ZitatOriginal von Lucius Annaeus Florus
Salve Cato, Medicus, schön zu sehen, dass es euch wieder besser geht
Nun, sicher werdet ihr verstehen, dass ich euch nicht einfach so gehen lassen kann, wo ihr mir doch gesagt habt, dass ihr nicht mal genau wisst, wo ihr euren Herrn finden werdet!
Ich sah den Praefectus an.
" Sicher, Praefectus. Und gerne würde ich euch helfen. Doch die ganze Sache ist schwierig. Weis ich doch selber nicht wo er ist... und auch seine neue Familie ist mir nicht gekannt"
"Versteht doch, ich muss zu ihm, muss endlich wissen ob es ihm gut geht."
Fragen, nichts als Fragen...
"Mein Herr könnte die Fragen des Praefectus Castorum sicher besser beantworten."
Endlich nach einigen Tagen im Valetudinarium fühle ich mich wirklich besser...
daher frage ich den Medicus:
"Wann kamm ich zurück zu meinem Herrn ?"
Ich geniesse den warmen Puls...
Hinterher fühle ich mich schon viel besser.
Lange und ausgiebig schlafe ich... tief und fest.
Als ich erwache, fühle ich mich schon viel besser....
Man wusch mich, kleidet mich neu...
Die Untersuchungen liess ich über mich ergehen...
Dann konnte ich schlafen... endlich..
Man bringt mich ins Valetudinarium....
Endlich mich vom Dreck des Waldes befreien, etwas essen und trinken ....
und dann.... schlafen...
Immer mehr Fragen, hatte ich nicht schon alles gesagt.
Mein Mund war trocken und obwohl ich sass zitterten meine Knie.
"Sie sprachen nie Latein in unserer Nähe.... Mein Herr wüsste es vielleicht... Er versuchte ihre Sprache zu verstehen.. und wir wurden nicht nur in eine Richtung verschleppt... Aber wir überquerten einen sehr grossen Fluss, mehr mals in beide Richtungen.."
Ich dachte kurz nach...
"Zwei mal blieben wir länger in einem kleinen Weiler immer im Winter... der lag jenseits des östlichen Ufer dieses Flusses"
"Herr, es waren vielleicht 10 oder 15 Männer,... Sie mieden nur grössere Siedlung in der Nähe römischer Niederlassungen... Meist kampierten sie im Wald... gelegentlich kamen wir in kleineren Dörfern unter. Ich kann allerdings nicht sagen, wo diese Dörfer waren oder was sie dort taten...Man hielt uns dort immer gefesselt abseits..."
Langsam kommen die Erinnerungen an die Zeit zurück, keine schönen Erinnerungen...
"Nein, keine Feldarbeit, es war auch kein richtiger Stamm... vielmehr eine Bande die durch die Wälder zieht, ... Es waren nur Männer,... Fragt mich nicht, wo wir entlang zogen,...nur : manchmal überquerten wir einen grossen Fluss in der Nacht.. "
"Wir mussten während der Wanderungen schwere Lasten tragen.. .Vielmehr weis, ich leider nicht"
"Herr, ich denke zumindest es waren Germannen, sie waren gross und wild,... und sprachen kaum Latein... wir waren gut 2 Jahre bei ihnen, mussten schwer Arbeiten..."
Ich bin froh mich setzen zu können, mit zittrigen Beinen lasse ich mich nieder..
"Leider nein, Herr, ich habe keine Beweise, leider nicht... Und der Stammsitz des Gens meines Herren ? Ich weis nicht genau, wir waren in einer Villa in Gallien, dicht an der Grenze zu Germania Superior. Von dort wollten wir vor zwei Jahren zum Pater Familias seines Gens.. aber wohin, sagte er nicht.. "
Als der Praefectus das Wort an mich richtet, antworte ich ihm. Ich bin erschreckt wie brüchig meine Stimme klingt...
"Herr, ich bin Cato, im Besitz des Quintus Tiberius Vitamalacus... Mein Herr und ich sind vor längerer Zeit von Barbaren, ich glaube es waren Germannen, gefangen genommen... Vor einigen Wochen konnten wir fliehen, dabei wurden wir getrennt, ich lief in eine Richtung... er in die andere... Ich lief durch die Wälder, Wochen lang.. bis mich eine Reitereinheit fand und mich zu euch brachte, Herr."
Ich stehe nur da und warte, bis man sich an mich wendet...
Als ich von den Germanen höre, wird mir etwas mulmig...
Von denen hatte ich in der letzten Zeit genug.
Die Wache führte mich und den Decurio in das Officium des Praefectus.
Die Flucht der letzten Wochen durch die Wälder Germaniens hatten bei mir ihre Spuren hinterlassen... Ich war müde, alle mein Glieder schmerzten, ich zitterte leicht.
Daneben sah ich in meiner alten, zerschlissenen Tunika, die noch die Gleiche war wie vor 2 Jahre, als mein Herr und ich die Villa verliessen, bestimmt sehr herunter gekommen aus.
Zu allem Überfluss, knurrte mir auch noch der Magen....
Der Decurio schob mich durch das Castellum...
Der Ton war rauh, aber damals beim handeln war es immer ähnlich, Soldaten sind so..
Sicher würde man mir hier helfen zurück zu meinen Herrn zu kommen..
Endlich raus aus dem Wald heraus...
Das es auf dem Pferd nicht bequem war war mir egal...
Mir war kalt und ich zitterte.. Ob nur wegen der Kälte war, da war ich nicht so sicher ?
"Mein Name ist Cato, persönlicher Sklave des Quintus Tiberius Vitamalacus..."
Die Reiter riefen mich an... und sprachen untereinander Latein. Nicht die grausige Sprache der Germannen.
Römer... ich war gerettet
Ich stand auf und gab mich zu erkennen...
Ich höre Pferdehufe.... sind das meine Verfolger ?
Ich verkrieche mich tiefer unter dem Baumstamm.
Doch plötzlich ... knack... zerbricht unter mir ein Ast...
