Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Sim-Off:

    der Aussichtsturm, der hier gebaut wird, sieht aus wie der Turm auf dem Bild bei dem nachfolgenden Link aus einem Text von Duccius Germanicus bei der Academia Militaris. Nur werden hier noch 2 Stockwerke drauf gesetzt, so daß der Turm höher und die Aussicht besser ist.


    Turm



    Nachdem der Keller und das Fundament fertig ist beginnen die Arbeiter mit dem Rohbau des 1. und 2. Stockwerkes, welches später einmal Wachen und Waffen beherbergen wird. Auch hier wird Wert auf solide Bauweise gelegt. Dicke Holzbalken und verfugte Bruchsteine werden verarbeitet. Die Außenfassade wird zusätzlich mit Schieferplatten und dicken Mörtel verkleidet, so daß man auch für den Fall eines Beschusses mit Brandpfeilen etwas gewappnet ist.

    Plautius scheucht einen Teil des Bautruppes in voller Montur auf den Platz und reiht sich ebenfalls an der entsprechenden Stelle ein. Die Maurer sind an der Arbeit, also können die Zimmerleute und Dachdecker ruhig am Manöver teilnehmen. =)

    Plautius biegt um die Ecke und bespricht sich mit den Vermessern. Zufrieden nickt er und notiert alles auf einer wachstafel. Zusammen mit einem Scriba, der ihm folgt. Dann schickt er den Scriba ins Officium der Bauaufsicht.


    "Gut so. Weiter Männer!" ruft er den Arbeitern zu.


    Dann schnappen er und die Vermessungsleute selber Spaten und beginnen ebenfalls mit zu arbeiten.

    HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*
    Baum fällt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    *Säg*Säg*Säg**Säg*Säg*Säg*


    HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*
    Baum fällt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    *Säg*Säg*Säg**Säg*Säg*Säg*


    HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*HACK*
    Baum fällt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    *Säg*Säg*Säg**Säg*Säg*Säg*


    Die Legionäre drängten den Wald rund um das Castellum auf der Seite der geplanten Maultierkoppel im Rahmen eine groß angelegten Rodung dezent zurück und verarbeiteten das Holz teilweise noch an Ort und Stelle.


    Ein scheinbar nicht abreissender Strom an Baumaterial und Männern floss vom Castellum zur Koppel. Nachdem die Rohbauten der beiden Türme und Tore standen bzw. zu erahnen waren, begann der Bau der Koppelpallisade. Meter um Meter entstand eine blickdichte, knapp 2 1/2 Schritt hohe Pallisade, welche die Tiere auf der Koppel halten sollte.


    *Klopf*Klopf*Klopf*
    *Hämmer*Hämmer*

    Irgendwann im Laufe des Tages schienen Mitglieder des Bautruppes einen Wegweiser am Wegesrand aufgestellt zu haben.


    Es handelte sich um einen stabilen Holzpfosten, an den mehrere Bretter angenagelt worden waren.


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    Legio IX 1 Meile
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    Colonia 1 Meile
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    Classis 3 Meilen
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    Roma 1111 Meilen
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    Lutetia/Gallien 533 Meilen
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    Mogontiacum 125 Meilen
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    Tarraco/Hispania 1000 Meilen
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    Der Bautrupp begann mit dem Aushub des Fundamentes, wobei sie auch einen kleinen Kellerraum anlegten. Das Fundamente wurden mit Bruchsteinen und Mörtel, sowie Ziegelsteinen, sauber und ordentlich aufgebaut. Stein um Stein wuchs das Erdgeschoss des Turmes, während zugleich ein Graben rund um den Turm ausgehoben wurde, der später durch eine kleine Zugbrücke des Eingangstores überbrückt werden würde. Dadurch glich der spätere Aussichtsturm zwar eher einem Wehrturm, aber scheinbar waren gleich mehrere “Baumeister” der Meinung, daß man hier mitten auf der Koppel ja ruhig mal ausprobieren konnte. Interessanterweise wurde augenscheinlich auf Holzbalken im Erdgeschoss verzichtet, ein Schwerpunkt auf Stablilität gelegt und die Fenster waren mehr schmale Schiessscharten anstatt Fenster mit einer Lichtfunktion.

    Plautius und ein Vermessungstrupp begannen den geplanten Kanal in die Auen abzuschreiten und klopften Holzpflöcke in den Boden, spannten Schnüre und glichen Bauzeichnungen mit den lokalen Gegebenheiten ab. Das Gefälle wurde noch einmal abgestimmt.


    Dann machten sich unzählige Legionäre an die Arbeit um unter Anleitung des Bautrupps einen Aushub für die spätere Rohrleitung und das Verzweigungsnetz in die Auen vorzunehmen.

    Der Bautrupp stieg im Nordwesten des Lagers hinein in den Wassergraben und begann diesen an mehreren Stellen zu stauen und die geplanten, kleinen Staudämme und Wehre auszumessen. Material wurde vor Ort geschafft.


    Unter der Pallisade wurde der Austrittsort eines Rohres von Außen fixiert. Ein schmutziges Lied singend machten sich die Männer in guter Stimmung an die Arbeit. Da dies trotz gewisser handwerklicher Talente für die Meisten Neuland war, gab es auch kein Schimpfen oder Murren, wenn es mal nicht direkt klappte.

    Plautius und die Vermesser schritten das Gelände für die neue Maultier-Koppel ab. In gewissen Abständen wurden Schnüre gespannt und Holzpflöcke in den Boden geschlagen. Etliche Leute vom Bautrupp folgten.


    “Also wir nutzen den Wassergraben des Castellums als eine Seitenbegrenzung. Dann sparen wir uns Material. Gleichzeitig haben wir dann Wasser für die Tiere an einigen ausgesuchten Stellen. Entlang des Wassergrabens pflanzen wir dann eine einfache Dornenhecke als weitere Begrenzung. Das eigentliche Gatter werden wir auf 3 Seiten mit einer einfachen Pallisade umgeben, die unsere Tiere im Gatter und fremde Tiere draussen hält. Wir bauen 2 Tore und teilen das ganze Gelände durch Hecken und Zäune in mehrere Areale ein. Das erleichtert dann mitunter das Zusammentreiben der Tiere. An jedem der Tore bauen wir einen soliden Wachturm. Und mitten in das Gelände bauen wir einen sehr hohen befestigten Aussichtsturm, der ebenfalls von einem kleinen Graben umgeben ist und ein Steinfundament hat. Damit können wir dann die gesamte Umgebung überblicken. Ziegelsteine haben wir. Beginnt mit dem Fundament und baut den 1. Stock mit Stein. Dann bauen wir mit Holz weiter. Davon haben wir noch einiges auf Lager. Und da hintend rängen wir den Wald etwas zurück.”


    Der Bautrupp schwärmte aus und verteilte Anweisungen an ein Heer von Freiwilligen. Offensichtlich stellte das Bauen eine willkommene Abwechslung zur Lagerroutine dar. An Freiwilligen unn Neugierigen war kein Mangel.

    Plautius schaute dem Praefectus fest in die Augen.
    "Praefectus. Bei allem Respekt. Sein Exerzieren ist hart und die Männer werden ordentlich gefordert. Der Tribunus hat, genauso wie ich, das Bestreben das Beste und Möglichste aus den Männern heraus zu holen. Sie an ihre Grenzen zu führen und dann noch etwas weiter, so daß sie sehen, daß die Grenzen ihrer Leistung bei Weitem nicht so klein sind, wie sie glauben. Wenn diese Legio die beste Legio des Imperiums sein will und auch weiter bleiben soll, dann müssen die Leute auch ihren Beitrag dazu leisten.
    Ansonsten sollen sie halt Beamte im Dienste des Imperiums, Mitglieder im Cultus Deorum oder der Stadtwache werden. Und Rom und dem Imperator auf diese Weise dienen.
    Neben dem Ruf der Legio zum ewigen Ruhme des Imperiums und des Imperators haben Tribunus Tiberius und ich aber auch noch dasselbe weitere Ziel. Wir haben beide in den letzten Schlachten mehr oder minder gut ausgebildete Legionäre und Probati gegen die Germanen sterben sehen. Wir haben zeitweise eine ganze Flanke besetzt von Probati gesehen. Wir können nicht den Tod von Soldaten verhindern, wenn die Götter ihren Tod fordern, aber wir können unseren Beitrag leisten, daß so viele wie möglich lebend und siegreich vom Schlachtfeld gehen. Und das erfordert Disziplin, Härte und unermüdlichen Drill auf dem Exerzierplatz. Lieber werfe ich jemanden aus der Legio, als ihn später als Gefährdung für das Leben seines Kameraden auf dem Schlachtfeld zu erleben, weil er seine Leistung nicht in vollem Umfang bringt. Praefectus."

    Plautius mustert Crispus lange.


    "Hm, der Medicus hat keine Bedenken. Wir müssen jetzt erst mal sehen, daß wir nach den Wochen der Erholung aus Dir wieder einen Soldaten machen. Und da gibt es nur ein Mittel. Trainieren, an seine Grenzen gehen und sich immer wieder neu fordern. Wer sich ausruht, bleibt auf der Stelle stehen. Und vom diesen Stuhlsitzern und Schreibtischhelden gibt es in Rom und der Legio I und Legio II genug. Du hast 14 Tage um deine alte Form wieder zu erreichen. Danach werden der Tribunus und ich dich einem Leistungstest unterziehen. Solltest du Durchfallen degradieren wir dich wieder vielleicht nur auf den Rang eines Probatus und stecken dich wieder in die Grundausbildung. 2 andere Legionäre werden wir jetzt wohl wegen mangelnder Leistung aus der Legio werfen. Ich glaube es würde Eques Mela nicht gefallen, wenn du Nummer 3 wärst. Briefe nach Hause kosten viel Geld, vor allem beim knappen Sold eines Eques. Diese Legion braucht Soldaten. Keine Leute die einen ruhigen Posten schieben wollen. So jemand wird Beamter in Tarraco. Wir werden sehen und jetzt melde dich bei dem Tribun auf dem Exerzierplatz. 14 Tage ab heute!" :D


    Plautius übergab Crispus eine kleine, gut verschnürte Wachstafel mit Anweisungen für Vitamalacus.

    "Könnten wir einmal zusammen üben? Ringen habe ich als Kind gelernt und das hat mir immer viel Spaß gemacht. Aber Schwertkampf haben Vater und Bruder Agrippa nicht erlaubt. Die Waffe eines Matiniers ist die Zunge und so. Schwertkampf habe ich in der Legio gelernt und davor von einem ausgemusterten Gladiator. Aber das Repertoir ist immer noch sehr eingeschränkt. Vor allem in einem Kampf Mann gegen Mann außerhalb einer Formation. Im Einzelkampf gegen einen erfahrenen Schwertkämpfer, der Variationen und Kombinationen kennt."

    Sim-Off:

    na, das bleibt dann wohl an dem armen neuen centurio plautius hängen


    Plautius lief neben der Truppe her und erhöhte das Tempo.


    "Vorwärts ihr verdammten Lahmärsche. In dem Tempo überholt Euch noch ein Krüppel ohne Beine. Selbst der kann schneller auf seinen Eiern hoppsen. Nehmt Euch ein Beispiel am Tribunus. Keucht wie ein alter Mann kurz vor einem Herzschlag, aber läuft wie ein Hirsch der Meute davon. Und die Meute altersschwacher Jagdhunde seid ihr, Legionäre. Wird Zeit, daß wir mal Leistungstests einführen und alle Leute rauswerfen, die es nicht mehr körperlich bringen. Die letzten 25 Mann bekommen verschärftes Exerzieren bei Tiberius Vitamalacus und dem Primus Pilus. Der wollte heute Morgen Namen von mir haben. Nachher bekommt er sie! Bewegung!"