Galeo Epidius Andronicus
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"Die Duumviri sind freilich ihrer Aufgabe nachgekommen und haben das Gespräch mit dem Legatus Annaeus gesucht.", begann der ältere der beiden Duumvirn sein persönliches Bauchschmerzthema, "Dabei sind Dringlichkeiten angesprochen worden, die in ihrer Komplexität besser von jemandem vorgetragen werden, der vom Statthalter damit beauftragt wurde die Sicherheit der Provinz und ihrer Civitates in den Zeiten des Krieges sicher zu stellen und dies zusammen mit uns zu organisieren... eh... Statilius, bitte."
Titus Statilius Taurus
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In diesem Moment stand ein Mann auf, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte und die vorhergehenden Diskussionen nur beiläufig verfolgt hatte, da er sich selbst nur für die militärischen Belange interessierte.
"Danke, Duumvir Epidius. Decuriones.", begann der Mann mit viel Selbstbewusstsein im Blick. Die Offenbarung des Annaeers, dass er nicht am Feldzug teilnehmen, sondern zurückgelassen würde um durch einen aus Aegyptus hergepaddelten Duccius ausgetauscht zu werden hatte ihn nicht wenig frustriert, doch die Aussicht darauf die Provinz als Stellvertreter des Annaeers zu verwalten war dann doch nicht allzu schlecht. Wahrscheinlich verbesserte es seine Aussicht darauf selbst einmal eine Provinz unterstellt zu bekommen, sobald der Vescularier einmal geschlagen war.
"Es ist wahr, wir stehen vor einem Krieg.", kam er kurzum zum Punkt und stellte erst einmal gewisse Grundvoraussetzungen klar, "Was allerdings nicht wahr ist, ist, dass wir uns vom Imperator losgesagt haben. Das genaue Gegenteil ist der Fall, wir stehen fest zu ihm! Doch sitzt der Imperator nicht in Rom, sondern im Osten, durch einen Ursupator und Mörder seines ureigenen Anspruchs beraubt. Es gibt nur einen Kaiser, und Appius Cornelius Palma ist sein Name. Ihm zu seinem Recht zu verhelfen ist unsere Pflicht."
Nachdem dies klargestellt war musterte er flüchtig aber mit vollkommener Überzeugung die Gesichter der Decuriones, um irgendwie verräterische Missstimmung zu bemerken und etwaige Parteigänger des Vesculariers zu enttarnen.
"Um ihm zu diesem Recht zu verhelfen werden die Legionen sich in Bälde gen Süden begeben, auch die Legionen Germania Inferiors stehen zu unserem Kaiser und sind bereit ihm durch ihr Blut zum Sieg zu verhelfen.", begann er schließlich mit dem kniffligen Teil, "Wir werden unsere Aufgaben hier nicht vollumfänglich brach liegen lassen, es werden Kontingente zurück gelassen um den Schutz der Civitates nicht vollständig aufzugeben. Allerdings erfordert die Situation in Rom auch unser direktes Eingreifen, weshalb wir nicht untätig hier sitzen dürfen... wir müssen dem Zentrum der Welt wieder zu einer Spitze verhelfen die dieses auch verdient. Die Civitates werden nicht nur hier an der Grenze zu Germania verteidigt, sondern auch in Rom... und dorthin wird es uns ziehen. Das bedeutet allerdings auch, dass die Civitates ihrer Pflicht zur Selbstverteidigung in diesen schwierigen Zeiten stärker wird nachkommen müssen als in Zeiten des Friedens...."
Auch wenn sich wahrscheinlich jeder denken konnte was er damit meinte, gab er den Decuriones die Gelegenheit für Nachfragen... und ihre eigene Gesinnung zu offenbaren.