Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Drauf geschissen Leute! Der Spieler steht vor dem Tor der Legio I und wenn er in die Legio eintreten will, dann führen wir ihn auch als Lebenden auf der Soldliste und es ist uns fast scheissegal wie er heißt und welche bucklige Verwandschaft er hat. Wenn die Gens Claudia ihn loswerden will, dann kann sie ihn nur verfluchen und die Götter anrufen, daß er im Feldzug gegen Parther den Löffel abgibt. Rausrücken tun wir den dann nur noch auf Anweisung des Imperators oder wenn er absolut dienstuntauglich ist!


    Der Mann hat 2 Arme um ein Gladius und ein Scutum halten zu können. Und 2 Beine damit er nicht auf seinen Eiern in die Schlacht hoppsen muß. Wenn er jetzt noch mit den Ohren die Befehle hören kann und nicht blind wie ein Maulwurf ist, dann ist der Mann tauglich um in der besten Legio des Imperiums zu dienen! Schuss-Aus-Ende!

    Da der Rekrutierungsoptio Appius Carteius Cirenthius gerade nicht da war, sah sich seine selbsternannte rechte Hand, Legionär Tertius Marmutus Ippsus, in der Pflicht sich um den neuen Bewerber zu kümmern!


    “HEREIN! Na endlich mal einer der zu Hause Türen kennen lernte und mit dem Wort “KLOPFEN” etwas anfangen kann. Vortreten! Haltung annehmen! Bauch rein, Brust raus! Und dann in klaren Worten das Anliegen vortragen!”

    "LUCIDUS! Bring unserem Besucher etwas zu trinken. Es handelt sich um eine Geschäftsverhandlung, die dauern kann."


    Plautius juppitergleiche Stimme erklang im Raum und schien an einen Scriba im Vorraum gerichtet zu sein ... oder an eine Person in Mantua. Weit, weit entfernt. Dann wandte er sich wieder an seinen Besucher.


    "Hm, stimmt, nackte Soldaten könnten in der Tat etwas befremdend wirken. Textilien beschränken sich bei uns aber auf robuste Tuniken, langlebige Legionärsmäntel, Halstücher werden immer wieder gerne genommen, damit der Helm und die Rüstung nicht am Hals scheuern. Und ein paar Decken. Letztere für die sensiblen Weicheier und verhätschelte Mamasöhnchen, die in der Nacht kalt haben. Langfristig stellen wir sicher einen guten Absatzmarkt dar, aber im Moment sind wir dabei in die Schlacht zu ziehen. Unsere Magazine haben wir fast komplett leer geräumt und an die Truppe verteilt. Die Zahl unserer Nackten oder Fetzenträger sollte also recht klein sein.


    Was genau kannst du liefern? Wie schnell kannst du liefern? Und zu welchem Preis? Und ich nehme an deine Handelsbestrebungen sind auf einen Zeitpunkt nach unserem Sieg ausgerichtet."



    Ein Scriba betrat den Raum, stellte ein Tablett mit Wasser, Wein und Bechern, sowie ein Becher mit einem dampfenden Kräutersud auf den Tisch und verschwand wieder. Plautius machte eine einladende Handgeste zu den Getränken.

    Plautius hatte den Unfall vom Pferd aus leider bestens beobachten können und zugleich nach dem ausländischen Medicus Hiob im Stabsbereich schicken lassen. Die Legio I hatte 10 Medici, wovon sich 2 natürlich zur Sicherheit beim Stab aufhielten. Das Leben der Stabsmitglieder war zu wertvoll wegen einem fehlenden Medicus zu enden. Und Plautius hielt diesen ausländischen Arzt aus Iudaea durchaus für fähig, zumal er es sich kaum leisten konnte zu versagen. Das würde ihn seine priviligierte Stellung als Stabsarzt gefährden. Vorausgesetzt der Mann lebte noch. Wo blieb bloss der Medicus?

    Plautius war gerade dabei die vielen Testamente der Legionäre mit seinem Amtssiegel als Praefectus Castrorum zu versehen, welche er einzeln von einem riesigen Stapel auf seinem Schreibtisch nahm, siegelte und dann in eine Kiste legte. Der Legatus hatte die andere Hälfte der Testamente vorliegen und siegelte was das Zeug hielt. Der Inhalt der Testamente war beiden egal. Es ging eher darum, daß die Testamente der Soldaten einen offiziellen Charakter bekam, den kein Vigintimvir später in Frage stellen würde. Später würde die Legio in der Krieg ziehen und die Testamente würden nach Roma in den kaiserlichen Palast transportiert und dort eingelagert werden. Vielleicht würden sie auch zu den Vestalinnen mit einem gesiegelten Schreiben des Imperators weitergeleitet werden. Aber wer auch immer fiel, der konnte seinen offiziellen Nachlass in zuverlässigen Händen wissen.



    "Bitte setz dich! Und erzähle mir, wie diese potenziellen Geschäfte aussehen könnten. Jedoch fasse dich bitte kurz, denn wir sind in den letzten Vorbereitungen für den Feldzug nach Parthien und es ist noch viel zu tun."

    -Interludium-


    Was wären Vorspeisen und Hauptgerichte ohne Nachtisch gewesen. Und so wurden irgendwann als Abschluss der Verköstigung in fester Form ein kleiner Nachtisch aufgetragen. Im Hinblick auf den voraussichtlichen Sättigungsgrad der Gäste hatte sich die Armee der Köche hier auf eine kleine, überschaubare Auswahl beschränkt.


    Als Nachspeise werden gereicht:


    -17 Sorten Käse mit süßen Träubchen und Brotstückchen (von Mild bis leckerem Stinkekäse)
    -Honiggesüßter Griesbrei
    -süßes Beerenmus
    -kleine Pfannküchlein mit Honig übergossen
    -beerengesüsste Sahnecreme (ne Art Pannacotta)
    -heiße Aprikosen in Honigwein
    -gepfefferte Erdbeeren
    -frisches Obst wie Trauben, Äpfel, Melonen, Beeren etc. (in mundgerechte Stücke aufgeschnitten)
    -in Honig eingelegte Datteln und Feigen
    -Birnen, in Wein schwimmend, mit Honig und Gewürzen abgerundet
    -Gekochte Pfirsiche in einer Kräuter-Honigsauce
    -diverse einfache Kuchen (der klassische Mürbeteig- und Apfelkuchen als Beispiel)
    -Mandeln, Nüsse, Maronen (Esskastanien)



    Sim-Off:

    8o welche Dame nach dem Fest wohl zugenommen hat.

    Sim-Off:

    Gespräch fand meines Wissens in Mantua statt, aber schön dass du da bist. Fehlt nur noch mein großer Bruder, Sabina und Valens.



    Plautius hatte gerade einen Bediensteten informiert, dass dieser den geschenkten Wein vor seiner Verwandschaft in Sicherheit bringen sollte, als auch schon der Legatus Medeia und ihn reich beschenkte und zur Hochzeit gratulierte. Hilfe! So ein großes Geschenk. Das konnten sie doch unmöglich annehmen, zumal man den Legatus ja schon im eigenen Praetorium im Rahmen der Hochzeit als Hausherren auf sein Arbeits-, sein Schlaf- und sein Badezimmer reduziert hatte. =)
    Ohne dass er das Praetorium zur Verfügung gestellt hatte, wäre die ganze Feier wegen Platzmangel um etliche Stufen kleiner ausgefallen.
    Andererseits hatte der Legatus ja gesagt, dass man es für den Nachwuchs gut anlegen sollte. Also Grundstücke oder Schriftrollen.


    “Legatus! Vielen Dank für das großzügige Geschenk, aber daß wir das Praetorium benutzen durften wäre schon Geschenk genug gewesen.”


    Plautius entdeckte seinen Neffen Agrippa Minor. Einer seiner unzähligen Neffen, wobei dieser quasi der Einzige war, welchen er nicht direkt als Nichtsnutz bezeichnet hätte. Obgleich er bislang eine enorme Ausdauer an den Tag legte keine berufliche Tätigkeit auszuüben. Ein Bummelant, der sicher irgendwann von Agrippa mit einer hässlichen, alten Frau verheiratet werden würde, die er dann beerben konnte.


    Plautius winkte einen Bediensteten heran und flüsterte mit diesem. “Meine Verwandschaft scheint zunehmend aufzulaufen. Da kann mein Bruder Agrippa nicht mehr weit sein. Habt ein Auge auf die anwesenden Jungfrauen und alle unverheirateten Frauen. Ich kenne meinen Bruder!”


    Dann wandte er sich an seinen Neffen, umarmte diesen brüderlich und klopfte ihm ordentlich auf die Schulter.


    “Salve Neffe! Schön, daß du kommen konntest. Darf ich vorstellen, dies ist mein Neffe Matinius Agrippa Minor, der Sohn und gleichzeitig die rechte und linke Hand meines Bruders Matinius Agrippa. Äh, Neffe, ich gehe doch noch richtig davon aus, daß du all seine Betriebe und Ländereien in Hispania und Roma verwaltest? Und meine Nichte Sabina mit dem Knüppel vor aufdringlichen Bewerbern unter ihrem sozialen Stand bewahrst?”


    Anschließend stellte er seinem Neffen die anwesenden Personen rund um Medeia und sich selbst vor.

    "Hispania! Das ist doch perfekt. Mit deinen Grundstücken, die dann meine sind ist mal fast gewillst eine historische Aussage zu treffen: Ganz Hispania gehört der Gens Matinia. Nur ein paar unwirtschaftliche und uninteressante Grundstücke waren noch in fremder Hand. Und die gehören überwiegend der Gens Decima und Decimus Meridius."


    Plautius lachte und nickte zustimmend. Außerdem gab es dann auch weniger Probleme, wenn die Zuchtstiere seines Bruders mal von dessen Land abhauten und sich auf das Land von Plautius verliefen. dann mußte man auch keinen Finderlohn für das Zurückbringen der Tiere zahlen.




    edit: Rechtschreibung, heute echt übel bei mir

    Plautius betrat das Officium des Tribunus Laticlavius Tiberius Vitamalacus, nachdem ihm einer der Scriba signalisiert hatte, daß Vitamalacus da war und auch keinen Besuch hatte. Beides hätte man aber auch selber erkennen können, denn die Tür des Officiums war halb offen. Eben jene Tür schloss er allerdings hinter sich.


    “Salve Vitamalacus! Ich brauche mal deine Hilfe in einer monetären Angelegenheit. Wer kein Geld hat, der hat Sorgen. Und wer Geld hat, der hat noch viel mehr Sorgen. Der Legatus hat mir und Medeia jeweils 5.000 Sesterzen als Hochzeitsgeschenk zukommen lassen. Da Medeias Schmuckschatulle bestens bestückt ist und die Zahl ihrer Kleidertruhen mit der Augusta sicher mithalten kann, haben wir uns überlegt das Geld vor der Steuer in Sicherheit zu bringen und erst einmal sicher anzulegen. Sobald der Feldzug vorbei ist und wir unsere Hochzeitsreise nach Aegyptus machen, werden wir es dann in Schriftrollen und Büchern anlegen, wenn wir in Alexandriae Großeinkauf machen. Bis dahin dachten wir an 2 Grundstücke als Wertanlage. Da ich aber im Moment nicht nach Roma zum Erwerb von Liegenschaften komme, dachte ich mal eben “Plautius, heute kannst du deinen Patron mal für dich einspannen”. Mein Plan sieht so aus. Du verkaufst mir 2 Grundstücke aus deinem riesigen Landbesitz, vornehmlich welche wo Tiberius Durus, die Gens Claudia oder die Gens Aurelia nicht unsere direkten Nachbarn sind. Im Gegenzug gebe ich dir 10.000 Sesterzen auf die du keine Steuern zahlst. Und du kannst Titus in aller Ruhe nach Roma schicken und dir 2 neue kaufen.”


    Hm, ja, auf Frettchengesicht Durus als Nachbar konnte er gut verzichten.

    Plautius studierte die vielen Fragen und seufzte. Die Beantwortung würde Zeit kosten und Zeit war etwas das er am Vorabend eines Krieges nicht hatte. Die Vorlesung war ein Luxus gewesen, welche er sich schon geleistet hatte. Plautius packte seine Notizen zusammen, legte die Fragen dazu, nickte den Anwesenden zu und machte sich auf den Heimweg. Vielleicht würde er in Parthien die Muse finden sich die Fragen näher anzuschauen.




    Sim-Off:

    @Callidus: Werde die Antworten nicht abgeben. Auf der Arbeit ist Ausnahmezustand, Überstunden hipp hipp hurra. Und ich habe keinen Nerv mir morgen abend die Antworten schnell schnell aus den Fingern zu saugen und nicht gescheit in der Wiki recherchieren zu können. Entweder ganz oder gar nicht. Und Pfingsten ohne IR und Zeitstress tut mir sicher gut.

    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus, Lucilla und Valeria



    Plautius wandte sich lachend an Lucilla.
    "Die erfolgreichsten Männer? Das ist aber eine nette Formulierung. Mein Bruder Agrippa hätte sich jetzt vermutlich eher als "größter Stier von Tarraco" bezeichnet. Und sich anschließend darüber ausgelassen, warum er der größte Stier ist und in Anwesenheit von Mitgliedern der Gens Decima auch, daß er noch viel größer ist als Decimus Meridius."


    Dann winkte zunächst Plautius ab und machte dann aber eine weit einladende Handbewegung.


    "Der Monat ist so gut wie andere Monate was eine Heirat betrifft. Und selbst das gute Wetter kann man nur als Geschenk der Götter bezeichnen.
    Was den Ort betrifft, hm, welche Braut kann schon von sich sagen, daß sie 6000 Hochzeitsgäste hatte, welche ihr hier und heute alles Glück wünschen und in einem kleinen Palast inmitten einer eigenständigen Stadt heiratete, aber nicht die Augusta ist. Das Castellum ist unsere Stadt und das Praetorium des Legatus unser Palast, welcher am Vorabend des Krieges selbst den Ansprüchen des Imperators genügen würde. Wenn er heute auch hier wäre."

    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus und Lucilla
    Ihr Geschenk hält Lucilla natürlich zurück. Denn traditionell werden Geschenke erst am nächsten Tag nach der Hochzeitsnacht verteilt. Deswegen wendet sie sich nun doch an Plautius, ihre Neugier obsiegt - natürlich. "Sag, Matinius Plautius, bist du entfernt mit den Matiniern aus Tarraco verwandt?"


    "Ja, ich bin entfernt mit denen verwandt. Matinius Agrippa, Proconsul von Hispania, ist mein Bruder. Und der Held dort hinten, seines Zeichens frisch ernannter Tribunus Laticlavius, ist mein Bruder Matinius Fuscus. Er war vorher der Quaestor Principes in Roma. Meines Wissens wurde er zur Stadtwache gesteckt. Sicher, damit er in der Nähe ist, wenn der Augustus noch Fragen zu seiner vorherigen Tätigkeit hat. Dann ist er in Rufweite. Aber bleiben wir besser dabei, daß ich nur "entfernt" mit ihnen verwandt bin. Ich bin nämlich als Soldat das schwarze Schaf in dieser Vollblut-Politiker-Familie."


    Plautius wies auf Fuscus und grinste.

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    ...Medeia sie vor.



    Vor dem Praetorium. =)


    „Nein mein Sonnenschein, nicht alle und nicht alleine, aber wenn es sein muß, dann kann ich es.“


    Zufrieden registrierte Plautius, dass die Sonderrationen bei den Männern auf Zustimmung stiessen. Dann verabschiedete er sich von der Truppe und widmete sich wieder den vielen Gästen im Praetorium.



    In dem Praetorium. =)


    Genau genommen lief er brav als frischgebackener Ehemann seiner Ehefrau hinterher. Medeia war in solch gesellschaftlichen Dingen ohnehin bewanderter als er selbst. So bekam er die weiteren Grundfeste der Acta vorgestellt. Decima Lucilla kannte er. Germanica Aelia glaubte er mal in Germania gesehen zu haben. War sie dort bei den Spielen damals nicht Comes gewesen? Gewagtes Kleid, aber das behielt er in diesem Fall besser für sich. :P Claudia Epicharis? Hm, die musste sicher adoptiert sein, denn sie war optisch ansprechend. Keine Spur von Hässlichkeit wie bei Claudius Vesuvianus. Und Aristides stand auch daneben. Hatte er es etwa noch nicht aufgegeben Decima Lucilla anzugraben? Wollte der sich nicht in Roma verloben? Bei Mars Eiern, seine zukünftige Verlobte musste ja hässlich wie die Nacht sein, dass er noch die Zeit für die Verlobung seines Praefectus fand.


    „Meine Damen, ich bin erfreut euch auf unserer kleinen Feier begrüßen zu dürfen.“

    Interludium


    Bescheidenheit ist eine Tugend, jedoch steht der Name Matinius nicht für Bescheidenheit.
    So hatte sich Plautius an einem dieser riesigen Strausseneier versucht und konnte mit Recht behaupten, dass er von nur einem Ei mit Garum als Vorspeise sich erst einmal angenehm gesättigt war. Ja, das Ei verlangte sogar nach einigen Schritten Bewegung, wenn er sich nicht träge fühlen wollte. So machte er sich auf, sich mal der buckeligen Verwandschaft zu widmen. Irgendwo hatte er eben noch seinen Bruder Fuscus gesehen. Ohne Toga war der als frisch ernannter Tribunus ja kaum zu erkennen. Fuscus gehörte aber nicht zum buckeligen Teil der Familie, wohl aber seine missratenen Neffen. Diese würde er aber sicher etwas weiter von Medeia und ihm entfernt finden. Sicher besoffen sie sich maßlos und stellten den hübschen Sklavinnen nach.
    Beim Anblick von Vitamalacus unter den Gästen musste er grinsen. Ausgerechnet der Herr Senator, welcher vermutlich kistenweise Togas in der Casa hatte, trug heute seine Rüstung. Nicht ohne Grund hatte Plautius durchsickern lassen, dass eine Militärtunika als angemessene Festkleidung durchging. Bei vielen Gästen gehörte eine Toga nicht zum Gewandungsfundus.


    Derweil ging man in der Küche langsam zum Hauptgang über.


    Die Beilagen sahen sehr gesund aus. Vermutlich hatte man dabei an die Frauen gedacht, welche sich ja gerne über ihre Hüften und dicken Hintern aufregten.
    Kürbis-Püree, Linsen mit gehackten Kastanien, scharf angebratene Pilze, gedünstete Möhren, 11 Sorten Oliven, frittierte Quarkbällchen, Trüffeln mit Löwenzahn, süßsaurer Spinat, Kohl in Weissweinsosse, grüne Bohnen mit Kräutern und Pinienkernen, gebackener Schafskäse mit Knoblauch und Olivenöl, sauer eingelegte Zwiebeln, ein scharfer Ziegenkäse als Brotaufstrich, frittierte Selleriescheiben.


    Der Rest sprach Plautius schon mehr an, während sein Blick über die vielen Platten schweifte.


    -Gebratener Rammelbiber (Karnickel) in Rotweinsosse
    -Gegrillter Biberschwanz (echter Biber) mit einer Olivenmarinade


    -Gegrillter Giraffenhals, mit Preiselbeeren und Heuschrecken gefüllt (angeblich ein Gericht aus Ägypten)


    -Rinderrroulade nach Art von Apicius
    -Rinderroulade nach Art von Pollux dem Gallier (3x so groß)
    -Wachtel im Blätterteig mit Kräutersauce


    -Ein ganzer gegrillter Ochse auf caladonische Art (angeblich wurde dabei das Tier in schwerem Wein ertränkt)


    -Bärenschinken auf Beerenkompott


    -Gegrillter Wildschein auf gallische Art. Mit Apfel im Maul und Möhre im Hintern.


    -Mac Vic – irgend so eine Kultspeise aus Roma, wo man eine Art Frikadelle in ein weiches Brötchen packte


    -Lucanische Würste
    -Hartwürste aus Lutetia (sahen irgendwie genauso aus)


    -Weinbergschnecken in Kräuterbutter (he, das waren ja Obdachlose, denn die hatten kein Schneckenhaus mehr)


    -Gedünstetes Lammfleisch
    -Hammel vom Spiess
    -Gegrillte Ziege


    -Gut abgehangenes Krokodil mit scharfer Weizengrütze gefüllt (sicher auch aus Ägypten)


    -Falscher gerupfter Ibis ( aha, Fasan, nur interessanter betitelt)
    -Huhn a la Fronto
    -Huhn a la Pollux der Gallier
    -Reiher a la Ulpius (was war das denn bitte?)
    -Schweinebraten mit Honigkruste und Wacholderbeeren


    - Hummer und Langusten mit diversen Kräutersaucen (schon wieder Hummer?)


    - Seezungenfilet im Eimantel
    - Gegrillte Seebarbe mit Butter-Petersilienfüllung
    - Austern
    - Forelle auf germanische Art
    -Gekochter Hecht in Minzesauce



    Hm, wofür sollte man sich da denn entscheiden. Vielleicht hätte er besser die Speisegerichte reduziert und Medeia einfach 3 Mal hintereinander an verschiedenen Tagen geheiratet. Oder hatte er den Küchenmeister mit seiner Liste falsch verstanden und er hätte auf dieser Liste verschiedene Gerichte auswählen sollen? War das etwa am Ende in der jetzigen Form kein entgültiger Menuevorschlag gewesen. Hm, Medeia hatte ihm die Liste gegeben. Also war er davon ausgegangen, dass alles auf der Liste ihre Zustimmung fand. Vor allem war er mal auf die Endabrechnung gespannt. Diese Küchenmannschaft war aus Roma mit 4 vollbepackten Wagen angereist und bislang war noch nicht das Wort Sesterzen gefallen. Was soll`s, dachte sich Plautius, man heiratet ja nur einmal im Leben und er gedachte eigentlich Medeia mindestens die nächsten 70 Jahre zu behalten.


    Egal, erst einmal galt es Fuscus und den Rest der Familie zu finden. Ah, da war schon mal Artorius Corvinus. Da war Matinius Fuscus als Ex-Politiker sicher nicht weit weg.

    Die Gäste zerstreuten sich ein wenig vor Ort und den angrenzenden Räumlichkeiten mit den Klinen in Einzelgesprächen, wo die Sklaven und Bediensteten erst einmal Vorspeisen reichten bzw. sich mit voll beladenen Platten durch die Menge bewegten.


    Natürlich gab es auch hier die obligatorischen Eier, wie sie bei keinem Festmahl fehlen durften. Besonders anzumerken war hier lediglich die Größe und Vielfalt der Eier. So gab es Wachteleier, Gänseeier, römische Hühnereier (mittelgroß), gallische Hühnereier (groß), ja sogar riesige Eier aus Africa, welche von einem flugunfähigen Vogel namens “Strauss” stammen sollten. Ein Omlett von solch einem Ei würde für eine 4köpfige Familie reichen. Und um das Thema “Eier als Vorspeise” fast schon zu einer Herausforderung an die Sinne zu machen, gab es 8 verschiedene Sorten Garum und etwa 25 verschiedene weitere Kräutersaucen zum Beträufeln.


    Aber auch für Gäste, welche sich hier überfordert fühlten und somit die Eier mieden, hatte sich die Küche eingestellt. Und das Thema “Meeresfrüchte” entdeckt: rohe Austern (zur Steigerung der Potenz, denn erfahrungsgemäß verschwanden am späteren Abend oft neu gefundene Paare in dunklen Ecken und ruhigen Zimmern); frittierte Muscheln und frittierter Seeigel angerichtet auf einem Algenbett; Purpurschnecken in einem Sesam-Kümmel-Dressing; goldbraun gebackende Tintenfischringe; in Weisswein gekochte Krebse; zerlegter Hummer im Blätterteigmantel; Aalfilet in Minzegelee (angeblich eine Delikatesse in Britannia)


    Da “Meeresfrüchte” aber auch nicht Jedermanns und Jederfraus Sache waren (manche Gäste wohnten ja in küstennahen Gebieten und es gab 6 Mal die Woche Meeresfrüchte) gab es auch noch ein kleines “Fleisch-Arangement”: gegrille Drossel auf Spargelspitzen; mit Weinbeeren gefüllte Wachteln; scharf angebratenes Lammfilet auf Beerenmus; paniertes Kampfhahnbrüstchen; marinierte Perlhuhnstückchen mit Dattelstückchen und Pinienkernen, Wildschweinschinken auf angebratenen Waldpilzen, Zwerghuhn mit einer Oliven-Kastanien-Füllung..


    Auch an die älteren und zahnloseren Gäste hatte man gedacht, denn man wollte ja keinen ehrwürdigen Greis oder Senator in gesetztem Alter hier brüskieren. So hatte man sich auch dem Thema “Suppen” angenommen. Es gab als “Überraschungssuppe des Tages” einfachen Puls nach Art der Legio für all jene, welche schon immer mal wissen wollten, wie so etwas schmeckt (vornehmlich für Gäste welche nie den Weg in die Legio gefunden hatten). Desweiteren gab es eine einfache Gemüsesuppe, einen Linsenbrei, Kohlsuppe mit Honigessig, sowie eine Brennesselsuppe. Alle Suppen waren mit erlesenen Gewürzen und Kräutern abgerundet worden.


    Dazu wurden diverse Sorten frisch gebackenes Brot gereicht.


    Das Angebot an Vorspeisen war somit überschaubar und sollte allen Geschmäckern gerecht werden.




    edit: büffet? :P ne, das dann doch nicht. essen auf klinen ist angesagt. ist ja kein betriebsfest. =)