Plautius beobachtete die Kohorte, wie diese mit den Rammböcken gegen das Tor vorging. Mit der Zeit wurde der Ablauf und die Koordination besser.
Dann ließ er 2 weitere Kohorten, 120 Bogenschützen, einige Reiter (die Legionäre der Infanterie waren von den Eques der Reiterei bereits auf den ersten Blick zu unterscheiden. Und sei es durch die verkrampfte Haltung der Legionäre), einige freiwillige Aufklärer der Reiterei (freiwillig, da Plautius denen eigentlich nichts zu befehlen hatte), alle Probati und das gesamte, fertige Kriegsgerät nebst “Spezialmunition” vor dem Lager aufmarschieren.
Dazu einen Teil des Bautrupps mit den Sturmleitern und “Landungsstegen” für die Überwindung des Grabens. Der Bautrupp hatte an den Armen und rund um den Helm weisse Stoffbinden, wodurch man sie von den restlichen Legionären vor dem Castellum unterscheiden konnte.
Auf den Wällen der Pallisade und den Türmen beim Tor ließen sich jetzt auch die “Verteidiger” mit blauen Armbinden und einfachen Stoffschärpen sehen und bezogen Stellung. Auch wenn es nur eine kleine Schar Verteidiger war. Plautius lächelte wissend.
Plautius ließ durch den Bautrupp “Spezialmunition” an die Fernkampfeinheiten verteilen. Die Katapulte und Onager bekamen große Kürbisse, kleine mit Sand gefüllte Säcke und nasse Strohballen als Geschosse.
Die Ballistas wurden mit Kürbissen versorgt.
Die Bogenschützen versorgte man mit Pfeilen, die keine richtige Spitze hatten. Auf die Spitze war eine runde Lederscheibe genagelt worden und darauf war ein moos- und sandgefülltes Stoffsäckchen befestigt worden. Plautius wollte eine Übung ohne Tote.
Genauso waren die Speergeschosse der Skorpione gebaut worden.
Die Geschütze wurden in Richtung Castellum ausgerichtet
Plautius stieg auf seinen kleinen, stämmigen Germanicus und ritt vor die Kohorten.
“Die Legionäre Lupus, Avitus und Crispus vortreten!”