Beiträge von Decima Alessa

    Alessa wand sich von Fausta zu Avitus und den Senatoren, die bei ihm standen. Sie durfte nicht vergessen, was sie Fausta fragen wollte, bevor diese sich auch noch verabschieden würde.


    Dennoch wollte sie nicht unhöflich sein. "Entschuldige mich Fausta" bat sie und begrüßte die Senatoren. "Es ist mir eine Ehre euere Bekanntschaft zu machen." antwortete sie Quarto.

    Alessa verabschiedete sich unterdessen von Metellus und war etwas enttäuscht, das Avitus ihn ignoriert hatte. Aber gut, vielleicht würde sich das Problem ja irgendwann lösen und ihr Verlobter war einfach zu beschäftigt mit den zahlreichen anderen Gästen.


    Es war schon erstaunlich, wie viele gekommen waren. Stolz sah sie sich um, dann ging sie auf Fausta zu. "Amüsierst du dich?" fragte Alessa sie.

    Alessa nickte und lies sich von Avitus einen Becher Wein geben, da kamen auch schon die Nächsten, welche ihre Glückwünsche überbrachten. Freudig nahm sie Livianus und seine Frau Aemilia in empfang. Sie umarmte erst Aemilia und dann Livianus.
    "Wie schön, dass ihr gekommen seit!" freute sie sich und freute sich gleich nochmal als sie Mattiacus auf sich zukommen sah. Auch ihn umarmte Alessa.
    "Mattiacus, wie schön. Darf ich euch Wein anbieten?" fragte Alessa ihre Cousins.

    Alessa löste sich von den Gästen, die nun in ein Gespräch vertieft waren oder den Tänzern und Musikanten zusahen und ging zu ihrem Liebsten um sich in einem stillen Moment an ihn zu schmiegen. "Ein wirklich schönes Fest." schwärmte sie und griff nach seiner Hand.

    "Nein, heute noch nicht" antwortete sie ihm und schenkte ihm ein charmantes Lächeln. Dann warf sie wieder den Blick auf die drei, die sie mit sich gebracht hatte um ihn an ihre Worte zu erinnern, dass sie ihm gerade Metellus vorgestellt hatte.

    Alessa nickte und nahm ihre Gäste ins Schlepptau, mit denen sie dann zu ihrem Liebsten hinüber ging.
    "Avitus mein Herz, darf ich dir Marcus Annaeus Metellus vorstellen? Ich habe ihn vor einiger Zeit ein wenig unterstützt... Fausta und ihre reizende Schwester hast du ja bereits kennengelernt." fügte sich noch hinzu.

    "Ja, das ist er" antwortete sie auf Metellus Bemerkung und versuchte die Situation ebenso auf ein anderes Thema umzulenken. "Vielleicht sollten wir zu ihm hinübergehen, dann kann ich ihn dir vorstellen."


    Sie warf einen Blick auf Fausta und ihre Schwester, die sich wegen irgendetwas zu streiten schienen. "Wollt ihr mitkommen?" fragte Alessa.

    Glücklich über den guten Ausgang der Audienz lächelte Alessa ihm zu, dann schenkte sie seinem Geschenk kurz die Aufmerksamkeit. "Oh die sind wirklich schön, vielen Dank Metellus!" freudig drückte sie kurz seine Hand.


    Schon kamen die nächsten Gäste und mit Freude erkannte Alessa das es ihre Kollegin Fausta war, die auf ihre Einladung hin sogar in Begleitung gekommen war. Rasch stand Alessa auf und begrüßte die beiden Frauen. "Fausta, wie schön das du gekommen bist. Ebenso freut es mich dich kennen zu lernen Licinia. Ich danke euch, für die Glückwünsche."


    Sie bemerkte wie sich Metellus und Fausta ansahen und meinte. "Ihr kennt euch bereits?" fragend sah sie die beiden an.

    "Metellus?" fragte Alessa überrascht und schloss kurz freudig die Arme um ihn. "Welch eine Freude dich hier zu sehen, hast du meine Einladung also erhalten, ja?" freute sie sich.


    "Erzähl, wie geht es dir und wie lief die Audienz bei der Augusta?" fragte sie neugierig, nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit sich zu zwei Klinen.

    Während Alessa auf die Antwort ihrer Gäste wartete sah sie, dass ein weiterer Gast, in Begleitung eines Haussklaven der Octavier, den Saal betrat. Das Gesicht dieses Mannes war ihr unbekannt, aber da Avitus nicht auf ihn reagierte, schlussfolgerte sie, dass es wohl einer ihrer Gäste war.


    "Entschuldigt mich bitte." wand sie sich an die Gruppe bei der sie stand und ging dann auf Metellus zu. "Salve und willkommen in der Casa Octavia." begrüßte sie den fremden.

    Alessa widmete jedem einen freundlichen Blick und nickte jedem, nochmals begrüßend, zu. "Es ist mir eine Freude" entgegnete sie den beiden. "Ich hoffe ihr werdet euch angenehm amüsieren an diesem schönen Tag!"

    Doch im gleichen Augenblick, als Constantius fragte, betrat Alessa den Raum. Sie hatte sich nicht nur "frisch" gemacht sondern dem Anlass gemäß gekleidet.
    Als sie ihren Avitus sah erschien ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht. Endlich sollten sie sich öffentlich ihre Liebe bekennen und ihre Verlobung feiern, welche sie in vollen Zügen genießen würde.


    Eilig ging sie zu den drei Männern hinüber um ihnen ihre Aufwartung zu machen. Demonstrativ ging sie zuerst zu Avitus und streichelte über seinen Arm. "Salve" grüßte sie, die beiden für sie völlig fremden." dann sah sie kurz zu Avitus. "Möchtest du mir die beiden Herren nicht vorstellen?"

    Alessa lächelte die junge Sklavin freundlich an. "Ich hoffe es geht dir gut! Wie du vielleicht schon gehört hast, werde ich in wenigen Tagen meine Verlobung feiern und möchte schon einmal ein paar Leute persönlich einladen. Würdest du mir zwei Briefe aufgeben?"

    Nachdem Alessa mit Aemilia gesprochen hatte, begann die Zeremonie. Es war alles schneller vorbei, als sie es gedacht hatte. Aber schön war es geswesen und es standen Tränen der Rührung in Alessa's Augen. Sie sah zu ihrem Liebsten und schmiegte sich in seinen Arm. "Ach Avitus, ich kann kaum glauben, dass wir auch bald so glücklich wie die beiden sein werden." seufzte sie melancholisch.


    Auch sie begab sich, mit Avitus im Schlepptau, nun zu Livianus um auch ihm zu gratulieren. "Ich wünsche euch nur das beste mein lieber Cousin" sagte sie freudig und umarmte ihn fest. "Wenn ich bedenke, dass ich es war, die dir zugeredet hat." murmelte sie und wurde etwas rot. Sie wollte sich ungern selbst loben, aber wenn sie die beiden so sah, dachte sie an die Zeit, als sie neu in Rom angekommen war und die beiden sich erst kennenlernten.

    Am nächsten Morgen wachte Alessa erst spät auf. Sie hatte sich auf der Hochzeit sehr amüsiert und es war eine schöne Feier gewesen. Sie freute sich aber nun umso mehr auf ihre eigene Hochzeit und das neue Leben, dass damit beginnen würde.


    Wenn sie erst einmal Avitus' Frau war und dann ihr erstes Kind erwarten würde, dann war ihr Leben perfekt. "Ach Vater, wenn du das nur hättest miterleben können..." seufzte sie mit einem tränenden Auge. Gaius und er hatten sie viel zu früh verlassen, wie gerne hätte sie ihnen von Avitus erzählt und wie glücklich sie mit ihm war. Sie hoffte die beiden wussten es und wachten über sie und ihr Glück.


    Da die Verlobungsfeier ja schon bald war, galt es schon die ersten Vorbereitungen zu treffen. Sie setzte sich an ihren kleinen Schreibtisch, nahm Papyrii und Feder zur Hand und begann schon einmal zwei Briefe an Didia Fausta und Marcus Annaeus Metellus zu schreiben. Die beiden würde sie sicher zu ihrer Verlobung einladen, da sie Fausta fragen wollte, ob diese ihre Trauung leiten würde und Metellus hatte sie aus der Patsche geholfen, er würde sich sicher über eine Einladung freuen.


    Nachdem sie die Briefe fertiggestellt hatte, lies sie Fannia zu sich rufen, ihr würde sie die Einladung anvertrauen.

    Ungläubig sah Alessa ihren Liebsten an. "Und davon weis ich gar nichts?" lächelte sie überrascht. Sanft drückt sie seine Hand und sah dann wieder nach Livianus, ob er noch mit Mattiacus sprach. Nun entdeckte sie auch noch Meridius bei dem Päärchen stehen. Kurzerhand packte sie also Avitus an der Hand und zog ihn mit sich zu dieser kleinen Gruppe.


    "Ich hoffe ich störe nicht!" sagte sie und lächelte allen freundlich und glücklich zu. Erst ging sie zu Aemilia. "Meine allerherzlichsten Glückwünsche zu diesem Festtag." sprach Alessa und nahm Aemilia kurz in den Arm. "Ich weis nicht, ob ihr euch schon kennt..." begann sie Avitus vorzustellen. "Das ist Aulus Octavius Avitus, wir werden uns in Kürze auch verloben." lächelte sie stolz und warf einen kurzen Seitenblick auf Livianus und Meridius.

    "Wir sollten besser hineingehen." meinte Alessa, als sie sich umsah und es kühler und regnersicher wurde. Sie rückte näher zu Avitus und schmiegte sich an ihn. "Obwohl es mir hier auch sehr gut gefällt." lächelte sie ihn an.


    Noch einmal küssten sie sich innig, dann betraten sie das Haus um sich zu trocknen, neu zu bekleiden und in getrennten Zimmern einzuschlafen. Am nächsten Morgen brachen sie wieder nach Rom auf, da die Hochzeit von Livianus und Aemilia immer näher rückte. Alessa würde mit Avitus dort hin gehen, um zu zeigen, dass sie ab jetzt zu ihm gehörte.