Eilbrief
Von
Decurio Tiberius Iulius Numerianuns
Legio I Traiana Pia Fidelis, Mantua
An Iulia Livilla
Casa Iulia, Roma
Salve meine geliebte Tochter,
wundere dich nicht wegen dem Absender, diene ich doch schon seit längerer Zeit bei der Legio I, im Dienste des Kaisers, hier in Italia. Der Umzug war sehr anstrengend sodass mir kaum Zeit blieb dir zu Schreiben, auch war ich neulich in Roma, beim Fest der Artorier, doch auch diese Feierlichkeit ließ mir keine Zeit offen einmal in der alten Casa vorbeizuschauen, dennoch habe ich mir vorgenommen dich sehr bald zu besuchen. Ich hoffe in Roma ist alles in Ordnung und du kannst mir keine Klagen vorbringen, wie geht es Seneca? Und Helena und Constantius? Und hat dir Helena von meinem Erscheinen auf dem Fest der Artorier berichtet? Wie dem auch sei, der Dienst hier in der I ist wesentlich sicherer als der in der IX, auch wenn ich zugeben muss dass mich die ständige Spannung in Germanien gereizt hat, du weißt, der Wille zum Kampf er liegt mir im Blut. Übrigens, Mela berichtete mir von eurem Erlebnis in Roma, auch jetzt bin ich mir nicht ganz sicher ob ich ihn nun für seine lange Abwesenheit und seine törichte Verhaltensweise tadeln soll, oder ob ich ihm danken soll dass er dich beschützt hat, oder beschützen sollte, richte auch Constatnius meinen Dank aus. Nun, der Dienst ruft wieder, ich muss mal wieder ein paar neue Reiter für das Imperium ausbilden. Auf bald Livilla.
In Liebe,
Dein Vater, Tiberius Iulius Numerianuns.