Beiträge von Camillus Matinius Plautius

Plautius riss die Tür auf, streckte den Kopf heraus und musterte den Legionär und seine Ausrüstung. Der Gedanke eines lebenden Rucksacks mit 2 Beinen kam ihm beim Anblick.

"Aha, Legionär Aristides! Schön! Steh bequem! Mir ist mal aufgefallen, was für ein beschissenes Erscheinungsbild du beim Appell des LAPP gemacht hast. Das ist inakzeptabel und erfordert Konsequenzen!"

Plautius zückte eine Wachstafel und begann etwas zu unterschreiben, während sein Blick auf dem Legionär haften blieb.

Plautius hatte das Schauspiel bislang in den hinteren Rängen genossen. Vor allem schien es ein längeres Stück zu sein. Endlich hatte er seinen Bruder Fuscus in der Menge entdeckt und strebte nun auf den freien Platz neben ihm zu.

Centurio Plautius und die Wachen um den Legatus standen dezent (soweit das möglich war) und aufmerksam um den Legatus herum. Was auf der Rostra in Roma passiert war konnte ja auch hier jemand versuchen.
Beruhigt nahm er in der Menge einige „auffällig unauffällige Zivilisten“ war, die auch ein wachsames Auge auf den Legatus hatten.

Plautius stellte sich in voller Militärausstattung neben Avitus.

"Ich bin mal gespannt, ob sie zur Feier des Tages ein altersschwaches Schiff wieder flott gemacht haben und das bei dem Gefecht abfackeln und beinahem versenken.."

Plautius absolvierte die Übung und bekam das Pferd zunehmend besser in den Griff. Man merkte bei ihm, ebenso wie bei einem guten Teil der anderen Infanteristen, daß die Pferde normalerweise Stammreiter hatten und wenig Begeisterung zeigten sich auf neue Reiter einzustellen. Vielleicht gingen auch die Mentalität von Reiter und Pferd in einigen Fällen auseinander. Aber im Gegensatz zur Reiterei nahm man sich hier nicht die Zeit herauszufinden, wer zu welchem Pferd passte.

Plautius nickte anerkennend, besah sich die Gesichter der Männer und wandte sich dann mit fragendem Blick wieder an den Centurio der Classis.

Plautius kam früh am Morgen zur Latrine. In aller Ruhe verrichtete er was getan werden mußte und studierte die vielen handschriftlichen Sprüche an der Wand der Latrine, was teilweise nicht einfach war, denn die Rechtschreibung und Leserlichkeit ließ bei etlichen Legionären sehr zu wünschen übrig. Sofern sie es überhaupt konnten. Was viele erotische und auch stark übertriebene Zeichnungen an den Wänden erklärte.

Tribunus QTV ist doof

Optio Artorius ist ein Schinder wie QTV

Crispus ist schwul.

Ist er nicht. Er hat es doch die Schankmagd geschwängert.

Ne, hat er nicht. Das waren ich oder der dürre Gaius M.

Die Verwandte des Legatus hat einen geilen Arsch. Da würde ich gerne mal ...

Er, 25cm, sucht ihn nach Feierabend.

Wann? Wo?

Der neue Decimus ist viel netter als der alte Decimus.

Tausche Nachtwache gegen 2x Torwache.

Schreibe Briefe nach Hause gegen Sesterzen.

Schon gehört ob es ein neues Lupanar in CCAA gibt?

Ist Cen. M. Plautius auch homophil?

Was für ein Dreck? Nene, der kann Lesen!

Brutus, der Lucidus meint schwul! Glaube nicht, Lucidus, anhimmeln hilft da nicht. Dem schien beim Markt in Trevorum so eine Schickse vom Legatus zu gefallen und die waren auch zusammen essen.

Sinus und Cosinus bescheissen beim Würfeln.

Übermorgen wieder Stammtisch in der Taverne.

Suche ihn für regelmäßiges Treffen.

Plautius kam ans Brett und nagelte mit Hammer und Nagel eine Nachricht an.

Legionär Gaius Cosinus und Leginär Gaius Sinus standen am Tor und beobachteten die beiden Sklaven Cato und Miriam. Sie waren als Sklaven zwar nur eine Sache, aber Centurio Matinius Plautius und der Bautrupp motzten immer, wenn etwas im Weg stand, das nicht dorthin gehörte. Also sah sich Sinus zum Eingreifen gezwungen!

"Was denn nun? Rein oder raus? Haltet nicht den Betrieb auf. Wenn Centurio Matinius sieht, daß Ihr hier mitten im Weg steht, dann reisst der euch die Ohren ab und klärt das erst danach mit euren Eigentümern. Das Tor muß frei bleiben. Trollt euch halt etwas vom Tor weg und von der Strasse runter!"

Centurio Plautius schritt die einzelnen Geschütze ab. Gab hier und da Anweisungen oder Verbesserungsvorschläge. Lobte die Leute, beantwortete die ein oder andere Frage und machte sich Notizen.

Der Sklave kam mit einem leicht dampfenden Becher auf einem kleinen Tablett zurück und Plautius bekam seinen Kräutersud. Zufrieden widmete er sich den restlichen Anwesenden und dem Essen und betrieb Konversation.

Coruptus trieb den Gefangenen vor sich her und brachte ihn zu einer kleinen Zelle mit feuchten Wänden und sperrte ihn ein. Das Stroh in der zelle hatte auch schon bessere Zeiten gesehen und roch schimmelig.

Plautius bestellte bei dem Sklaven sein Lieblingsgetränk: warmen Kräutersud mit einem Löffel Honig. Offensichtlich ließ die Organisation zu wünschen übrig und der Legatus kannte nicht die Vorlieben seiner Offiziere und Unteroffiziere, denn das getränk war nicht sofort verfügbar.
Mit verlegenem Gesichtsausdruck und einem Hauch von leichter Panik in der Augen verschwand der Sklave in Richtung Küche um den exotischen Wunsch vielleicht dort erfüllt zu bekommen. Auf dem Weg zur Küche fragte sich der Sklave mit was für Getränken er erst bei den Optios konfrontiert werden würde. Warme Milch? Apfelessig mit Wasser? Das ominöse germanische Bier?

Zitat

Original von Tiberius Classicus
"Weise deine Männer bitte an, in Laufrichtung zu schwenken und dann 10 Runden auf dem Deck zu marschieren!"

Plautius nickte und sah die Männer an. Dann warf er einen Blick zur Spitze des Mastes, wo eine Fahne im Wind wehte. Er lächelte milde.

"Legionär Gaius Malus! Vortreten!"

Ein Legionär, dessen Gesicht eine auffallend grün-bleiche Gesichtsfarbe hatte, trat unsicher und verkrampft vor. Sein Gesicht unterschied sich im Grünton deutlich von den bleichen Gesichtern anderer Soldaten. Wie ein Enkel seinen Opa über die Strasse führt geleitetete Centurio Plautius den Legionär zur windabgewandten Reling.

"Nur raus damit, Soldat. Danach wird alles viel besser."

Der Soldat beugte sich erlösend über die Reling und kotzte sich die Seele aus dem Leib.UUUUUOOOOOORRRRRGGGGGWWWÜÜÜÜÜÜRRRRGGGGKOTZKOTZKOTZ!

Plautius klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter.

"Wenn ihr kotzen müsst, dann immer entgegen der Windrichtung und am Besten über die Reling.
Optio Crispus! Lass den Befehl verbreiten, daß es morgen zum Frühstück nur noch Puls nach Art von Tribunus Vitamalacus gibt. Also so, daß er im Magen zu einer festen Massen Masse verklumpt, die nicht mehr hochkommt.
Optio Avitus! Die Männer sollen umschwenken und 10 Runden über das Deck marschieren."

Er wandte sich an Tiberius Classicus.
"Das war sicher nicht der letzte Kotzer. Bringt es erfahrungsgemäß was, wenn wir direkt ablegen und sie gleich auf die harte Tour auf See an das Schaukeln gewöhnen?"

Plautius brachte sein Tier ebenfalls zum halten, wobei dieses zuerst etwas bockte. Ohnehin schien das Pferd heute keinen guten Tag zu haben und war recht störrisch. Man konnte fast glauben, daß er ein Maultier ritt.

Centurio Plautius verzichtete auf einen eigenen Jubelschrei. Stattdessen schlug er im Kopf eine Wachstafel auf und begann sich die Namen der Männer zu notieren, welche es hier an Begeisterung fehlen ließen. Er würde danach einige Gespräche führen, ob die Leute den LAPP nicht leiden konnten oder den eigenen Legatus oder grundsätzlich unzufrieden waren. Das konnte später vielleicht in einer Schlacht entscheidend sein.

Plautius, der dicke Rufus und Stretegus besetzten ebenfalls ein Geschütz. Unter den wachsamen Augen von Plautius feuerten sie ihr Geschütz ab.

"Viel zu kurz! Braucht da jemand Nachhilfe bei der Einstellung und der Zielerfassung?" brummte Plautius unzufrieden.

Zitat

Original von Tiberius Iulius Numerianuns
"Nun schnell magst du auf einem Pferd sein mein Freund, aber ob du dich damit in einer Schlacht bewähren würdest, wer weiß."

"Wenn es in die Schlacht geht, dann reite ich zur Not hin, steige ab, siege und reite wieder zurück. Ich bin Infanterie und kämpfe mit meinen Männern zu Fuss und zur Not auch noch auf einem Schiff, aber nicht auf einem Pferd! Ich bin vielleicht verrückt, aber so verrückt jetzt auch nicht."

Plautius grinste und ritt mit Numerianuns in Richtung Tor.

Centurio Plautius erreichte den Vorplatz, während er sich Namen von Legionären auf einer Wachstafel notierte. Es galt in Kürze einige Einzelgespräche nach diesem Appell zu führen. Dann klappte er die Wachstafel zu und schaute sich in Ruhe um, wer denn alles bereits da war.

Plautius nickte, erhob sich, nahm Haltung an und verließ das Officium. Zeit für einen Rundgang und eine Inspektion beim Bautrupp.