Beiträge von Baldur

    Gehetzt, getrieben, mitten durch die Wälder, in tiefer Nacht.


    Das Rascheln des Laubes, das Knacken der Äste, Flucht !


    Das Herz rast, die Sinne spielen mir einen Streich.


    Immer weiter richtung Osten, die Häscher sind mir auf den Versen !




    O ihr Götter ! Wie konnte das passieren ?!


    Monde sind vergangen seit jenem blutigen Gemetzel ! War alles vergebens ?


    Die falsche Braut hat sich verraten ! Ist alles schon vorbei ?



    Atem, Keuchen, das Klopfen in meiner Brust wird schneller.


    Wo sind Sie ? Dahingerafft von Lokis Atem !


    Es zerfrisst mich, es quält mich ! Was tue ich hier ?



    Pferdewiehern, Hufengetrappel ! Sie kommen näher !


    Wie Jäger in der Nacht schlagen sie zu ! Kalt ! Erbarmungslos !


    Sie sind schon fast da ! Ihre dreckigen Schilder funkeln im Mondes Schein.



    Aus ! Es ist vorbei. Das Messer ! Da ist es, das Messer.


    Es klebt an meiner Haut ! Die Klinge ist blutverschmiert !


    Das wars. Blut quillt hervor ! Die Morast der matschigen Erde wird mein.


    Tausend Sinne - sterben dahin !


    Die schwarzen Ritter kommen näher im Augenschein.


    Ein Rabe steigt aus dem Wipfeln empor ! Die Erde dreht sich.


    Gehetzt, getrieben, mitten durch die Wälder, in tiefer Nacht.



    Tot.



    Sim-Off:

    Liebe Spielleitung !
    Erfüllt Baldur seinen Wunsch und schickt ihn an Odins Tafel nach Walhalla. :)

    Am späten Abend, nachdem die Sonne schon hinter den Wäldern in der Ferne verschwunden war und Fackeln die Wege im Lager erhellten, galoppierten zwanzig Reiter unter ihrem Anführer, dem Rich Baldur, ins Lager und suchten das Zelt des Kuningaz, Modorok auf. Vor dessen Zelt brachten sie ihre Pferde zum stehen und stiegen ab.

    Die Römer schienen nicht gerade beeindruckt zu sein, als der Limes in Flammen aufschlug. Auch sonst warteten sie eher ab. Der rechte Flügel, den Baldur losgeschickt hatte, hatte den Limes unbemerkt erreicht. Fern von allen Wachtürmen brannten sie ein Loch in die Palisaden. Der Rauch stieg auf und Baldur wußte Bescheid. Dann setzten sie zum Kampfgejohle an. Die Rufe und Schreie waren bis an die Stelle, wo Baldur und der Haupttrupp waren zu vernehmen. Weiter näherten sich die Germanen dem Limes, an dem es jetzt schon an zwei Stellen qualmten.

    Ständig rotierten die angreifenden Reihen der Germanen. Die vordersten Reihen rückten zurück und ließen die hinteren, frischen Krieger nach vorne. Eine Taktik, die man von den Römern abgeguckt hatte. So bewegte man sich stückwärts richtung Limes. Die Pfeile der Römer schienen zu Neige zu gehen, denn nur noch wenige kamen über den Limes geflogen. Die geschickte Aufstellung der Germanen und das ständige Rotieren machten es für die römischen Bogenschützen nicht leicht ihr Ziel zu treffen.
    Die germanischen Schützen schossen derweil feurige Brandsätze und trafen die Palisaden am Limes, wo sich vereinzelt mehrere Brände legten und Flammen sich entwickelten.

    Eine weitere Truppeneinheit erreichte den Limes. Die Römer schienen abzuwarten. Und auch Baldur wartete den günstigsten Moment ab. In der Sicherheit und Dunkelheit des Waldes ließ er seinen Krieger formieren. Er wußte, nur wenn jeder fest an seine Mission glaubt und wild entschlossen mit festen Willen den römischen Widersachern den gar auszumachen, hatten sie eine einzige Chance. Würden sie diese Chance nutzen ? Die Götter würden darüber entschieden. Aber niemand zweifelte an der Stärke Thors Hammer im Gegensatz zu Mars' Gladius. Zehn Bogenschützen verschanzten sich in den Bäumen, gespickt mit Brandpfeilen. Weitere 10 nahmen am Waldeingang Stellung, ohne daß man sie von fern ausmachen konnte.
    Der rechte Flügel mußte inzwischen weiter nördlich gefährlich nahe am Limes herangekommen sein. Der Hauptkern versammelte sich um Baldur. In weiten Abständen würden sie einen Ausfall wagen, damit es für die römischen Bogenschützen schwerer würde, sie zu erwischen. Die 10 Bogenschützen am Waldesrand, ebenso gespickt mit Brandpfeilen, würden dem Hauptangriffstrupp Rückendeckung geben. Aber noch wartete Baldur. Am Limes war sehr ruhig. DIe Römer beäugten mißtrauisch das Gebiet zwischen Limes und Waldesrand. Noch ahnten sie nicht, was jetzt passiert. Da gab Baldur das Zeichen.


    Attacke !


    Und sofort rannten die ersten Reihen des Haupttrupps, gute 20 Krieger, machten sich auf mit Gebrüll zum Limes.

    Der Kampf wurde zäh und verlor sich in einem reinen Stellungsspiel. Die germanischen Trupps rückten immer wieder gefährlich nach heran, um sich im selben Augenblick wieder zurückzuziehen. Irgendwann würden denen die Wurfgeschosse ausgehen. Es war zermürbend und anstrengend, aber genau das bezweckten die Angreifer mit ihrer Strategie, Ablenkungen schaffen, Störfeuer legen, damit weitere Kampfverbände im Süden leichteres Spiel hatten. Und es schien zu funktionieren. Aus der Ferne vernahm man das Anrücken einer weiteren Einheit zur Verstärkung. Blitzschnell zogen sich die germanischen Angreifer in den angrenzenden Wald zurück. Es herrschte Stille. Abwartend auf den besten Moment lauerten sie in ihren Verstecken.

    Wie die Gazellen hechteten die Mannen der Vorhut durch das Gras, immer in Bewegung um den feindlichen Bogenschützen keine Zielscheibe zu sein. Dem Pfeilhagel auszuweichen war keine leichte Übung und durch einige bohrten sich die Pfeile tief in das Fleisch, daß sie entweder nur noch humpelnd weiterkamen oder gleich unter schmerzverzerrten Gesicht im Gras liegen blieben. Mindestens die Hälfte erlag den römischen Pfeilspitzen. Sie würden nun in Walhalla an Odins Tafel sitzen. Die restlichen schlugen sich bis zum Limes durch. Sie pressten sich an die Palisaden. Da flog wieder ein Pfeil, haarscharf an Albins Schädel. Er zuckte zusammen. Jeder war angespannt. Sie pressten sich mit dem Rücken gegen den Palisadenzaun. Ohne ein Geräusch zu machen schlichen sich stückwärts voran. Auf dem Wachturm standen die römischen Legionarii und hielten Ausschau. Jeder Krieger hielt sein Gladius in der einen Hand und einen zwei Meter langen Ger in der anderen Hand. Dann ging es blitzschnell. Einer der Krieger schleuderte sein Ger. Mit einem gezielten Wurf traf er einen der oben stehenden Legionarii, der schmerzverzerrt von der Brüstung fiel.
    Die restlichen Krieger spurteten zurück, ergriffen ihr Ger und zielten diese mit aller Wucht auf die dort stehenden Wachen. Sie trafen fast ausnahmslos und machten sich sogleich auf den Rückzug, um den römischen Gegenangriffen auszuweichen.


    Baldur hatte das Szenario aus sicherer Entfernung am Eingang des Waldes verfolgt. Als er sah wie der Rest der Vorhut versuchte sich wieder zurückzuziehen, gab er seinem rechten Flügel Bescheid sich zurückzuziehen. In Wahrheit machten sie nur einen großen Bogen, um seitlich einzufallen. Es waren hauptsächlich germanische Bogenschützen, die sich auf den Weg machten. Weitere 15 Bogenschützen verschanzten sich in den Wäldern und auf den Bäumen. Der Rest der Truppe unter Führung Baldurs machte einen Ausfall richtung Limes, verlangsamte aber sein Tempo, um nicht in die Reichweite römischer Pfeile und Speere zu kommen.

    Die Patroullie rückte näher heran. Jetzt war für Baldur die Zeit gekommen, die erste Angriffswelle zu starten. Der Stahl der Schwerter blitzte im Sonnenlicht. Römischer Stahl war es, den man über Wochen stück für stück rübergeschmuggelt hatte. Auf einen lauten Ruf machte sich eine Vorhut von 20 Kriegern auf richtung Limes. Im hohen Gras suchten sie ihr Versteck, den römischen Bogenschützen auf den Palisaden auszuweichen.

    Das Gebrüll wurde immer lauter und schreckte die Raben auf, die weit über den Wipfeln der Bäume aufflogen. Jeder Germane wußte, was das zu bedeuten hatte. Zwei Raben waren die Tiere Odins, dem Göttervater. Das war ein gutes Zeichen. Odin führte sie in die bevorstehende Schlacht.
    Der Schlachtentruf klang jetzt so laut, daß man ihn einfach hören mußte. ;)

    Das Militärgericht setzt sich meines Wissens zusammen aus den jeweiligen Disziplinarvorgesetzten des Soldaten. Aber ein ständiges gibt es glaube ich nicht.

    Am Limes schlich eine 100 Mann starke Truppe bewaffneter Krieger. Sie waren vom Stamm der Chatten, gefürchtet für ihre Erbarmungslosigkeit und ihren Mut. Ihr Führer, Baldur, schlich vorneweg, die verwegensten und mutigsten Männer folgten ihm unmittelbar. Während der Großteil des germanischen Heeres weiter südlich in Raetia die Römer attackierte, stiffteten Baldur und seine Mannen weiter in Superior - so nennen die Römer diese Gegend hier - Unruhe. Ihre Pferde hatten sie im Lager gelassen. Im Schleichtempo bewegten sie sich durch das wuchernde Gras unmittelbar hinter den Palisaden. Sie waren noch ein gutes Stück weg vom Limes, wo eine nichtsahnende Patroullie ihren Wachdienst schob, da gab Baldur den Befehl sich soweit wie möglich zu verteilen. Und so rannten die germanischen Krieger bis auf 200 Meter auseinander. Für die Römer sollte es so aussehen, als ob ein ganzes Germanenheer angreifen würde. Noch hielten sie sich versteckt unter hohen Bäumen, doch der Limes und das Ende des Waldes waren in Sichtweite. Es herrschte eine angespannte Atmosphäre. Die Luft war feucht vom Regen, die Vögel zwitscherten nicht und der Limes lag unbescholten und friedlich in der Landschaft.
    Jeder einzelne Kämpfer ging nocheinmal in sich. Jeder holte die letzte Motivation aus sich heraus. Denn jetzt gab es kein Zurück mehr.


    Dann fiel das Zeichen.


    Baldur signalisierte dem tuba-Bläser den Beginn und der blies in sein Instrument uns stieß einen tiefen, dumpfen und lauten Ton aus wie der Klang eines Nebelhorns. Sofort trommelten die Krieger mit ihren Füßen und klopften auf ihre Schilde. Dabei gaben sie einen ohrenbetäubenden Lärm von sich und brüllten alles aus sich heraus, daß man meinen konnte, ein 1000 Mann starkes Heer bereite sich vor auf den Kampf. Das Gebrüll klang dämonisch, wie der Ruf der bösen Geister die nach Rache schrien. Die Luft vibrierte und der Boden bebte.

    'Elender Legatus', fluchte ich über den römischen Offizier, der mich so einfach abwies. 'Das wird er noch bereuen, kläglich winden wird er sich in seinem eigenen Blut' schmiedete ich Rachpläne. Mit einem Pferd, das mir ein wohlgesonnener germanischer Bauer, auf der hießigen Seite des Rhenus überlassen hatte, ritt ich nach Mogontiacum. Von hieraus wollte ich versuchen, wieder auf die andere Seite zu gelangen.
    In der Stadt wurde ich in einen Strudel von Menschenmassen gezogen, der mich ungewollt mitzog. Ich kam an den Hafen, dort hatten gerade große Schiffe festgemacht und vor Soldaten wimmelte es hier. 'Verdammt!' Ich schob meine Kapuze tiefer ins Gesicht und schmuggelte mich mit gesenkten Haupt vorbei. Und schon wieder gab es Grund genug mich aufzuregen, als ich zur nahegelegenen Brücke über den Rhein blickte. Die Wachen mußten verdreifacht worden sein. Eine lange Schlange fluchender Händler warteten auf ihren Durchlass. Da würde ich nie herüberkommen. Ich sponn mir in meinen Gedanken einen neuerlichen Plan, verwarf ihn dann aber wieder, da er Lücken aufwies wie meine anderen Überlegungen.
    Erstmal nicht wissend, wohin, stieg ich in die nächstgelegene Hafentaverne.

    Wenn Du dir das Risiko erlauben kannst, eine optimale Gelegenheit auszulassen, den blutrünstigsten und größten Feind Roms zu fangen. Denk' an meine Worte, Römer: Modorok wird nicht ruhen bis er dich am höchsten Baume aufgehängt hat und deine Eingeweide aus dir rausquellen.

    Wie ich sagte, Modorok wäre aus dem Weg geräumt, Das ist das, was mein Führer will. Er sieht in ihm eine Gefahr für Germanien. Er ist ein Heißsporn. Beide Seiten, Römer und Germanen haben sich seit Jahren mit dem jetzigen Zustand arrangiert. Es nutzt beiden, wenn man Handel treibt. Unter Modorok gibt es das nicht. Für ihn seid ihr Römer die absoluten Todfeinde. Er spuckt auf eure Grabsteine, er verhöhnt eure Götter. Eure Frauen würde er nicht schänden, weil er sie so häßlich findet, daß sie es seiner Ansicht nicht Wert seien. Eure Kinder hielt er sich als Haustiere, ließe sie aus einem Trog mit den Schweinen zusammen essen.
    Muß so ein Mann nicht gestoppt werden ?
    Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, ob nicht alle Germanen so denken, wie er. Nein, das stimmt nicht. Sicher, wir sind nie gut miteinander ausgekommen, aber wir respektieren euch als tapfere Krieger. Wir würden ein Auskommen finden. Modorok spuckt auf das alles. Er würde euch erniedrigen und demütigen. Deinen Kaiser persönlich würde er, wenn er könnte, im Schlamm kriechen lassen.


    Der germanische Bote versuchte die Wut in dem Römer hochkommen zu lassen.


    /edit: Rechtschreibung

    Ich suchte das nächstgelegene Legionslager auf, um euch davon zu unterrichten. Ich weiß doch wie schnell eure römischen Verkehrswege sind und Nachrichten von hier nach bspw Rom gelangen.
    Sag Deinem Legatus Augusti Pro Praetore bescheid und ihr werdet sehen, ich habe euch nicht belogen.

    Es ist Deine Wahl, Tribun.* Du hättest die Gelegenheit auf einen einmaligen Fang. Dein Caesar würde dich belohnen. Die Köpfe deiner Männer würdest du verschonen.
    Willst du das auf Spiel setzen, wegen eines oberflächlichen Mißtrauens, das du gegen uns hegst.
    Und daß sie sich zusammentun, sollte dir eigentlich Warnung genug sein, Tribun*.


    Sim-Off:

    *Anmerkung: Er ist ja Germane. Da ist es irgendwo nachzuvollziehen, daß er die zahlreichen römischen Ränge nicht genau kennt.

    Es geht um einen Rich mit Namen Modorok. Er wurde auf der Fürstenversammlung zum Kuningaz gewählt und führt die germanischen Stämme im Kampf gegen euch.
    Dieser Modorok wird bald aufbrechen gen Süden nach Raetia
    und eher beiläufig fügte Nix hinzu ..zu einem Treffen mit weiteren Stammesfürsten.


    Mein Anführer, ein Chattenfürst, will diesen Modorok loswerden. Er ist gefährlich und blutrünstig. Er ist raffgierig und schlachtet euer Weib und eure Kinder, wenn er eure Villen und Städte plündert.
    Ihr versteht, worauf ich hinaus will ?


    Fragend blickte der Chatte den Legatus an.