Langsam und unter Wehklagen zog der Leichenzug sich durch die Stadttore Roms. Die Wachen am Tor hoben grüssend die Lanzen und die Menge davor teilte sich respektvoll. Die Mitglieder der pompa funebris zeigten schon die ersten Ermüdungsanzeichen. Ich hielt die Standarte längst nicht mehr so hoch wie am Anfang und ich hatte das Gefühl, dass meine Zunge vor Durst am Gaumen festgeklebt war und selbst die Musik klang etwas scleppender. Ich hatte das Gefühl Eisklumpen statt Füsse zu hben, denn so weite Strecken hatte ich im Winter noch nie zu Fuß zurückgelegt.
Hoffnungsvoll, ein Ziel vor Augen zu haben, schriten wir weiter zum Familiengrabmal der Gens Didia.
Beiträge von Didia Fausta
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Der Leichenzug kam endlich ermüdet bei der Familiengruft an. In den letzten zwei bis dreihundert Metern hatten wir uns alle noch einmal zusammengerissen und waren kraftvoll und voller Gravtas geschriten. Meine Standarte war hoch erhoben, die Musiker spielten fast so kraftvoll, wie bei der Ankunf auf dem Forum und unser Wehklagen schall aus unseren Reihen.
Schliesslich wollten wir unser Gescht vor den alten und gebrechlichen Familienmitgliedern und den Sklaven, die am Grabmal warteten nicht verlieren.
Es war früher Abend, als wir beim Grabmal ankamen und schon recht dunkel. Sklaven mit Fackeln erhellten uns den Weg und wir sahen schon vom Weiten den mehrstöckigen Scheiterhaufen, den der Bestattungsunternehmer aufgebaut hatte. Eine Popa vom Tempel der Venus Libitina war noch dabei, die letzten Handgriffe zu tun. In Sichtweite des Scheiterhaufens waren Sitzgruppen und Tische aufgestellt, wo wir nsch der Besttatung sitzen und den Leichenschmaus abhalten würden. Ich sah reichlich viele Kohlebecken, die uns warm halten sollten und eine Plane war darübergespannt, um uns vor eventuellem Schneefall zu schützen. Was auch nicht sehr unwahrscheinlich war, da sich der klare Himmel über den Tag immer mehr mit Wolken zugezogen hatte. Mein Mund wurde wässrig beim Gedanken an warmen Gewürzwein und ich schalt mich dafür. Ich verbannte alle Gedanken daran und konzentrierte Sie auf die bevorstehende Aufgabe. Der Leichenzug war inzwischen volltändig angekommen und ich dirigierte die Totenbahre zum Scheiterhaufen. Dort wurde die Bahre mit einem Flaschenzugsystem und Sklaven, die oben warteten auf den Scheiterhaufen gehoben.
Vorher schauten wir uns noch einmal voll Trauer das Bildnis an, dass bald für immer verloren sein würde, genao so wie unsere Sinona. In diesem Moment erst wurde mir mit aller Deutlickeit bewusst, dass ich Sie nie wieder sehen würde und wie sehr mir Ihre Anleitung und die Kraft, die Sie mir gab fehlen würde.[Blockierte Grafik: http://img496.imageshack.us/img496/7107/das7dz.jpg]
Nachdem die Bahre oben stand und die Sklaven noch mehr Holz und Reisig um die Bahre aufgetürmt hatten und Sie mit gut brennbarem Öl übrschüttet hatten, führte auch die Popa Ihre Arbeit zu Ende. Danach fragte sie mich, ob ich zufrieden sei. Icb schaute mir das Grabmal an. Es war professionell aufgebaut und sah stabil aus. Es wäre ein schlechtes Omen, wenn der Scheiterhaufen beim Verbrennen auseinanderfallen würde. Alle Zwischenlücken waren gefüllt mit wohlriechenden Hölzern, Weihrauch, Mastix und Holzschalen mit wohlriechenden Ölen und Harzen.
Ich war zufrieden und lobte die Popa für Ihre Arbeit, ausserdem bat ich Sie, mir noch weiter zu assistieren.
Die Mitglieder des Leichenzuges hatten sich erwartungsvoll um den Scheiterhaufen gruppiert und warteten daurauf, dass die Zerermonie beginnt. -
Gebannt schaute ich mir das Schauspiel an und konnte mich nicht entscheiden was besser anzuschauen war. Die prasselnden Flammen oder die schwitzenden Männer.
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Ich nickte Imperiosus zu und führte den Zug weiter zu den Trajansmärkten.
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An diesem, trotz der strahlend scheinenden Sonne, kalten Wintertag waren die Trajansmärkte brechend voll. Aber als die Menge den Leichenzug bemerkt, teilt Sie sich. Der Respekt vor den Toten ist bei uns Römern tief verwurzelt. Während der Zug durch die Märkte zieht und so manchen Stau in den chronisch verstopften Verkehrsadern Romas hinterlässt, rufen uns Unbekannte Ihr Mitgefühl entgegen. Der Trauermelodie folgend gehen wir gemessenen Schrittes weiter, ohne Augen für die Auslagen der mannigfaltigen Stände.
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Vor dem fertigen Tempel, der bald eröffnet werden würde hielt der Zug kurz an.
Hier sprach ich einen heiligen Eid, Ihr Werk fortzusetzen und mich durch nichts aufhalten zu lassen. -
Nachdem ich mit Falco die weiteren Schritte besprochen hatte formierten wir uns neu und die Trauermusik steigerte sich zu einem kraftvollen Crescendo. Unser vergrösster Zug würde nun weiter durch die Stadt und dann durch die Stadttore hinaus.
Wir begannen die Prozession. -
Musik und Wehklagen umhüllten den Leichenzug, als wir den Tempelbezirk betraten. Wir hatten schon einen guten Teil der Stadt umrundet, waren an der Basilica und der Stadtcurie vorbeigezogen. Ohne die geringste Müdigkeit zogen wir durch den Tempelbezirk, dem Templum Veneris et Romae entgegen.
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Zitat
Original von Marcus Annaeus Metellus
Sein Kopf dröhnte, die Schulter schmerzte und unterm Strich fühlte sich Metellus, als wäre ein Streitwagen über ihn hinweggefahren....Mehrmals!
Nachdem er das Lazarett verließ, wusch er sich und wechselte die Kleidung, um dann wieder bei Festplatz zu erscheinen. Mit humpelnden Schritten schaute er sich nach den Kameraden um, hielt nach Corus Ausschau und wollte noch einmal mit Conctor zusammentreffen. Ein fairer Händedruck am Ende gehörte sich ja schließlich.....insgeheim hoffte er natürlich, der Numidier hätte von Strabo gehörig was auf den Helmbusch bekommen.Ich eilte zu dem lädierten Metellus:
"Geht es wieder? Du musstest ja eine Menge einstecken." frage ich besorgt.
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Nei, auchne Menge Hamburger treiben sich hier rum.
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"Salve Niger.
Es ist freundlich, dass du uns in dieser schweren Stunde begleitest."In tiefer Trauer betrachten wir Ihr Bild
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Anschliessend ging ich zu Falco um Ihm zu dem gelungenen Nachruf zu gratulieren und den weiteren Ablauf der Prozession zu besprechen.
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Original von Gaius Pompeius Niger
"Ich sehe es.", sagte ich lächelnd. Dieser Toxis ist wohl dein besonderer Favorit?""Ja. Ich kenne Toxis schon eine ganze Weile und bin seine grösste Bewunderin. Bei der Eröffnung des Hafens in Carthago Nova hat er mich sogar befreit, als ich von bösen Sklaven verschleppt worden war." sagte ich mit leuchtenden Augen.
Ich war erfreut als Falco zu uns trat und umarmte Ihn.
"Salve Falco." sagte ich mit warmer Stimme.
"Darf ich dir Gaius Pompeius Niger vorstellen? Ich erzählte dir von Ihm. Er hat mich wegen Sinonas Tod benachrichtigt." -
Zitat
Original von Pompeia Drusilla
Vielleicht hätte ich meinen hübschen flavischen Prinzen doch anfeuern sollen. Nun war er ziemlich lädiert ins Lazaret gebracht worden. Aber er hatte gut gekämpft, auch wenn er jetzt aufr Tage für alles ausfiel was Spaß machte. Schade eigentlich!"Ich gratuliere Dir, dein Gladiator hat gewonnen.", sagte ich zur der schönen Frau, neben Niger, die lauthals Toxis angefeuert hatte.
"Danke." sagte ich zu der Unbekannten.
"Ich bin Didia Fausta." -
Bewegt über die vortreffliche Rede, wischte ich schnell die Tränen weg, die mir übers Gesicht liefen.
Ich klatschte laut, um Falco zu zeigen, wie sehr mir seine Laudatio gefiel. -
"Salve Minervina. Ich bin durch dein Begehr sehr geehrt. Doch ist die Arbeit der Societas zur Zeit zum Erliegen gekommen, denn wir sind ohne Führung. Ich werde in der nächsten Woche in einer Audienz mit der Augusta und wenn möglich den verbliebenen Mitgliedern halten und ein neues Oberhaupt wählen. Ich werde dafür, das ist kein Geheimnis, Decima Alessa vorschlagen, die auch Sacerdos der Veneris ist. Bei der Gelegenheit werde ich deinen Wunsch zur Aufnahme vorbringen und die neue Vorsitzende wird auf dich zulommen.
Es tut mir sehr leid, dass ich dich um Geduld bitten muss." -
Langsam setzte sich der Trauerzug Richtung Forum in Bewegung.
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Langsam näherte sich der Trauerzug dm Forum.
Voller Respekt vor den Toten, teilte sich die Menge, um die pompa funebris durchzulassen.
Traurige Musik erschallte und Wehklagen erfüllte das Forum.
Als ich die Rednertribüne erreichte, befestigte ich den Banner an der Tribüne und ordnete die Teilnehmer der Prozession um die Rednertribüne an. Die Totenbahre wurde dekorativ vor die Rednertribüne gestellt, bewacht von den Klienten der Familie Didia, die die Masken der Ahnen trugen. Die Musiker platzierte ich auf der einen Seite der Tribüne und die Klageweiber knieten vor der Totenbahre. Auf der anderen Seite der Tribüne standen die Sklaven mit den Steintafeln, die von Sinonas Taten kündeten. Die restlichen Teilnehmer durften sich nach gutdünken verteilen.
Nachdem er von der süssen Last der Bahre befreit war, ging Falco gemessenen Schrittes zur Tribüne. -
Zitat
Original von Gaius Pompeius Niger
"Verzeih, Fausta, dass ich hier von meinem gefundenen Glück spreche, nachdem ich euch die Nachricht von großem Unglück bringen mußte."
"Es muss dir nicht leid tun. Als Priesterin der Venus kenne ich die Trauer um die Toten. Aber ich kenne auch die Freuden der Liebe und billige Sie zu jeder Zeit. Ich bin im Grunde genommen eine Frohnaturund werde mich schnell erholen. Unsere Trauer muss den Göttern kindisch vorkommen, beklagen wir doch nur unseren Velust, während unsere Verstorbenen nun an einem besseren Ort verweilen."
Ich bemerkte plötzlich dass Toxis gesiegt hatte.
"Toxis! Toxis für Hispania!"
Jubelte ich lautstark.Zu Niger sagte ich entschuldigend:
"Gladiatorenkämpfe sind meine grosse Schwäche. Ich liebe Sie." -
Ich mag dein neues Gesicht.
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Zitat
Original von Gaius Pompeius Niger
"Du hast recht, Fausta. Verzeih mir meine ungeschickte Frage. Den Tod eines nahestehenden Menschen zu verarbeiten dauert lange Zeit. ", sagte ich und beantwortete dann ihre Frage."Als Überbringer der unglückseligen Botschaft vom Tode der Flaminca Veneris ist es mir eine Ehre und geradezu eine Pflicht an den Trauerfeierlichkeiten für Sinona teilzunehmen."
"Das ist freundlich von dir. Dann finde dich entweder morgen im Trauerhaus oder auf dem Forum ein." antwortete ich Ihm.
"Aber ich bin unhöflich. Erzähl mir von deinem Befinden und wie es dir in rma gefällt?"