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Beiträge von Camillus Matinius Plautius
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"Ich würde damit noch etwas warten. Centurio Tiberius Vitamalacus nimmt die Probati hart ran und die anderen Legionäre sind eher wegen dem Wetter unzufrieden. Ich würde einfach mal noch 2-3 Wochen warten. Im Moment haben sie etwas den Lagerkoller, weil irgendwie alles eingefroren zu sein scheint und Pferde merken so etwas, wenn die neuen Reiter angespannt sind."
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Die dick eingemummelte Wache musterte den Neuankömmling. Noch ein Rekrut der zur Legio IX wollte? Noch ein Verwandter aus der Gens Iulia?
"Salve! Tribunus Iulius Seneca ist nicht da. Der ist mit dem Legatus Legiones zum Besuch der Augusta nach Mogontiacum geritten. Das kann Tage dauern bis die wieder da sind. Oder Wochen. Je nachdem wieviel Schnee fällt. Aber wenn du anheuern willst, dann folge mir zum Rekrutierungsbüro in der Principia und der Primus Pilus kümmert sich um den Rest."
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Sim-Off: macht Sinn; Gruppenexerzieren, mal was anderes.
"Vorwärts Männer, wird das bald was. Mir scheint, daß da noch einige Übungseinheiten eingelegt werden müssen, so lange wie das dauert. Bauch rein, Probatus Mela, Brust raus. Gerade stehen Probatus Crispus. Der Buckel kommt im Alter von alleine. Probatus Zissou, du hast zwar vielleicht große Füsse, aber dennoch müssen deine Füsse nicht zusammen mit dem Rest von dir 30 cm vor den anderen Leuten stehen. Eine Linie. Schaut doch mal alle nach links und rechts. Da steht jeweils ein erfahrener Legionär am Ende. Die dienen Euch als Orientierung am Anfang was die gerade Linie zwischen denen angeht. Schneller, ihr habt den Centurio gehört und der schaut nicht mehr lange so freundlich aus, wenn man euch dabei zusieht bis ihr endlich angetreten seid."
brüllte Plautius kopfschüttelnd und stellte sich dann in entsprechendem Abstand zu Centurio Vitamalacus auf um dessen Befehle bei Bedarf weitergeben zu können.
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Plautius und die Legionäre füllten den Boden des Vorratshauses mit Sand und Kies auf, was bei der eisigen Kälte keine angenehme Arbeit war. Dann verlegten sie den Ziegelboden und versiegelten die Ziegelsteinoberfläche mit einem dünnen Estrich. Immer wieder wird der Boden mit einem wasserwaagenähnlichen Gerät auf seine Ebenheit geprüft.
Während der Boden trocknet gehen die Legionäre mit Knüppeln bewaffnet zurück zum Vorratshaus mit den Probati. Plautius bleibt vor dem Haus stehen und wechselt seinen Knüppel gegen einen 1,5 Meter langen Optiostab.
"Männer, wie schaut es da drinnen aus? Was machen die Ratten? Gibt es schon Erfolge?"
Plautius schickte die anderen Legionäre mit einer Handbewegung in das Gebäude hinein.
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"Sehr gut Männer. Klappt doch. Und nachdem wir jetzt mit der Hauptstrasse fertig und richtig warm geworden sind, arbeiten wir uns zu den Ställen vor. Und daß mir dort ja gründlich gearbeitet wird. Vor allem in Sachen Eis auf dem Boden. Da streuen wir dann ordentlich Sand und mit so einer spitzen Eisenstange zertrümmern wir zuvor durch ein paar kräftige Stösse das Eis auf dem Boden. Und wehe es wird geschlampt. Der Legatus Legiones ist mit Sicherheit nicht mehr gut gelaunt, wenn er auf seinem Pferd sitzend den Stall verlässt und das Pferd auf Eis ausrutscht und anschließend das Pferd auf dem Legatus sitzt. Hopp Hopp, nur keine Müdigkeit. Ausruhen könnt ihr euch heute abend nach dem Exerzieren."
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„Männer, Probatus Zissou und die anderen Probati drücken sich wohl um die Arbeit. Na ja, darüber freut sich dann der Centurio später persönlich mit ihnen. Also gut, fangen wir an. Wir haben in unseren Vorratslagern ein Nagerproblem. Primär Ratten, aber vermutlich auch Mäuse und Hamster. Es gilt also die Plage einzudämmen und zu beseitigen, den Schaden zu sichten, betroffene Lebensmittel auszusortieren und die Vorratslager baulich so zu verbessern, dass die Plage nicht wiederkehrt. Vielleicht sind die Viecher über eine offene Tür reingekommen, oder ein Loch im Dach oder ein schlecht eingefügtes Brett in der Wand. Die Häuser wurden zwar abgedichtet, aber sie wurden auch schnell gebaut und nicht jeder Mitarbeiter war ein echter Handwerker. Vielleicht hat man einige Stellen übersehen oder geschlampt. Außerdem sind sie ja aus Holz. Die Viecher könnten sich auch durch ein Brett gefressen haben.
Lagerhaus XII steht im Moment quasi leer, weil wir dort zuerst die Lebensmittel entnommen haben. Ich habe gestern zusammen mit den Legionären Titus, Marcus, Rufus und Linus das Dach und alle Wände und Öffnungen geprüft. Das Vorratslager hat kein Schlupfloch, wo Ungeziefer rein kommt, wenn die Tür zu ist. Der Boden besteht aber nur aus festgestampften Lehmboden. Ich und ein Teil der Leute vom Bautrupp werden den Boden dort mit Sand und kleinen Kieselsteinen auffüllen. Darüber verlegen wir dann Ziegelsteine, die wir mit einem dünnen Putz versehen und somit die Oberfläche versiegeln. Dadurch haben wir einen festen Boden, so dass die Plage nicht mehr von unten kommen kann. Bei dem ersten Vorratshaus machen wir das und ihr schaut uns über die Schulter. Genauso machen wir es auch danach bei den anderen Vorratshäusern, wo ihr dann bei den Böden mithelfen dürft. Die Legionäre vom Bautrupp haben schon vor 2 Stunden angefangen und die Bodenarbeiten machen Fortschritte.
In der Zwischenzeit geht ihr aber die Plage an. Probatus Mela, du nimmst die eine Leiter und prüfst das gesamte Dach auf Löcher und undichte Stellen. Probatus Crispus, du suchst die Wände ab. Schadhafte Stellen müssen gefunden und mit dem vorliegenden Baumaterial abgedichtet werden. Bei der Suche bewaffnet ihr euch alle mit einem Knüppel für den Nahkampf mit Nagern, die ihr antrefft. Zuvor spannt ihr aber dieses extrem engmaschige Fischnetz am Eingangstor. Sollten sich Nager gestört fühlen und durch die Tür fliehen wollen, dann verheddern sie sich vielleicht kurz im Netz und dann erwarte ich auch schon den Probatus mit dem Knüppel. Mal sehen, ob ihr schneller seid als ich.
Wenn die möglichen Löcher abgedichtet sind, dann sichten wir die Lebensmittel. Was angenagt wurde, das sortieren wir erst mal aus und verschaffen uns einen Überblick was noch in Ordnung ist. Dann schaffen wir die guten Lebensmittel in das leere Lagerhaus XII und sperren zum Abschluss noch ein paar Katzen rein. Weitere Katzen sperren wir zwischenzeitlich auch in alle anderen Vorratshäuser. Die helfen uns bei der Plage mit. Die schadhaften Lebensmittel lagern wir erst einmal in das Vorratshaus XXIV ein, welches im Moment eigentlich nur als Werkzeuglager verwendet wird. Anschließend verbessern wir den Boden dieses Lagers hier und arbeiten uns so von einem Vorratslager zum anderen.
Für weitere Vorschläge, wie man die Plage bekämpfen kann bin ich dankbar. Jede Ratte, die ihr antrefft und von euch erschlagen wird, bringt euch eine Belohnung ein. Centurio Tiberius Vitamalacus spendiert für jede tote Ratte eine Kanne Wein und wer die meisten Ratten tötet, der bekommt eine Amphore Falerner. Aber ich warne euch alle. Wenn jetzt jemand wegen dem Wein hinter seiner Unterkunft oder sonstwo im Lager eine Rattenzucht aufmacht, den tauche ich persönlich in Fleischbrühe und sperre ihn mit 100 Ratten mal eine Nacht in einem Schuppen ein. Noch Fragen? Wenn nein, dann an die Arbeit! Und denkt an den Knüppel gegen die Viecher.“
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"Tribun, Centurio Vitamalacus hat mal was angedeutet, daß der Primus Pilus gesagt haben soll, daß die Legionäre im Rahmen ihrer Ausbildung etwas reiten lernen sollen. Aber darüber bist du vermutlich besser informiert als ich. Ansonsten schlägt das Wetter den Leuten auf die Stimmung. Sie sind etwas gereizt und unterbeschäftigt, aber noch im erträglichen Bereich und freundlich wenn ein Centurio um die Ecke kommt. Tribun."
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Plautius nickte.
"Tribun, ja , Tribun."
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"Tribun. Es herrscht wegen der Kälte und dem Wetter ein ungewohnt hoher Krankenstand, wobei es schwer ist die Drückeberger von den tatsächlich Kranken zu unterscheiden. Überwiegend Erkältungen, Triefnasen, Husten und Verkühlungen. Besonders betroffen sind die Stallungen, genauer die vielen Stallburschen. Ich soll im Stall mit den Probati und einigen Legionären aushelfen, aber die Meisten wissen nicht einmal, daß beide Enden eines Pferdes gefährlich sind und haben keine Erfahrung im Umgang mit Pferden. Es wäre daher gut, wenn die Reiter sich selbst um ihre Tiere mitkümmern könnten. Ich tue mein Bestes mit Ihnen, aber ich wäre dankbar für alle die Ahnung von Pferden haben bis die Stallburschen wieder gesund sind. Tribun."
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Ein halb erfrorener Optio der Legio IX betritt die Schule.
(zähneklappernd)
"Ich melde mich hiermit verspätet mal noch zum Cursus Architectura I an. Hier ist das Geld. Verzeiht, aber der viele Schnee hat eien rechtzeitige Anmeldung unmöglich gemacht. Mal sehen ob die Zeit für eine sorgfältige Bearbeitung noch reicht."Sim-Off: 500 SZ an die Schule gezahlt
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"Tribun. Ich hätte noch ein Anliegen im Hinblick auf den Umstand, daß Dir die Reiterei jetzt untersteht, Tribun."
Plautius nahm Haltung an.
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"Schneller, Männer, schneller. Sonst ist ja alles wieder zugeschneit, wenn wir das Ende der Hauptstrasse erreichen!"
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"Probati Crispus, wir warten noch kurz auf die anderen Probati. Ich mag es nicht Arbeitsanweisungen wiederholen zu müssen."
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"Roma Victrix " riefen die Legionäre und Probati.
Plautius brummte zufrieden. Die Germanen auf der anderen Seite des Limes hatten das Lager mit Sicherheit gehört.
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Zitat
Original von Caius Iulius Seneca
Dann blickte er wieder zu Plautius.
Wurden wärend der Zeit, als ich weg war, Erkundungen unternommen?"Tribun, Centurio Tiberius Germanus war meines Wissens auf Wache vor dem Castellum unterwegs und die Classis hat zahlreiche Patroullienfahrten auf dem Fluss unternommen, was man beobachten konnte. Allerdings fanden keine größeren Erkundungen oder berittene Patroullien statt. Das lag mit Sicherheit auch am Wetter und weil wir hier mehr als genug zu tun hatte uns auf den Winter vorzubereiten. Es herrscht quasi eine Art "Winterfrieden" und der Schnee hält uns im Castellum und in der Stadt und die Germanen auf der anderen Seite des Flusses. Darauf dürfen wir uns nicht verlassen, aber bislang gab es nicht einmal Gerüchte über Übergiffe des Feindes, Tribun."
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Zitat
Original von Caius Iulius Seneca
Sie funktioniert ausgezeichnet.
Ich frage mich immer noch, wie ihr es schaffen konntet die noch rechtzeitig vor dem Winter einzubauen.
Warst du für den Bau verantwortlich?"Tribun, vielen Dank."
Plautius nahm den Becher.
"Ich bin nicht direkt für den Bau verantwortlich. Aber inzwischen bin quasi ein "Bauexperte" und "Lagerarchitekt" geworden. Zuerst wurde ich der "Herr der Ziegel" und hatte die Ziegelproduktion und die Meiler unter mir. Dann der Holznachschub und der Bau der Legionärsunterkünfte. Die Fussbodenheizung und dieses Gebäude haben andere gebaut, aber zu meiner Verwunderung klappt hier die Fussbodenheizung, während sie im Haus des Legaten nicht funktionieren muß. Ich sitze seit 2 Tagen über den Plänen. Dabei ist sie laut den Bauplänen gleich konstruiert worden. Ich fürchte wir müssen die Tage mal mit Öllampen unter den Boden dieses Hauses und werden dabei ggf. etwas Dreck machen. Vielleicht sollte ich mal Kurse in Architektur belegen. Im Frühjahr darf ich dann bestimmt eine richtige Strasse durch das Lager planen und pflastern."
Plautius grinste.
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Plautius erreichte mit den Katzenkisten die Vorratslager. Im Schlepp hatte er einige Legionäre, die mühsam und fluchend einen Karren mit Ziegeln durch den Schnee zogen. Dazu Legionäre, die Hammer, Nägel und Bretter hatten.
"Probati, alle angetreten zur Rattenjagd. Sofort!"
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Plautius scheuchte einige Nachzögler aus dem Bereich der Unterkünfte in Richtung Forum. Dann zählte er fix durch, warf einen kurzen Blick auf eine Wachstafel mit den Kranken, überschlug kurz die Gesamtzahl und nickte Centurio Vitamalacus zu. Dann reihte er sich ein.
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Plautius versorgte einen Teil der Tiere zusammen mit Numerianuns. Dann schnappte er sich eine Mistgabel und begann den ungeliebten Teil der Arbeit zu machen.
"Probati, wo bleibt das Wasser? Und die Pferdeäpfel und das alte Stroh bewegen sich nicht von alleine auf den Misthaufen. Also kommt gefälligst mit Schaufeln, Eimer und einer Schubkarre her. Das hier ist leichter als Schnee schippen. Und wo bleibt das Heu und frische Stroh. Verdammt."