Beiträge von Decima Alessa

    Alessa sah dem Mann noch hinterher und dann zu Romanus hinab. "Zuerst würde ich sagen gehen wir in die Casa, danach können wir dann gemeinsam die Stadt unsicher machen." lächelte sie.


    "Ich möchte nur sicher gehn, dass mein Gepäck auch da ankommt, wo es hin soll!" zwinkerte sie dem jungen Decimus zu.

    Nachdem sie Ostia hinter sich gelassen hatten, kamen Alessa und Romanus endlich in Rom an.
    Sie konnte sich vorstellen, dass sich Romanus sehr zusammenreißen musste, um nicht aus der Sänfte zu springen und die Stadt zu erkunden, als sie Rom durchquerten.


    Glücklicherweise tat er das nicht und sie kamen beide bei der Casa Decima an. Alessa verlies ihre Sänfte und befehligte die Sklaven ihre Sachen, sowie die von Romanus in die Casa zu bringen.
    Die Sonne brannte und blendete die junge Frau, als sie sah, dass jemand den Eingang der Casa verlies. Sie hob ihre Hand an die Stirn um ihre Augen zu beschatten um zu erkennen wer es war.
    Alessa traute ihren Augen kaum, als sie sah, dass es Avitus war, der gerade die Casa verlies. Was er nur gewollt hatte? Hatte er sie aufsuchen wollen? Da es direkt vor der Casa ihrer Familie war, wagte sie es nicht, auf ihn zuzustürmen. So lies sie ihn mit einem geheimen Lächeln ziehen, da sie ihm nicht aufgefallen war. Ein wenig enttäuscht war sie gewesen, aber sie würde ihn sicher bald wiedersehen, dessen war sie sich sicher. Geduldig wartete sie auf ihren kleinen Großcousin.

    Sim-Off:

    Wenn sich niemand traut, dann mache ich den Vortritt! :]


    Alessa sah zu Tiberia Claudia, die aber nicht reagierte, als Inuia aus dem Officum trat und die Wartenden ansprach. Kurzerhand ergriff sie die Chance und ging auf Iunia zu. "Salve, mein Name ist Decima Alessa, ich diene als Popa dem Orden Veneris." entgegnete sie der Frau.

    Alessa lächelte den fremden an. "Das ist gut möglich" antwortete sie, "aber dennoch war ich erst einige Zeit zuvor in Tarraco und kam auf diesen Weg auch wieder zurück. Ich bin das Reisen also gewohnt und Ostia ist mir somit durchaus nicht unbekannt." bemerkte sie auf sein Angebot hin. "Ich danke euch, doch müssen wir weiter um noch bei Tageslicht Rom zu erreichen, da ich meinem kleinen Cousin." sie blickte kurz auf Romanus. "noch ein wenig die Stadt zeigen möchte."

    Ein wenig verdattert, dass sie auf einmal angesprochen wurde, drehte sie sich zu dem Mann und lächelte. "Salve, mein Name ist Decima Alessa und ich bin Popa Veneris." antwortete sie auf seine Frage, hielt aber weiterhin ein wachsames Auge über Romanus.

    Nachdem sie die Überfahrt von Tarraco nach Ostia hinter sich gebracht hatten, verließen Alessa und Romanus das Schiff. Die Überfahrt war ruhig und angenehm gewesen, so schlug sie auch wenig auf den Körper der beiden. Dennoch war Alessa müde und Romanus war es sicher auch.


    Sie sah sich um und winkte den Sänftenträgern, dann sah sie zu Romanus. "Das ist Ostia und von hier aus geht es jetzt über Land weiter nach Roma" erklärte sie.

    "Gut" nickte sie und nahm ihn bei der Hand. Gemeinsam verließen sie die Casa und bestiegen ihre Sänften, diese würden sie zum Hafen bringen, wo sie mit dem nächsten Schiff nach Rom aufbrechen würden.


    Sim-Off:

    Also ich meld mich jetzt ab, geb mir bescheid ob's bei dir geklappt hat! Schreib mir PN...

    Alessa sah dem Wirbelwind hinterher und lächelte. Sie strich über ihre Wange und erinnterte sich kurz an ihren Bruder, als er noch kleiner war.
    Dann stand auch sie auf und begab sich in ihr Zimmer um auch ihre Sachen zu packen, dann würde sie Romanus im Atrium aufsuchen.

    Nachdem all ihre Sachen gepackt waren konnte sich Alessa ruhigen Gewissens auf den Weg ins Atrium machen und fand dort auch schnell den kleinen Romanus, der schon recht ungeduldig auf sie wartete.
    Die Sklaven, die ihre Sachen transportierten, eilten hinter ihr her.


    "Bringt die Sachen zum Hafen!" befahl sie. "und schickt die Sänften vor die Türe." die Sklaven nickten und gingen ihrer Arbeit nach.
    Nach einer Weile kam einer wieder und meldete, dass die Sänften bereit wären. Sie dankte und lächelte zu Romanus.


    "Bereit nach Rom aufzubrechen junger Decimus?" fragte sie.

    Sie lachte. "Na gut, wenn du meinst, dass das alles ist, dann zieh dich schon mal an und warte im Atrium auf mich. Ich regle das noch mit meinem Gepäck und dann machen wir uns auf den Weg zum Hafen." antwortete sie ihm.

    Sie lachte bei seinem Schwur und wuschelte erneut durch seine Haare, dann nahm sie ihn in den Arm und küsste seinen Kopf. Romanus würde ihr den Bruder nicht ersetzen, aber wenn sie ihn trösten konnte in seiner Einsamkeit und Sehnsucht, dann fühlte auch sie sich nicht alleine und vergaß die Trauer über ihre verstorbenen Liebsten ein wenig.
    Der Kleine würde ihr wohl immer mehr ans Herz wachsen.


    "Wir werden dir in Rom dann einen Lehrer suchen, einverstanden? Es ist nicht gut, wenn du sonst zu viel versäumst!" tadelte sie und zwickte ihn neckisch in die Wange.

    Sie überlegte eine Weile. Mit seinen Argumenten hatte er eigentlich recht! Er war kein kleines Kind mehr, dennoch musste er zumindest eine Person haben, an die er sich immer wenden konnte. Ihr viel ein, dass sie eigentlich nur den Auftrag von Sinona hatte und der würde sich noch ein Weilchen hinziehen, bis Iunia Attica wieder mehr Zeit haben würde.


    "Weist du was?" meinte sie dann und lächelte ihn liebevoll an, während sie ihm durch seine Locken wuschelte. "Da ich sowieso so schnell wie möglich nach Rom zurück möchte und somit heute auch abreise, könnte ich dich mit mir nehmen. Eine Bedingung ist aber, dass du in Rom keinen Unfug treibst und dich an mich hältst, denn ich möchte weder von Lucilla, noch von Meridius die Leviten gelesen bekommen, verstanden?" fragte sie streng.

    Aufmerksam hörte Alessa ihm zu, als er erklärte, warum er Meridius abfangen wollte. "Achso, jetzt verstehe ich." lächelte sie, legte die Hand an seinen Rücken und öffnete mit ihrer anderen Hand die Tür zu seinem Zimmer, dann trat sie mit ihm ein.
    "Komm" sprach sie sanft. "Hier draußen holst du dir noch den Tod."


    Im Zimmer angekommen setzte sie sich auf sein Bett und deutete auf den Platz neben sich. "Setz dich zu mir." bat sie ihn.
    "Du möchtest also nach Rom?" fragte sie sanftmütig und lächelte den kleinen an. "Wie stellst du dir denn das vor? Meridius ist in wenigen Tagen in Germanien und wer soll sich dann um dich kümmern? Die anderen haben ihre Berufe in denen sie fast rund um die Uhr beschäftigt sind, vor allem die, die für den Kaiser arbeiten." erklärte sie.


    Mütterlich legte sie ihren Arm um ihn und küsste sein Haar. Er tat ihr leid. Hier war er ebenso einsam. Gerade dass Lucilla da war und ein paar wenige ihrer Verwandter. Einen Lehrer würde er woanders sicher auch finden. Warum sollte er nicht ein anderes Stück des großen Reiches kennenlernen?

    Sie lächelte den kleinen freundlich an und ging zu ihm hinüber. Sanft strich sie über seine Schulter. "Ich danke dir Romanus. Sag, warum wolltest du Meridius noch sprechen, hast du etwas auf dem Herzen?" fragte sie ihn.

    Die Nacht zuvor hatte Alessa wieder nicht geschlafen. Ihre Schlaflosigkeit, die sie schon nach dem Tod ihres Vaters erlitten hatte, war zurückgekehrt. Früh am Morgen begab sie sich durch den Flur zu Proximus' alten Zimmer als sie gerade den kleinen Romanus auf sein Zimmer huschen sah.
    "Noch jemand der nicht schlafen kann?" lächelte sie ihm zu.

    Hallo Leute,


    mein Internet ist seit heute gesperrt. Ich werd die nächsten Tage nicht allzu oft online kommen können! Das gilt für: Decmia Alessa, Lucius Artorius Castus, Fannia und Calliope...


    liebe Grüße
    Alex

    Nachdem die Prozession vorüber war und Proximus' Urne beigesetzt wurde, blieb allein Alessa zurück. Sie sank vor dem Grab auf die Knie, faltete ihre Hände und sprach leise Gebete für ihren Vater und ihren Bruder. Ihre Augen waren geschlossen und dennoch liefen Tränen von ihren Wangen.


    "Oh Papa, warum musstest du mich verlassen. Bist du denn stolz auf mich?" wisperte sie. "ich habe es bereits zur Popa geschafft, aber mein Glaube ist mir abhanden gekommen..." sprach sie leise mit ihrem Vater. "Was soll ich jetzt tun? Soll ich weitermachen, auch wenn es mir schwerfällt noch zu glauben?" sie senkt den Kopf, längere Zeit ist schweigt sie, bis sie neu ansetzt.


    "Die Familie steht sehr hinter mir. Alle sind überaus lieb zu mir und würden alles für mich tun, damit ich glücklich bin. Du kannst stolz sein auf sie!" lächelt Alessa und wischt sich Tränen fort.
    "Und du wirst dir nicht forstellen können, auch du nicht Bruderherz...ich habe mich verliebt! Ein stattlicher jumger Mann.. ein Octavier..." schmunzelt sie. "Du würdest ihn mögen Papa..."
    Sie seufzt und sieht wieder auf das Grabmal. "Ich wünschte ihr hättet ihn noch kennen gelernt...und währt bei meiner Hochzeit dabei." wieder entfliehen ihren Augen Tränen und sie umgreift mit ihrer Hand das Amulett von Gaius, dann hebt sie es hoch und küsst es. "Lebt wohl, ich komme euch schon bald wieder besuchen, vielleicht sogar mit meinem Liebsten oder vielleicht dann schon Gatten." lächelt sie. "Versprochen...und dann erzähle ich euch wieder alle Neuigkeiten."


    Sie atmet tief ein und steht auf, dann wendet sie sich um und geht ein Stück. Noch einmal bleibt sie stehen, dreht sich um und sieht auf das Grab. "Ich liebe euch..." haucht sie, wischt wieder Tränen fort, zieht die Kapuze ihres Mantels ins Gesicht und verlässt das Grab in Richtung Casa.

    Gleich hinter Meridius war Alessa gegangen. Seit dem Tage an dem sie erfahren hatte, dass ihr Bruder gefallen war, blieb ihr Auge nicht mehr trocken. Immer und immer wieder musste sie schmerzlich erkennen, dass ihr geliebter Bruder sie nie mehr in seinen Armen halten würde, dass er niemals bei ihrer Hochzeit dabei sein würde oder seine Neffen oder Nichten im Arm halten. Zu schön war das Bild in ihren Gedanken gewesen, in der die Familie vereint war und nun starben sie ihr alle weg. Einen weiteren Toten in der Familie würde sie wohl nicht verkraften können, das stand fest!


    Als Meridius zur Laudatio vortrat, nahm sie die Hand des kleinen Romanus und streichelte über seinen Kopf. Wie musste wohl ihm zu mute sein, dachte sie. Hatte er ja auch niemanden.


    Nachdem Meridius seine Rede beendet hatte streichelte sie noch einmal über Romanus' Kopf und ging dann zu Gaius. Sie küsste ihn auf die Stirn und streichelte unter Schluchzern und Tränen über sein Gesicht, dann nahm sie seine Hand, küsste diese und legte eine gravierte Münze hinein. Gaius hatte sie ihr einst geschenkt und seither hatte sie das Stück immer bei sich getragen. Sie strich an ihrem Hals entlang und tastete nach dem Amulett, dass er um seinen Hals getragen hatte und dass sie am Tag zuvor an sich genommen hatte, um ihn in Erinnerung zu behalten.
    "Ich liebe dich Gaius, pass auf Papa auf und wir sehen uns wieder, versprochen!" hauchte sie mit zitternder Stimme, dann trat sie zu Meridius und hagte sich bei ihm ein. Ihr Körper zitterte.

    Alessa konnte sich kaum beruhigen. Dennoch war es ihr trost, dass Lucilla bei ihr stand und den Arm um sie legte. Niemand aus der Familie lies sie in Stich, wie sehr dankte sie dafür und doch war es für sie diesmal noch schwerer Abschied zu nehmen als beim Begräbnis ihres Vaters. Sie hatte gehofft ihren Bruder bald wieder zu sehen, aber lebend und nicht kalt und tod wie er nun vor ihr lag.


    Langsam erhob sie sich und sank in Lucilla's Umarmung. "Ach Lucilla, was haben die Götter gegen mich, warum tun sie mir das an?" schluchzte sie. Eines war gewiss...sie wusste nicht, ob sie den Göttern weiterhin dienen würde, nachdem sie ihr das angetan hatten.