Auch wenn es Macer etwas albern und unpassend vorkam, im Angesicht einer ermordeten kaiserlichen Familie und eines vermuteten Mordkompletts aus den Reihen des Senates nun über rechtliche Details und Ausgestaltungen einer Ausgangssperre zu diskutieren, kam er doch nicht daran vorbei, einen pragmatischen Vorschlag zu machen. "Und was ist, wenn es nicht eine Ausgangssperre gibt, sondern schlicht ein Versammlungsverbot? Selbst wenn man die Bevölkerung jetzt mit Brotspenden versorgt: Die kann man ja schlecht in jeden Haushalt persönlich bringen. Und noch einen Eimer Wasser pro Person dazu, oder wie?" Man konnte eine Million Einwohner einfach nicht unbefristet unter Hausarrest stellen, soviel war Macer klar. Und er war sich sicher, dass das jedem hier in der Curia klar war. Er hoffte, dass das die Soldaten draußen auf den Straßen genauso sahen, sonst würde es ganz schnell blutig werden.
Beiträge von Spurius Purgitius Macer
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Eine Liste wer wessen Vater/Mutter ist (ggf. mit ergänzenden NSCs) per PN an die SL reicht völlig. Alles andere macht die Technik.
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"Ja, es ist schrecklich", bestätigte Macer. Man musste es wohl wirklich in diese einfachen Worte fassen. "Ja, leider weiß man schon genaueres. Beide wurden ermordet. Und Vescularius Salinator vermutet ein Komplott unter Beteiligung einiger Senatoren dahinter. Er ist wild entschlossen, den Mord zu rächen." Er machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach. "Ich habe keinen blassen Schimmer, wieviel mehr er schon über den Mord weiß und ob wirklich Senatoren darin verwickelt sind. Er hat möglichen Verschwörern einen Tag Zeit gegeben, sich zu stellen." Macer wusste nicht einmal, ob er darüber froh sein sollte, nichts zu wissen. Es konnte heißen, dass der Senat unschuldig war, aber es konnte genauso gut heißen, dass Dinge passierten, die er schlicht nicht mitbekam. Letzteres war für einen ehemaligen Consul nicht gerade angenehm.
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Auch wenn Macer diesbezüglich nun wirklich nicht zu den Erfahrendsten gehörte, war er sich schon ziemlich sicher, dass Zwillinge nicht allzu viel mit Fleiß zu tun hatten. Selbst wenn die Aussage nur scherzhaft gemeint war und der Germanicer damit lediglich seine anscheinend überdurchschnittliche Potenz erwähnen wollte, war sich Macer sicher, dass eben jene auch ein Geschenk der Götter sein müsste. "Oh, ganz sicher ist das ein Geschenk der Götter!", pflichtete er daher Albina bei. "Jungen oder Mädchen?", fiel ihm dann eine weitere, unglaublich unkreative Frage ein, die man in so einer Situation wohl stellen musste.
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Macer war froh, dass Albina zu Hause war und er gleich mit ihr sprechen konnte. Schlechte Nachrichten sollte man besser nicht zu lange aufschieben. Zum Glück kam die Nachricht auch nicht völlig überraschend, eben da sie sich durch die Ausgangssperre und die zugehörigen Gerüchte schon angekündigt hatte. Macer nahm Albina sanft in der Arm, was er sonst zur Begrüßung eher selten machte, aber wozu er diesmal einfach ein Bedürfnis verspürte. "Der Kaiser ist tot. Und sein Sohn auch", teilte er dann nüchtern und möglichst emotionslos mit.
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Macer erwiderte den Kuss und streichelte noch ein weiteres Mal über Albinas Bauch, dann umrundete er wieder seinen Schreibtisch, um Platz zu nehmen. Dass Albina den Verwalter wieder rein schicken wollte, kam da gerade recht. "Ja, bitte", antwortete er daher und versuchte sich zu erinnern, wo er im Gespräch mit ihm stehen geblieben war. Die freudige Nachricht hatte alles ganz schön durcheinander gewirbelt in seinem Kopf.
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Ihr benutzt beide Firefox, nehme ich an? Ich glaube (weiß es aber nicht sicher), dass das Menü seit dem letzten Firefox-Update verrutscht ist. Wir haben zumindest nix dran geändert und im IE sieht es auch noch so aus wie vorher.
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Es rumorte in der Stadt, denn eine Ausgangssperre war verhängt worden. Zunächst einmal ohne ersichtlichen Grund, was die Gerüchte wie wild ins Kraut schießen ließ. Auch an der Casa Purgitia ging das nicht spurlos vorüber, aber auch hier wusste man zunächst einmal nichts genaueres. Wie an fast allen anderen Orten der Stadt mussten sich auch hier die Hausbewohner gedulden, bis es gesicherte Informationen aus dem Senat gab. Mit dem Unterschied, dass der Hausherr sie persönlich von dort mitbrachte, denn Macer eilte nach der Senatssitzung, auf der der Praefectus Urbi den Tod des Kaisers verkündete, ohne nennenswerte Umwege sogleich nach Hause. Die Bestürzung war ihm anzusehen, als er das Haus betrat und sich sogleich erkundigte, ob Albina zugegen sei.
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"Gut, machen wir es so", bestätigte auch Macer und legte seinen Arm noch einmal um Albina, als diese sich an ihn lehnte. Er teilte ihr Glücksgefühl und freute sich, dass sie nun so energiegeladen zu Werke ging. "Ja, rechtzeitige Einladungen sind sicher gut. Ich habe keine besonderen Wünsche, wen wir einladen sollten", griff er dann ihre Frage von zuvor auf. Gerade was Verwandtschaft betraf, hatte sie schlicht wesentlich mehr aufzubieten als er. "Von meinen Klienten brauchen wir keinen dabei", war er sich sicher, denn es sollte ja eine private Sache sein. Er nannte noch zwei oder drei Freunde, die ganz passend wären, aber überließ wirklich gerne Albina die engere Auswahl.
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Hätte Macer von Albinas Gedanken mit dem anderen Eingang gewusst, hätte er ihr sofort zugestimmt. Immerhin war das genau das, was er vor hatte. Der Eingang des ehemaligen Nachbarhauses blieb so lange offen, bis ihr eigener fertig renoviert war. Macer hatte schließlich keine Lust, das Haus jeden Tag durch eine Baustelle zu betreten und zu verlassen. Außerdem machte es das den Arbeitern sicher leichter, wenn sie nicht ständig gestört wurden. Immerhin schien sich Albina schon vertiefte Gedanken über die Neugestaltung des Vestibulums gemacht zu haben, wenn sie die benötigt Zeit jetzt anscheinend abschätzen konnte. Macer war gespannt, für was für eine Bemalung sie sich entschieden hatte. "Ein Essen in der Villa Tiberia wäre sicher eine Idee, aber auch ein wenig seltsam, es dort abzuhalten, wenn wir die Gastgeber sind, nicht wahr?", zeigte er sich etwas unschlüssig angesichts ihres Vorschlags. "Wenn wir die neuen Räume drüben erstmal möbliert haben, können wir dort ruhig schon feiern. Ist dann zwar nicht zum Abschluss der Arbeiten und damit quasi auch als Einweihung, aber der andere freudige Grund tut es ja noch viel besser", meinte er dann augenzwinkernd.
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Mit der Vorstellung traf Germanicus Sedulus genau den richtigen, denn natürlich hatte Macer keinerlei Erinnerung daran, ob ihm Iunia Serrana schon einmal vorgestellt wurde. Er hätte sogar auf ihrer Hochzeit sein können und es möglicherweise nicht mehr gewusst. Immerhin kam er jetzt um großere Peinlichkeiten herum, da er die Vorlage des Senatskollegen einfach aufnehmen konnte. "Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Iunia Serrana", antwortete er daher und stellte im Gegenzug seine Frau vor. "Meine Frau, Tiberia Albina", erklärte er, auch wenn das bis auf den Namen wohl selbsterklärend war, dass die Dame an seiner Seite eben seine Frau war. Immerhin fiel ihm sogar etwas ein, wie er die nette Plauderei fortsetzen konnte. Zugegebenermaßen nichts kreatives, sondern das, was sich ohnehin aufdrängte bei dem Namen Iunia. "Du bist mit der Braut verwandt?", erkundigte er sich und vermied es tunlichst, einen Verwandtschaftsgrad zu raten. Das konnte nur schief gehen.
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Da sich offenbar keiner der beiden Praefecten bemüßigt fühlte, seine Frage zu beantworten, stellte Macer sie erneut, zumal sie bestens in den Kontext des neuen Vorschlags des Praefectus Praetorio passte. "Welchen Charakter soll denn die Ausgangssperre haben und wie lange soll sie andauern? Jede Änderung oder Aufhebung auch wieder per Senatsdekret zu bestätigen wäre irgendwie wenig sinnvoll", gab er zu bedenken. Zumal es in seinen Augen ziemlich deutlich am Sinn einer Ausgangssperre und der Beruhigung der Bevölkerung vorbei gehen würde, wenn der Senat ständig tagen würde, um erlasse des Praefectus Urbi oder des Praefectus Praetorio zu bestätigen. "Davon abgesehen würde ich fast glauben, dass eine längerfristige völlige Ausgangssperre eher zu einer Beunruhigung führt als zu einer Beruhigung. Rom ist schließlich nicht im Belagerungszustand", gab er außerdem zu bedenken.
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Mit der Porticus Liviae hatte Macer in der Tat auch wenig bis gar nichts zu tun, so dass er die Einschätzung des Curators problemlos teilte, dass es sich um ein nicht ganz so wichtiges Gebäude handelte. "Das sollte in der Tat zu verschmerzen sein, gerade jetzt im Winter, wo man ohnehin kaum im Freien wandelt", kommentierte er daher. Er wusste nicht, ob und wie viele Schulen die Porticus als Klassenzimmer nutzten und ob diese sich dann nun einen anderen Ort suchen mussten, aber das war nun auch nicht sein Problem. "Die Ausschreibung ist schon veröffentlicht?"
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Etwaige rechtliche Überlegungen, was zu tun war, wenn der vom Verstorbenen als sein Nachfolger benannte Sohn ebenfalls verstorben war und nach welchen Regeln dann ein neuer Kaiser gefunden werden konnte, überließ Macer einen Augenblick lang lieber rechtskundigeren Kollegen als ihm selbst, auch wenn er an dieser Frage durchaus nicht uninteressiert war. Die nun etwas gemäßigteren Töne des Praefectus Urbi warfen für ihn viel pragmatischere Fragen auf. "Wird die Ausgangssperre denn dann kurzfristig wieder gelockert oder aufgehoben?", erkundigte er sich. "Die Vorbereitung von Trauerfeierlichkeiten oder die Vorbereitung einer Delegation nach Misenum dürfte schwierig werden, wenn wir die Tage in unseren Häusern verbringen." Wobei er von einer Delegation nach Misenum auch nicht allzu viel hielt und geradezu überrascht war, dass Salinator eine solche vorschlug, nachdem er eben noch den Senat unter Generalverdacht gestellt hatte.
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Macer hatte zwar eigentlich nicht vorgehabt, den Bauarbeitern besonders viel Druck zu machen, da darunter meistens die Arbeitsergebnisse litten, aber wenn die Hausherrin es wünschte, konnte man die Arbeiten sicher auf die eine oder andere Weise beschleunigen. "Nun, bis auf das Zusetzen des alten Eingangs und den Einbau der neuen Treppe ist drüber alles fertig", fasste er den Stand der Arbeiten im ehemaligen Nachbarhaus zusammen. "Nur die Möbel fehlen noch." Da ging er allerdings davon aus, dass Albina die Grundausstattung von Atrium und neuem Triclinium ohnehin noch um einiges erweitern und verändern würde, bis alles ihren Geschmack traf.
"Aber bevor der alte Eingang drüben geschlossen wird, wollten wir ja unser Vestibulum hier noch neu gestalten lassen", erinnerte er Albina dann an den von ihr geäußerten Wunsch, dem er im Zuge der ohnehin laufenden Arbeiten gerne nachkam. Was allerdings auch bedeutete, dass Albina es zu einem gewissen Teil selbst in der Hand hatte, wie lange die Arbeiten noch benötigten.
Die Frage nach den Einladungen stellte er erst einmal hinten an, bevor die Sache mit den Bauarbeiten geklärt war.
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"Oh, welches denn?", erkundigte sich Macer interessiert. Es kam durchaus häufiger mal vor, dass ein Gebäude oder ein Teil eines Gebäudes gesperrt wurde, wenn Bauarbeiten nötig waren. Dafür gab es ja schließlich auch diesen Curatorposten, damit sich jemand darum kümmerte. Aber in letzter zeit hatte Macer nichts von einer Sperrung mitbekommen, so dass es ihn wirklich interessierte, welches Gebäude denn diesmal betroffen war. Nicht, dass er selber bald dort hin musste und dann vor einem Bauzaun stand.
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"Ich unterstütze den Vorschlag von Germanicus Avarus, was die zügige Öffnung des Testaments anbetrifft", stimmte Macer dem Kollegen im Grundsatz zu. Allerdings tatsächlich auch nur im Grundsatz, dass man das Testament ein sehen sollte. Zum Verfahren hatte er eine andere Meinung. "Ich hege jedoch keinen Zweifel an der Integrität und Würde der Vestalinnen, so dass ich es der Virgo Vestalis Maxima überlassen würde, das Verfahren dazu so durchzuführen, wie es üblich ist. Sollte es möglich und nötig sein, die Verlesung hier im Senat vorzunehmen, wird sie zweifellos in der Lage sein, das Testament unbeschadet hier her zu bringen." Nicht umsonst wurden auch Vestalinnen von einem Liktor begleitet. Und außerdem würde sich kein Verschwörer, egal welcher Seite, einen Angriff auf die Vestalinnen oder die Heiligkeit ihres Hauses leisten können, war Macer überzeugt.
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Ich wünsche ebenfalls allen Mitspielerinnen und Mitspielern ein frohes, kreatives, unterhaltsames, schreibfreudiges, spannendes und erfolgreiches Jahr 2012.
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Macer und Albina folgten der Einladung zu Tisch und auf dem Weg dorthin kreuzten sie nicht ganz zufällig den Weg von Germanicus Sedulus und seiner Frau. "Salve, Germanicus!" grüßte Macer freundlich den Kollegen aus dem Senat, mit dem er sonst eher selten ins Gespräch kam. "Was macht die Sorge um die öffentlichen Bauwerke?", erkundigte er sich lächelnd nach den Amtsgeschäften des Curator operum publicorum, auch wenn Gespräche zu beruflichen Themen nicht unbedingt passend für ein gesellschaftliches Ereignis waren.
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Nicht nur der Kaiser war also tot, sondern auch sein Sohn. Auch wenn Macer zugeben musste, dass er über den Sohn des Kaisers nicht mehr wusste, als dass er eben existierte, war das schon ein erheblicher zusätzlicher Schlag. Es war mehr als offensichtlich, dass es sich hier also um ein gezieltes Komplett gegen die gesamte kaiserliche Familie handelte, mit dem Ziel, die Dynastie der Ulpier zu beenden. Was wohl auch erfolgreich gelungen war, denn Macer kannte keinen weiteren Erben, der nun in Frage kommen würde. "Wer wird dann sein Erbe sein?", fragte er folgerichtig, eher halblaut gemurmelt, denn als wirklichen Wortbeitrag in den Saal gerichtet. Macer beschlich das Gefühl, dass ihm darauf keiner eine Antwort würde geben können und das dies gar nichts Gutes bedeutete.