Beiträge von Didia Fausta

    Als Quarto zu Ende sprach, wurde mir bewusst, dass ich vor Wut erstarrt war.
    Mit so viel gravitas und dignitas wie ich aufbringen konnte, erhob ich mich von meinem Korbsessel und sagte mit meiner arrogantesten und kältesten Patrizierstimmlage:
    "Ihr kommt hierher, zur Versammlung der Societas veneris, in der wir die Göttin Venus verehren und Ihren Ruhm verbreiten wollen, um diese Blasphemie von Euch zu geben!
    Dieser Tempel, den Ihr einreissen wollt, wurde von Gaius Julius Cäsar zu Ehren der Venus Gnetrix und zum Dank für seinen Sieg in der Schlacht gegen Pompeius erbaut. Ihr wollt dieses historische Bauwerk zugunsten dieses neumodischen Koloss einreissen?"
    Bei dem letzten Satz hatte ich schon eine recht hohe Tonlage erreicht.
    Etwas ruhiger setzte ich fort:
    "Ich dulde es nicht. Setzt Ihr es mit Eurem Senatsbeschluss um, aber Ihr werdet niemals meine Blligung oder Segnung erhalten."

    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Bitte sehr." Lucilla nimmt das Geld entgegen und verwahrt es in der kleinen Kasse. Anschließend legt sie die Briefe auf den Stapel nach Hispania und blickt wieder freundlich auf.


    "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"



    "Danke, zur Zeit nicht. Vale."
    Ich verliess zufrieden das Officium

    Ich bemerkte eine gewisse Ungeduld des Senators und denke, dass meine Anordnung der Ansprechpunkte ungünstig für Ihn gewählt war. Ich nahm mir vor, das jetzt besser zu ändern.
    "Dann scheint das klar zu sein. Ich bedanke mich dann schon mal in meinem und dem Namen der anderen neuen Mitglieder. Die restlichen Punkte interessieren im grunde genommen nur die Mitglieder, ich hoffe Ihr habt dann nichts dagegen, wenn wir die Anliegen der Gäste aus dem Senat vorziehen, um Ihre Zeit nicht über Gebühr anzustrengen. Ich rufe daher die Senatoren Agrippa und Quarto auf, Ihr Anliegen zu nennen."



    Sim-Off:

    Entschuldigt, dass es so langsam läuft, aber ich habe zur Zeit mit Arbeitsweg zusammen eine 50 Stunden Arbeitswoche. Aber ab heute abend bin ich bis Sonntag abend fast nonstop on. versprochen.



    Während die Reinigungsprozedur der Statue andauerte und die Ehrengäste auf der Tribüne Platz nahmen, trat die Sacerdos Didia Fausta vor und hielt eine Rede an die Gäste der Eröffnung.
    "Roma"
    rief die zierliche Sacerdos aus Leibeskräften.
    Sie sicherte sich damit die Aufmerksamkeit der Menge, die erst schlagartig verstummte, um dann beim nächsten Satz
    "Roma, begrüsse heute deine Schutzpatronin"
    mit einem infernalischen Geklatsche und freudigen Zurufen wieder aufbrauste.
    Als die Menge sich wieder beruhigt hatte intonierte die Priesterin weiter
    "Wer kennt Sie nicht die Aeneis, in der die Gründung Romas und die vorangehende Odsysee beschrieben steht. Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom verwundeten Aeneas, der tödlich verwundet, von seiner Mutter, der Göttin Venus, und dem göttlichen Apollon gerettet wurde. Von Aeneas, wie er geheilt und gestärkt durch die Hände Letos und Artemis, die wir Römer als Diana verehren, seine Odysee antrat, seinen Vater Anchises auf den Schultern und seinem Sohn Iulus an der Hand. Und dieser Sohn Iulus war es, wie Ihr alle wisst, der die Stadt Roma gründete, unter dem Schutze der Göttin Venus und in Ihrer ewigen Gunst."
    Die Priesterin liess eine kleine Pause, um die Worte sacken zu lassen und weitere Beifallsbekundungen entgegenzunehmen. Dann erhob Sie erneut die Stimme.
    "Und deshalb Römer, verehren wir von jeher die Venus als Schutzpatronin unserer Stadt und nennen sie Venus genetrix. Heute sind wir hier versammelt, um unserer Göttin diesen neuen Tempel zu weihen. Viele Jahre wurde an Ihm gebaut und viele grosse Namen Romas haben gespendet und den Bau überwacht. Die Namen dieser edlen Gönner wurden, verewigt auf Bronzepaltten, in die Aussenmauern dieses Tempels eingearbeitet und ich bete hier öffentlich für Sie, dass die Gunst der Göttin sie auf ewig begleiten nöge. Ausserdem möchte ich an dieser Stelle auch wieder an die Flaminca Didia Sinona erinnern, die die Göttin früh zu sich geholt hat und ohne Die, dieser Tempel hier sicher nicht stünde. Ihr wurde eine Gedenktafel von Ihrem Verwandten, dem Senator Marcus Didius Falco gespendet und auch Sie wird in diesem Tempel in ewiger Erinnerung bleiben."
    Um die Trübsal, die bei Ihren letzten beiden Sätzen entstanden war zu übergehen setzte Sie in einem munterenTon nach
    "Und ich danke Euch. Ihr Röner, die Ihr hier versammelt seid die Göttin zu ehren, seid gesegnet"
    "Lasst uns die Göttin begrüssen, lasst uns Ihr opfern und zu Ihr beten."

    schloss Sie Ihre Rede.
    Damit war die Tempeleinweihung eröffnet, und die Menge begann mit den Opfern.



    "Anscheinend nicht." sagte ich erleichtert.
    "Hiermit beantrage ich dann die Mitgliedschaft für mich, Decima Alessa, Decima Valeria und Antonia Annaea Minervina. Die Augusta ist über die Beitrittsgesuche informiert und damit einverstanden. Als einziges anwesendes Mitglied fehlt dann noch deine Zustimmung Claudia." bat ich Tiberia Claudia.
    "An dieser Stelle können natürlich auch weitere Beitrittsgesuche geäussert werden." setzte ich noch nach.

    Ich betrat den Übungssaal mit meiner Stieftochter, die ich nun zur Venuspriesterin ausbilden wollte. Es war ein gemütlicher heller Raum mit einer kleinen religösen Bibliothek. DEr Raum war ausgestattet mit bequemen Korbstühlen, einem gossen Tich und auf einem kleinen Podest stand eine Venusstatue die die neugeborene Göttin in der Muschelschale zeigte.
    Ich bat Veronia sich zu setzen und machte es mir auch bequem. Von der Statue inspiriert nahm ich mir vor, die Geburt Venus als Beginn für die Übungen zu wählen.
    "Nun Veronia, wir brechen bald zu einer Expediton nach Cyprus auf. Der Insel Cyprus wurde nach einem Senatsbeschluss der Ehrentitel Insula Veneris verliehen. Ziel der Expedition ist es, Reste der Muschel der Venus zu finden.
    Kannst du mir sagen was es mit der Muschel der 'Venus auf sich hat?"
    fragte ich Veronia

    "Ich fange am besten gleich mit punkt 1 an." sagte ich.
    "Soweit ich de Gründungsunterlagen verstanden habe, sind die bisher in der Societas verbliebenen Mitglieder: unsere geehrte Augusta, de Flaminca Tiberia Claudia und Ihre Sklavin Ftatateeta. Habe ich jemanden vergessen?" frage ich in die Runde

    Erfreut schaute ich auf die Menschenmassen vor dem Tempel. Ich hatte schon förmlich Lampenfieber. Sobald der Imperator, unser Pontifex Maximus eintreffen würde, würde ich eine Einweihungsrede halten, der Göttin ein öffentliches Opfer bringen und dann den Tempel eröffnen. Ich sah von hinten schon die Praetorianer kommen.

    Ich nickte der hereinkommenden Minervina freundlich zu und ergriff auf Claudias Wink hin das Wort.
    "Ich habe verschiedene Punkte auf meiner Liste, die erst einmal als gesamtes vorlesen möchte."


    1 Aktualisierung der Mitglieder und Beitritte
    2. Satzungsänderung in Hinsicht auf Erhebung von Mitgliedsbeiträgen
    3. Satzungsänderung in Hinsicht auf Einführung von Förderern, um auch Männern, oder Frauen, die nicht Mitglieder werden wollen, die Gelegenheit zu geben, den Kult regelmässig zu fördern.
    4. Expedition zur Insula Veneris
    5. Wahl einer Magistra und Aktualisierung der Ränge.
    6. Anliegen der Mitglieder und Gäste

    Ich hatte noch Minervina erwartet und hoffte, dass Sie gleich kommen würde. Ich schaute Alessa an, die mir einen aufmunternden Blick zuwarf. Sie wusste, wie sehr ich es hasste Reden zu halten, und wie unbeholfen ich mich dabei fühlte.
    Ich räusperte mich und setzte mit meiner Rede an.
    "Nun, ich denke wir können beginnen. Zunächst einmal möchte ich mich bei allen Anwesenden für Ihr Kommen bedanken.
    Bevor ich die Sitzung eröffne und die Diskussionspunkte, die ich vorbereitet habe vorstelle, möchte ich klarstellen, dass ich noch kein eingeschriebenes Mitglied des Vereins bin. Sollte sich ein bestehendes Mitglied des Vereins daran stören, möchte ich darum bitten, das das jetzt als erstes zur Sprache komt.



    Die Prozession kam bei dem in der kalten Wintersonne strahlenden Tempel an.
    De Statue wurde auf einen mit Seidenblumen geschmückten Podest auf die oberste Plattform nach der Treppe vor den Eingangsbereich gestellt und die Popas reinigten die Statue erneut und rieben Sie mit duftenden Ölen ein. Anschliessend wurde Sie wieder mit Kränzen behängt und goldene Schalen mit brennendem Weihrauch vor Ihre Füsse gestellt.
    Der Bereich vor dem Tempel war streng unterteilt und gesichert, da der Besuch des Kaiserpaares und Senatoren erwartet wurde.
    Für diese und für besonders hochrangige Gäste war eine von hinten gut gesicherte Ehrentribüne aufgestellt wurden, damit Sie einen möglichst guten Blick auf die Zeremonien hatten. Ausserdem waren Se wettergeschützter und Kohlebecken die glühend Ihre Wärme verströmten erhöhten den Komfort.
    Der grösste Teil des Tempelvorplatzes war natürlich für die Bürger Romas freigegeben. In der Mitte des Platzes war ein jetzt noch gut verdeckter Scheiterhaufen aufgebaut. Dieser wurde jetzt von den Tempeldienern abgedeckt und angezündet. Hier konnte die Masse der Römer, seine Opfer für die Göttin bringen. Es würden sicherlich tausende Blumen und Opferkuchen den Weg in die Flammen finden.