Beiträge von Quintus Tiberianus Cato

    Der Legionär hatte mich quer durch das Attrium geschleifft, hatte nicht auf weitere Ausführungen gewartet. Entweder packte der Riese immer so fest zu, oder er wusste Bescheid. Villeicht ja auch beides.


    Im Tablium angekommen schleuderte der Legionär mich regelrecht in den Raum, so das ich stolperte und hinfiel. Dabei schlug ich mir Knie und Hände auf, doch ich war auch froh, den schmerzhaften Griff des Hünen zu entkommen.


    Ich sah auf und sah meinen Domine hinter dem Tisch sitzen. Sofort senkte ich meinen Blick wieder.

    "Domine..."
    sagte ich leise.

    Ich blicke zu dem riesigen Legionär auf.

    "Mein Name ist Cato und ich möchte zu meinem Domine."


    Was würde jetzt passieren ? Lucius hatte Quintus sicher schon über alles informiert. Würde dieser Legionär meinem Leben nun ein Ende bereiten ? Es war doch egal. Ohne Miriam war mein Leben eh nichts mehr wert. ich verstand nun genau wie mein Domine sich damals gefühlt haben musste, als Nova starb.

    Ich war durch das Castellum gelaufen, die Beschreibung des Milites am Tor war gut gewesen, doch auch ohne hätte ich mich zurecht gefunden, zu genau schien mir der Grundriss eines Legionscastells noch aus den Stunden mit dem alten Legatus im Gedächnis.
    Doch während ich durch das Castellum ging, merkte ich, das ich selbstbewusster geworden war. Oder war mir einfach mein Leben egal ?


    Ich erreichte die Casa und klopfte an.

    Tribun ? War mein Domine tatsächlich schon wieder beförfdert worden ? Eigentlich hätte ich es nicht anders erwarten sollen, er war Soldat wie sein Grossvater.

    "Quintus Tiberius Vitamalacus ist mein Domine und ich soll mich bei ihm melden, Legionär."

    Nach einer langen, mühseligen Reise erreichte ich das Castellum. Die Wunden in meiner linken Gesichtshälfte waren zwar verheilt, doch es würden wohl für immer Narben bleiben.


    Nun trat ich an den Wachposten an der Porta Praetoria heran.

    "Salve, Soldat. Ich würde gerne zu meinem Domine, Quintus Tiberius Vitamalacus vorgelassen werden."

    Langsam kam ich Germanien näher, dem Ort an dem sich mein Schicksal entscheiden sollte, doch zuvor kam ich an dem Ort meiner Kindheit an.
    Von der Casa standen nur noch die Grundmauern, von dem was vor Jahren hier passiert war, war nichts mehr zu sehen. Was war nur alles passiert in dieser Zeit, wie sehr sehnte ich mich nach das sorgenfreie Leben meiner Kindheit zurück, in der mein einziges Problem war, einer Standpauke meines Erziehers zu entkommen.


    Ich blieb eine Weile auf einem Stein sitzen, der sich dort befand, wo früher die Küche war, das Reich meiner Mutter. Wenn sie nur da wäre, wenn sie mir nur sagen könnte was richtig ist.


    Ich vermisste sie, aber noch mehr vermisste ich Miriam. Seit man sie mir genommen hatte war mein Leben leer.


    Einige Zeit später machte ich mich wieder auf den Weg in Richtung Germania.

    Ich blieb eine Weile in der Culina dieser Casa, die anderen Sklaven waren alle sehr hilfsbereit und freundlich zu mir. wir redeten über das, was in der Sklavegemeinschaft von Tarraco die Runde machte und ich erfuhr einige Gerüchte über die Familien in der Stadt. Nichts bedeutendes bis...


    ...bis ich davon erfuhr, das dieser Varus meine Miriam einfach verschenkt hatte und das sie ausl die Stadt gebracht wurde. Wohin ? Das wusste keiner so genau,.. nur raus aus Hispania. Ihr neuer Besitzer sollte irgendwie wie Livius heissem.


    Man Welt war zerbrochen, Miriam war weg. Ich dankte allen und verliess die Casa.


    Hätte ich Miriamn gefunden, hätte ich versucht mit ihr zu fliehen, denn ich wusste, das mich das Schlimmste erwartete wenn ich meinem Domine gegenüber stand. Doch nun, was hatte ich zu verlieren ?


    Ich verliess Tarraco, in Richtung Norden,...

    Mehr als einen Tag irrte ich durch Stadt, auf der Suche nach meiner Miriam. Irgend stiess ich, am Hintereingang einer Casa auf zwei Sklaven, die sich unterhielten. Ich nahm mir ein Herz und sprach sie an. Zwar waren sie erst etwas misstrauisch, mein linke Gesichtshälfte musste schlimm aussehen, doch dann kam ich mit ihnen ins Gespräch.
    Bald darauf sass ich in der Culina der Casa und belam von der Köchin eine Suppe vorgesetzt. Irgendwie sehnte ich mich nach dieser Normalität in meinen Leben, doch damit war es lange vorbei,...

    Ich hatte Tarraco erreicht und auch wenn man mir gesagt hatte, ich solle nach Germania reisen, ich war festentschlossen meine Miriam zu finden. Doch die Stadt war mir zu gross, ich fand mich nicht zurecht. In Carthago Nova hatte es auch gedauert, bis ich mich zurecht fand.
    So irrte ich durch die Gassen der Wohnviertel der Stadt, rat und hiilflos. Hätte ich doch Lucius spürsinn, ich hätte sie schon längst gefunden,... hätte ich Quintus soveränität, hätte ich mir einfach jemand gegriffen der mir den Weg zu der Casa der Petronia gezeigt hätte.


    Aber ich war nur Cato, den mehr als alles andere die Sorge und die Angst um Miriam umtrieb. Wir hatten hatten die Hand gegen einen römischen Bürger erhoben...

    Lange hatte ich da gelegen, gekümmert hatte sich kaum jemand um mich. Immer wieder war ich in einen Zustand der Bewusstlosigkeit gefallen, wenn ich bei Verstand war, dachte ich an Miriam. Ich vermisste sie und fürchtet das ich sie nie wiedersehen würde. Das durfte nicht sein.


    Irgendwann war jemand gekommen, hatte meine Fesseln gelöst, doch die Wunden in meinem Gesicht waren wohl verheilt, aber nicht wirklich gut. Aus meiner Kammer liess man mich auch nicht, auch wenn ich gegen die Tür schlug.

    Da war sie endgültig weg,... meine Miriam. Sie brachten sie weg von mir,... Gefesselt lag ich da und fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich hilflos.


    Miriam, was würden sie nur mit ihr tun ? Ich hatte sie verloren,... ich hatte alles verloren,... was sollte ich nur tun ?


    Irgendwann fiel ich in einen Dämmerzustand.

    Das Schreien von Miriam riss mich aus dem Dämmerzustand in den ich geglitten war. Ich bemerkt, das Bolgrius und einer seiner Männer herein kamen um meine Miriam von mir weg zu reissen....

    "Bolgrius,... bitte,... lass sie hier... "


    Meine stimme war trocken und mein Hals rauh,...


    Ich probierte mich wieder mals vergebens, von denm Stricken zu befreien, doch es half nichts. Hilflos musste ich zu schauen, wie sie Miriam davon zogen,...

    "Miriam,... ich werde dioch wieder finden.... Ich liebe dich "

    Ich wollte zu ihr herüber auf ihre Pritsche, sie fest in den Arm nehmen, ihr Hoffnung machen... Ich musste ihr zuversicht geben, auch wenn der Schmerz in meinem Schädel unerträglich wurde. Immer wieder spürte ich, wie mir schwarz vor Augen wurde, aber ich wollte durchhalten, musste es einfach.

    "Miriam, wir schaffen es,... wir müssen es schaffen,...."


    Meine Stimme wurde immer schwächer...

    "Und wenn wir es geschafft haben,... lassen wir Varus Varus sein, und Lucius Lucius... Dann gibt es nur noch uns.."

    In meinem Kopf brummte es, die Schmerzen in meinem Kopf waren unerträglich und meine Wange brannte und pochte immer stärker, ich spürte wie meine Kräfte schwanden. Aber das durften sie nich, ich brauchte einen klaren Kopf,...

    "Wir müssen es irgendwie schaffen,.. ich weiss auch nicht genau wie,... wenn wir aus Hispania weg kommen, dann sind wir in Sicherheit,..."


    Ich blickte zu ihr herüber, wie gerne hätte ich sie nun in meinen Armen gehalten. Die Schmerzen in meinen Schädel wurden immer stärker, ich stöhnte auf.

    Ich schluckte leicht. Noch nie hatte ich mich so als Sklave gefühlt, so hilflos, so wehr- und machtlos. Ich ging nicht auf die Strafen ein, die uns drohten. Ich kannte die Strafen, die uns Sklaven drohten, für das was wir getan hatten. Es gab nur eine Möglichkeit...

    "Miriam, wir müssen fliehen, fliehen sobald es geht,... weg von hier, weg, weit weg..."

    Ich wusste nicht, was wirklich passiert, aber das Lucius nicht mit diesen Varus geredet hatte, das konnte ich nicht glauben, doch je länger sie sprach, desto unsicherer wurde ich.


    "Er hat bestimmt mit Varus geredet, aber ich weiss nicht was diesem Varus geritten hat, dich nicht zu verkaufen ? Lucius hasst dich nicht..."


    Oder tat er es doch ? Ich verstand das alles nicht mehr, Lucius hatte ich immer vertrauen können, doch jetzt ? Lag es an seiner neuen ? Dieser Calpurnia ? Ich wusste es nicht...

    "Ich werde dir folgen, ob Lucius es weiss, oder nicht... er wird mich doch eh wegschicken,... Ich hab ihn enttäuscht,... und mein Domine wollte mich eh wieder bei sich in CCAA haben."


    Ich würde ihr folgen, ich würde die Strafe ertragen und dann ihr folgen...

    "Liebste, lass uns fliehen..."