"aber Schatz, ich hasse es, Einladungen zu schreiben, wollen wir nicht lieber eine Namensliste erstellen?"
Ich schnappte mir schon mal ein Blatt Papier und und eine Feder und fing an:
Die Gens Flavia
Die Gens Didia
Die Gens Decima
Publius Matinius Agrippa
Lucius Aurelius Commodus
Tiberia Claudia
und natürlich den Imperator
"Mehr fallen mir gerade nicht ein."
Das klang zwar nicht überzeugend, aber ich fragte besser nicht nach.
"Schreibst du noch diese Tage die Einladungen, Liebster? Die Leute sollten einen Monat früher Bescheid wissen. Ich hätte gerne ein paar Gäste mehr, als bei unserer Verlobung."
"Morgen ist übrigens schon die Hochzeit meiner Schwester Calpurnia, ich hoffe du hast das nicht vergessen. Was hast du als Geschenk besorgt?"
Besänftigt antwortete ich:
"Wenn wir alle kräftig anpacken schaffen wir das sicherlich." vor allem wenn dein stinkfauler Sohn endlich mal eine Hilfe wäre, sagte und dachte ich.
Wir lachten herzlich bei den Gedanken an viele nackte Männer.
"Na dann mal los, was brauchst du noch alles, Schwester."
"Was hältst du vom ANTE DIEM VI KAL NOV DCCCLV A.U.C. (27.10.2005/102 n.Chr.), Sevycius." fragte ich gleichgültig.
"Wenn du jetzt nichts besseres zu tun hast, natürlich gerne." sagte ich frostig und stand auf. Wollen wir beim Frühstücken planen?
Seine Küsse waren so süss. Das hatte ich wirklich vermisst. Ohne etwas zu sagen küssten wir uns immer wieder und hielten uns fest.
"Ja, mein Liebster" sagte ich und küsste Ihn zärtlich.
"Gesundheit, mein Schatz" sagte ich leise.
Ich schlich durch Sevys Zimmer und legte mich sachte zu Ihm. Dann kitzelte ich Ihn mit einer Feder leicht an der Nase.
Nach meinem kurzen Abstecher nach Roma, führte mich mein erster Weg zu meinem Schatz. Ich war gespannt, ob er mich vermisst hatte. Ich bekam vom Torsklaven zu hören, dass Sevy noch schlief und freute mich, Ihn überraschen zu können. Ich liess mir eine Feder bringen und ging in sein Schlafzimmer.
"Nun liebe Schwester, wenn wir das ganze ohne Kleidung aufziehen müssten, würdest du nicht nur deinen sicherlich knackigen Seebären nackt sehen, sondern auch einige von der Natur nicht sehr gesegnete Exemplare des männlichen Geschlechtes. Möchtest du dir das wirklich antun?"
"Da magst du recht haben. Auf welche Form der Heirat habt Ihr euch geeinigt?"
Alles Gute auch von mir. 
Ich erschrak. Einladungen waren meine grosse Schwäche. Ich hatte im Grunde genommen gar keinen Talent dazu, aber ich werde es einfach mal versuchen.
Ich nahm Feder und Stuft zur Hand und begann zu schreiben.
Ich betrat wieder das Zimmer. Ich hatte meinen Aufsatz fertig und warte auf Sinona. Ich bin ziemlich gespannt, wie Sie den Aufsatz finden wird.
Die Vorstellungen der Popa Flavia Fausta über eine Tempelweihe.
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Zunächst einmal setze ich ausser dem fertigen Tempel eine schöne grosse Venusstatue voraus. Diese wird auf einer Sänfte auf den Forum getragen. Vor der Statue positionieren sich die Priesterinnen und Geweihten der Göttin mit Körben voller Blüten und Weihrauchgefässen. Die Menge versammelt sich dahinter. Dann bewegt sich die Prozession über einen Umweg zum Tempel. Vor der Statue legen Ihr die Priesterinnen/Geweihten Blumenblüten auf den weg und schwenken die Weihrauchgefässe. Wenn die Prozession beim Tempel angekommen ist, wird sie auf ein blumengeschmücktes Podest auf der obersten Plattform des Tempel gebracht. (Im Tempel ist wahrscheinlich nicht genug Platz für die Menge). Dort wird Sie von den Popas gereinigt und gesalbt. Anschliessend wird Ihr ein Blumenkranz umgelegt. Während dieser Reinigungsprozedur spricht die Flaminca Veneris laut zu den Gläubigen.
Ausserdem wird ein Opferfeuer vor dem Tempel angezündet, wo die Gläubigen Ihr Blumenkränze hineinwerfen können.
Am Ende des Gebetes und der Reinigungsprozedur, wo die Popas beiseitetreten und die Flaminca zu der Göttin tritt, wird ein Schwarm weisser Tauben zur Ehrung der Göttin freigelassen. Die Flaminca betet dann öffentlich zu Venus und bringt Ihr ein Opfer dar. Ich persönlich sehe bei Opfergaben an die Göttin lieber unblutige Opfer, wie Blumengebinde, Rosenöl oder rare Weine. Aber es ist sicher auch möglich ein reines weisses Tier zu Opfern, z.B. eine weisse Taube, ein Lamm oder ein weisses Pferd.
Anschliessend richtet die Flaminca noch das Schlusswort an die Menge und die Feierlichkeiten beginnen. Musik spielt an. Kuchen und Wein werden ausgegeben. Und die Menge feiert zu Ehren der Göttin und mit Ihrem Namen auf den Lippen.
"Ruhm und Ehre sind doch gute Ziele, Schwester. Ich finde jedenfalls dass ein Mann der beides erringt deutlich attraktiver wird."
Ich küsste Ihn leidenschaftlich zurück, ich vermisste Ihn schon jetzt.
"Es fällt mir wirklich schwer dich zu verlassen, Liebster. Ich werde aber spätestens in einer Woche zurück sein. Und dann machen wir einen schönen Ausflug."
"Da hast du recht, Liebster. Ich werde dann langsam zurück nach Hause. Ich muss Reisevorbereitungen treffen. Was machst du heute noch schönes?"
