Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    "Agrippa kann dich nicht verstossen. Und finanziell bist du unabhängig und ich verdiene zur Not auch nicht schlecht um Euch aushelfen zu können. Und ich halte dich nicht für einen Trottel.


    Gerede wird es auf jeden Fall geben, denn die Leute stürzen sich bei Klatsch wie die Geier auf das Opferlamm. Aber hier in Germanien ist das vielleicht etwas weniger der Fall. Der Ruf eines Mannes basiert bei den Germanen auf seinen Taten und die Herkunft deiner Frau ist zweitrangig, wenn die Mitgift stimmt und sie danach Respekt bekommt und versorgt ist und in deinem Haushalt das Sagen hat.
    Die Mitgift soll kein Problem sein. Das lass meine Sorge sein. Sie wird angemessen sein.


    Du sprichst aber die Lösung an, die ich dir ohnehin als nächstes vorschlagen wollte. Und so abwegig ist diese Sache nicht. Sie ist gesellschaftlich verpönt, aber du kannst auf die Gens Decima und die Gens Iullia verweisen. Da lief das genauso bei der jetzigen Ehefrau des LAPP. Die hat auch den Umweg über die Gens Iulia genommen. Nur bei denen traut sich niemand was zu sagen. Und wenn die Gens Duccia sie adoptiert und man ansonsten eher den Mantel des Schweigens über ihre Herkunft legt, dann interessiert sich dafür eh kein Schwein. Zumal die Gens Duccia ja halbe Germanen sind. Ansonsten suche ich nach einer anderen Gens. Ich hätte da noch jemand an den ich mich um Rat und Hilfe wenden kann, wenn die Duccier dich im Stich lassen.


    Also meine Hilfe und Unterstützung hast du."

    Sim-Off:

    ad hoc weiß ich es auch nicht. frage mal cato. alae sind schildränder bzw. flügel.? ?(


    Plautius zog Avitus zur Seite.
    "So, wir sind zusammen rein. Damit ist die Sache halbwegs offiziell, wenn 2 Offiziere hier reingehen. Jetzt zeig mal, was du bei den Cohortes Urbanae gelernt hast, während ich zuschaue und du das Kommando hast. Wir sollten uns vielleicht erst einmal auf die Sklavenunterkunft und die Küche konzentrieren."

    Sim-Off:

    nutze ungewohnten laptop, also nicht wegen der schrift wundern


    "Nun, ich habe keine Patron, aber ich stelle mehr und mehr fest, was für Herausforderungen dies mitunter mit sich bringt. Aufd em Weg nach oben. Ich hatte mit Agrippa eine heftige Diskussion und Metellus stärkte ihm natürlich den Rücken. Der hat gut reden, denn Agrippa ist ja voll und ganz sein Wegbereiter.


    Nun zu unserem Problem. Es ist gut, daß du einige Namen genannt hast, denn auf diese müssen wir vielleicht zurück greifen. Es gibt mehrere Lösungen. Alle sind ein sozialer Eiertanz.


    Die naheliegenste Lösung ist sie zu vergessen und deshalb aus deinem Haus und deiner näheren Umgebung zu verstossen. Schicke sie nach Tylus oder Africa. Und denke an deinen Ruf und den Ruf unserer Gens! Suche Dir eine Frau von Stand oder überlasse Agrippa diese Wahl.


    Allerdings kenne ich dich ja nicht erst seit gestern, Bruder, und weiß daß du davon nichts halten tust. Außerdem bin ich ins Militär gegangen um einer arrangierten Heirat oder einer politischen Laufbahn zu entgehen. Ich wäre also der Letzte, der diesen Vorschlag ernsthaft unterbreiten würde. Bei einigen Familienmitgliedern bin ich mir da nicht sicher.
    Was Agrippa dazu sagen wird kann ich jetzt auch nur raten. Begeistert wird er nicht sein, aber dagegen letztlich auch nicht. Außerdem kann dir Agrippa egal sein. Du unterliegst nicht seiner Patrias Protestas und verdienst dein eigenes Geld und bist unabhängig.


    Allerdings könntest du sie Dir auch einfach nur als Geliebte und "Putzfrau" halten. Quasi als Maior Doma, die sich um deinen Haushalt kümmert. Du lebst mit ihr zusammen, wahrst einen gewissen Abstand in der Öffentlichkeit und weitab von Hispania und Roma lebt ihr eure verborgene Liebe. Wenn es dann uneheliche Kinder mit ihr gibt, dann erkennst du die einfach an. Aber ich glaube nicht, daß Dir so ein Versteckspiel gefällt."

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Centurio Plautius betrat das Haus des Legatus in Begleitung von 6 Wachsoldaten und wandte sich an die reguläre Wache vor Ort.


    "Salve! Ich wünsche, daß man mir ihm Rahmen der Untersuchung des Zwischenfalls am Tor das mitgeführte Gepäck der beiden Sklaven aushändigt. Desweiteren will ich den Maior Domus bzw. den Vorsteher der Sklaven umgehend sprechen. Wo befindet sich derzeit der Sklave Cato? Wo die Sklavin?"



    Plautius sah das Gepäck auf dem Boden und gab einer Wache einen Wink es in das Officium von Vitamalacus bringen zu lassen. Dann hielt er Ausschau nach dem Maior Domus, obgleich die Fussspuren und der Schlamm die Richtung wiesen.

    "Salve, Optio! Schnapp Dir Pergament, Wachstafeln und Schreibzeug und was du sonst noch so als Scriba brauchst. Ich brauche einen Schreiber für die anstehenden Verhöre und die Untersuchung des Zwischenfalles am Tor, dem ich über den Weg trauen kann. Außerdem bist du meines Wissens ein regelmäßiger Tavernengänger und hast noch gewisse Kontakte zur Truppe. Deshalb brauche ich dich auch noch für diskrete Ermittlungen. Komm mit deinem Zeug in das Officium von Tribunus Vitamalacus.


    Außerdem brauche ich die Personalakten der Legionäre Marcus Turbulentus, Gaius Sinus und Gaius Cosinus. Des weiteren muß ich wissen, ob es für die Sklaven Miriam und Cato Passierscheine gibt."

    "So in etwa 1 Stunde. Wir werden uns in der casa mal umsehen, ob wir zweckdienliche Hinweise finden, was da im Vorfeld abgegangen ist. Anschließend verhören wir die Sklaven und die betroffenen Soldaten vom Tor. Allerdings gilt es auch Informationen einzuholen, ob die beiden Sklaven sich öfters getroffen haben oder das geplant haben. Vielleicht gibt es ja Helfer. Im Moment sieht alles nach einer Flucht aus."

    Die am Zwischenfall am Tor beteiligten Soldaten haben sich umgehend in der Principia, im Officium von Tribunus Tiberius Vitamalacus, einzufinden.



    Optio Artorius Avitus hat sich umgehend in der Principia, im Officium von Tribunus Tiberius Vitamalacus, einzufinden.

    Centurio Plautius betrat das Haus des Legatus in Begleitung von 6 Wachsoldaten und wandte sich an die reguläre Wache vor Ort.


    "Salve! Ich wünsche, daß man mir ihm Rahmen der Untersuchung des Zwischenfalls am Tor das mitgeführte Gepäck der beiden Sklaven aushändigt. Desweiteren will ich den Maior Domus bzw. den Vorsteher der Sklaven umgehend sprechen. Wo befindet sich derzeit der Sklave Cato? Wo die Sklavin?"

    Centurio Plautius und ein Trupp Legionäre, denen er vertraute, tauchte vor der Casa des Tribunus auf.


    "Männer! Wir suchen nach Hinweisen in Zusammenhang mit dem Zwischenfall am Tor. Schriftwechsel, Briefe, Wachstafeln als Beispiel. Spuren von Reisevorbereitungen etc ... Niemand zerstört etwas. Niemand vergreift sich am persönlichen Eigentum des Tribunus. Ansonsten stellen wir das Haus von oben bis unten auf den Kopf! Verstanden?"


    Die Männer nickten zustimmend. Die Neugier, wie so ein Tribunus wohnte, stand einigen ins Gesicht geschrieben. Plautius versuchte die Tür zu öffnen. Verschlossen! Er trat einen Schritt zurück und nickte Legionär Claudius zu. Dieser zückte einen gewaltigen Schlüsselbund über den normalerweise der Praefectus wachte und suchte anhand kleiner Beschriftungen den Ersatzschlüssel der Casa heraus. Dann sperrte er die Tür auf und die Soldaten betraten das Haus.

    Plautius hinterlegt in der Poststelle das Geld für einen Eilbrief und einen versiegelten Umschlag.




    Von
    Centurio Matinius Plautius
    Legio IX Hispania
    CCAA, Germania


    An
    Tribunus Tiberius Vitamalacus
    Casa Tiberia
    Roma, Italia



    EILT! VERTRAULICH!


    Salve Tribunus!


    Ich wende mich mit einen inoffiziellem Schreiben (!) in einer ernsten Sache an dich. Betrachte es quasi als Vorabinformation, bevor du ein offizielles Schreiben der Legio IX bekommst oder in der Acta darüber etwas lesen kannst.
    Du hast Probleme, welche sich indirekt auf deine militärische und zivile Laufbahn auswirken können, wenn dir jemand gegen das Schienbein treten will. Die Ursache lautet: Sklave Cato in unserem Castellum.


    Es gab einen Zwischenfall am Tor, in den dein Sklave und eine Sklavin des Legatus verwickelt waren. Ihr Name lautet Miriam. Des weiteren etliche Soldaten, insbesondere 3 Mann der Torwache. Die genauen Umstände darf ich jetzt im Auftrag des Legatus untersuchen und ein offizielles Schreiben an dich wird daher in gewissem Zeitabstand folgen. Mir selbst sind die genauen Hintergründe und Umstände noch nicht bekannt. Die Befragungen beginnen erst. Offensichtlich sieht es so aus, dass er zusammen mit Reisegepäck (!) und der Sklavin Miriam das Castellum verlassen wollte. Am Tor entstand wohl ein Streitgespräch zwischen den Sklaven und als die Wache sie aufforderte das Tor frei zu machen, hat Cato die Torwache mit dessen Pilum angegriffen und nieder geschlagen. Dabei hat ihm die Sklavin unterstützt. Danach hat er weitere Wachen angegriffen. Es gab Lageralarm und er wurde zuletzt überwältigt. Dass er noch lebt verdankt er dem Legatus, der gerade zu Pferd seines Weges kam und den Kampf beendete. Alle Beteiligten blieben unverletzt. Tote gab es glücklicherweise keine. Durch den Alarm liefen natürlich die Soldaten in Hundertschaften am Tor auf und der Zwischenfall ist jetzt aktuelles Lagergespräch.


    Du solltest Dir also parallel zu meinen Untersuchungen und dem folgenden Bericht an den Legatus einmal Gedanken in Sachen Cato machen. Ob es zu einem Militärgericht kommt weiß ich nicht, aber vielleicht distanzierst du dich von dem Sklaven und seinen Handlungen zur gegebenen Zeit und ziehst finale Konsequenzen in Betracht. Ich empfehle Dir dich einmal mit dem Advocatus deiner Gens zu beraten.
    Ich selbst werde ihn bis auf Weiteres unter Hausarrest stellen lassen, wobei ich mich darauf berufe, dass er zwar dein Eigentum ist, aber als Bewohner eines Militärlagers sich meiner Befehlsgewalt als Centurio zu beugen hat. Notfalls mit Gewalt!


    Sobald ich die weiteren Ermittlungen aufgenommen habe, melde ich mich wieder.


    Gezeichnet: CMP




    Sim-Off:

    geld wurde überwiesen

    Plautius betrat das Officium des zur Zeit beurlaubten Tribunus. Er würde das Officium für die Dauer seiner Ermittlungen requirieren. Alles war aufgeräumt und ordentlich. Typisch Vitamalacus. Einen solch aufgeräumten Schreibtisch fand er beängstigend. Plautius hatte da lieber ein Chaos, wo er direkt was fand.


    Er würde mit den Sklaven sprechen, den beteiligten Wachen und eine Hausdurchsuchung bei der Casa von Vitamalacus durchführen. Desweiteren würde er beiden Sklaven das Verlassen des Lagers untersagen bis die Untersuchung abgeschlossen war. Den Sklaven würde er weiterhin unter Hausarrest stellen und bewachen lassen.


    Das Haus des Legatus wurde bewacht und das Lager war klein, was Klatsch und Beobachtungen anging. Also würde er auch mit den Wachen sprechen, ob jemand Beobachtungen zu den beiden Sklaven gemacht hat.


    Damit überschritt er in einigen Punkten vermutlich seine Kompetenzen, aber der Befehl des Legatus den Vorgang zu untersuchen legitimierte einiges. Und immerhin war dies ein Castellum und kein ziviles Insula.


    Aber zuerst galt es einen Brief zu schreiben. Plautius nahm Pergament zur Hand und begann.

    Plautius grinste.


    „Ja, ich meine unseren Neffen Metellus.“


    Dann wurde er wieder ernst.


    „Wir leben in sonderbaren Zeiten. Die soziale Stellung eines Mannes und seiner Gens rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Vor einigen Jahren konnte man aus eigenem Antrieb nach oben kommen. Heute wird geschaut, wer denn der jeweilige Patronus ist und wie und ob der sich einsetzt. Das Thema habe ich auch bei Agrippa in Roma angesprochen. Er vertritt die Ansicht, dass ein Matinier keinen Patron braucht. Aber ich halte solche Netzwerke für sinnvoll, denn wie lange wird der Einfluss von Agrippa noch reichen? Auch wenn er Metellus jetzt auf den besten Quaestorenposten gehoben hat. Aber wie sieht es aus, wenn Hispania mal einen anderen Proconsul bekommt? Dinge die auch jetzt für dich eine Rolle spielen.“


    Er trank einen Schluck Kräutersud.


    „Ich sehe verschiedene Möglichkeiten, aber zuerst sage mir mal, was du mit dem Satz „sie beginnt langsam wieder mehr sie selber zu werden“ meinst? Und bist du von jemandem Klient bzw. welche Verbündete hast du mit Macht und Einfluss, denen du vertraust?

    Plautius schwieg, schenkte sich einen Becher Kräutersud ein und lehnte sich zurück.


    "Das bedeutet Probleme, Bruder. Wobei ich jetzt weniger an das Geschrei eines Quaestors denke, der Dir anschließend einen langen Vortrag von Sitte, Tradition, Moral und so hält und dabei neben der Gens auch an sein eigenes Ansehen denkt. Nicht zu Unrecht, denn wir leben in Zeiten des Umbruchs und einige Dinge sind schwer einzuschätzen. Ich nenne als Beispiel nur das Thema Ernennung in den Ritterstand und die Bedeutung eines Patronus. Und wir haben dann in deinem Fall ein echtes Problem. Aber es ist lösbar und Herausforderungen sind Prüfungen der Götter um daran zu wachsen. Na ja, der Spruch würde besser zu unserem Neffen Cicero passen. Auf die ein oder andere Weise. Es wird schwer, aber ich sehe Lösungsansätze."

    "Ja, ich erinnere mich. Sie schien etwas schüchtern zu sein, aber es war ja nicht gerade ein passender Ort um vorgestellt zu werden. Ich in voller Rüstung und dann das Theaterstück ...
    Aber du erwähntest etwas von "der Frau meines Herzens". Ich habe gute Ohren. Und ich nehme mal nicht an, daß das jetzt im Bezug auf die Schauspieler auf der Bühne gemeint war. Aus welcher Gens stammt sie denn?"