte den Kopf hin und her....bräuchten wir Transportmittel....



    Kaeso runzelte kurz die Stirn. Er überlegte wie man am besten die Sache durchziehen konnte ohne Verluste in Kauf nehmen zu müssen.


    Sobald ihr Feuer seht wisst ihr bescheid. Du kannst dich auf uns verlassen, Praefect. Mit Verstand, Improvisation und dem nötigen Glück geht die Sache über die Bühne meinte Kaeso abschliessend wobei man etwas Skepsis in der Stimme hören konnte.


    [SIZE=7]PAS[/SIZE]

    Volusus Pleminius Cartilianus Labeo
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir…rmanen-maenner-alt/21.jpg[/wrapIMG]


    "Domitius, dem muss ich widersprechen.", schaltete Labeo sich ein, "Für uns mag der Gesetzestext klar sein und jedes Wort zuviel mag das Verständnis gefährden, allerdings ist an dieser Passage schon klar geworden, dass eben nicht nur wir die Gesetze lesen, sondern viele andere auch... und da kann es zu Missverständnissen kommen.. ist es schon zu Missverständnissen gekommen."
    Sprach's, und pochte mit dem Finger auf eine alte Version der Lex Municipalis die vor ihm lag: "In unserer alten Lex Municipalis steht: (1) Mogontiacum ist in Vici unterteilt, denen je zwei Magistri Vici vorstehen.(2) Magistri Vici werden von den Bewohnern des Vicus, im folgenden Vicani genannt, aus ihren Reihen ins Amt gewählt. Die Amtszeit beträgt ein Jahr."
    Er gab jedem Decurio die Chance dies selbst nachzulesen so sie sich mit der alten Version beschäftigten: "Das sollte eigentlich recht unmissverständlich sein. Mogontiacum ist in mehrere Vici verteilt, und die Bewohner dieser Vici wählen je Vicus zwei Magistri aus IHREN REIHEN. Dass das anscheinend nicht klar genug ausgedrückt war, sieht man doch an der Tatsache, dass Mathayus Magonidas Magister eines Vicus ist in dem er gar nicht wohnt. Und genau deshalb sollten wir nicht vergessen: wir wissen was in der Lex steht und wie jedes Wort gemeint ist. Andere wissen das nicht. Drum würde ich zumindest in diesem Fall um eine genauere Definition, wie von Duccius Marsus vorgeschlagen, bitten... um solche Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden."

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg "Witzbold.", lächelte der Praefect kopfschüttelnd, "Deinen Humor scheinst du also nicht ausgekotzt zu haben, gut zu wissen."
    Ein weiterer Bissen des trockenen Brotes gab ihm einen Moment Ruhe bevor er fortfuhr: "Erstens: Du wirst dich mit Cavarinus zusammen und euren Männern in die Stadt begeben... macht das langsam, über einen Tag verteilt. In Zivil, OHNE PFERDE, möglichst unauffällig und nicht gerade schwer bewaffnet. Besorgt euch was ihr braucht in der Stadt, sonst wird es zu auffällig. Gebt euch als Tagelöhner aus die vom Land ob der Gerüchte um eine heranrückende Armee geflohen sind und nun in der Stadt Schutz suchen."
    Er gab dem Decurio einen Moment um sich das gesagte einzuprägen bevor er mit dem Plan weiter fortfuhr: "Am zweiten Tage werden wir die Stadt angreifen... nichts großes, wir werden einfach dafür sorgen, dass sie sich auf den Stadtmauern verschanzen. Streut währenddessen das Gerücht, dass Kaeso Annaeus Modestus mit seinen Legionen kommt... wir werden von außen dasselbe propagieren... und verhaltet euch ruhig bis in die Nacht."
    Wieder eine kurze Pause in der der Praefect seinen Decurio eindringlich anblickte um aus dessen Mimik lesen zu können ob er verstand was man von ihm wollte: "Drittens: sobald ihr das Gefühl habt, dass ihr sicher genug seid, gebt uns ein Zeichen, und wir schlagen los. Natürlich können wir die Stadt nicht einnehmen, wir sind immerhin Equites... aber wir können sie ablenken... am besten ihr steckt ein oder zwei Häuser an, dann dürften sie beschäftigt genug sein. Lugdunum hat insgesamt drei Stadttore..."
    Der Sempronier packte sich einen Stock und zeichnete damit die Umrisse Lugdunums und des Rhodanus ein: "...wir werden euch am südlichen mit euren Pferden in der Nacht erwarten. Bis dorthin müsst ihr euch alleine durch das Tor kämpfen, wir können euch nicht mehr helfen als sie abzulenken, das ist alles. Die Prägerei dürfte ziemlich zentral liegen und dicke Tore haben, ihr müsst euch also trickreich anstellen... Kriegt ihr das hin?"


    [SIZE=7]TDV[/SIZE]

    Kaeso nickte lässig und stellte sich bequem vor dem Praefekten hin.


    Natürlich Praefekt. Schwere Säcke die zu schleppen sind und eventuell ein kleines Taschengeld. dabei grinste er hinterlistig.


    Und eventuell Probleme mit den Männern Urbaner. Was ich so gehört habe sind die nicht gerade ziemperlich- Aber wo ein Wille da ein Weg, Praefect. Was menen Gesundheitszustand angeht so kann ich dir versichern dass wieder alles bestens ist....Kaeso begann nun auf dem Bein zu hüpfen welches er sich beim Training verletzt hatte. Glücklicherweise hatte es keine Bruch gegeben sondern, was der Capsarius geststellen konnte, eine Verletzung des Muskels welches nicht weniger schmerzhaft gewesen war.


    Gleich darauf stand er wieder still. Schliesslich war er nicht hier um den Praefecten mit seinen Tanzeskünsten zu beeindrucken.


    [SIZE=7]PAS[/SIZE]

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg Der Praefect wedelte nur leicht mit der Hand um dem Decurio zu verstehen zu geben, dass er sich bequem stellen konnte. Dann musterte er den Mann mit Interesse, als wäre er sich nicht ganz sicher, ob es eine gute Idee war gerade ihn hierher zu zitieren.


    "Du hast lange auf dem Krankenlager gelegen, Kaeso.", begann der Sempronier gleich einmal damit, den Mann bei seiner Ehre zu packen, "Und für das was kommt brauche ich jede Faser deines Körpers absolut zuverlässig und einsatzbereit... ich habe etwas für dich und Decurio Cavarinus, weil ihr meine besten Leute seid. Du weißt, dass wir los sind um Salinator um einige Minae Gold ärmer zu machen... Lugdunum ist unser Ziel. Weißt du, was das bedeutet?"



    [SIZE=7]TDV[/SIZE]

    Was genau sie erwarten würde wusste Kaeso Rufius nicht so genau. Die Lagebesprechung hatte der Decurio versäumt..er lag zu dieser Stunde im Krankenrevier und kurierte eine leichte Verletzung, die im Zuge des Trainings passierte aus.


    Jetzt ritten sie die Strasse nach Süden entlang. Der Troß zog sich fast eine halbe Meile hin, die Karren der Versorgung ratterten in noch weiterem Abstand hinterher.


    Das Lager wurde rasch errichtet. Die Phalen wurden von Pferden geholt und in vorgeschriebenen Abstand in den Boden gerammt. Der Großteil der Mannschaft war damit beschäftigt der Einheit so halbwegs Sicherheit zu geben für die Nacht und nachdem der Bau beendet war wurde Kaeso Rufius zum Praefectus Alae gerufen.


    Praefect. Decurio Kaeso Rufius meldet sich wie befohlen plärrte der Mann los und nahm Haltung an.


    [SIZE=7]PAS[/SIZE]

    Mogontiacum bedeutete vor allem eins: man würde über die Brücke über den Rhenus ziehen und sich in eine Gegend begeben in der für eine Legion deutlich weniger zu holen war als links des Rhenus. Was vor allem daran lag, dass freie Bauern und Pachtnehmer rechts des Rhenus zwar mit deutlich mehr zugesprochenem Land rechnen konnten... allerdings auch mit deutlich häufigeren Besuchen von ungeladenen Gästen die hinter dem Limes ihre Heimat hatten.
    Mit dem Statthalter Germania Superiors war ausgehandelt worden, dass das südgermanische Kontingent ihre Truppen eher südlich von Mogontiacum mit requiriertem Nachschub versorgen würden damit die Civitates um Mogontiacum herum nach den fünf Tagen des Marschs die nordgermanischen Truppen für die lange Hungerstrecke bis nach Raetia versorgen konnten... schließlich war der nächste größere Nachschubposten, der in der Lage wäre ein komplettes Heer einzudecken erst bei Augusta Vindelicum gelegen. Freilich hatte man die Pächter von Staatsland und die Stadtoberen schon zuvor darauf vorbereitet, dass das Heer des Flaminius Cilo zu versorgen wäre, und um den Aufenthalt des Heeres so kurz wie möglich zu gestalten hatte man auch vorher schon genug Getreide und andere Versorgungsgüter im Castellum der bereits vor Tagen schon abmarschierten zweiten Legion eingeliefert. Das einzige was geschehen musste war die Waren aus dem Lager der Legio II auf die Lasttiere und Soldaten des großen Heeres aufzuteilen, damit diese am nächsten Tag bereits in einem elend langen Wurm über die Brücke auf die andere Seite des Rhenus ziehen konnte um von dort aus den Marsch nach Raetia fortzusetzen.


    Sim-Off:

    Sollten die Bürger Mogontiacums Interesse daran haben, an den hier beschriebenen Geschehnissen teilzunehmen, sie schlicht zu beobachten oder auch nur zu kommentieren, sind sie herzlich dazu eingeladen dies in diesem Thread zu tun. Ansonsten lasse ich das Heer einfach weitermarschieren...


    [SIZE=7]TDV[/SIZE]

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg

    http://farm4.staticflickr.com/…90266336_d07c4fc83b_n.jpg Ganz wohl war Titus Sempronius Blaesus bei der Sache nicht. Genau genommen war ihm bei gar nichts ganz wohl, schließlich steckten sie bis zum Hals in einem Bürgerkrieg in dem quasi alles verdreht und verkehrt wurde was sie früher als klare Loyalitäten kannten. Andererseits waren Bürgerkriege nun wahrlich nichts neues im Reich, er selbst machte nach der Niederschlagung des Aufstands des Laeca nun schon den zweiten mit, und der eine oder andere Veteran im Lager erinnerte sich noch an die Wirren der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Trotzdem: wohl war ihm nicht.
    Sie ritten im lässigen Marschtempo gen Westen, hatten Augusta Raurica schon vor einem Tag hinter sich gelassen und sprachen wenn überhaupt vor allem über Dinge, die nichts mit ihrem Auftrag zu tun hatten: dreckige Witze über Weiber und ihre Anatomie hatten gerade Hochkonjunktur.


    Insgesamt 12 Turmae, ausgenommen die vier die zur Aufklärung abkommandiert waren, ritten nicht über die Straße, sondern an ihr vorbei, denn jedes Kind wusste, dass auch mit Hufeisen beschlagene Tiere lieber auf weniger steinigem Grund ritten als auf gepflasterten Straßen.. Tiere mit den bewährten Hipposandalen im besonderen... und sie würden noch gutgelaunte Tiere brauchen, wenn es hieß von Lugdunum so schnell wie möglich wieder wegzukommen. Das verlangsamte zwar ihr Tempo, allerdings würde es ohnehin noch einige Zeit dauern bis die Nordgermanischen Legionen zu ihren Brüdern im Süden gestoßen wären, und bis dahin wollte Blaesus im besten Falle schon wieder in Clunia sein.


    Als klassischer Provinzialrömer war ihm das Bild der Provinzen bestens vertraut, die bewaldeten und noch kaum gerodeten Hügel bargen für ihn mehr Schreckenspotential als alles irgendeine närrische Gefühlsduselei. Und doch war das, was ihm am meisten Sorgen machte noch etwa fünf Tage entfernt... in Lugdunum. Als sie an einem alten Weihestein vorüberritten, offensichtlich von einem Veteran aus irgendeinem nicht näher beschriebenen Grund aufgestellt, wanderten seine Gedanken sofort wieder zur Cohorte der Urbaner die in Lugdunum auf sie wartete. Das würde ein verdammt schwieriges Stück Arbeit werden.
    Die Sonne war es schließlich, die seine Grübeleien unterbrach. Nicht, dass heute viel von ihr zu sehen gewesen wäre... der Himmel war Wolkenverhangen und die Luft roch stets nach Regen ohne, dass man ihnen je wirklich Wasser auf die Häupter geschleudert hätte, aber die Dunkelheit kündigte sich trotzdem an.


    Das Kommando zum Aufbau des Nachtlagers war schnell gegeben, und knapp zwei Stunden später stand der Sempronier auch vor seiner eigenen Marschunterkunft und blickte in ein nahezu gänzlich aufgerichtetes Lager.
    Knapp hundertzwanzig Stunden später blickte er aus einem quasi identisch aufgerichteten Lager einige Leugae südlich von Cabillonum weit abseits der Straße campierend und kaute auf einem Stück Trockenfleisch herum, mehr um nicht nachdenken zu müssen als aus tatsächlichem Hunger. Er hatte gerade einen seiner Decuriones zu sich beordern lassen, und erwartete mit ausdrucksloser Miene dessen Erscheinen.


    [SIZE=7]Bildquelle
    TDV[/SIZE]

    Galeo Epidius Andronicus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/33.jpg]


    "Nun gut", meldete der Duumvir sich schließlich zu Wort und verkündete: "Ich schätze, wir lösen das ganze wie folgt: Zunächst einmal schreiten wir zur Abstimmung über die Satzung des Collegiums."


    Damit wäre dann immerhin der eigentliche Antrag abgehakt.


    "Über die Frage des Vorsitzes entscheiden wir doch einfach separat. Deshalb bitte ich euch nun eure Hand für oder gegen den Magister Vicus Lucius Petronius Crispus zu heben. Wird er nicht gewählt, bestimmen wir - im Falle der Annahme seines Antrags - auf Vorschlag hin einen anderen Mann."


    Womit möglicherweise ja dann wirklich ein Handwerker zum Magister Collegii ernannt werden würde, wenn sich Domitius und Duccius durchsetzten.

    Galeo Epidius Andronicus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/33.jpg]


    "Es wird abgestimmt über folgenden Antrag aus der Diskussion um die Gründung eines Collegium Fabrorum:"


    COLLEGIUM FABRORUM


    I. Das Collegium Fabrorum dient der Feuerbekämpfung im Vicus Apollinensis und im Vicus Navaliorum.
    II. Es setzt sich aus maximal L Collegiati aus freiwilligen Handwerkern der betreffenden Vici zusammen, deren Profession sie zur Feuerbekämpfung bzw. zum Abriss von Häusern befähigt. Finden sich nicht ausreichend freiwillige Kandidaten, können die Duumviri geeignete Personen als Munera zu dieser Aufgabe befehlen.
    III. Die Leitung übernimmt ein Magister. Er wird durch den Ordo Decurionum ernannt.
    IV. Die Collegiati werden von der Civitas mit Spritzen, Äxten, Leitern, Decken und Eimern ausgestattet. Dieses Gerät wird in der Curia oder in den Haushalten der Collegiati aufbewahrt, wobei der Magister für die Funktionsfähigkeit und Verfügungsbereitschaft verantwortlich sind. Ebenso führt er eine Liste, an wen Material ausgeben wurde. Das Material muss bei Austritt aus dem Collegium zurückgegeben werden.
    V. Im Falle eines Feuers ist der Magister zu informieren, der die entsprechenden Collegiati herbeiholt. Gemeinsam übernimmt das Collegium dann die Bekämpfung des Feuers.
    VI. Um auf die Feuerbekämpfung gut vorbereitet zu sein, trainieren die Collegiati regelmäßig an Feiertagen unter Aufsicht ihres Magisters. Bei Eintritt untersucht der Magister die Eignung des neuen Mitgliedes. Diese wird während der Übungen an den Feiertagen erneut überprüft.


    Sim-Off:

    Die Abstimmung läuft bis einschließlich dem 10.06.2012.
    Abgestimmt wird mit :dafuer: (Annahme), :dagegen: (Ablehnung), oder Enthaltung.


    Stimmberechtigte Decuriones sind:
    - Numerius Duccius Marsus
    - Marcus Petronius Crispus
    - Lucius Purgitius Maecenas
    - Faustus Domitius Massula


    Als Magistri Vici stimmberechtigt sind:
    - Mathayus Magonidas
    - Lucius Petronius Crispus (Der zwecks entsprechender Spielregel allerdings nicht gewertet wird)

    Titus Statilius Taurus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg]


    "Die Civitates Noviomagus und Borbetomagus haben sich der Unterstützung gewisser fahrender Krieger für die Zeit versichert, in denen die regulären Einheiten dem wahren Kaiser im Süden zu seinem Recht verhelfen.", fasste der Statilier mit einem milden Lächeln die Tatsache zusammen, dass Söldner gerade begehrte Leihkämpfer waren, "Allerdings ist den Civitates dank ihrer Autonomie in dieser Sache größtmöglicher Entscheidungsspielraum gegeben... so ihr euch für die Aushebung von Milizen oder Vigiles entscheidet, wird dies geschehen. Ich bin nur hier um euch zu versichern, dass die Sicherheit dieser Civitas nicht VOLLSTÄNDIG in der Hand dieser Maßnahmen liegen wird... und auch, dass der Statthalter gewillt ist Kompromisse bei der Organisation von Feldzug und provinzieller Sicherheit einzugehen."


    Die Frage nach den genauen Truppenzahlen konterte der recht unorthodox mit einem Imperium ausgestattete Statilier mit einem kritischen Blick: "Genug um die Pallisade der Stadt zu einem ernsten Problem für jeden Aggressor zu machen."
    Dass er selbst nicht im entferntesten daran glaubte, dass Mogontiacum wirkliche Probleme bekommen würde, musste er hier jetzt nicht ausrollen. Die kleineren Civitates würden sich wohl Marodeuren und anderen Problemen erwehren müssen... aber Mogontiacum steckte tief in einem dichten Kissen an natürlichen und menschlichen Wehrmomenten... die Mattiaker waren zum Beispiel ein solches Moment.

    http://farm5.staticflickr.com/…81596983_e0b594866a_n.jpg Wohl war ihnen nicht allzu sehr dabei gewesen, als sie aus dem Lager marschierten und sich an die Spitze des Zuges vor die im Felde wartende sechste Legion setzten. Die Soldaten der einundzwanzigsten Legion hatten in den vergangenen Jahren nicht untätig herumgesessen wie andere Legionen... vier Mal hatte sie in den vergangenen Jahrzehnten alleine den Hauptstandort gewechselt, hatte an vielen kleineren und einigen größeren Feldzügen teilgenommen.. und noch nie war es den Soldaten gut bekommen ihren Hauptstandort zurück zu lassen ohne dafür gegen eine komplette andere Legion ausgetauscht zu werden. Einige Legionäre waren da abgeklärt und gaben nicht viel darauf, die jüngeren die sich gerade erst ein Weib klargemacht hatten sahen das allerdings sehr viel kritischer. Ganz davon abgesehen, dass nicht jeder Legionär und Offizier sein Weib und seine Familie im Tross mit auf den Feldzug nahm und damit junge Familien für mögliche Jahre getrennt würden.


    Freilich war es der Statthalter der Provinz persönlich, welcher den Heerzug mit seinen Equites Singulares anführte, gefolgt von den Kontingenten der beiden Legiones und den kleineren Auxiliareinheiten. Insgesamt ein riesiger Heerzug, der mitsamt Tross mehr als zehntausend Menschen in sich vereinte und daher Tag für Tag einen logistischen Kraftakt für die Praefecti Castrorum und ihre mit der Versorgung der Masse an Mensch und Tier beauftragten Stäbe.


    Es waren die Civitates an der Route, die unter dem Heerzug am meisten zu leiden hatten... zwar brachte die Lawine aus Mensch und Metall viel Geld mit in die Orte, doch wog dies meist nur einen Bruchteil dessen auf was an Nahrungsmitteln während des fünftägigen Marsches nach Mogontiacum requiriert wurde. Die gepflegte Höflichkeit der Stadtväter bei Erscheinen des Flaminius Cilo und seiner gepanzerten Entourage verwandelte sich nur allzu schnell in Erleichterung über das Verschwinden selbiger, und das obwohl die Legionen nur einen Abend lang für kurze Zeit Station machten bevor sie in aller Frühe am nächsten Morgen weiterzogen. Rigomagus, Antunnacum, Confluentes, Boudobriga und Bingium wurden auf diese Art und Weise beehrt, bevor man am sechsten Tage ihres Marschs Mogontiacum beehren würde...




    [SIZE=7]Bildquelle
    TDV[/SIZE]

    Galeo Epidius Andronicus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/33.jpg]
    "Die Duumviri sind freilich ihrer Aufgabe nachgekommen und haben das Gespräch mit dem Legatus Annaeus gesucht.", begann der ältere der beiden Duumvirn sein persönliches Bauchschmerzthema, "Dabei sind Dringlichkeiten angesprochen worden, die in ihrer Komplexität besser von jemandem vorgetragen werden, der vom Statthalter damit beauftragt wurde die Sicherheit der Provinz und ihrer Civitates in den Zeiten des Krieges sicher zu stellen und dies zusammen mit uns zu organisieren... eh... Statilius, bitte."


    Titus Statilius Taurus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg]


    In diesem Moment stand ein Mann auf, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte und die vorhergehenden Diskussionen nur beiläufig verfolgt hatte, da er sich selbst nur für die militärischen Belange interessierte.
    "Danke, Duumvir Epidius. Decuriones.", begann der Mann mit viel Selbstbewusstsein im Blick. Die Offenbarung des Annaeers, dass er nicht am Feldzug teilnehmen, sondern zurückgelassen würde um durch einen aus Aegyptus hergepaddelten Duccius ausgetauscht zu werden hatte ihn nicht wenig frustriert, doch die Aussicht darauf die Provinz als Stellvertreter des Annaeers zu verwalten war dann doch nicht allzu schlecht. Wahrscheinlich verbesserte es seine Aussicht darauf selbst einmal eine Provinz unterstellt zu bekommen, sobald der Vescularier einmal geschlagen war.
    "Es ist wahr, wir stehen vor einem Krieg.", kam er kurzum zum Punkt und stellte erst einmal gewisse Grundvoraussetzungen klar, "Was allerdings nicht wahr ist, ist, dass wir uns vom Imperator losgesagt haben. Das genaue Gegenteil ist der Fall, wir stehen fest zu ihm! Doch sitzt der Imperator nicht in Rom, sondern im Osten, durch einen Ursupator und Mörder seines ureigenen Anspruchs beraubt. Es gibt nur einen Kaiser, und Appius Cornelius Palma ist sein Name. Ihm zu seinem Recht zu verhelfen ist unsere Pflicht."


    Nachdem dies klargestellt war musterte er flüchtig aber mit vollkommener Überzeugung die Gesichter der Decuriones, um irgendwie verräterische Missstimmung zu bemerken und etwaige Parteigänger des Vesculariers zu enttarnen.


    "Um ihm zu diesem Recht zu verhelfen werden die Legionen sich in Bälde gen Süden begeben, auch die Legionen Germania Inferiors stehen zu unserem Kaiser und sind bereit ihm durch ihr Blut zum Sieg zu verhelfen.", begann er schließlich mit dem kniffligen Teil, "Wir werden unsere Aufgaben hier nicht vollumfänglich brach liegen lassen, es werden Kontingente zurück gelassen um den Schutz der Civitates nicht vollständig aufzugeben. Allerdings erfordert die Situation in Rom auch unser direktes Eingreifen, weshalb wir nicht untätig hier sitzen dürfen... wir müssen dem Zentrum der Welt wieder zu einer Spitze verhelfen die dieses auch verdient. Die Civitates werden nicht nur hier an der Grenze zu Germania verteidigt, sondern auch in Rom... und dorthin wird es uns ziehen. Das bedeutet allerdings auch, dass die Civitates ihrer Pflicht zur Selbstverteidigung in diesen schwierigen Zeiten stärker wird nachkommen müssen als in Zeiten des Friedens...."
    Auch wenn sich wahrscheinlich jeder denken konnte was er damit meinte, gab er den Decuriones die Gelegenheit für Nachfragen... und ihre eigene Gesinnung zu offenbaren.

    Sim-Off:

    Ach Gott, entschuldigt bitte! Das hier hab ich völlig aus den Augen verloren...


    Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    "Ich...äh... ich würde Vinicius gern seinen Sohn zurückbringen. Er war einer meiner Schulkameraden."


    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Das sollte kein Sklave übernehmen! Lucius kann das ja später machen, oder?"


    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/27.jpg Sextus Rabonius Cato sah vom jungen zum alten Petronius und wieder zurück.
    "Hmm..." machte er kurz und dachte nach. Er fand an dem Vorschlag jedoch nichts auszusetzen und stimmte deshalb zu. "In Ordnung." Er wandte sich nochmal direkt an Lucius und bestätigte: "Dann überbringe Vinicius zuerst den Leichnam und kümmere dich später um die Zeugen."


    Der Aedil nickte zufrieden und warf noch einen Rundumblick über die Szenerie, bevor er entschied, dass er hier genug getan hatte. "Nun gut, ich denke mein Anteil hier ist getan. Magister Vici Petronius, erstatte mir unverzüglich bericht sobald deine Arbeit erledigt ist. Du findest mich in der Curia." Oder zuhause, sollte Lucius zu lange brauchen und Rabonius fühlte sich feierabendreif. Aber das verschwieg der Aedil gewissenhaft.

    Die Männer der Legio II aus Germania Superior hatten einige Zeit, um sich zu erholen, denn erst einige Stunden später tauchte der Centurio der Wache wieder auf. In seiner Hand hielt er einen Schriftrollenbehälter, der mit Wachs versiegelt worden war. in Raetia kannte man das Siegel von diversen Aushängen als das des Statthalters.


    "Ave, Decurio. Das hier ist die Antwort für den Legatus Augusti pro Praetore. Das ist natürlich nur für ihn. Das ist ja klar. Außerdem haben wir bisher nichts aus Pannonia gehört. Soweit wir es wissen, sitzen die Legionen noch in ihren Lagern und drehen Däumchen. Wollt ihr dann gleich wieder aufbrechen?"


    sagte der Centurio der Wache und legte den Brief für den germanischen Statthalter sorgsam in die Hände des Decurios.

    "Wie lange wollt ihr rasten? Wenn ihr über die Nacht bleiben wollt, kann ich schauen, dass ihr bei uns im Quartier der Leibwache unterkommt. Wir haben natürlich auch Ställe wegen den Equites. Falls nicht findet sich sicher ein Eckchen in der Regia für die nächsten paar Stunden. Um die Ecke hat es auch ein paar Stallungen. Die sind zwar klein, weil sie eigentlich nur für Botenreiter gedacht sind, aber ihr seit ja nicht viele. Und eigentlich seit ihr ja auch Boten."


    bot der Centurio an, während seine Männer sich daran machten den Wagen zu entladen. Ein älterer, vertrauenswürdiger Soldat brachte derweil die Schriftrolle ins Innere der Regia, nachdem der Centurio sie ihm überreicht hatte.

    "Dann fahrt mal den Wagen vor, dann laden wir ab. Bevor noch jemand mit langen Ohren noch auf dumme Ideen kommt. Ich nehme an, du hast den Schlüssel?"


    sagte der Centurio und verzog nur kurz das Gesicht, als der Decurio so offen von der Lieferung sprach. Musste ja niemand wissen, dass da so viel Geld unterwegs war. Sonst kam noch jemand auf die Idee sich das unter den Nagel zu reisen. Oder es zumindest zu versuchen. Dann war da aber noch die Sache mit dem Schreiben.


    "Wenn du mir das Schreiben gibst, lasse ich es gleich zum Praefectus hochbringen. Dann brauchen wir dich nicht beim Princeps Praetorii namelden."

    "Ave, Decurio. Bitte warte einen Moment. Wir werden Meldung machen."


    entgegnete der Anführer der Wachen am Tor den Männern der Legio II. Der Statthalter hatte die Lieferung angekündigt, auch wenn sie nicht wussten was genau die Lieferung beinhaltete. Der alte Soldat schickte einen seiner jüngeren Kameraden rein, um jemanden mit einem höheren Dienstgrad zu hollen, der sich darum kümmern konnte. Und so dauert es auch nicht lange, bis ein Offizier mit einem Contubernium Soldaten heraustrat. Die Soldaten waren die die Männer am Tor alle von den Hilfstruppen, das sah man an ihrer Ausrüstung. In Raetia gab es keine Legionen. Doch im Gegensatz zu seinen Männern, war der Offizier Römer. Er musste den den Decurio und seine Männer kurz, bevor er sie begrüßte und im leicht verschwörerischen Ton nachfragte, worum es sich genau handelte.


    "Ave, Decurio. Ich bin Centurio Cossus Ludius Naso. Ist das die Lieferung vom Statthalter aus Germania Superior?"

    http://farm3.staticflickr.com/…81342096_d7d16ec4fb_n.jpg In fast zweitausend Jahren würde es außerordentlich schwer zu beschreiben, was hier eigentlich gefeiert wurde... und wie. Der Siegeszug des Christentums, welches sich viele alte Traditionen zueigen machte, änderte und neu interpretierte würde einen grauen Schleier auf das Treiben der Menschen legen, welche im Norden und im Nord-Westen des Reichs das Ende des Winters herbeisehnten und die ersten Knospen als Wiederkehr des Frühlings feiern.


    Mutter der Blumen, komm her! Ich verschob deinen Abschnitt im letzten
    Monat, doch jetzt wolln wir dich feiern bei fröhlichem Spiel!
    Schon im April fängt dein Fest an und reicht in den Mai noch hinüber;
    Der hat dich dann, wenn er geht, dieser, sobald er erscheint.
    Monatsende und -anfang gehörn und gehorchen dir; beide
    Monate passen somit gut für ein Loblied auf dich.


    Flora. Einzig der römische Begriff ward überliefert, mit den Ludi Florales wurde die Göttin Flora gefeiert, die sich während des Winters verborgen hatte.. in Rom zu ruhigeren Zeiten mit langen und schillernden Festtagen, in den Provinzen eher ruhiger... und verbunden mit den Traditionen der nichtrömischen Mehrheiten.


    Das Feuer würde dabei eine tragende Rolle spielen, war es schließlich das Ende, das mit seinem furchtbaren Treiben den Menschen Angst einflößte, mit seiner Wärme und seiner fruchtbaren Asche aber auch einen Neuanfang verhieß. Und schließlich war der Frühling nichts anderes... ein Neuanfang.


    Auch wenn in diesem Jahr die Zeiten düsteres verhießen, oder gerade deshalb, hatten die Oberen der Stadt wieder einmal dazu aufgerufen, gemeinsam den Göttern und ihren vielen Gesichtern und Namen zu opfern.. Schankwirte glänzten nun auch vor der Stadt mit Präsenz, weil auch rituelle Feuer innerhalb der Mauern der Stadt verboten waren, und alles war mehr als bereit noch einmal richtig zu feiern, bevor Sorgen und Ängste wieder in ihre Geister zurückkehrten.


    [SIZE=7]Edit: Bilderquelle[/SIZE]