"Diese Beweggründe teilte ich auch gerne mit, doch wenn eure Absicht ist meinen Rücktritt zu erwirken, so kann ich nur auf mein Angebot verweisen, man möge mir einen Brief vorlegen, den eine Mehrheit der Plebejer unterstützen und ich werde noch heute dem Kaiser meinen Rücktritt anbieten."
Beiträge von Aulus Octavius Avitus
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„Gespräche mit Freunden zeigten mir, dass dies nicht der Volksversammlung zu steht.“ Avitus ließ sich seinen dritten Becher Wein bringen. „Doch sagt, worüber wollt ihr noch mit mir sprechen? Die Volksversammlung ist zu ende, seit Tagen und steht es euch zu mich zu belehren?“
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„Zum einem um der Versammlung gerecht zu werden, sie soll in Sonderfällen tagen, dies ist und war kein Sonderfall!
Hinzukommt, dass ich entschied, dass die Spende wichtiger sei, da diese allein von der Versammlung erlassen werden könnte, das Problem der römischen Wirtschaft sollte vom Senat gelöst werden.“ -
"Senator, ihr überseht, dass ein oder zwei Senatoren weiterdiskutieren wollte, an der Abstimmung nahmen über 50 teil, ich kann nicht für zwei Plebejer 48 warten lassen und was sollte die Diskussion bringen?
Es standen zwei Entwürfe zur Wahl!"
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Diese Meldung hat mich tief geschockt und bewegt. Mein Beileid gilt ihren Freunden und ihrer Familie.
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„Senator ihr versteht nicht.“ Avitus ließ sich neuen Wein bringen und trank auch sofort von ihm, „Schaden an den Plebejern? Schaden an den Plebejern? Das kann nicht euer Ernst sein, die Plebejer missachteten meine Autorität diskutierten beim alten Thema weiter, als dies schon zur Abstimmung stand, sie boten dem Adel das was er wollte, ein Theater zu seinem Vergnügen!“
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„Senator, ich eröffneter sie dem Volk schon mehr als einmal, doch ihr wart nicht auf der Versammlung daher will ich es gerne ein weiteres Mal berichten.
Meine Akzeptanz, dass Adelige keine Steuern mehr zahlen müssten, hatte doch einen Grund, auch wenn er gerne übersehen wird. Der Kaiser und auch sein Umfeld haben mir unmissverständlich mitgeteilt, dass er an diesem Beschluss festhalten wird.
Sicher ich hätte mich vor das Volk stellen können und einen blutigen Kampf heraufbeschwören können, doch war das Thema es wert, dass Plebejer ihr Leben verlieren?
Ich denke nicht, doch zeigte sich ja kurz drauf, dass es den Plebejern außerordentlich wichtig ist, in dieser Frage Gerechtigkeit zu erreichen, ihr selbst wart ja daran beteiligt.
Die Volksversammlung bot ja dann das erforderliche Mittel und die obligatorische Spende würde die Senatoren auch wieder am Erhalt des Reiches beteiligen.
Also vertrat ich diese Linien bis zur Abstimmung, letztendlich wurde das Gesetz ja auch mit über 60% angenommen.
Also ihr seht bei diesem Thema kann nicht von wahrlosem Schwanken die Rede sein, viel mehr war ich um das Wohl des Volkes besorgt.“
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„Salve Medeia, bitte nimm dich Platz.“ Mit seiner Hand wies Avitus auf eine Liegefläche, „Darf ich Wein oder Trauben anbieten?“
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Als Avitus das Ja vernahm, verspürte er eine unendliche Erleichterung und Freude, so umarmte auch er Alessa und wollte sie gar nicht mehr los lassen.
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Avitus welcher sich mit einigen Akten und Schriftrollen in den Pavillion im Norden des Garten zurück gezogen hatte, hörte, dass sich Besuch ankündigte, so stand er auf um sie zu empfangen.
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„Um meiner Liebe zu dir und den ewigen Bund auch vor den Göttern und der Welt zu besiegeln, frage ich die Alessa, willst du meine Frau werden?“ Avitus zog einen Goldenen Ring hervor und hielt ihn Alessa hin, „Er gehörte einst meiner Mutter, ich hoffe du nimmst ihn an?“
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Avirus nahm die Hand von Alessa, „Alessa, ich muss dir etwas sagen.“ Er wandte sich zu Alessa um und schaute in ihre wunderschönen Augen, „Seit dem ich dich das erste mal sah wusste ich, dass du die Frau bist, mit der ich mein restliches Leben verbringen möchte, nur die Gedanken an dich lenken mich von der schmerzlichen Politik ab. Und heute Abend, kreisen sich meine Gedanken nur um dich, du bist das Beste war mir je widerfahren ist.“
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Sein Kelch schwenkte zu Alessa, „Auf diesen Abend …“ der Wein schmeckte vorzüglich, er musste noch von seinem Großvater stammen, „Siehst du den Mond? Er ist so wunderschön und unberührt, es gibt sicher keinen Fleck auf der Welt, welcher so unschuldig ist.“
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Auch Avitus nahm Platz und ließ sich Wein reichen, „Wie ich diesen Abend herbei gesehnt habe, seit Tagen kann ich an nichts anderes denken.“ Zum ersten mal seit Tagen, legte sich ein lächeln auf Avitus Gesicht.
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„Natürlich liebste, bitte nimm doch Platz.“ Avitus wies auf eine der Liegen, als es sich beide bequem gemacht hatten, brachten Sklaven Wein und Trauben, dann finden einige Musiker an zu musizieren.
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„Es freut mich, dass es dir gefällt, doch ich habe noch eine Überraschung für dich Vorbereitet, bitte folg mir.“
Gemeinsam gingen sie zu den Stallungen des Landsitzes, Sklaven wiesen dem Hausherrn und seinem Gast, 2 wunderschöne Pferde zu, nach dem beide auf ihnen saßen begann ihr Ausritt, durch die Weinstöcke, auf die weite Wiese hinaus, Richtung Wald.
Vor dem Wald, bogen sie Richtung See ab der Mond schien bereits in seiner ganzen Pracht und erhellte die Wiese, schon von der Weite konnte man ihr Lager erkennen, nahe dem See, standen Sklaven, zwei Liegen in der Mitte, außen herum ein Meer aus Fackeln … „Wir sind da Liebste.“
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Salve Onkel,den Brief welchen ich dir heute schreibe, ist mir wahrlich nicht leicht gefallen, doch sehe ich meine Ehre und die Ehre meiner Familia beschmutzt.
Mein eigener Cousin, dein Sohn warf mir öffentlich vor das Volk Rom im Stich gelassen zu haben, du selbst hast mich bei der Ausarbeitung der Versammlung beraten, du selbst weißt, mit welchem Herzblut ich mich der Sache annahm und auch zu Ende führte.
Dein Sohn ist jung, er ist unerfahren und unpolitisch, all das rechne ich ihm an, wenn ich über ihn richte, doch was er tat lässt sich nicht mit Unwissenheit entschuldigen, er hat die Ehre seines eigenen Cousins, die Ehre seiner Familia beschmutzt.
Er hat meine politische Karriere mit auf dem Gewissen, ich fordere als dein Neffe, als Sohn des Antons und als Pater Familias der Gens Octava, dass du deinen Sohn angemessen bestrafst.
Dein dir treu ergebener Neffe
Avitus
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In einfacher Toga und ohne Sänfte betrat Avitus zum letzten mal die Rostra und stellte sich vor das Volk Roms, diesmal behielt er seine Arme unten, er hatte Zeit und wartete so bis die Plebejer ihm ihre Aufmerksamkeit schenkten.
„Römer,
meine Amtszeit nährt sich dem Ende, ein neuer Volkstribun wird sich in Zukunft um eure Belange kümmern.
Ich bin mir sicher, auch er wird euch nach seinen besten Möglichkeiten vertreten und das maximale für das Volk Roms erzielen.
Doch ich stehe heute vor euch, um über meine letzte Amtszeit zu berichten.
Kein Volkstribun wahr wohl soviel Kritik ausgesetzt, wie meine Person, teils zu Recht, teils zu Unrecht, doch wenn die Geschichte einst und ihr edelen Plebejer heute über meine Amtszeit urteilt, betrachtet nicht allein die Debatten und Worte, betrachtet die Taten, betrachtet, wie die Situation vor meinem Amtsantritt war und wie sie heute ist. Das ist meine letzte Bitte an euch, urteilt erst dann!
Angetreten war ich einst vor allem um die Steuerungerechtigkeit aus der Welt zuschaffen, so beschäftigte mich diese Thema auch primär während meiner Amtszeit.
Ich nahm erste Sondierungsgespräche mit dem Kaiser auf und sprach mit ihm auf dessen Einladung in Hispania.
Nach dem ich die Schlage und den Willen des Volkes falsch einschätze, besann ich mich auf meine Möglichkeiten und Pflichten und berief ANTE DIEM V ID NOV DCCCLV A.U.C. die Comitia Plebis Tributa ein.
Auf dieser legte ich euch ein umfangreiches Programm vor, welches die Ungerechtigkeit in Form einer Zwangssteuer beseitigen würde. Nach wie ich finde stets fairen und angeregten Diskussionen stellte ich einen Gesetzesvorschlag zur Wahl, welche letztendlich auch aufgrund meines persönliches Einsatze die nötige Zustimmung erreichte.
Anschließend nahm ich mich dem Problem der wirtschaftlichen Ungerechtigkeit im Reich an, bis zum Ende meiner Amtszeit werde ich dies auch weiter mit dem Senat diskutieren, wo bisher verschiedene Lösungsansätze aufgezeigt werden konnten, ich hoffe, dass mein Nachfolger hier nicht auf populistische Maßnahmen zurückgreifen wird, welche nur dumme Bauern kurzfristig zufrieden stellen werden, Rom und dessen Volk aber keinen Nutzen bringen.
Eine letzte Betrachtung sei mir gestattet, in meine Amtszeit vielen schwere und einschneidende Ereignisse für die Plebis, ich berief als Volkstribun zum ersten mal seit Jahren die Comitia Plebis Tributa ein und löste letztendlich mit ihr die Probleme.
Trotz aller Kritik und faulem Obst, ich war stets gerne und mit voller Überzeugung Volkstribun der stolzen Plebejer Roms.
Ich danke euch.“
Eine leichte angedeutete Verneigung, beendete für ihn seine Amtszeit, nur die Plebejer aus der ersten Reihe konnte erkennen, wie bewegt er war, kein Amt des Cursus Honorum war wohl mit soviel Emotionen wie das mit dem Volkstribuns verbunden.
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"Natürlich, die Reise war sicher anstrengend."
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„Wohl war die habe ich, nachdem klar wurde, dass ich in der Politik keine Zukunft habe, habe ich mich daran gemacht, die Zukunft zu sichern, ich werde wohl in die kaiserliche Finanzverwaltung wechseln, dort verwalte ich die Gelder, welche durch Spenden der Adeligen eingenommen werde.“