Beiträge von Camillus Matinius Plautius


    Anlässlich der Nuptiae von Camillus Matinius Plautius et Artoria Medeia
    können einige Sonderrationen aus Privatbeständen des Praefectus im Horrea XIII abgegriffen werden. Esst und Trinkt, wer weiß wie lange es bis zu unserer Siegesfeier über die Parther dauern wird und es wieder etwas so Gutes gibt.


    Gezeichnet: CMP, Praefectus Castrorum.





    Sim-Off:

    WISIM =)
    Greift nur zu, vor allem unsere frischggebackenen Legionäre. Morgen gibt es ja zur Not wieder Gehalt bei mir, falls etwas ausgeht. Obgleich im Moment irgendwie nicht so die Dattelzeit zu sein scheint. Bescheidenes Angebot auf dem Markt. Ich bitte um Entschuldigung. Die kaufen wir die Tage zur Not frisch in Parthien ein, direkt beim Erzeuger.

    Plautius platzte fast vor Stolz, Freude und Glückseligkeit. *


    Er schmunzelte als er die Miles vor dem Praetorium hörte. Jetzt kamen wohl die vielen Gratulanten zum Zuge. Dann würde man speisen und irgendwann, wenn alle Gäste abgefüllt oder pappsatt waren, dann würde noch der Brautzug stattfinden. Medeia würde Plautius aus dem Praetorium hinaus ein paar Schritte weiter zur Casa des Praefectus Castrorum führen oder tragen. Oder umgekehrt, je nachdem in welcher Verfassung man jeweils das Essen überstand. Also was da die Küche alleine an Getränken eingelagert hatte, das reichte für die ganze Legio.


    Plautius grinste von einem Ohr zum anderen. Offensichtlich sah das Küchenpersonal das als Zeichen so langsam auftragen zu lassen, während man sich langsam durch ein Meer von Gratulanten bewegte. In der Küche gingen ein Heer von Bediensteten in den Stellung. Wie viele Leute gekommen waren. Das würde dauern bis man hier jeweils die ganze Verwandschaft gefunden und sich vorgestellt hatte. Und diese hatten natürlich auch wieder selbstverständlich Verwandte und Partner mitgebracht, die zwar nicht persönlich eingeladen worden waren, aber ganz klar dazu gehörten. Das war heute auch egal, ob es nun 100 oder 6000 Gäste wurden. Plautius war zuversichtlich, daß man alle satt kriegen würde. Es traf hier und heute ja keinen Armen.


    Dann ging er mit Medeia kurz vor die Tür des Praetoriums und nahm die Glückwunschbekundungen der Miles entgegen. Er winkte einen Scriba heran und übergab diesem eine Bekanntmachung für die Truppe, welche er aus einer Falte der Toga zog.


    Dann winkte er den Männern zu und begab sich wieder ins Praetorium, wo sich langsam ein angenehmer Essengeruch ausbreitete.


    Derweil verkündete der Scriba laut die Bekanntmachung des Praefectus vor dem Praetorium.




    Anlässlich der Nuptiae von Camillus Matinius Plautius et Artoria Medeia können einige Sonderrationen aus privaten Beständen des Praefectus im Horrea XIII abgegriffen werden. Esst und Trinkt, wer weiß wie lange es bis zu unserer Siegesfeier über die Parther dauern wird und es wieder etwas so Gutes gibt.


    Gezeichnet: CMP, Praefectus Castrorum.




    Sim-Off:

    WISIM =)
    Greift nur zu, vor allem unsere frischggebackenen Legionäre. Morgen gibt es ja zur Not wieder Gehalt bei mir, falls etwas ausgeht. Obgleich im Moment irgendwie nicht so die Dattelzeit zu sein scheint. Bescheidenes Angebot auf dem Markt. Ich bitte um Entschuldigung. Die kaufen wir die Tage zur Not frisch in Parthien ein, direkt beim Erzeuger.



    *edit. Kussszene wieder gestrichen. Die heben wir uns für später auf, denn sonst fallen wir am Ende noch hemmungslos übereinander her und ihr wartet noch Stunden auf das Essen.

    Plautius platzte fast vor Stolz. Da schwärmten die Männer stets von Aphrodites tiefem Ausschnitt und Venus Arsch, dem Arsch einer Göttin, aber was waren das doch für Primitivlinge. Kaum mehr als Tiere, die den aufrechten Gang gelernt hatten. Aphrodite und Venus waren ein billiger Abklatsch gegen die schönste Braut im ganzen Imperium, seine Medeia. Dann rief Plautius sich zur Selbstdisziplin auf.


    Zum einen war sie auch nach der Hochzeit nicht “seine” Medeia, sondern ein freier Mensch, der irgendwann wieder aus seinem Leben verschwinden konnte, wenn er zu besitzergreifend war oder die gegenseitige Liebe erlosch. “Lebensabschnittspartner” hatte sein Bruder Agrippa das mal genannt, aber sich trotzdem bei seiner Frau wie der “Stier von Tarraco” aufgeführt und etliche Kinder hinbekommen. Affairen ohne Ende, aber in Sachen Kinder kam er immer wieder brav nach Hause ins Ehebett. Ja, so war sein Bruder. Blieb zu hoffen, daß der Abschnitt Medeia und Plautius lange dauern würde.


    Außerdem war es nicht richtig sie mit der Schönheit von Göttinnen zu vergleichen. Es war zwar die Wahrheit, daß Medeia sicher um Längen besser aussah, aber Venus und Aphrodite konnten das vielleicht anders sehen. Bei Venus und Aphrodite priesen die Männer in der Regel deren Arsch und Oberweite, wenn sie unter sich waren, aber deren Augenfarbe kannte sicher niemand. Wer schaute bei göttlichem Arsch und göttlicher Oberweite schon ins Anglitz der Göttinnen. Plautius kannte die Augenfarbe seiner Frau und das Lächeln, welche sie ihm jetzt gerade schenkte, gehörte nur ihm alleine. Wen interessierten da schon die körperlichen Reize von Göttinnen, die auch noch unglaublich zickig sein sollten.


    Plautius beobachtete den Priester sehr genau. Gab es ein Anzeichen für ein schlechtes Omen? Spielten die Götter und Fortuna ihm übel mit. Zuerst eine glückliche Hochzeit am Vorabend des Krieges und dann gehörte er zu den ersten Gefallenen. Den Göttern war alles zu zu trauen, wenn es ihrer Erheiterung diente.


    Der Priester verkündete sein Ergebnis und alles schien in Ordnung zu sein. Plautius durchbohrte den Priester mit seinem Blick. Lügte der Priester? Hatte er ein schlechtes Gewissen? Aber der Priester hielt seinem Blick stand. Schien tatsächlich alles in Ordnung zu sein. Dann besann sich Plautius. Eigentlich sollte er froh sein, daß er bei seiner Hochzeit einen Priester da hatte, welcher das Opfer durchführte. Bei einfachen und armen Leuten führte der Bräutigam selber das Opfer durch, wie es Terentius Cyprianus auch gemacht hatte. Und das obwohl die Braut einen Septemvir als Bruder hatte. Gut, daß sie sich einen Priester leisten konnten.


    Medeia schien auch ganz entrückt zu sein. Ihre Hand zitterte unmerklich. Dabei war sie doch schon mal verheiratet gewesen.


    Ah, jetzt kam der große Moment. Hm, wie ging dieser verdammte Spruch noch mal? Er hatte überlegt, ob er ihn sich auf eine Wachstafel schreiben sollte oder in die Hand, falls er aufgeregt war. Hm, er war aufgeregt !!! Sogar noch aufgeregter als damals vor dem ersten Gefecht gegen die riesengroßen Germanen. Durchatmen, Plautius, ruhig durchatmen, dachte er zu sich selbst. Aus Erfahrung wusste er, daß man nach Außen nie so wirkte, wie man sich mitunter innerlich fühlte.


    Plautius wandte sich leicht zu Medeia und schaute ihr tief in die Augen.


    Dann erklang seine juppitergleiche Stimme, welche nicht nur noch in der letzten Gästereihe verstanden wurde, sondern welche man sogar noch vor dem Praetorium hören konnte, wo sich ein stattliche Anzahl von Miles eingefunden hatte. Wenn es schon Ausgangssperre gab und man frei hatte, dann war die Heirat im Praetorium natürlich die Abwechslung.


    "Wo und wann Du Gaia bist, dort und dann bin ich Gaius."



    Sim-Off:

    *Hust* Lateinexperten zur Übersetzung von Deutsch in Latein bitte vortreten. :wink:

    Sim-Off:

    @Avitus:
    <<<Avitus hatte sich eine feine, brandneue rotfarbene Seidentunika - ein Geschenk aus Rom <<<
    Ist das die Acta-Tunika mit dem Aufdruck? :D



    Der Bräutigam erscheint


    Plautius betrat die Feier und wurde mit großem “Salve” begrüßt. Man mußte schon ein sehr guter Beobachter sein um eine Spur der Nervosität jetzt an ihm zu bemerken.
    Bei der Zusammenkunft der Gäste ging es bereits gesellig zur Sache. Plautius nahm Glückwünsche entgegen und schüttelte viele Hände, begrüßte Freunde und Kollegen, unterhielt sich mal mit diesem und mit jenem.
    Ein Blick über die Menge zeigte ihm, daß von seiner Verwandschaft keiner auf den ersten Blick zu sehen war. Aber auch das war nicht ungewöhnlich. Seine nichtsnutzigen Neffen gingen ihm hier sicher aus dem Weg und Agrippa kostete sicher bereits ausgiebig den Wein.
    Die Zivilisten ließen sich von den Militärs sehr leicht unterscheiden und sehr viele Centuriones und Optiones waren seiner Einladung gefolgt. Die eine Hälfte trug in der Tat ihre Militärtunikas, welche im Castellum und rund um Mantua mindestens genauso gesellschaftsfähig war wie eine Toga bei einer Audienz beim Kaiser. Immerhin war dies ein Militärstützpunkt. Die andere Hälfte hatte Togas entstaubt oder sich in Rüstung geworfen und die Phaleras poliert. Man konnte schließlich nicht wissen, wer alles kam. Frauen standen angeblich auf Helden in Rüstung und Phaleras. Die Militärs erkannte der aufmerksame Beobachter aber allesamt am Schuhwerk, Modell “10.000-Meilen und dann noch bis zum Hinducus”, und dem militärisch üblichen Kurzhaarschnitt, den fast jeder vor dem Feldzug noch einmal hatte nachschneiden lassen.


    Ein Heer von Sklaven und Bediensteten in weissen Tuniken versorgte die Gäste mit Getränken und füllte mit scheinbar unerschöpflichen Vorräten die Tische und Platten mit kleinen Häppchen immer wieder auf.
    Hier hatte Plautius als treuer Acta-Leser unter anderem auf die Kochrezepte von Pollux dem Gallier, dem berühten Acta-Koch, zurück gegriffen. Den Gästen schien es zu munden, obgleich einige Häppchen schon seine Bedenken zunächst geweckt hatten. Otternasen und gesalzene Nachtigallenzungen kannte man ja, aber marinierte Weinbergschnecken, gegrille und in Butter geschwenkte Froschschenkel, Krebsfleischstückchen auf einen Ministückchen Brot etc.. Leckereien, damit im Bauch etwas in den Getränken schwimmen konnte, aber satt wurde man davon im Leben nicht. Die Häppchen galten laut dem Gallier-Koch nicht einmal als Vorspeise. Also war gewährleistet, daß keiner nachher beim Essen schon satt war. Und da hatte er mal einen ganzen Küchenstab mit seinen Wünschen an seine Grenzen gebracht. Alle würden satt werden. Und wehe er hörte Gemecker von einer der anwesenden Frauen, daß sie gerade am Abnehmen waren!


    Ach du Scheisse, dachte Plautius. Da stand eine Frau in purpurner Kleidung neben Flavius Aristides. Hatte Medeia etwa die Augusta eingeladen? Und wie vertraut sie den Unterarm des Centurios streifte. War Flavius Aristides als Patrizier so vertraut mit dem Kaiserhaus? Verdammt! Wenn das die Augusta war, dann war die aber noch ziemlich jung. Plautius hatte gar nicht gewusst, daß der Imperator auf so junges Gemüse stand. Der Mann war doch irgendwo zwischen 50 und 75 Jahren alt. Die andere Frau kannte er: Decima Lucilla, Cousine des Legatus Decimus Livianus und Schwester von Senator Decimus Meridius. An die hatte sich Aristides damals auf dem Weinfest bei Medeia ran gemacht und war wohl auch ziemlich erfolgreich gewesen, wie man sich so gerüchteweise erzählte. Angeblich waren sie in einer Kammer verschwunden und erst nach Stunden wieder aufgetaucht. Aber das ging ihn nichts an. Aber zu wem gehörte die Frau in der safrangelben Tunika? Hatte etwa einer der Centurionen sich noch eine Hetäre in der Stadt als Begleiterin organisiert? Also eine safrangelbe Tunika hätte woanders sicher für einen Skandal gesorgt, Gelb war so eine gewisse Berufsfarbe, aber Plautius stand als zweifacher Lupanarbesitzer über solchen Dingen. Und erst recht heute, wo ihn nur eine Frau interessierte und der all sein Augenmerk galt. Medeia war noch nicht da. Wenn sie nicht kam, dann würde er sich aber betrinken, daß er erst wieder in Parthien zu sich kam.

    Sim-Off:


    *Hust* so schick kann Plautius aussehen, wenn es zur Hochzeit geht. Plautius ist der gutaussehende Held in der Mitte :D
    /edit by MODERATOR: Bitte keine fremdverlinkten Bilder. Wer es sich anschauen mag, kann direkt zu HBO gehen: http://www.hbo.com/rome/img/episode/ep04/ep04_1.jpg



    Plautius hatte lange geschlafen, ein Kampffrühstück eingenommen (Puls nach dem Rezept von Vitamalacus, bildet im Magen einen festen Baustoff, den man garantiert vor Aufregung nicht auskotzt), ausgiebig gebadet und sich grundlich rasiert. Am Tag zuvor hatte er sich noch einmal die kurzen Haare nachschneiden lassen. Gestern Abend hatte es noch irgend so eine Creme aus Stutenmilch auf das Gesicht gegeben. Angeblich war das gut gegen Falten. Das Zeug schien Wunder zu wirken, denn im Spiegel sah Plautius keine Falten in seinem Gesicht. Hatte es da vorher welche gegeben? Schaden konnte es sicher nicht. Angeblich sollte man 10 Jahre jünger wirken, wenn man das jeden Abend auftrug.


    Er betrachtete sich in dem polierten Metallspiegel. Bauch rein, Brust raus. Hielt zwar kein Leben lang, aber zumindest mal gute 120 Herzschläge. Na ja, das viele Ausdauertraining und Manöver hatten nicht geschadet. Der Körper war bestens trainiert, die Muskeln hatten genau die richtigen Proportionen und Medeia meckerte nicht. Damit war alles in Ordnung. Frauen konnten ja so gemein sein, wenn sie sich leise über das Aussehen von Offizieren unterhielten, deren Fülle durch „Hüftweggürtel“, sprich Rüstungen, gerade noch in Form gehalten wurde. Zumindest solange die Rüstung nicht platzte.


    Nach einer ausgiebigen Massage ging es erst mal auf die Latrine und dann erst zum Ankleiden. Abgesehen davon, dass eine Toga ein unglaublich hinderliches Kleidungsstück sein konnte, war es eine absolute Kunst damit zur Latrine zu gehen. Wie schafften das nur die Senatoren im Senat, wenn ganz lange Sitzungen anstanden? Vermutlich zogen alle nach Betreten der Senatshalle die Togas aus und die Versammlungen fanden nur in Tunikas statt. Und nach Ende der Senatssitzung wickelten sich alle schnell wieder mit Hilfe von Palastsklaven ein.
    Etliche Zeit später trug Plautius seine beste Tunika und seine beste Toga, welche jedem Senator, ja sogar dem Imperator, zur Ehre gereicht hätte. Nur war zu bezweifeln, dass der Imperator eine andere Farbe als Purpur in der Kleidertruhe hatte. Andererseits stand so die Augusta nie vor dem Problem, ob ihr Kleid zur Farbe des Imperators passte, denn der trug ja immer dieselbe Farbe.
    Plautius hatte sich bei der Farbe für eine leuchtend rote Tunika mit breiter, goldener Borte entschieden. Seine Tunika harmonierte dazu in einem dezenteren Weinrot. Ein Sklave, davon gab es seit Medeias Ankunft und Beinahe-Einzug in seine Casa immer mehr in seinem Haus, hatte ihm beim Anlegen der Toga geholfen. Alle Falten saßen an der richtigen Stelle. Nach kurzer Überlegung hatte er auf einen Dolch in einer der Falten verzichtet, denn schließlich war man ja im Castellum und nicht in Roma. Plautius seufzte.
    „Murrus, hilf mir wieder aus der Toga. Ich muß doch noch mal auf die Latrine. Ich glaube, ich bin doch ein klein wenig aufgeregt.“


    Eine erneute Togaeinwicklung später und 4 Tassen Kräutersud mit Honig leichter betrachte sich Plautius noch einmal im Spiegel. Also jetzt gab es nichts mehr zu verbessern. Nun wurde es ernst. Und er konnte nur noch auf das Zeichen warten, dass alles soweit fertig war.


    Bis dahin war Plautius relativ ruhig gewesen, wie er es in der Vergangenheit oft in Schlachten war. Nun, unmittelbar bevor es losging, tigerte er jedoch in seinem Zimmer auf und ab. Er war nervös. Eine Feldschlacht gegen Germanen war eine Sache, aber heiraten. Da war es als Soldat doch sicher erlaubt nervös zu werden.


    “Salve Praefectus! Es geht gleich los. Du kannst kommen. Es sei denn ich soll noch schnell ein Pferd für deine Flucht organisieren. So bin ich damals auch zur Legio gekommen. Die Frau die mir mein Vater ausgesucht hatte war aber auch 40 Pfund schwerer und 1 Kopf größer als ich. Im Gegensatz zu deiner Verlobten. Praefectus.” meinte einer seiner Scribas, als er den Kopf ins Zimmer steckte.


    Plautius schnitt eine Grimasse.
    „Ist meine Verlobte soweit?“


    „Praefectus! Ich weiß nicht, ob sie schon fertig ist, zumindest ist sie noch nicht da. Aber ich kann dich beruhigen. Sie ist auch noch nicht aus dem Castellum geflohen. Sie befindet sich nach wie vor im Praetorium. Praefectus!“


    „Gut. Dann wollen wir mal.“

    Zunächst war die Zahl der Gäste für diese “Blitzhochzeit” auf einer erstellten Liste ja überschaubar gewesen. Nur ein paar Familienmitglieder, welche es von Roma nach Mantua schaffen würden, sofern sie hier nicht ohnehin in der Legio waren.
    Dann wuchs die Liste mehr und mehr. Medeias und Plautius Patron und deren Anhang, Optios und Centurioes aus der Legio kamen dazu. Die Scribas mit denen Plautius jeden Tag zu tun hatte. Klienten, an die schon gar keiner mehr gedacht hatte ...


    Schließlich hatte man bei der langen Gästeliste nur noch 3 Optionen gesehen. Plautius kaufte doch noch schnell eine patrizische Villa in Mantua um alle Gäste unter zu bringen. Oder man feierte in der Casa von Plautius im Castellum, welche die Zahl der Gäste aber wieder drastisch reduziert hätte. Oder man griff auf das größte Gebäude im ganzen Castellum zurück, welches in Sachen Größe und Platz mit jeder Villa Romas oder Mantuas mithalten konnte: das Praetorium des Legatus.


    Dieser hatte auch zugleich zugestimmt, denn zum einen betraf es nicht nur seine Klientin und einen Stabsoffizier von ihm, sondern es kam auch mal ordentlich Leben ins Castellum bzw. in sein Haus.
    Und die Unterbringung der Gäste war auch kein Thema mehr. Neben dem Praetorium mit seinen vielen Gästezimmern räumten auch etliche eingeladene Tribuni zu Plautius Verwunderung freiwillig ihre Casas und man rückte etwas näher zusammen, was auf dem Feldzug ohnehin der Fall sein würde.
    Bereits am nächsten Tag wurde gewischt und gefegt und geschrubbt und das Praetorium verwandelte sich binnen kürzester Zeit in einen festlichen Ort. Die Küche platzte fast vor Personal, welches das Festessen vorbereitete, während schaulustige Legionäre immer wieder einen Grund fanden um das Praetorium zu schleichen.

    "Wir werden sehen. Und uns noch einmal nach dem Feldzug darüber unterhalten." brummelte Plautius schlecht gelaunt, was eindeutig auf Kräutersud-Entzug zurück ging.



    Sim-Off:

    ne, sehr praktische gedanken.
    feldschlacht = kurzer krieg, beute einsammeln und schnell wieder heim zu deiner tante.
    belagerung und verbrannte erde = sehr, sehr langer krieg, heimkommen und es heißt "mama, mama, die ist ein fremder mann im haus und er pinkelt auf unserer latrine." :D
    außerdem können die im ausland keinen gescheiten kräutersud mit honig zubereiten. :D :D

    Hochzeit im Castellum


    An diesem Tag herrschte am Tor Hochbetrieb. Ein Strom von Hochzeitsgästen passierte das Tor um an der Feierlichkeit des Praefectus Castrorum Matinius Plautius und seiner Verlobten Artoria Medeia teilzunehmen. Obgleich ein guter Teil der Gäste Angehörige der Legio waren, waren inzwischen etliche Pferde, Sänften und Sklaven vor dem Tor “geparkt” worden oder standen in unmittelbarer Nähe im Lagerinnern in Bereitschaft. Insgesamt sollte man nicht meinen, daß man sich bereits im Krieg befand. Jetzt fehlte eigentlich nur noch, daß der Imperator nebst Gefolge auftauchte um die Legio zu begutachten, mit ihr von Mantua aus los zu ziehen und nebenbei als Hochzeitsgast anwesend zu sein. Wer weiß, vielleicht tauchte er ja wirklich inkognito mit kleinem Gefolge auf um sich ein Bild von seiner Legio Prima zu machen.


    Und da kam dann auch schon der nächste Gast. Die Wache erkundigte sich nur kurz nach dem Namen, dann durfte der Gast auch schon passieren und wurde von einem Legionär zum Praetorium geführt.




    Sim-Off:

    Damit die Torwachen-NSC`s keine Krise bekommen, schleusen wir die Hochzeitsgäste so durch und diese können direkt im Praetorium dann loslegen. Chaos-Blitz-Hochzeit, halt mal was anderes. =)

    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Stattdessen liess er sich ein Glas Wein reichen, opferte ein wenig Wein den Göttern und hob dann das Glass.
    "Meine Herren, trinken wir auf das Mannöver und auf den Krieg. Ich zweifle nicht daran, das es uns nicht nur gelingen wird, die Parther zu schlagen, sondern an ihnen ein Exempel zu statuieren, ein Exempel, wie Rom es schon in Judea und auch Carthago statuiert hat. In Gedenken daran : Ceterum censeo Parthem esse delendam !"


    Plautius prosete den anderen stumm und in Gedanken zu, auch nippte er nur an seinem Wein. Er hoffte, daß es zu einer offenen Feldschlacht kommen würde. Im Gegensatz zu etlichen Maulhelden im Lager hatte er eine klare Vorstellung, was es bedeutete eine Stadt zu belagern, auszuhungern, sturmreif zu schiessen und dann zu erstürmen. Um anschließend Strasse um Strasse, Haus um Haus und Raum um Raum zu erkämpfen. Er hatte es mit Vitamalacus in Germania erlebt. Abwarten, ob die glorreichen Helden noch so kühl waren, wenn sie an ausgemergelten Frauen mit verhungerten Kindern in den Armen vorbei stürmten. Er hatte viel Elend damals bei der Stadterstürmung gesehen. Auch was die Germanen als Besatzer den römischen Einwohnern angetan hatten. Er hoffte auf eine offene Feldschlacht.


    "Ein Exempel ist ja schön und gut, aber von wessen Feldern, Städten und Dörfern reden die anwesenden Feldherren denn hier bitte? Im Moment ist es ja die Frage, ob wir das Land der Parther erobern oder diese zunächst einmal aus besetztem Gebiet zurück drängen. Aus Feldern, Dörfern und Städten, welche bis vor wenigen Wochen noch zu Roma gehörten und von unseren Vasallen bewohnt waren. Und es jetzt vermutlich immer noch sind. Mit einem solchen Schlag treffen wir sehr schnell uns selber. Und das auf eine lange Zeit. Hoffen wir auf eine Feldschlacht. Zumal die Wenigsten hier eine Vorstellung haben, was ein solches Exempel in der Realität bedeutet und schon erlebt haben."

    Plautius betrat das Officium und ergriff noch im Hineingehen einen Becher mit dampfendem Kräutersud, welcher ihm ein Scriba reichte. Mit der anderen hand griff er etliche Wachstafeln um sich Notizen zu machen.


    Sein Helmschmuck sah aus, als ob ein Pferd drauf geschlafen hatte. Der Regen hatte es nur bedingt geschafft den Staub, Schlamm und Dreck von seiner Montur zu waschen. Ohnehin schien irgend etwas passiert zu sein, denn Plautius sah aus, als ob er mit einem Wildschwein in dessen Schlammsuhle gerungen hatte. Zusammen mit einem 3-Tage-Bart sah er etwas “zerknautscht” aus. Na ja, ein Manöver war nun mal keine Parade für den Imperator, wo man geputzt und poliert aussah. Na ja, der Hinweis “sofortige Rückkehr, am Besten schon wieder im Castellum” bedeutete halt ein paar Abstriche beim Aussehen der Anwesenden. Daß ihm dann kurz vor dem Castellum auch noch das Pferd auf schlammverdreckter Strasse wegrutschte und mit ihm im Graben landete hatte dann die Sache abgerundet. Er hatte schon schlimmer nach Gefechten ausgesehen.


    “Salve Legatus.”

    Plautius hatte hervorragend geschlafen und fühlte sich ausgeruht. Der Puls war sehr gut gewesen, ebenso sein Kräutersud. Auf der Latrine hatte er genau den richtigen Zeitpunkt erwischt und hatte nicht in einer Warteschlange gestanden. Das eiskalte Wasser bei der Morgenwäsche hatte den Geist belebt. Ledigleich eine Rasur hatte er ausfallen lassen, aber da schien er nicht der Einzige zu sein.


    Wenig später war sein Gepäck und Zelt eingeladen und er saß auf seinem Pferd. Vor dort beobachtete er den Abbau des Lagers und ordnete sich ein. Er warf einen Blick in den Himmel. Sehr gut. Es sah danach aus, als ob es heute den ganzen Tag durchregnen würde. Und es war recht kühl. Ideales Marschwetter. Immerhin hätte auch die Sonne von einem wolkenlosen Himmel brennen oder es hätte Schneien und Hageln können. Leichtes Regenwetter war optimal und jeder konnte austesten, wie gut es um seinen Legionsmantel bestellt war.

    Plautius schlief in seinem Zelt tief und fest und träumte von Medeia. Sein Gladius lag in Reichweite, um die Wachen mußte er sich nicht kümmern und eine Ordonanz hatte den Befehl ihn jederzeit zu wecken, wenn was passierte. Spätestens aber zeitgleich mit dem restlichen Lager, obgleich 6000 Mann genug Lärm machten, daß selbst Tote wieder wach wurden. Da war das 2. Wecksignal meistens eh überflüssig.

    Plautius schüttelte leicht den Kopf. Dieser Cyprianus war ein Fall für sich. Als Volkstribun hatte er nicht viel von ihm gehalten. Und daß ein Mann den Ordo Senatorius abgab um wieder Eques zu werden machte ihn sehr suspekt. Daß er es dann auch vom Civis mal eben so zum Tribunus geschafft hatte, ließ vermuten, daß er mächtige Feinde hatte, welche ihn direkt von seiner Braut Amatia wegrissen und am tot sehen wollten. Dahinter steckte sicher dieser griesgrämige Septemvir Valerius Victor von der Hochzeit. Und mächtig genug dafür war er als Septemvir, solche Leute hatten Verbindungen. Cyprianus war also als Todeskandidat auserkoren worden. Plautius rollte innerlich mit den Augen.


    “Tribunus Terentius! Wieviele Mann Reiterei hat eine Legio? Und wieviele Bogenschützen und Geschützmannschaften bzw. Männer, die man als Pioniere bezeichnen könnte? Wie bitte soll es da ein Leichtes sein den Feind, insbesondere seine Reitere und Bogenschützen, zu besiegen, wenn wir es nicht auf eine offene Feldschlacht in den uns bekannten Formationen ankommen lassen? Wie bitte soll eine Schlacht mit einer Legio aussehen, wenn keine offene Feldschlacht? Untergrundkampf gegen die Zivilisten im Hinterland?”

    Du meine Güte dachte Plautius. Arestides regte sich ja auf, wie manches es tat, wenn man eine abfällige Bemerkung über seine Mutter machte, welche einen hohen Stellenwert besaß, da man den Vater quasi nicht kannte.


    Offensichtlich sahen die Salier in dieser rituellen Handlung etwas extrem Wichtiges. Vermutlich, weil es eine der wenigen Dinge war, die ihnen geblieben waren und wo sich kein Pleibeier rantrauen durfte. Plautius überging gelassen die Erregung des Centurios. Aufregen hatte Zeit bis zum Manöver oder den Kampf auf Leben und Tod.


    Plautius lehnte sich entspannt zurück und verschränkte die Hände im Nacken.
    “Ich habe auch nichts anders gesagt. Du spricht von Riten und Waffentänzen und betonst das Tragen des Schildes des Mars. Ich wählte andere Worte, aber damit habe ich den Sinn und Zweck der Kulthandlung nicht in Frage gestellt. Was das Thema Religion angeht bin ich ein sehr einfacher und unerfahrener Mann. Es gibt neben der Politik kein besseres Thema um mit jemandem in Streit zu geraten. Mein Vater hatte zur Religion eine einfache Einstellung. “Hilf dir selbst, dann brauchen dir die Götter nicht zu helfen. Denn wenn du nicht der Pontifex Maximus bist, dann bist du eh so unwichtig, daß du den Göttern egal bist.” Meine Mutter dagegen ist wegen jeder Kleinigkeit bei der Priesterschaft aufgelaufen und hat um Rat gesucht. Hm, vielleicht hilft uns deine Mitgliedschaft bei den Saliern aber weiter. Damit könnte ich dich nach Roma entsenden und die Ausgangsperre aufheben. Allerdings weiß ich nicht, ob die dortige Teilnahme in Kriegszeiten eine umfassende Entschuldigung ist, zumal der Imperator meines Wissens ja der Gegenvereinigung angehört.


    Bei dieser Gelegenheit könntest du in Roma auf deine Verlobung feiern. Ich sehe zwar keinen Grund warum das in Kriegszeiten bei Patriziern kein Verständnis finden sollte in der Castra zu feiern, aber vermutlich fehlt mir hier euer Standesdenken. Zumal der Imperator vermutlich eher hier anzutreffen sein wird als in Roma, falls du ihn einladen willst. Und in Kriegszeiten wäre deine Verlobung hier sicher Stadtgespräch in Roma. Wer kann sich schon einem solchen Ort als Patrizier rühmen. Aber nun gut, vermutlich wirst du in Roma ankommen und man hat für dich und deine Verlobte schon alles organisiert, daß jeder von euch nur noch JA sagen muß, wenn er das dezente Zeichen bekommt.


    Allerdings wirst du Probleme bekommen, wenn du von der Verlobung nicht wieder rechtzeitig hier bist und wir abmarschieren. Und die Saliergeschichte auch vorbei ist. Dann bist du fahnenflüchtig und Desserteure werden gekreuzigt. Am Besten brichst du so schnell wie möglich los, nachdem du alle Aufgaben an deinen Optio delegiert hast. Sieh ja zu, daß deine Centurie auf Vordermann ist, wenn es los geht, denn sonst marschierst du wieder als Legionär mit. Und dann dauert es noch länger bis zum Tribunus und du endlich heiraten kannst.”


    Plautius füllte einen Urlaubsschein aus. Er vermied es Kommentare über die Verlobte abzugeben oder Aristides zu beglückwünschen. Bei Patriziern wurden Verbindungen mehr als anderswo organisiert. Man konnte nur hoffen, daß diese Claudia Epicharis nicht häßlich wie die Nacht war. Angeblich sollten alle weiblichen Claudier eine riesige Adlernase haben.

    Zitat

    Original von Nordwin
    Es dauerte auch gar nicht lange, bis man Dexter ....., auch wenn ihm der Schalk nicht aus den Augen wich. "Salvete, ich bin ein Nuntius der Gens Claudia und habe einen persönlichen Brief an Centurio Flavius Aristides", ......

    NUNTIUS - GENS CLAUDIA



    Centurio Beus Nidus, ehemaliger Primus Pilus der Legio I, welcher aufgrund einiger Umstände über die keiner sprach vor Jahren zum Optio degradiert worden war und sich zwischenzeitlich wieder hochgedient hatte, kam von der Latrine und hörte das Sprüchlein des Boten.


    "Pah! Das kann jeder behaupten. Jüngelchen, wir sind hier im Manöver und du könntest ein Attentäter dieser elenden Ratte Tiberius oder dieser oberschlauen Ratte Matinius sein und dein Auftrag lautet den Centurio zu töten. Der Trick ist uralt, der war schon alt, da hast du noch nicht alleine scheissen können."


    Er wandte sich an seinen Kollegen.


    "Ich würde den durchsuchen. Überwältigen, nackt ausziehen, durchsuchen. Und dann den Tribunus, den Praefectus und den Centurio dazu rufen. Nicht mit uns. Auf so alte Tricks fallen wir nicht mehr rein. Oh verdammt. Mach mal, ich muß wieder zur Latrine, verdammte Pflaumen. So eine Scheisserei. Elender Reizdarm."


    Decemviri litibus iucandis, Basilica Ulpia - Roma, Italia


    Salve Decemviri litibus iucandis,


    in den folgenden Erbschaftsangelegenheiten wurde ich als einer der Miterben genannt und möchte hiermit meine Bereiterklärung zur Erbschaftsannahme bekannt geben. Desweiteren würde mich interessieren, ob die Verstorbenen noch Betriebe hinterlassen haben.


    Aquinas Matinius Crassus
    Decimus Matinius Ignotus
    Decius Matinius Livianus
    Gaius Matinius Proculus



    Vale!


    Camillus Matinius Plautius