Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Plautius betrat die Curia Mantua. Er hatte Erfahrung aus Tarraco, was solche Institutionen anging. Also hielt er erst einmal Ausschau nach einem Scriba oder einer Tafel, aus der hervor ging, wo er wen finden konnte. Immerhin galt es Land und eine geeignete Immobilie zu finden.

    Plautius hörte schweigend zu, machte sich in Gedanken die ein oder andere Notiz und besaß genug Selbstbeherrschung bei dieser Rede nicht zu schmunzeln. Der Mann mochte vielleicht als Politiker taugen, aber als Soldat in einem Gefecht gegen Barbaren und Piraten ... Nun, Plautius würde es sehen. Jaja, die guten alten Zeiten in Germanien. Sie würden sie vermissen.

    Plautius nahm den Ring.


    "Und wo sind die Dokumente, die du gefunden hast? Und en Bericht hätte ich gerne noch. nach dieser Schilderung werde ich sicher daraus schlau, zumal der Legatus den ja auch sicher lesen will. Und du hast keine 3 Germanen geschafft? Na, dann wir Dir dieser Trainingsplan sicher gefallen. Ansonsten gute Arbeit! Optio!"


    Plautius reichte Marcus eine beschriebene Wachstafel herüber.

    Plautius nickte.


    "Setz dich! Und lass das salutieren, Optio. Wir sind hier unter uns. Erzähle mir lieber, wie du an den Ring wieder gekommen bist. Wenn deine Schrift im Bericht so eine üble Klaue wie die von Centurio Avitus ist, dann ist es mir lieber, wenn ich den Inhalt vorab schon kenne. Das erleichtert dann das Raten der Wörter. Willst du etwas trinken? Wasser? Wein? Kräutersud mit Honig, eben frisch gekocht?"


    Plautius stellte Becher und einen Beutel Nüsse, Datteln und Rosinen auf den Tisch.

    Primus Pilus Matinius Plautius betrat den Raum auf der Suche nach einem Optio und Medicus unter seinem Kommando. Schließlich fand er den Mann. Zuerst dachte er, daß er betrunken war, was die Flasche in seiner Hand vermuten ließ. Aber dann sah Plautius die auffallende Blässe des Gesichtes. Er hatte genug Tote in seinem Leben gesehen, daß er sie erkannte. Auch hatte er einen Trinker in seiner Familie um die Spuren übermäßigen Alkoholgenusses erkennen zu können. Der Mann hatte sich zu Tode gesoffen. Klasse. Na ja, dann würde man einen neuen Medicus besorgen müssen und ein Begräbnis organisieren. Zuerst aber mal eine Meldung. Und dann würde der Papierkram beginnen. X(


    Officium des Primus Pilus
    Matinius Plautius



    Plautius hatte lange gesucht, aber kein Officium eines Primus Pilus gefunden. Entweder hatte es hier noch kein Officium für diesen Posten gegeben, was er sich nicht vorstellen konnte, oder irgendein Witzbold hatte das Schild des Officiums entfernt. Also hatte Plautius das kleine Officium am Ende des Ganges bezogen und sich eingerichtet. Ein neues Schild an der Tür verwies nun auf den Bewohner. Na ja, viel Zeit würde er hier vermutlich nur für die anfallende Schreibarbeit verbringen.

    Plautius hörte dem Tempeldiener aufmerksam zu. Immerhin kannte der Mann sich aus. Er folgte seinen Deuten und sah einen kleinen Tempel. Das sollte der Tempel des großen und mächtigen Gottes Mars sein? So ein mickriger Tempel in einer Stadt mit einer legio. Nun, offensichtlich hatte man lieber in Villen und Amphitheater investiert, statt in einen ordentlichen Tempel, der Mars angemessen war. Kein Wunder, daß die Götter den Menschen zürnten. Ein Marstempel konnte nicht groß genug sein dachte sich Plautius. Man merkte, daß die Soldaten hier wohl noch nie in einer Schlacht gestanden hatten. Dann würde Mars höher im Kurs stehen. Er wandte sich wieder an den Diener.


    "Hab Dank! Lass mich raten, es gibt nur einen Sacerdos in ganz Mantua. Na gut, dann wollen wir mal."


    Plautius machte sich in Richtung Marstempel auf.


    Die Optios Aurelis Antonius, Gaius Graecus und Flavius Aristides haben sich umgehend bei Primus Pilus Matinius Plautius in dessen Habitatio zu melden. Alternativ in meinem Officium in der Principia.


    Gezeichnet: Primus Pilus Matinius Plautius


    Primus Pilus Matinius Plautius betrat in voller Montur den Raum und ließ seinen Blick über die anwesenden Offiziere schweifen. Darunter würden vermutlich auch seine Optios sein mit denen er sich die Tage mal in Ruhe unterhalten würde.
    Aber zuerst würde er sich ein Bild von der I. Centurie machen und sie dann schleifen und selektieren bis die restlichen Soldaten so geformt waren, wie es seinen Anforderungen entsprach.
    Und er würde nach Roma müssen. Damit der Fall "Cato und Miriam" formell für ihn beendet war. So ganz rechtlich sauber war die Sache mit Catos Inhaftierung derzeit nicht.


    Er grüßte die Anwesenden knapp und suchte sich einen Platz, wo er alles im Überblick hatte.

    Der Germane lachte.


    "Meine Schweigen er hat gut gesichert und mein Name ist Gaius (und klimperte mit einem Beutel voll Gold) und Taverna "Cloaka Maxima" in TransTiberim ist nicht so übel, du müssen wissen. Du nur sollten meiden Kalbfleisch und Hase. Ist beides Ratte. Aber dafür Köchin ist gut gebaut und hübsch für eine Cheruskerin."


    Der Germane ließ sich aus der Casa führen und ging seines Weges. Er würde schweigen! Zufriedene Kunden kamen immer wieder. Das Geheimnis seiner Wohlstandes und Erfolges.

    Plautius wanderte über den Marktplatz von Mantua und ließ das Bild auf sich wirken. Aufmerksam betrachtete er die angebotenen Waren und nahm seine Umgebung in sich auf. Der Markt war so ganz anders als in Germania. Und zugleich weckte er wieder das Gefühl der Vertrautheit. Aus den alten Tagen in Tarraco. Nun, es würde einige Zeit dauern bis Germanien abgeschüttelt war. Wobei er es nicht ganz abschütteln wollte. Die Erfahrungen aus dieser Zeit waren Gold und Soldatenleben wert.

    Plautius schaute den Tempendiener an. Da er ihm nicht in die Augen schaute, hatte er wohl einen Sklaven vor sich und keinen Discipulus. Nun, zumindest schien er sehr hilfsbereit zu sein. Und aufmerksam, daß er Plautius als "Suchenden" eingestuft hatte.


    "Du kannst mir mit Sicherheit helfen! Ich bin gerade erst in Mantua angekommen und suche den Tempel des Mars. Aber in diesem Zusammenhang kannst du mir vielleicht auch erzählen, wie der hiesige Marspriester heißt und welche Götter hier wo ihre Tempel haben."

    Soweit er das mit seinen Architekturkenntnissen beurteilen konnte hatten die Leute Plan von dem was sie taten. Der Bau schien recht langsam vonstatten zu gehen. Andererseits schien man hier im Gegensatz zu Germanien mehr Zeit zu haben. Dort war es Aufgabe gewesen aus dem Nichts so etwas wie Zivilisation und Infrastruktur zu schaffen. Hier konnte man sich wohl den Luxus leisten etwas Schönes für die Ewigkeit zu bauen, wo er stets nur immer Funktionalität bauen mußte. Er erinnerte sich mit einem Schaudern an das ewige Flickwerk unter Zeitdruck und das oft fehlende Baumaterial, so daß man oft improvisieren mußte.

    Plautius fing an das Habitatio einzurichten, wie er es bereits in Germania eingerichtet hatte. Bald stand der Schreibtisch dort, wo er sein sollte. Papier, Wachstafeln und Schreibutensilien lagen bereit. Entlang von 2 Wänden war seine ganze Literatur eingeordnet worden. Bald würde er wohl anbauen müssen. Eine Wand hing voller Andenken aus den Schlachten gegen die Germanen und Piraten. An der Decke hing das Banner der Purpurea. Jede sonstige freie Wandfläche und die Rückseite der Tür hing voll mit Bauskizzen und architektonischen Zeichnungen.


    Der Rest seiner Ausrüstung, wie auch seine Kleidung und die persönlichen Dinge (darunter die Briefe von Medeia) verstaute er in Regalen, kleinen Kisten und einer Truhe.
    Rüstung, Helm und Waffen wurden griffbereit neben dem Bett plaziert.


    Dann packte er einige mitgebrachte Vorräte aus. Neben Wein und einigen anderen Kleinigkeiten bestand dieser aus einigen Krügen Honig und einigen vollgefüllten Säcken mit Kräutern.


    Nach gut 2 Stunden nahm der Raum langsam Gestalt an. Und schon klopfte der erste Besucher.


    “HEREIN!”