Beiträge von Narrator Germaniae

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/c-germanen-frauen/23.jpgErja


    Später? Feiglinge. Nutzloses Pack. Aber immerhin war sie sehr verlockend, das klang in ihren Ohren ja schonmal recht charmant. "'Ne Sklavin?" Da wurde Erja plötzlich hellhörig. "Blond und schwanger? Heute ist dein Glückstag!" Das Schankmädchen strahlte bis über beide Ohren und hielt dabei wie selbstverständlich die Hand auf. "Ich hab' da wirklich was mitbekommen, das dich interessieren könnte," offenbarte sie dem Bärtigen mit einem verführerischen Blick. Aus dem konnte sie heute vielleicht noch richtig viele Münzen rausquetschen, wenn er sich dumm genug anstellte.

    Cossus Visellius Rutilus
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    Es war noch nicht einmal eine Stunde seit der Entdeckung des Diebstahls der Stadtkasse vergangen, als Rutilus den Domus des Puniers, der seit einiger Zeit nun in Mogontiacum wohnte, erreichte. Er ließ einen Amtshelfer geräuschvoll den Türklopfer betätigen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war die richtige Entscheidung gewesen, die Toga abzulegen und nur die Tunika anzubehalten, denn das weite römische Gewand würde ihn heute nur behindern, wo doch besondere Eile geboten war. Tief einatmen, Rutilus. Alles wird gut. Mit Hilfe der Götter muss alles gut werden.



    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/c-germanen-frauen/23.jpgErja


    "Sind wir das nicht alle?" stellte Erja, die Caerdoc da so subtil angesprochen hatte, ihm ihre Gegenfrage. Ihre unbeteiligte Miene wandelte sich sogleich in ein halbwegs anzügliches Grinsen, als sie ihm das übliche Angebot machte. "Drei As für 'ne Nummer, klar?" Ein kurzer Seitenblick zu Caerdocs Begleiter, bevor Erja ihre Aufmerksamkeit wieder dem Fragesteller zuwandte. "Für ein As mehr bekommst'e auch 'ne Sonderbehandlung," seuselte sie schließlich noch in der Hoffnung auf einen kleinen Mehrerlös aus dem Verkauf ihres Körpers.

    Galeo Laetilius Fecenianus
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    "Nein, darfst du nicht.", patzte der Laetilier zurück, dem deutlich die Enttäuschung über die Kurzsichtigkeit der Decuriones anzusehen war. Besonders das Veto des zurückgekehrten Petroniers hatte demselben einen vorwurfsvollen Blick eingebracht. Der Mann hätte sich wenigstens bei seinen eigenen Leuten zurückmelden können bevor er wieder in der Versammlung der Decuriones auftauchte.


    "Ich weise die werten Decurionen noch einmal dringlichst darauf hin, dass Mogontiacum zwar verdiente Stadtväter vorzuweisen hat, an deren Taten und Verdiensten ich sicherlich nicht rütteln will...", begann er noch einmal auf sein Hauptanliegen hinzuweisen, die Civitas interprovinzialer machen zu wollen, "..allerdings dürfen wir nicht aus den Augen verliegen, dass Mogontiacum nicht irgendeine Civitas ist deren Anliegen um sich selbst drehen. Wir sind Bastion am Rande des Imperiums, Mittelpunkt des Straßennetzes in der Provinz, einer der wichtigsten Handelsplätze nördlich der Alpes... und das politische Zentrum nach der Colonia Claudia und der Augusta der Treverer. Wollen wir wirklich weiterhin so kurzsichtig sein, uns für etwas zu brüsten was wir zu einem maßgeblichen Teil dem Kaiser und seinen Verwaltern verdanken? Ich denke, wir sollten unserer Bedeutung über die Grenzen der Civitas hinweg endlich entsprechen indem wir dies auch in Stein hauen. Lasst die Statuen der Stadtoberen auf den anderen Märkten aufstellen.. und macht das Forum zu einem würdigen Zentrum der Provinz."


    Schloss er ab, allerdings fiel ihm da noch eine kleine Anekdote ein, die er hastig hinterherschob: "Ich muss noch hinzufügen, dass es kaum angehen kann, dass die Statuen der Stadtväter aus dem gleichen Material gefertigt sind wie die Statuen des Kaisers und der Divi... ich beantrage daher zusätzlich, die vorhandenen Statuen der Kaiser an kleinere Civitates im Umkreis zu verkaufen... oder als Zeichen unserer Freundschaft zu verschenken... und dafür adäquate Statuen aus Bronze für den Kaiser und die Divi aufstellen zu lassen."


    Ein gewisser Statuenhagel, sicher, aber der würde vorübergehen... denn so oft wechselten die Kaiser und deren Statthalter dann gottseidank doch nicht.

    Galeo Laetilius Fecenianus
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    Unter all den bedröppelten Gesichtern in der Versammlung der Decuriones gab es einen, der in Feierstimmung war. Was er natürlich nicht allzu offen zeigte, aber die Häme in den Gesichtern um ihn herum sprach davon, dass es nicht nur er war, der die Katastrophe als Wink der Parzen verstand.
    Er verstand auch die Panik der germanischen Fraktion um den unsäglichen Duumvir Duccius Marsus. Männer, die sich nur mit Mühe in den Ordo kaufen konnten und darauf warteten, dass sich diese Investition in mehr niederschlug als nur in immateriellem Prestige. Diese Barbaren... wahrscheinlich war es einer aus ihren Reihen gewesen, der der Verlockung nicht widerstehen konnte und sich die ganze Stadtkasse unter den Nagel gerissen hat. Die seinen Informationen zufolge die zwanzigtausend Sesterzen weit überschritten hatte. Eine Menge Geld, ja, und wahrscheinlich unbegreiflich viel für einen halbwilden Barbaren.


    "Einfach so... weg...", sprang er in die Lücke, die dieser neue Barbar im Ordo hinterlassen hatte, "..das ganze Geld. Tragisch, sehr tragisch... achja, wieviel ist denn das ganze Geld? Und in wessen Verantwortung liegt die Stadtkasse eigentlich?"


    Er beugte sich leicht zur Seite, als einer seiner Parteigänger ihm gespielt etwas zuraunte, und mit einem verblüfften Ausdruck sah er wieder zum Duumvir und den versammelten Magistraten: "Ach? Die Duumvirn? Der Quaestor? Die Magistrate?"
    Ein Raunen ging durch die Reihen der Decuriones, als klar wurde, wen Fecenianus hier als Hauptschuldige für das Desaster ausgemacht hatte.
    "Domitius, dein Engagement in allen Ehren... aber was kümmert uns das? Wir sind die Geldgeber.. die Decuriones dieser Gemeinde... aber sind wir dafür zuständig, die Sicherheit unserer Aufwendungen zu gewährleisten? NEIN. Sind wir nicht, denn dies ist die Aufgabe der gewählten Magistrate.. dafür sind sie schließlich da."
    Weiteres Gemurmel, während der schwarze Petrus langsam aber sicher in Richtung der Stadtoberen wanderte.
    "Ich schlage daher nicht vor... nein, ich FORDERE von dir, Duccius, und von euch, den Magistraten dieser Stadt, dass ihr euer eigenes Versagen einseht und korrigiert. Und dass ihr den Schaden und den Schädiger ausfindig macht und ausmerzt. DANACH können wir uns Gedanken darüber machen, ob wir die Civitas wirklich weiterhin Männern anvertrauen wollen die es nicht einmal schaffen eine kleine Holzkiste zu bewachen... achja.. und wir erwarten natürlich regelmäßig Bericht über den Fortschritt euer Bemühungen zur Wiederherstellung der finanziellen Basis der Civitas."

    Marcus Praecilius Lanatus
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    "Ja," brachte sich jetzt der Kamerad Pitio ein. "Ich glaub' so einen hab' ich die Tage gesehen. Vorgestern? Gestern? Ich weiß nicht mehr."


    Barba widersprach: "Nein Mann, du hattest gestern gar nicht Dienst! Vorgestern waren wir hier. Optio," wandte der Legionarius sich jetzt direkt an den Unteroffizier, "da war so ein schmaler Bursche bei Trutmo, dem Käsehändler mit auf dem Wagen, das weiß ich noch. Der ist mir aufgefallen, weil der so ganz anders aussah als das restliche Volk, das hier so ein und aus geht."


    Lanatus lächelte erleichtert. "Ach, mit Trutmo war der unterwegs? Ja, den haben wir kontrolliert, aber der ist hier bekannt. Ist'n einfacher Käsehändler, kommt ständig hier durch, da gab's nichts auffälliges zu sehen." Lanatus wies mit dem Arm zum Tor hinaus und erklärte weiter: "Ist jedenfalls da raus gefahren, hat ein paar Meilen die Straße runter seinen Hof. Der ist nicht zu verfehlen."



    Liutbert, Sohn des Clodwig
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    Es war das erste Mal, dass Liutbert sich in einem der riesigen Steingebäude der Römer aufhielt.. wohl war ihm nicht gerade dabei, auch wenn er sich tief beeindruckt zeigte, dass all dies nicht einfach zusammenfiel. Man stellte ihn vor einem Officium ab und deutete ihm, dass dahinter der Vertraute des großen Römerfürsten zu finden war. Etwas unschlüssig stand er einige Sekunden da und starrte den Soldaten an..


    "Eh... und nu'?"

    Marcus Praecilius Lanatus
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    "Äh," machte Lanatus erstmal wenig intelligent. "Ich..." Da musste er jetzt erstmal ganz angestrent nachdenken. Grieche, groß und dünn, 20 Jahre. "Ich kann mich nicht an so einen erinnern," beantwortete er schließlich zögernd die Frage. "Immerhin kommen hier täglich etliche Händler durch's Tor und auch viele Bauern der Umgebung. Die meisten von denen kenne ich mittlerweile, aber dennoch..." Immerhin lebten hier ganze unglaubliche zehntausend Menschen, da kam es durchaus vor, dass auch unbekannte Personen das Tor passierten, ohne dass sie sonderlich große Aufmerksamkeit bei den Torwachen erregten.
    "Wie soll denn so ein Grieche aussehen?" erkundigte Lanatus sich schließlich, denn er konnte zwar einen Italiker von einem Nordmann unterscheiden, aber schon die Differenzierung zwischen Germanen und Kelten war nahezu unmöglich. Wie sollte er also auch noch wissen, wie Griechen aussahen? Die verirrten sich ja auch nicht gerade täglich in die nördlichen Provinzen des Reiches. Und er als Legionär kannte bisher entweder Römer oder Stammesangehörige der Umgebung.



    Marcus Praecilius Lanatus
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    "Optio," entgegnete der so Angesprochene müde. Das Ende seiner Schicht stand kurz bevor und er war ziemlich ausgelaugt. Gerade war er einen überaus nervigen Gemüsehändler losgeworden, dessen Ochse ausgerechnet mitten im Torbereich zu bocken begann und nicht mehr weiter wollte. Mistvieh!
    Dennoch salutierte er selbstverständlich vor dem Unteroffizier und versuchte halbwegs stramm zu stehen. Seine Kameraden, Murcus, Barba und Pitio taten es ihm gleich.
    "Ich höre," gab Lanatus zu verstehen, dass er so gut als möglich antworten würde. So erwartete er die Fragen des Optio gespannt.



    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    "Öh? Hab' ich das 'nich gesagt? Jedenfalls isse blond, schwanger, im Nacken tätowiert. 'Ne Sklavin halt." Randolf nickte nochmal bekräftigend. Jap, genau so sollte sie angeblich aussehen. "Ihr Name is'...Cal...Cea...Caelyn oder sowas. Na, ihr kommt schon klar, da bin ich mir sicher." Er grinste hämisch und sah zu wie Degenhard und Ivo sich bereits nach Erhalt der Informationen aus dem Staub machten. Für ihn war das Gespräch jetzt beendet, weshalb er sich am Tisch niederließ und eine Kellnerin herrief.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    Caerdoc und Herodorus. Aha. Na, vielleicht waren die beiden ja zu irgendwas zu gebrauchen. Jedenfalls konnten sie nicht schlechter sein, als seine beiden Kollegen. Konnte ja nicht schaden, wenn sie zu fünft waren, solange er nur die Kontrolle behielt. "Hrmpf," machte Randolf höchst enthusiastisch und zog geräuschvoll Schnodder hoch. "Na gut, einverstanden." Er wies auf die beiden anderen Männer, die genervt die Augen rollten. "Das sind Degenhard und Ivo. Also, das erste was ihr macht is' sämtliche Garküchen, Tavernen und am besten auch die Läden in der Nähe der Stadttore nach einer Schwangeren blonden zu fragen. War sie dort? Wann war se das? Und wohin is' se gegangen? Trefftpunkt in zwei Stunden hier. Klar? Dann los mit euch!" Eine herrische Handbewegung gab den vier Männern zu verstehen, dass sie sich jetzt ganz schnell aus dem Staub machen sollten und um mit der Suche zu beginnen. Randolf würde hier mit seiner Suche beginnen. Und dann erstmal etwas essen. Die anderen arbeiteten ja für ihn.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    Ein Knurren war die erste Antwort, die der Ambiane von allen drei Männern am Tisch bekam. "Ahja," kommentierte Randolf das beschwichtigende Gewäsch des Typen, der sich als Caerdoc vorstellte. Immerhin schien er ein wenig Ahnung zu haben. Aber das stellte Randolf natürlich nicht zufrieden. Er wandte sich Herodorus zu und fragte diesen: "Und wie sieht's mit dir aus, eh?" Die beiden Gefährten, die am Tisch saßen, musterten die Neuankömmlinge noch immer finster. Konkurrenz konnten sie überhaupt nicht leiden. Am Ende schraubte Randolf noch den Anteil auf zehn Sesterzen herunter oder schloss sie gleich ganz aus!

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    Randolfs Rechte zuckte blitzschnell zum Dolch an seiner Seite. Er war bereit jedwedem Angreifer die Klinge direkt in den Hals zu rammen, dass der rote Lebenssaft nur so spritzte. So leicht kriegte man ihn nicht überrumpelt, auch nicht ungesehen aus dem Hinterhalt! Seine beiden frisch angeworbenen Lakaien machten auch bereits große Augen und fingerten nach etwaigen versteckten Waffen, die jedoch wohlweislich noch nicht gezogen wurden. Man musste ja nicht gleich eine offene Schlägerei anzetteln. Oder doch?


    "Wer seid'n ihr überhaupt? Und wieso sollte ich so'n Großmaul wie dich überhaupt mitnehmen wollen?" Mit letzterer Frage war Herodorus gemeint. Mit ersterer beide neu Hinzugekommenen. Was bei Hel hatten diese Typen mitgehört? Und wie kamen sie überhaupt dazu, sich in seine Unterhaltung einzumischen? "Und was könnt ihr überhaupt? Ich nehm' doch keine dahergelaufenen Taugenichtse in Auftrag." Seine beiden Kollegen nickten beipflichtend. Sie fanden es überhaupt nicht angenehm, dass diese beiden Flachpfeifen sich jetzt einmischten.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    Draußen begann es zu dämmern, als Randolf die Silva Nigra betrat. Er war auf der Suche nach Männern für Drecksarbeit. Und er wusste auch genau wo er zu suchen hatte. So marschierte er schnurstracks auf einen Tisch zu, an dem zwei verranzte Gestalten saßen und bei einem Humpen Bier die Würfel schmissen.


    "Heilsam," grunzte er in die Runde. Die Männer blickten auf, in einigen Gesichtern stand Erkenntnis. Sie wussten, mit wem sie es zu tun hatten.
    "Randolf, was treibt dich heute Abend her?" fragte der, der gerade die Würfel in Händen hielt.
    "Ich brauch' ein paar Spürnasen. Ungeziefer fangen."
    Ein paar Augenbrauen wurden hochgezogen, einer der beiden zog geräuschvoll Schnodder hoch.
    "Worum geht's denn?" kam die lakonische Nachfrage, die quasi als Annahme der Anwerbung gewertet werden konnte, wenn man so wollte.
    "'Ne Blonde mit Kugelbauch. Sollte schnell und einfach über die Bühne geh'n. Fuffzehn Kröten für jeden." Was verglichen mit dem Lohn, den Randolf insgesamt erhalten würde, eine Frechheit war. Aber das wussten diese Deppen ja nicht.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    Randolf nahm den Betrag der Vorauszahlung mit einem knappen Nicken zur Kenntnis. "Vale," machte er, als er sich bereits von seinem Auftraggeber abgekehrt hatte und seine Schritte hinter dem Sklaven her in Richtung Ausgang lenkte. Randolf schärfte seinen Geruchssinn. Eine erste Fährte wäre schnell gefunden, war Mogontiacum doch ein Dorf. Die Jagd hatte begonnen. Und Randolf war ganz in seinem Element.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    "Blond, schwanger, Tätowierung. Nichts leichter als das," bestätigte Randolf die Anweisungen seines Auftraggebers. Unversehrt wollte er sie. Wie lästig. Da musste er ja speziell darauf aufpassen, wie er seine Beute fing. Das aufspüren war bekanntermaßen kein Problem. Vielmehr bereitete ihm das Habhaft Werden Sorgen. Besonders bei einer Schwangeren konnte schnell ein unvorhergesehenes Unglück passieren und schon war das Kind tot. Oder gleich beide. Aber mit solcherlei Gedanken konnte er sich später befassen. Jetzt blinzelte er zwanghaft und streckte dann wortlos die Hand aus. Er würde hier bestimmt nicht ohne einen kleinen Vorschuss rausmarschieren. "Für die Ausrüstung," begründete er überflüssigerweise seine Geste.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/19.jpgRandolf


    Randolf. Das war der wolfszähe Schildkrieger. Er hatte sich seinen Namen verdient, damals. Damals, in seinen Jahren jenseits des Limes. Doch diese Zeiten waren vorbei. In diesen vergangenen Jahren hatte er Jagd gemacht. Jagd auf Menschen, die sich zu wehren wussten. Die meisten zumindest. Jetzt war er die meiste Zeit innerhalb der Grenzen des römischen Reiches unterwegs. Auch zur Jagd. Weshalb sonst? Randolf war Menschenjäger und das blieb er. Auch diesmal führte sein Weg ihn in das Haus eines Mannes, der einen Menschen einfangen will. Einen Entlaufenen. Einen Flüchtling.


    "Ich bin Randolf. Ich bin der, der dir dein Eigentum zurückbringt," begrüßte er seinen potenziellen Auftraggeber.

    Cossus Visellius Rutilus
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    'Lange nicht hier gewesen' war nett ausgedrückt, fand Rutilus. Er war sich gerade nicht einmal sicher, ob sie zwei beide sich noch kannten, oder ob er erst nach der Pause des Petroniers in den Ordo gewählt wurde. Im Grunde war es ja auch gleichgültig. In jedem Fall beschloss er einmal, nun näher Bekanntschaft mit ihm zu schließen, indem er ihn über ein paar Dinge aufklärte.
    “Naja, ganz so, wie du es sagst, war es ja nun nicht. Wir haben ja einen Boten mitgeschickt. Einen ranghohen Stadtpatron sogar. Als Medicus Germanicus Avarus unsere Hallen mit sienem Besuch beehrte, haben wir den Senator um genau das gebeten, was du vorschlägst.“ Rutilus machte eine hilflose Handbewegung. “Kann ja keiner ahnen, dass dieser römische Schnösel… ähm unser verehrter senatorischer Stadtpatron, seinen Hintern nicht hochkriegt und keinen Finger für unsere Sache krümmt. Und nachdem wir ihn gefragt hatten, konnten wir auch schlecht hingehen und ihm sagen, dass wir ihm nicht zutrauen, das in unserem Sinne zu tun.“
    Man merkte Rutilus seine absolut unrömische Abstammung durchaus das eine oder andere Mal noch an. Vor allem, wenn er gerade vergaß, mal ein Blatt vor den Mund zu nehmen, wie jetzt.
    “Aber ich stimme dir zu, werter Petronius, es ist jetzt mehr als genug Zeit vergangen, wir sollten wieder erneut tätig werden. Und uns diesmal jemanden suchen, der die Sache mit etwas mehr Eifer verfolgt.“