Beiträge von Quintus Tiberianus Cato

    Eigentlich war ich nur zufällig des weges gekommen und wäre sicher an dem Raum einfach vorbewi gegangen, doch eine grölende Stimme und das scheppern eines Bechers gegen eine Wand veranlassten mich, das Ziimmer zu betreten. Und da fand ich nicht nur meine liebste Crista vor, sondern auch einen ziemlich heruntergekommen aussehenden, weintriefender Mann, denn ich beim erst Anblick nicht erkannte.


    "Was ist denn hier los ?" fragte ich mehr Crista, denn den Mann, bei dem mir langsam eine Ahnung kam, wer denn diese Gestalt war.

    Einen Moment dachte ich fast, das die Gesichtszüge des Sklaven ihre stoische Ruhe verlieren würde, bei Cristas Vorschlag, der quasi bedeutete, das das Lokal regelrecht umgebaut werden würde. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, trat ein weiteres Paar ein, er, ein Senator von gesetzterem Alter und entsprechender Figur, sie, jung, so jung, das sie sicher die Enkelin des Senators sein könnte, auch wenn nichts von ihrem Auftreten dafür sprach.


    Und wie es so die Art des Sklaven, begrüsste er den Senator untertänigst und führte ihn in das Innere des Lokals, liess uns alsao allein darstehen. Ich bloickte Crista mit einem Lächeln an. "Du bist herrlich erfrischend, meine liebste Crista," sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf, bevor der Sklave wieder zurück kam


    Wahrscheinlich hatte er gehofft, das wir in der Zwischen einfach verschwunden waren, doch so einfach würden wir uns nicht vertreiben lassen. Und das Mittel dazu hatte ich schon in der Hand, nämlichen einen kleinen Beutel Sesterzen, den ich dem Sklaven unauffällig zu schob. Und prompt hellte sich sein Gesicht auf, sagte zwar nichts, aber deutete an, das wir ihm folgen sollten.

    "Es klappt doch,"
    flüsterte ich Crista zu, während wir ihm folgten. Als ich dann das kleine Separee sah, das er uns zugeteilt hatte, wusste ich, das ich es wohl etwas mit den Sesterzen übertrieben hatte, denn ich wusste, das dies mit einer der besten Plätze war. Ein Tisch aus feinstem Kirschholz, zwei Klinen, deren Kopfenden nahe zusammen standen, feinste Öllampen flackerten leicht, hüllten den kleinen Raum in ein wunderschönes Licht. In zwei Ecken standen grosse, mit frischen Blumen gefüllte Vasen.
    "Die Bedienung wird gleich erscheinen, bitte macht es euch bequem, " sagte der Sklave noch, dann verschwand er.

    "Gut, dann bringe die Ladung Möbel nach Tarraco, zu einem gewissen Didius Seycius. Bezahlt ist die Ware bereits. Du findest sie dahinten."


    Die Möbel waren, in Kisten verpackt im hinteren Teil des Ladens., auf den ich bei meinen Worten deutete.

    "Dort findest du auch einige kleinere STücke, welche du den wichtigsten Personen der Provinz als Geschenke überreichen kannst, auf das sie in Zukunft öfter bei uns Kaufen."

    Kaum watten wir das Lokal betreten, da trat auch schoin ein Sklave an uns heran. Nicht irgendein Sklave, sondern einer von denen, die sich eindeutig für etwas besonderes hielten, aus dem einfachen Grund, weil sie eben nie für niedrigere Arbeiten heran gezogen wurden und seit Ewigkeiten nur in besten Häusern arbeiteten. Eben ein Sklave, der schon lange vergessen hatte, das er ein Sklave war.


    Und dieser Sklave sah uns so abschätzig an, wie eben seine Art war, wenn er nicht gerade einen Mann vom höchsten Stand gegenüberstand. "Ja ?" fragte er so betont emotionslos, das er meinem Patron wahrhaft Konkurrenz machen konnte.


    "Man hat mir gesagt, das hier die besten Köche Roms ausserhalb des Palatins arbeiten sollen," sagte ich gerade nocjh zu Crista, bevor ich mich dann dem Sklaven zu wandte. "Wir hätten gerne einen Tisch für zwei in einer ruhigen Ecke."


    Als ich diesen Wunsch geäussert hatte, drehte ich mich wieder zu Crista, denn ich rechnete damit, das der sklave uns nun zu einem Tisch führen würde. "Die Möbel stammen aus meiner Tischlerei, daher kenne ich das Lokal," führte noch aus, bevor mich die immer noch emotionslose Stimme des Sklaven unterbrach.

    "Es tut mir leid, doch wir sind ausgebucht."
    Und das war eine Aussage, die definitiv nicht stimmen konnte, denn mindesten zwei Tische waren zu sehen, die leer waren. Und das waren nur die Tische, die von der Eingangstür zu sehen waren.

    Wieder nickte ich, zumindest konnte ich so mal ausprobieren, wie sich der junge Mann machte, bevor ich ihn richtig einstellte.

    "In der Tat, das könntest du. Du müsstest die Möbel über Ostia nach Tarraco bringen. Und wenn du schon mal in Hispania bist, könntest du die Honorationen der Provinz besuchen und ihnen einige Muster unserer Arbeit bringen, auf das sie zukünftig auch bei uns einkaufen. Traust du dir das zu ?"

    Ich nickte leicht, zumindest auf meine erste Frage hatte er die halbwegs richtig Antwort parat.


    "In der Tat, damit handeln wir vornehmlich : kunstvoll gefertigte Möbel aus verschiedenen Hölzern, von der einfachen Birke bis hin zum Kirschbaum, Möbel und Sänften mit feinsten Einlegearbeiten, Weinen jeglicher Qualität, sei es ein solider Hispanischer Landwein, Weinen aus Italia und exquisten Falerner. Natürlich auch noch Datteln, aber auch erlesene Oliven und feinstes, kaltgepresstes Olivenöl."


    Meine Aufzählungen war natürlich etwas ausführlicher und mit begeisterung für meine Waren, aber so erwartete ich es auch von meinen Mitarbeitern.


    "Ich suche jemanden, der sowohl hier im Laden arbeitet, als auch jemand, der Waren direkt zum Kunden ausliefert. Das kann mit einiger Reisetätigkeit verbunden sein."

    Ich musterte den jungen Mann nachdenklich, ob er wirklich für die arbeit geeignet war. Aber wahrscheinlich machte ich mir zunächst einmal zuviel sorgen, denn wirklich kompliziert waren die ersten Tätigkeiten nicht, die ich zu vergeben hatte.

    "Hast du eine Vorstellung, welkche Arbeiten ich tu vergeben habe ?"
    fragte ich ihn. "Weisst du, welche Produkte in diesem Haus verkauft werden ?"


    Das sollte wirklich eine Frage sein, die er beantworten können sollte, schliesslich standen wir hier mitten in den Produkten und zusätzlich waren sie an einer Tafel an der Aussenwand angeschlagen.

    Es war eines der wenigen Lokale der Stadt, die ich kannte, denn ich kannte es auch nur weil meine Schreinerei die Möbel für dieses Lokal geliefert hatte, denn zum einen as ich eigentlich nie ausserhalb der Villa, zum anderen war dies auch ein Lokal, in dem kaum Freigelassene verkehrten. Aber, als ich mir überlegte, wie Crista und ich den Abend verbringen konnten, fiel mir spontan dieses Lokal ein.


    Es war nicht nicht besonders gross und wirkte noch kleiner, da sich die meisten Tische in kleinen, abgeschlossenen Ecken befanden. Zusammen mit Crista betrat ich das Lokal, es brauchte einen Moment, bis sich meine Augen an das Dämmerlicht gewohnt hatten. "Es isoll hier ein wiklich gutes Essen geben,.. und man soll auch sehr für sich sein," sagte ich leise zu ihr, während ich mich nach dem bekannten Gesicht des Wirtes umsah.

    Ziemlich genau in diesem Moment öffnete sich der Vorhang, der den Verkaufsraum vom Besprechungszimmer abtrennte und ich trat hinaus. Das der junge nicht gewusst hatte, das ich mich dahin zurückgezogen hatte und die Bücher zu kontrollieren, konnte ich an seinem erschrecktem Gesichtsausdruck erkennen. Aber, darum würde ich mich später kümmern,...


    Erst mal wandte ich mich dem Fremden zu, der sich offensichtlich um eine Stelle bewerb, allerdings sich noch nicht vorgestellt hatte.


    "Salve, ich bin Tiberianus Cato. Du willst eine Arbeit Wie ist dein Name ?"

    Ein junger Sklave war damit beschäftigt zu fegen, eigentllch tat er nur Beschäftigt, denn er schob nur mit einem Besen den Staub von einer Ecke zu anderen, um anstrengender Arbeit zu entgehen.


    Beim Eintreten des Mannes hielt er inne, blickte aber nur knapp auf.


    "Joo,.. was gibts ?"


    Er ging davon aus alleine im Geschäft zu sein, sonst hätte er sicher anders auf einen Besucher reagiert.

    Mit dem Maior Domus hatte ich schon gesprochen, ich hatte ihm wirklich meinen ganzen Einfluss angedroht, wenn denn Crista in Zukunft nicht von seinen Schergen in Ruhe gelassen würde. Und ich hoffte, das dies zumindest für die erste Zeit ausreichte. Aber, bei dieser Hoffnung wollte ich es nicht bewenden lassen.


    Und ausserderm war mir noch etwas anderes zu ohren gekommen.


    So klopfte ich an die Tür zum Zimmer von Albina.

    Der Grundriss der Villa Tiberia war unübersichtlich, auch wenn er doch in grossem Zügen dem tradionellen Grundriss eines römischen Hauses folgte und man Attrium und Tablinium dort fand, wo sie immer waren. Doch die schiere Grösse und die Tatsache, das sie eben am Hang gebaut war, machten es so schwierig sich zu recht zu finden.


    "Das kann man in der Tat, weil die Villa am Hang gebaut ist und deshalb die Räume, in den Vorräte Lagern und man als Keller bezeichnet, weit unter uns liegen, aber dennoch einem Zugang zu einer Strasse hinter dem Haus haben. Der ist natürlich gesichert und versperrt, damit niemand von aussen herein kommt."


    Es war schön, so so in meinen Armen zu halten und ich wollte sie nicht mehr missen, nicht jetzt und heute und auch nicht mehr in Zukunft. Was die Zukunft anging, da konnte ich jetzt nichts machen, auch wenn ich schon eine Idee hatte, aber für das heute hatte ich schon eine Idee.
    Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihre Wange, drehte ihr Gesicht zu mir und blickte sie lächelnd an.

    "Dann lass uns doch einfach beide für heute die Arbeit Arbeit sein lassen und uns einen schönen Abend machen. Wir könnten uns ein paar Sachen ein Packen und irgendwo hingehen, wo nur wir zwei sind...."

    So lange hatte ich dieses Gefühl des Glückes, welches mich in diesen Momenten durchströmte, da ich atemlos neben ihr zum liegen kam, nicht mehr gespürt, das letzte mal waren es die arme von Miriam gewesen, in die ich mich hatte fallen lassen. Und bis jetzt hatte ich glaubt, ich könnte für alle Zeiten darauf verzichten, denn letzlich hatte es, so schön der MOment auch war, immer nur Ärger bedeutete. Doch solche gedanken waren mir jetzt fern, vielleicht würden sie irgendwann kommen, doch jetzt beherrschte mich allein das Glück, das ich empfand, dieses Glück, das auch die letzte Faser meines Körperrs erreichte und das auch jetzt, da das körperliche Verlangen etwas gestillt worden war, nicht nachliess.


    Eben noch hatte ich ihren Körper mit voller intensität spürt, eben noch hatte n wir uns mit aller Leidenschaft geliebt und nun lag ich da, blickte ihn ihre Augen, noch unfähig irgendetwas zu sagen, so schnell bewegte sich mein Brustkorb noch, immer noch spürte ich die Welle des Glückes durch meinen Körper strömen. Doch auch wenn ich nichts sagte, mein Blick sagte alles, mein Lächeln war das eines wirklich glücklichen, verliebten Mannes.


    Zärtlich beruhrte ich sie, sanft streichelte ich über ihre Haut, schmiegte mich an sie und hörte nicht auf sie anzusehen, genoss einfach ihre Nähe und ihre sanften Berührungen und zärtlichen Worte. Später würde ich mich vielleicht fragen, ob es denn wirklich möglich sein konnte, das wir zu einander gefunden hatten, doch hier und jetzt schrie alles danach, das ich bei sein und sie nicht mehr missen wollte. "Und es soll für immer brennen. Du hast mich verzaubert, liebste Crista," flüsterte ich leise, legte meine Lippen sanft auf ihre und küsste sie zärtlich. Ja, das hatte sie wirklich, sie hatte Gefühle in mir geweckt, welche ich schon lange nicht mehr gelaubt hatte, überhaupt empfinden zu können. "Ich liebe dich," hauchte ich leise, in ihr Gesicht blickend und einen Moment fürchtend, etwas dummes gesagt zu haben.

    Meine Wut über die Sklaven war verflogen, als sie sanft meinen Kuss erwiederte. Sie wich der Sorge um Crista und dem, was passieren könnte, wenn ich nicht da war um sie zu schützen. Ich konnte nicht immer persönlich da sein, zu viele Pflichten trieben mich in die Stadt und die Umgebung hinaus. Vielleicht sollte ich auch noch mal ein paar Worte mit Albina sprechen, es konnte nicht schaden, wenn auch jemand von den Herrschaften ein schützendes Auge auf meine liebe Crista warf.


    Zärtlich erwiederte ich ihr Lächeln, es war schön, sie wieder lächeln zu sehen. "Ich werde immer da sein, meine kleine Crista," wiederholte ich und war festehtschlossen, dieses immer in zukunft zu beweisen. Und dann musste ich noch etwas weiter lächeln. "Natürlich hat die Villa einen Keller, genau genommen sogar mehrere. Auch wenn man vom Keller direkt auf die Strasse treten kann."


    Ich schmunzelte, die Villa Tiberia war so gross, das ich schwierigkeiten hatte, mich darain zurecht zu finden und wenn man noch nicht so lange darin lebte, konnte sie wirklich verwirrend sein, mit ihren Zahlreichen Stockwerken, von denen man immer wieder auf die Strasse treten konnte, was einfach daran lag, das die Villa am steilen Esquilin stand.


    Ich hielt sie weiter fest in meinen Arme und ich hatte wirklich lust diesen ärgerlichen Zwischenfall zu vergessen. "Hast du eigentlich noch viel zu tun ? Oder hast du mittlerweile frei ?"