Beiträge von Quintus Tiberianus Cato

    Ich erwiederte ihren Blick, lächelte nur. Sachte legte ich meine Arme um sie und hob sie hoch. Zärtlich küsste ich sie, während ich langsam aufstand. Ich hielt sie dicht an mir, ich spürte ihr Gewicht nicht einmal, während ich sie langsam durch den Park zurück in die Casa trug.

    "Du bist einfach wundervoll..."
    flüsterte ich ihr zu, als wir die Schwelle zur Casa überschritten. Langsam trug ich sie zurück in die Kammer, in der ich sie zu Anfang untergebracht hatte und setzte sie dort sachte aufs Bett. Vorsichtig nahm ich ihr den Mantel ab und setzte mich neben sie.


    Sachte legte ich meine Arme um sie und küsste sie zärtlich auf den Mund.


    "Ich liebe dich,.... "hauchte ich ihr zu, während meine Hand zärtlich durch ihr Haar und dann langsam ihren Hals herab fuhr.

    Ihre Lippen auf meinen meinem Hals verstärkten nur die wohligen Schauer die mich durchzogen, liessen bestimmte Erregung in mir anwachsen. Meine Hände suchten ihren Weg untern ihren Mantel und da wo sie ihn fanden, versuchten sie ihre Haut zu berühren. Was geschah gerade mit mir ? Warum schlug mein Herz so stark, warum wurde meine Atem so schwer ?


    Sanft küsste ich sie, meine Hand streichelte ihre Wange."Ich werde nun immer für dich da sein, alles tun, was nötig ist für dich."


    Ich sah in ihre Augen, verlor mich in ihren Blick, während meine Hand durch ihre Haare strich. Langsam beugte ich mich vor, küsste sie sanft und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Wollen wie zurück in die Casa gehen ?"

    Unsere Küsse gewannen an heftigkeit, weckten Regungen in mir mir, dir mir bisher Fremd waren. Ihre berührungen lösten wohlige, angenehme Schauer in mir aus. Langsam wanderten meine Hände über ihren zierlichen Körper. Ich war kein grosser Krieger, wie Quintus, kein raffinierter Gauner wie wie Lucius,.. aber für sie würde ich über sie heraus wachsen, dessen war ich sicher.

    "Du brauchst mir nicht zu danken. Ich danke dir, für die Gefühle die du in mir erweckst, für das Glück das ich spüre, wenn ich in deiner Nähe bin."


    Ihre Nähe liess mich alles um herum vergessen, liess mich den Winter vergessen, liess mich die Gefahren vergessen. Ich würde sie nicht mehr loslassen, ich würde sie immer bei mir halten.


    Doch der Ton ihrer Stimme und das Leuchten in ihren Augen machte mir Sorgen. Zärtlich legte ich meinen Zeigefinger auf ihre Lippen.

    "Dieser Schwur ist nun mein Schwur,.... Du brauchst dich darum nicht mehr kümmern, liebste Miriam."

    Ich ging nicht weiter auf ihre Befürchtungen und Vermutungen ein, auch wenn ich sie teilte. Ich liebte sie und das würde so bleiben, all unsere Sorgen waren da, ja, aber sie würden gelöst werden, irgendwie, ob nun Lucius oder Domine Sevycius, sie würden uns helfen.


    Ich legte meine Arme um sie, erwiederte ihren Kuss mit zu nehmder Intensität. Langsam, ohne meine Lippen von ihren zu lösen, zog ich sie auf meinen Schoss, so das wir noch dichter beieinander waren, dicht an dicht auf der Bank sassen.

    "Ich werde für dich da sein, Miriam, ich werde bei dir bleiben."


    Zärtlich fuhr ich durch ihr Haar, sah in ihre Augen, meine Hand legte sich auf die geschundene Haut auf ihrem Rücken.

    "Und der, der dir das Angetan hat, wird es eines Tages bereuen, das verspreche ich dir."

    Langsam hob ich meine Hand, die sie umschlossen hielt und küsste ihre Hände.

    "Was die Götter tun, wissen wir sterblichen nicht,.... Aber ich weis was ich will: dich !"


    Und ich meinte es so, ich würde für sie kämpfen, kämpfen das sie bei mir blieben konnte.

    "Dein Domine wird dich hier nicht finden, und wenn Lucius hier ist, wird er dir helfen. Du wirst bei mir bleiben, es wird sich ein Weg finden !"


    Zärtlich küsste ich sie, strich ihr dabei durchs Haar. Meine Worte mögen sicher geklungen haben, doch innerlich grübelte ich über das was nun kommen konnte.

    Sie schien mich nicht mehr loslassen zu wollen und ich wollte nicht, das sie mich loslässt. Ihre Berührungen liessen wohlige schauer meinen Rücken herunter laufen. Ihre Worte traffen es genau, traffen es so, wie auch ich fühlte. Nur das sie ging, das hatte ich nie gewollt. Sachte hob ich ihren Kopf, sah in ihre wunderschönen dunklen Augen.


    "Es ist passiert und du musst dich nicht schuldig fühlen. Ich habe mich in dich verliebt, konnte mich nicht dagegen wehren."


    Ich beugte mich etwas vor, meine freie Hand strich über ihre Wange und sanft küsste ich sie. Es fühlte sich wunderbar an und ich wollte sie nicht mehr von mir gehen lassen. Aber immer noch plagte mich die Schuld, an dem was ich Alexis angetan hatte.

    "Es ist das Schicksal, der Wille der Götter, der uns zusammengeführt hat," flüsterte ich ihr zu.

    Nur langsam beruhigte ich mich, doch nun war eine Entscheidung gefallen und langsam kehrte das Glücksgefühl wieder her. Ich kannte Miriam kaum und hatte mich Hals- über Kopf in sie verliebt, es war unglaublich.

    "Es muss dir nicht leid tun. Es ist nicht deine Schuld."
    sagte ich leise, während meine Hände sachte durch ihr Haar strichen.


    Wir standen einfach nur da, ihr Kopf auf meiner Brust, beide engumschlungen. Immer noch spürte ich meine Knie, der Kampf, der in mir statt gefunden hatte, hatte seine Spuren hinterlassen. Plötzlich merkte ich, das ich begonnen hatte leicht zu zittern.


    Vorsichtig führte ich sie zur Bank.

    "Komm, lass uns uns wieder setzen...."

    In mir tobte es, als ich Alexis nachsah. Es war kein schlechtes Gewissen, es war schlimmer, es war Schuld. Ich wusste, wie sehr sie meine Entscheidung schmerzen musste und ich spürte den Schmerz in mir, den meine Schuld mir verusachte.
    Was war nur mit mir passiert ? Konnte es sein, das ich Gestern die eine und Heute die andere liebte ? Konnte ich mir selbst noch trauen ? Einen Moment war ich versucht, Alexis zu folgen, doch dann spürte ich Miriams Hand, die meine Finger umschlossen, ihre geflüsterten Wort drangen zu mir durch.


    Ich drehte mich zu ihr um, legte einen Arm um sie und hob zärtlich ihr Gesicht etwas an, blickte in ihre Augen, sah ihre Tränen.

    "Und ich brauche dich......."


    Noch während ich flüsterte, beugte ich mich etwas vor und küsste sanft ihre Wangen, küsste die Tränen davon.....

    Ich hörte ihre Worte, verstand ihre Meinung und sah ihre Tränen. Sie sagte, ich solle zu Alexis gehen, doch meinte das Gegenteil. Nur kurz hatte sie mich gestützt, doch das, was ich während ihrer Berührung gespürt hatte, lies mich nicht los...


    Noch mit wackeligen Beinen machte ich einen Schritt auf sie zu, drehte ihr Gersicht zu mir, wischte ihrte Tränen vorsichtig weg. Hatte ich die Worte eben nur leichtfertig gesagt ? Hatte ich sie vorher leichtfertig zu Alexis gesagt ? Ich wusste es nicht, doch ich wusste was ich jetzt fühlte.

    "Und du ? Brauchst du mich nicht ?"


    Ich sah sie an, probierte zu lächeln, doch schaffte es nicht. Halb drehte ich mich um, machte einen halben Schritt auf Alexis zu. Die nächsten Worte zerissen mich halb, ich stammelte nur..

    "Verzeih, Alexis..."


    Mein Gesicht war bleich, und meine Stimme bebte. Zaghaft suchte ich Miriams Hand.

    Sie wollte einfach weg, fort von mir. Und ich konnte es verstehen, ich hatte sie verletzt, hintergangen. Und Miriam wandte sich auch ab, hatte sich aus unserer Umarmung gelöst...


    Ich blieb stehen. Ratlos. Was sollte ich nur tun ? Ich wusste, mein nächsten Schritt würde entscheiden. Ich musste mich entscheiden. Alexis um verzeihung bitten und Miriam verletzen,... Zu Miriam gehen und Alexis verletzen. Es gab kein Weg dazwischen,... ausser zu fliehen.


    Mein Herz pochte wild, mein Hals schnürte sich zu. Ich konnte das nicht, ich schaffte es nicht. Was sollte ich nur tun ? Ich spürte wie mein Puls raste, meine Knie zitterterten. Egal wie sehr ich probierte, ich schaffte es nicht, mich zu beruhigen. Alexis, Miriam, Miriam, Alexis, meine Gedanken drehten sich wild, ich spürte wie mir scheindelte...


    Ich streckte meine Hand nach der WAnd aus, um mich zu stützen,... doch ich griff ins Leere.

    Der Schrecken war in meinem Gesicht zu sehen, und das Gefühl des Glückes, das mich eben noch durchströmt hatte, wandelte sich in schiere Panik. Was hatte ich getan ? Was tat ich hier ?

    "Alexis, bitte lass es dir erklären....."


    Doch wie sollte ich das tun ? Wusste ich doch selbst keine Antwort. Ich war ratlos, wusste nicht was ich tun sollte. Ich hatte etwas entdeckt, das ich nicht missen wollte, doch ich hatte auch schon vorher etwas, das ich nicht verlieren wollte.


    "Es,.. Es... " Ich stammelte nur, blieb einfach stehen, spürte wie meine Knie weich wurden, wie es meinen Hals zu schnürrte. Lass es ein Traum sein, lass mich erwachen,.. doch nichts passierte.

    Es war ein lautes Krachen, das mich urplötzlich aufschrecken liess. Meine Lippen lösten sich von Miriams und sich sah über ihr Schulter hinweg. Dort stand sie,...

    "Al,.. Al.. Alexis...."


    Ich stammelte nur, und alles, was eben noch so leicht gewesen, stürtze auf mich herab. Ich starrte Alexis an, doch ich rührte mich nicht, löste mich nicht aus Miriams Armen.

    Ich war zornig, zornig auf die Äusserungen von Alexis. Zum ersten mal war ich zornig auf sie, meine Alexis.

    "Ja, sie ist geflüchtet... Doch Quintus hätte für sie gekämpft,... Er war schon einmal soweit seiner Familie zu trotzen,... er hätte es auch ein zweite Mal getan !!"


    Meine Stimme bebte, so kannte ich mich nicht...

    Ich starrte sie an...


    "Sie wären beide tot,... und da glaubst du, sie wären glücklich ???"


    Ich konnte nicht glauben, das sie so dachte....

    "Geh nur, weiche den Problemen aus,.... Genau wie Nova es tat..."


    Ich hatte die Worte kaum gesprochen, da bereute ich es schon...

    Ihre Worte erreichten meine Ohren kaum, doch sie klangen in meinem Kopf. Etwas in mir jubilierte lautstark, etwas anderes mahnte mich, fragte mich was ich tue. Ich liebte doch Alexis,...aber warum fühlte ich so in Miriams Nähe ? Was hatte ich getan ? Was sollte ich tun ?


    Doch in diesem Moment wischte etwas in mir meine Sorgen weg, ich wollte nur das hier und jetzt. Eine leise Stimme in mir war es, die einfach sagte : Fühle nur, fühle einfach was richtig ist. Ihre Augen waren wunderschön und in ihnen spiegelte sich ihre ganze Unschuld und Unerfahrenheit mit solchen Gefühlen wieder.


    Zärtlich erwiederte ich ihren Kuss, führte ihre Hände auf meinen Rücken und legte meine Arme um sie, zwischen ihren Mantel und ihre Tunika, zog ihren Körper dicht an meinen. Ich spürte ihre Nähe, ihre Wärme.


    Langsam verlor mein Kuss seine Schüchternheit, gewann ich vertrauen in das was ich tat.

    Ich sah sie an:

    "Und was ist mit der Einsamkeit in seinem Herzen ? Glaubst eigentlich ihm ging es besser ? Nur, er hat sich nicht in sein Schwert gestürtzt, er hat schlachten überlebt, um einmal wieder bei ihr zu sein."


    In meiner Stimme schwang leichter Zorn mit.