Bin zwar wieder gesund, aber weiterhin bleibt kaum Zeit fürs Sim-On.
Beiträge von Spurius Purgitius Macer
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Ich schließe mich ebenfalls an: Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!
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Von seiner Tochter erzählte Macer wirklich gerne, wenn er danach gefragt wurde, so dass er nicht nur die Frage nach dem Alter beantwortete, sondern danach auch noch ein paar weitere Anekdoten aus dem jungen Leben lieferte. "Kürzlich habe ich sie ins Amphitheater mitgenommen. Sie wollte zu den Tierhetzen. Leider mag sie keine Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe findet sie doof, weil ihr ihre Erzieherinnen beigebracht haben, dass man sich nicht schlägt. Bei Tierhetzen hatte ich ein bisschen Zweifel, ob das für ihr Alter schon was ist, aber sie fand es in Ordnung. Es werden ja nur wilde, böse Tiere gejagt, war ihr durchaus souveränes Argument. Und die Jagd auf Löwen fand sie dann auch tatsächlich spannend."
Dass ihr Vater eine Audienz beim Kaiser hatte, fand sie sicher auch spannend, auch wenn sie eher ein Fan der Kaiserin war. Macer ging diese Angelegenheit da ungleich sachlicher an. "Einen einzelnen speziellen Anlass gibt es nicht, eher eine Sammlung kleinerer Anliegen." Dass Macer es durchaus für hilfreich hielt, sich beim Kaiser durch schlichte Anwesenheit wieder etwas stärker in Erinnerung zu bringen, verschwieg er bewusst. "Unter anderem möchte ich natürlich auch ein gutes Wort für eben jenen Pompeius Atticus einlegen, aber auch meine persönliche Zukunft soll in der Tat ein Thema sein. Ein Amt im Cursus Honorum strebe ich allerdings momentan nicht an", führte er aus. Das klang zwar etwas vage, aber tatsächlich hatte sich Macer noch keine genaue Liste gemacht, welche politischen Themen er noch mit zu dem Gespräch nehmen wollte. Etwas Werbung für die Reform des Codex Militaris, welche Iulius Centho angestoßen hatte, konnte sicher nicht schaden, aber da wollte er ungerne jenem Senator und dem Senat insgesamt vorgreifen.
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Dass eine ganze Gruppe von Zivilisten durch den Kerker der Castrs Praetoria wandelte, kam sicher äußerst selten vor und war daher wohl für alle ein ungewohnter Anblick. Macer hatte vorsorglich nicht seine beste Toga angezogen, da er schon davon ausgegangen war, dass das Verhör an keinem allzu gastlichen Ort stattfinden würde.
Die Befragung überließ er dann erst einmal den anderen, da er sich selber von dem Verhör nicht allzu viel erhoffte und sich wennschon mit spontanen Fragen beteiligen wollte. Was es als erste Antwort zu hören gab, barg dann auch nichts überraschend neues für ihn.
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"Selbstverständlich bin ich nicht ausschließlich deshalb hierher gekommen", versicherte Macer sofort. Tatsächlich wäre das wohl reichlich albern gewesen, sich dafür einen Termin geben zu lassen. Immerhin hätte er dann ja gleich um einen Termin mit der Augusta bitten und seine Tochter mitbringen können. Seine Agenda war also eine andere, aber der Kaiser hatte unwissentlich einen passenden Einstiegspunkt geliefert. "Aber tatsächlich steht eines meiner Anliegen auch im Zusammenhang mit jenem Fest in der Villa Aurelia, bei dem ich mit deiner Gattin sprechen konnte. Sicher hat sie dir bereit berichtet, dass ich an jenem Abend von dem jungen Pompeius Atticus begleitet wurde, welcher seit einiger Zeit mein Klient ist. Er ist der Sohn des Pompeius Imperiosus, der einst in der Kanzlei diente, und der Iunia Axilla, welche von dir mit dem Ius Trium Liberorum geehrt wurde. Er strebt eine Karriere als Berufsoffizier an, weshalb ich ihn dir gerne für eine Erhebung in den Ordo Equester empfehlen möchte. Anders als andere Männer seines Alters, die ich kennengelernt habe, hat er schon recht konkrete Pläne und strebt ein Tribunat bei den Vigiles an. Ich halte ihn für einen vielversprechenden jungen Mann, der die Tradition seiner ritterlichen Abstammung zweifellos würdig fortsetzen kann", trug er dann das geplante Lob auf seinen Klienten vor, um für jenen die Erhebung in den Ritterstand zu erwirken.
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Am Ende des Feldes wurde es von Runde zu Runde einfach nicht besser und die Roten mussten sich damit abfinden, dass ihr Held aus dem Vorlauf nun noch hinter den Grünen ins Ziel kam. Ob es am Ende der letzte oder vorletzte Platz war, war völlig unerheblich. Offenbar musste er für seine herausragende Leistung aus dem Vorlauf Tribut zollen und hatte keine Kraft mehr für das Finale übrig. Anders lief es da bei Amasis, der sich seine Kräfte wohl besser eingeteilt hatte. Er lieferte sich einen erbitterten Kampf um die Spitze, zog mal vorbei, verlor dann wieder Plätze, gab aber nie auf. Und am Ende wurde er mit dem Sieg belohnt, was die Anhänger der Russata ausgiebig feierten.
"Steht auf, wenn ihr Rote seid! Steht auf, wenn ihr Rote seid, ..."
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Schaue ich mir an. Könnte sein, dass da was geht. Ob ich's zum nächsten Wochenwechsel schon schaffe, kann ich aber nicht versprechen.
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"Salve, Augustus!", grüßte Macer förmlich zurück und entschied sich gegen die militärische Anrede als Imperator. Immerhin hatte er unter diesem Kaiser bisher nicht miltärisch gedient. Und der Gesprächseinstieg gab ihm wohl Recht, denn der Kaiser erkundigte sich nach seiner Familie. "Danke der Nachfrage. Meiner Tochter geht es hervorragend. Sie ist klug und fleissig - und meistens lieb", lieferte er die beqährte Kurzfassung eines stolzen Vaters. Dann folgte ein kurzes Schmunzeln. "Sie hat mir aufgetragen, dich darum zu bitten, dass du deine Frau von ihr grüßen mögest. Sie möchte sich dafür bedanken, dass deine Frau sich nach ihr erkundigt hat, als wir uns vor einiger Zeit in der Villa Aurelia trafen."
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Macer hörte aufmerksam zu, was die Zeuginnen zu sagen hatten. Nicht alles erschien ihm nützlich, aber manches schon. Bei einigen Punkten hakte er dann nach.
"Ich würde gerne noch einmal auf die Parolen an den Wänden und auch auf euer Befinden zurückkommen. Du sagtest, euch ging es gut", sprach er diejenige an, die sich zu beiden geäußert hatte. "Ist das ein Gefühl, das sich auf euch drei beschränkt, oder ging es allgemein vielen eurer Nachbarn, Freunden, anderen Menschen in der Subura ähnlich gut? Und waren die Parolen, die dir irgendwann aufgefallen waren, in irgendeiner Art und Weise etwas besonderes, oder waren sie so wie viele andere Graffiti an den Wänden, die man immer wieder findet? Inhaltlich, meine ich. Waren sie besonders radikal? War das Thema ungewöhnlich?"
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"Zweifellos wirst du das", schmunzelte Macer. "Ich glaube, über nichts wirst du von mehr Seiten informiert werden können als über die Karriere des jungen Pompeius." Ob das den Fabier freute oder ihm eher Angst einjagte, war Macer egal, so dass er nicht weiter darüber nachdachte, was jener überhaupt von den Plänen seines neu gewonnen Stiefsohns hielt.
Bevor er doch noch danach fragen konnte, kam dann auch ein Themenwechsel zu einem Thema, über das Macer gerne sprach. "Ich kann weder für mich noch für meine Tochter klagen. Albina geht es gut, sie lernt fleissig und scheint sich wohl zu fühlen." Dann kamen sie indirekt noch einmal auf Pompeius Atticus zurück. "Pompeius Atticus hatte ihr zu den letzten Saturnalien einen Hundewelpen geschenkt, an dem hat sie momentan sehr viel Freude und sie kümmert sich auch wirklich aufmerksam um ihn." Macer machte sich keine Mühe zu verbergen, dass er wirklich ein stolzer Vater war, wenn es um seine Tochter ging.
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Es war schon einige Zeit her, dass Macer zuletzt hier war. Unter anderen Kaisern hatte er mehr Audienzen gehabt, aber das war auch seiner Aktivität geschuldet. Die Academia Militaris war längst geschlossen, ein anderes öffentliches Amt hatte er auch nicht inne, da gab es einfach wenig Grund für den Kaiser, sich mit ihm zu unterhalten. Dezent blickte Macer sich um, während er wartet. Auf den ersten Blick hatte sich hier nichts verändert. Man wurde hereingeführt und wartete auf den Kaiser. Macer nutzte die Zeit, um seine Gedanken zu ordnen.
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Macer hatte ziemlich nichtsahnend in seinem Arbeitszimmer gesessen, als sein Sekretär ihm eine Schriftrolle brachte, die an der Tür abgegeben worden war. Es war der Entwurf für eine neue Lex Mercatus, die Aedil Aurelius erarbeitet hatte. Schon nach einem kurzen Blick war Macer klar, dass er sich einige Zeit nehmen musste, um das Werk angemessen zu würdigen und sachgerecht kommentieren zu können. Also hatte er den Boten ohne konkrete Zusage für ein Treffen mit dem Aedil wegschicken lassen. An den folgenden Tagen nahm er sich dann mehrfach Zeit, die neue Lex gründlich zu lesen. Schnell füllten sich einige Wachstafeln mit Notizen, die er dann auch noch einmal durchging und bearbeitete.
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"Er strebt eine ritterliche Laufbahn an, eher militärisch orientiert", machte Macer ein wenig Werbung für seinen jungen Klienten. "Momentan reizen ihn vor allem die Vigiles, aber das kann sich im Laufe der Jahre wohl auch noch ändern. Für den Anfang ist das aber sicher keine schlechte Aufgabe. Nicht zu prominent, aber auch nicht zu belanglos", konkretisierte er dann seine Einschätzung. Viel mehr würde wohl tatsächlich erst die Zeit zeigen.
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"Selbstverständlich", erwiderte der Sekretär und zeigte das entsprechende Schriftstück vor, welches er in einer Ledertasche mit sich führte.
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Wie schon bei vielen Rennen zuvor stürzte das Abschneiden der roten Fahrer die Anhänger der Russata in ein Wechselbad der Gefühle. Während Amasis nach verschlafenem Start vorne ordentlich mitmischte und noch alle Chancen auf einen Sieg hatte, schien Bagoas nach seinem überraschendem Erfolg im Vorlauf nun überhaupt keine Leistung mehr auf die Bahn bringen zu können. Zumindest machte er am Ende des Feldes eine eher schlechte Figur und lag sogar noch hinter den Grünen - sehr zum Leidwesen der roten Fans auf der Tribüne. Dass beide Fahrer ihre Unterstützung brauchen konnten, war gut zu sehen und so kitzelten die Fans noch einmal alles aus ihren Kehlen heraus.
"Russ-russ-russ Ru-russ-russ-russ Ru-russ-russ-russ Russata!"
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Der Türhüter nahm die Schriftrolle entgegen. "Ich werde fragen. Bitte tritt ein", forderte er den Boten auf. Dieser konnte im Atrium warten, während der Türhüter erst die Tür schloss und die Schriftrolle samt zugehöriger Frage dann an den Sekretär des Hausherrn weiterreichte. Jener kam wenig später ohne Rolle, daber dafür mit einer Antwort zurück. "Der Senator lässt dem Aedil seine herzlichen Grüße ausrichten und dankt für das Vertrauen, welches ihm der Aedil entgegen bringt. Er wird gerne seine Meinung bei einer Cena erörtern, aber angesichts des Umfangs des Entwurfs kann er dafür noch keinen Termin benennen. Er wird einen Boten schicken", teilte der Sekretär dann die Lage mit.
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Wie schon einige Wochen zuvor, stand an diesem Tag wieder ein Bote der Russata vor der Tür der Villa Claudia in Rom. Er kannte das Prozedere nun schon, klopfte daher an und wartete, dass ihm geöffnet wurde. "Salve. Ich komme von der Factio Russata und möchte die Einladung des Consul zu den Wagenrennen beantworten", erklärte er sein Anliegen. "Die Factio Russata meldet Proteneas als ersten Fahrer und bei Bedarf Bagoas als zweiten Fahrer."
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Das Ersatzrennen für den dritten Vorlauf hatten die Anhänger der Russata auf den Rängen schweigend verfolgt, denn es war kein Roter am Start gewesen. So konnte man die Pause nutzen, um weiter über die Vorgänge in der Pause zu debattieren und seine Stimme mit frischen Getränken zu ölen, um für das Finale in Form zu sein. Die Erwähnung der nicht gestarteten Aurata animierte einige der roten Schlachtenbummlern dann auch prompt zum leichten Warmsingen.
"Ihr seid nur ein Ponyrennverein, Ponyrennverein, Ponyrennverein!"
Verglichen mit dem, was dann mit Beginn des Rennens kam, war das aber nur ein leichtes Säuseln. Vom Start weg schallten dann nämlich wieder die bekannten roten Sprechchöre von den Rängen und schienen insbesondere Amasis, der den Start offenbar völlig verschlafen hatte, nach vorne peitschen zu sollen.
Russata!
Russata!
Russata!
Russata! -
Der Türhüter ließ ihn nicht lange warten, hatte er seinen Platz doch ohnhin direkt bei der Tür und war daher schnell zur Stelle. "Sei gegrüßt. Was führt dich an die Tür der Domus Purgitia?"
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"Bisher hat er alle meine Erwartungen als Klient erfüllt", begann Macer mit einer recht neutralen Formulierung, während er seine Gedanken ordnete. "Er scheint vielseitig interessiert und durchaus engagiert. Ich denke, er hat gute Chancen, eines Tages größere Aufgaben zu übernehmen. Sicher wird er bald den Ritterstand erhalten", wurde er dann etwas ausführlicher und verschwieg bescheiden, dass er bei letzterem Unterfangen tatkräftig mithelfen wollte.