Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Plautius schüttelte nachdenklich den Kopf. Viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Auch an eine Dame und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Mantua war immerhin etwas näher an Roma als CCAA.


    "Legatus! Ich habe keinen Einspruch gegen die Versetzung in die Stammlegion des Kaisers, aber 2 Fragen.


    War die Aussage "das letzte Bollwerk vor den Toren Roms" jetzt als Metapher gemeint? Mantua liegt meines Wissens gut 315 römische Meilen ((ca.480 Km)) von Roma weg. Oder ist hier aus innenpolitischen Gründen eine Standortverlegung angedacht um die Praetorianerkohorten in der Stadt zu unterstützen bzw. unter Kontrolle zu halten.


    Und wie lange haben wir Zeit zu packen? Mein Hausrat ist seit meiner Ankunft in Germanien und den ersten Gefechten gewachsen. Für ein paar Stunden mit einigen Helfern und ein paar großen Kisten als Frachtgut zum Nachsenden durch den CP wäre ich dankbar. Legatus!"



    .

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Es gibt "nur"noch einhundertsechsundsechsig, das wären achthundertdreißigtausend Sesterzen. Ich glaub das reicht diese Woche gerade "noch" so. :D ;) 8)



    jaja. und man erkennt gleich die großverdiener im ir. :P
    da fragt man sich, wie man als "briefträger" so reich werden kann, daß es für so viel land reicht. unterschlagung von porto?

    "Wir schauen nach der Besprechung erst einmal in das Abwesenheitsbuch am Tor, welche Offiziere bzw. Tribuni das Lager verlassen haben. Vielleicht fehlt ja gar keiner von unseren Offizieren. Das wäre der Optimalfall. Danach reiten wir Drei mit einen Packpferd und ein paar Leuten nach CCAA und schauen uns den Toten einmal an. Wenn es ein Offizier ist, dann haben wir eine gute Chance, daß wir ihn vom Sehen kennen. Wir lassen den Toten ins Lager zurück bringen, rufen einen Priester für die Bestattung und dann machen wir der Stadtwache ein Feuer unter dem Hintern und wollen Aufklärung haben!"

    Plautius wandte sich verschwörerisch und leise an Titania während man zum Essen ging.


    "Wenn er unartig ist und sich nicht zu benehmen weiß, dann mußt du ihm zeigen, daß du hier die Sandalen im Haus an hast. Fuscus braucht mitunter eine strenge Hand. Zieh ihm die Ohren lang oder droh ihn damit, daß du mir alles erzählst und du mich zu einem "philosophischen Brudergespräch" eingeladen hast. Dann wird der ganz schnell lammfromm."


    Plautius zwinkerte Titania zu.


    "Ihr habt Euch hier aber sehr gemütlich eingerichtet. Nicht so dekadent und protzig wie die Casa Matinia in Roma, wo Cicero und Metellus wohnen. Man merkt einfach, daß hier jemand lebt und sich gut fühlen möchte."

    Plautius stöhnte auf.


    "Das riecht nach einer weiteren Untersuchung. Ist schon raus, ob es ein Mord war oder ein Unfall? Auch so etwas soll es in einem Land geben, wo der Feind hinter jeder Strassenecke steht. Außerdem war der Tribunus in einem gesetzten Alter, wo Männer angeblich leicht der Schlag treffen soll."

    Plautius lächelte freundlich und sprach mit sanfter Stimme.


    "Die Freude ist auf meiner Seite. Fuscus hat mir einiges über dich erzählt. Aber keine Sorge. Es ging eher um Liebe und eure Beziehung, als um pikante Details. Obgleich du dem vorgeschwärmten Bild der hübschen Muse sehr nahe kommst. Ich freue mich dich in aller Ruhe kennen zu lernen und habe keine Angst vor mir. Außerhalb des Castellums und der Legio bin ich ganz anders als in den Horrorgeschichten, die sich die Soldaten nach dem Exerzierplatz über mich erzählen. Auch ein Soldat ist nur ein Mensch."

    Ein Legionär brachte eine Nachricht für den Legatus und legte diese gut sichtbar auf den Schreibtisch.




    Von
    Centurio Matinius Plautius
    Untersuchungsbeauftragter
    Legio IX Hispana, Castellum, CCAA, Germania


    An
    Cives
    Decimus Livianus
    Legio IX Hispana, Castellum, CCAA, Germania



    Vorladung zur Befragung!


    Der Civis Decimus Livianus hat sich in seiner Eigenschaft als Eigentümer der Sklavin Miriam bitte alsbald möglich im Officium des Tribunus Tiberius (zur Zeit Officium des Untersuchungsausschusses) in der Principia bei Centurio Matinius Plautius zwecks einer Befragung einzufinden.


    Die Legio IX Hispana weist den Civis darauf hin, daß die Befragung durch Centurio Matinius seitens des Legatus Decimus Livianus autorisiert wurde und man bittet höflichst um Kooperation des Civis um unnötige Komplikationen zu vermeiden.


    Gezeichnet:
    Centurio CMP, II. Kohorte, Legio IX Hispana
    Untersuchungsbeauftragter




    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus


    Philos Revus, antwortete der Angehaltene. Der Magister Scriniorum schickt mich. In der Stadt wurde der Leichnam eines Offiziers gefunden. Ich soll wen Verantwortlichen Bescheid geben, das wer vorbei geschickt wird!



    "Ein toter Offizier?" fragte die Wache.
    "Von welcher Legio? Legio IX? Legio II, denn die treiben sich ab und an angeblich auch bei uns in CCAA herum, weil sie in Mogontiacum nicht über die Strenge schlagen dürfen? Stadtwache? Vigiles? Was für einen Rang bekleidet der Tote denn? Vielleicht sind wir ja gar nicht zuständig."
    Dann traf der Legionär eine elementare Standardentscheidung in der Legio und rief nach einem Vorgesetzten, da sein eigener Optio seit 2 Stunden auf der Latrine saß.
    "Centurio Matinius oder Optio Artorius oder Decurio Iulius wird am Tor benötigt!"





    .

    Plautius studierte den Bericht. Gut. Jetzt fehlte nur noch der Senatorenring, ein Bericht von Avitus über das Verhör von Miriam, das Verhör von Cato und die Befragung des Legatus als Zivilist. Dann konnte er abschließend alles zusammen fassen.


    Plautius warf einen Blick aus dem Fenster und beobachtete einige Eichhörnchen, welche einige Haselnusssträucher hinter der Principia plünderten.

    "Na, jetzt bin ich aber gespannt. Schließlich ist die Dame der Hauptgrund meiner Anwesenheit heute Abend. Und ich hoffe ihr habt euch mit dem Essen keine Umstände gemacht."


    Plautius war neugierig auf die Dame. Beim Theaterstück hatte er auf 1000 Dinge zu achten, aber nicht unbedingt auf die Begleitung seines Bruders.

    Centurio Platius betrat das Officium und nahm Haltung an.


    "Legatus! Melde mich zur Besprechung! Optio Tiberius Lupus befindet sich im Moment mit der V. Kohorte auf Außeneinsatz. Wir beginnen dieses Jahr frühzeitig Holz für den Winter einzulagern, da die Eichhörnchen auch bereits sehr fleißig Vorräte einlagern, die Hunde bereits ein dickes Winterfell bekommen und laut allen Vorzeichen der Germanen mit einem sehr frühen und harten Winter zu rechnen ist. Und die Leute kennen ihr Land immerhin. Legatus!"




    Sim-Off:

    Mela scheint in Roma verschollen zu sein und von Lupus gibt es noch nichts Neues. Lupus führen wir als mitlaufenden Optio in der Legio stillschweigend mit.



    Nach dem Zwischenfall mit den Sklaven am Tor waren die Wachen natürlich besonders aufmerksam. Der Legionär konnte zwar nur mühsam lesen, aber zumindest kannte er das Formular vom Sehen. Er nahm eine große Wachstafel auf der Namen verzeichnet waren und verglich diese Namen Buchstabe für Buchstabe mit dem Passierschein. 15 Minuten später war er zu dem Schluss gekommen, daß auf dem Passierschein und seiner Wachstafel in beiden Fällen ein D A R I U S verzeichnet war. Gelassen winkte er den Sklaven durch.


    Während er wieder in seine alte Ausruhposition ging, dachte er einen Moment über das System nach. Mit dem Passierschein hätte eigentlich auch ein Legionär rauskönnen, denn da stand ja nur ein Name drauf und keine Personenbeschreibung. Aber dann überforderte der Denkprozess auch schon sein Hirn und er war froh nur Befehlsempfänger zu sein.

    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Quasi unbegrenzt, wobei wöchentlich nur eine begrenzte Anzahl an Grundstücken "hergestellt" wird.


    an anfang gibt es hoffentlich einen gewissen überschuss, denn jeder muß ja fristgerecht einkaufen gehen.

    "Eine Menge wurde ausgesagt. Der Legatus hat mich mit einer Untersuchung beauftragt. Ich lasse dir sämtliche bisherigen Aussagen aushändigen.


    Optio Avitus als Klient des Legatus und Optio Crispus als Klient von Vitamalacus und ich haben uns verständigt, die sache so dezent wie möglich zu händeln. Sowohl der Legatus, wie auch der Tribunus können kein Futter für ihre politischen Gegner gebrauchen.


    Den Legatus muß ich als Zivilist und Eigentümer noch zu einem Zwischenfall mit Todesfolge in Tarraco befragen, in den die beiden Sklaven involviert waren. Desweiteren müssen wir, genauer DU, noch Cato befragen. Der sitzt im Kerker ein. Das wäre ein Teil deiner Aufgabe.


    Ich habe die 3 Legionäre verhört. Die haben sich natürlich abgesprochen, aber es gibt kleine Unstimmigkeiten. Im Zweifelsfall werden sie sich aber darauf berufen, daß sie keine Fehler gemacht haben und als freie Bürger und Legionäre von 2 "Sachen" angegriffen wurden, die allem Anschein nach fliehen wollten. Deenen ist schwer ans Bein zu treten. Und eigentlich wollen wir das auch nicht, denn dann ist das Geschrei von denen nur noch größer. Die Sache sollte sich eher verlaufen und Ziel ist es alles mehr oder minder auf eine reine Privatgeschichte der Eigentümer und den Fluchtversuch ihrer Sklaven zurück zu führen.


    Desweiteren waren noch andere Personen unfreiwillig involviert worden. Quasi als unwissende Helfer, wie zum Beispiel Faustus, die Ordonanz des Tribunus. Vitamalacus habe ich bereits inoffiziell in einem Schreiben informiert. Ein offizielles Schreiben wird folgen.


    In Sachen der Torwache habe ich Optio Crispus noch auf eine versteckte Befragung angesetzt. Vielleicht bekommen wir ja die tatsächliche Variante heraus.


    Delikat wird die Sache vor allem auch noch dadurch, daß die Sklavin das Haus des Legatus mit dessen Senatorenring verlassen durfte. Quasi als Passierschein. Und nach dem Zwischenfall am Tor ist der Ring jetzt weg. Ich habe bereits 2 Leute auf die Suche angesetzt. Es darf davon ausgegangen werden, daß der Ring nicht einfach nur verloren wurde.


    Deine Aufgabe, um die ich dich jetzt bitte, wäre es Cato zu verhören. Wir haben bereits eine kurze Erstaussage unmittelbar nach dem Zwischenfall von ihm, aber eine seperate Befragung macht Sinn. Nimm den Scriba mit. Ich möchte Cato nicht befragen. Ich habe ihn von seiner Miriam getrennt und Avitus verhört diese gerade. Er wäre mir und Avitus gegenüber voreingenommen, da wir die beiden bösen Römer sind. Du darfst jetzt also der nette Römer und Klient seines Herren sein und mit ihm reden."

    Plautius hatte schweigend vor dem Raum bzw. der Tür gestanden und einem Scriba über die Schultern geschaut, der wie wild mitgeschrieben hatte. Angestrengt hatte er dem Verhör von Avitus im Raum gelauscht. Er konnte kaum ein Wort von dem Gekritzel des Scriba lesen, aber Plinius der Kleine nickte ihm aufmunternd zu.


    "Ich habe alle Worte der Sklavin mitgeschrieben, Centurio" entgegnete Plinius der Kleine, der weniger klein war, aber dafür die vermutlich größten und abstehensten Ohren der ganzen Legio hatte. Böse Zungen lästerten, daß man einen Sesterz fallen lassen konnte und er einem anschließend sagte auf welche Seite er gefallen war. Aber bei geschlossenen Türen und normalen Wänden konnte er offensichtlich jedes Wort hören, so als ob er im Zimmer war.


    Plautius nickte und entfernte sich mit dem Scriba

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    -schnipp- Ein normaler Soldat verdient mickrig. Ist auch immer eines meiner Argumente, das ich anbringe, wenn ich vergleiche, welche leistungen Soldaten auf dem Exerzierplatz erbringen müssen, -schnipp-


    die aussage kann man so nicht im raum stehen lassen. ein probatus bzw. legionär verdient zwar nur 10 bzw. 30 sesterzen in der woche, aber er bekommt "im hintergrund" ein paket an sozialleistungen mitgeliefert, das andere bereiche blass aussehen lässt.
    nur werden die quasi kaum ausgespielt.


    - freie kost und logis
    - genug zu essen, auch wenn der rest des imperiums in folge von mißernten hungert. hungernde peregrini sind eine sache, eine hungernde legio will kein imperator und legatus haben. die denken auch an ihre sicherheit.
    - medizinische versorgung. wieviele römer konnten sich damals denn schon einen richtigen arzt leisten? von denen gab es in rom nicht gerade an jeder strassenecke 3-4.
    - arbeitsausrüstung wurde gestellt.
    - du lernst reiten
    - lesen, schreiben, rechnen im grundbereich hat man dir zur not vermittelt
    - man lernte kämpfen und 1 bis ziemlich viele handwerkliche tätigkeiten und berufe.
    - keine nennenswerten voraussetzungen für den job. man mußte ein gewisses alter haben, bürger sein und alle gliedmaße haben (gesund sein). und ob bei rekrutierungsbedarf nach dem bürgerstand und dem alter so genau nachgefragt wurde um sollzahlen zu bekommen, wage ich dann mal je nach situation und rekrutierungsecke zu bezweifeln.
    . du bist teil einer sozialen gemeinschaft, die dich schützt und dir einen platz gibt und sich um dich kümmert. leg dich in der taverne oder auf der strasse als bürger mal mit einem legionär an und greife den an. der hat plötzlich viele kumpel dabei. immerhin reden wir von zeiten, wo leute, alte und gebrechliche einfach auf den strassen gestorben sind.

    In aller Ruhe hatte er die Thermen besucht. Danach hatte Plautius sich nach längerer Überlegung für eine gute Militärtunika und seinen Militärmantel entschieden. Eine zivile Toga mochte Titania vielleicht weniger erschrecken, aber andererseits war er Soldat. Und stand dazu, zumal er in der jetzigen Aufmachung quasi überall passend gekleidet war.Bewaffnet spazierte er zur Casa Matinia, denn es war ja nur ein Katzensprung vom Castellum nach CCAA. Fuscus hatte ihm den Weg gut beschrieben. Er hoffte, daß Fuscus und seine Geliebte sich keine Umstände gemacht hatten. Schließlich sollte es nur ein zwangloses Abendessen werden. Er erreichte die Casa und klopfte.


    KLOPF! KLOPF! KLOPF!

    Plautius befand sich alleine mit dem Scriba im Officium, als der Decurio eintrat.


    „Salve Numerianuns. Setz dich. Ich brauche deine Hilfe. Genauer gesagt, dein Patronus Tiberius Vitamalacus braucht sie. Und unser Legatus auch. Keine Sorge. Der Scriba hier ist vertrauenswürdig. Legionär Aurus kenne ich schon seit er laufen kann. Sein Vater und seine 3 älteren Bruder arbeiten auf dem Landgut meines Bruders in der Stierzucht.


    Du hast den Zwischenfall mit den Sklaven am Tor mitbekommen? Was genau ist denn dein Kenntnisstand?“