Nach der Begrüßung des Brautpaares standen Macer und Albina erst einmal etwas unschlüssig herum und wechselten leise einige Worte miteinander. Wie immer halt es, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Gäste es gab, um sich dann irgendwo ungezwungen dazu zu stellen und in ein Gespräch einzusteigen oder ein neues zu Eröffnen. Am besten mit einem Gesprächspartner, mit dem man ohnehin gut bekannt war und immer ein Thema fand, oder mit jemandem, bei dem man gerade bei einem solchen Anlass wie dem heutigen zusammentraf und die Gelegenheit dann natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen durfte.
Auf den ersten Blick waren aber gerade weder von der einen noch von der anderen Sorte unbeschäftigte Gäste in Reichweite. Mit dem Praefectus Urbi wollte Macer nicht gerade sprechen, der Praefectus Praetorio war offenbar noch nicht mit der Begrüßung des Brautpaares fertig und die Flavier und Tiberier erschienen in größeren Familienrudeln, die erst einmal mit sich selbst beschäftigt waren. Also nutzte Macer einfach die Gelegenheit, sich ein wenig neugierig umzuschauen, ohne dabei allzu auffällig den Kopf zu wenden, denn er konnte sich nicht erinnern, ob und gegebenenfalls wann er überhaupt schon einmal in der Casa Iunia zu Gast gewesen war.