Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    Die Änderungswelle für heute ist abgeschlossen.


    Wenn ihr vom PC aus im IR seid, sollte sich für euch nichts nennenswertes geändert haben. Falls doch noch irgendwo etwas kaputt aussieht, bitte melden.


    Wenn ihr ein Mobilgerät benutzt, sollten alle Boards und Threads, die im Haupt-Template oder dem Italia/Roma-Template angezeigt werden, jetzt prima lesbar sein, ohne mit dem Zoom herumspielen oder nach links und rechts scrollen zu müssen.


    Die Besitzer von Casa-Boards in Rom, die einen eigenen Header haben, werden feststellen, dass ihr Header auf Mobilgeräten links und rechts abgeschnitten wird, was ihn in der Regel ab einer bestimmten Größe unlesbar macht. Ihr könnt mir daher eine alternative Version mit 300 Pixeln Breite und maximal 200 Pixeln Höhe schicken, die dann auf Mobilgeräten zum Einsatz kommt. In Italia/Roma und auf der Hauptseite könnt ihr sehen, wie ein schmalerer Header aussehen kann.


    Noch nicht auf Mobilgeräten angepasst ist folgendes:
    - Alle anderen Templates, also insbesondere Germania, der Präti-Style und der Tempel-Style. Hier erscheint die Seite jetzt auf kleinen Displays zu groß, so dass ihr herauszoomen oder scrollen müsst. Die Anpassungen erfolgen auch hier bald schrittweise, so wie wir die Header-Grafiken überarbeitet bekommen.
    - Das Editier-Fenster zum Anlegen von Beiträgen. Das ist noch zu breit.
    - Die PN-Verwaltung, der Kalender, die Profileinstellungen und sonstige Spezialseiten. Die sind auch alle noch zu breit.
    - Bestimmt noch diverse Kleinigkeiten. Wenn etwas massiv stört, bitte melden.


    Um Platz im Layout zu schaffen, sind in der Mobil-Version zum Teil einige Links einfach verschwunden, z.B. der "Team"-Link im Header. Die kommen wahrscheinlich später mal an anderer Stelle wieder. Wenn irgendetwas dringend vermisst wird, bitte ebenfalls melden.


    Und weil ich jetzt diverse Mal um Meldung gebeten habe, ihr aber hier im Mitteilungsthread gar nicht antworten könnt, hier noch zur Erinnerung der Link zum Diskussionsthread über die mobile Version: Mobile Version

    Falls euch in den nächsten Minuten das Layout des Forums komisch oder kaputt vorkommt, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Es haben keine aufständischen Sklaven den Server kaputt gehauen. Ich lade nur schrittweise ein paar Änderungen hoch, damit das Forum demnächst auf Mobilgeräten besser lesbar ist.

    Da das Produktionsverhältnis von Wolle und Schafskäse in letzter Zeit ziemlich neben dem Bedarf lag, produzieren Schäfer ab sofort nur noch halb so viel Käse pro Woche wie bisher. Dafür sinken die Betriebskosten um 30 Sesterzen auf nun 240 pro Woche.

    Macer hatte sich schnell entschieden, während des Voropfers auf dem Tempelvorplatz zu bleiben. Er war heute in keinerlei offizieller Funktion hier und hatte daher seiner Meinung nach beim Voropfer im Inneren des Tempels nichts verloren. Und selbst wenn er als amtierender Magistrat oder einer ähnlichen Funktion gekommen wäre, hätte er eine Teilnahme am Voropfer wohl nur nach ausdrücklicher Einladung durch den Opferherrn in Erwägung gezogen. So aber blieb er eben draußen, ließ die rituelle Reinigung über sich ergehen und nutzte die Zeit tatsächlich für ein paar stille Gedanken.

    Macer hatte sich mit einer Erwiderung auf Iulius Dives etwas Zeit gelassen, um auch noch weitere Meinungen hören zu können. Es schien sich eine Mehrheit herauszubilden, die eine vorherige Anmeldung befürwortete, aber Macer war noch immer nicht von den Argumenten überzeugt. Das lag vor allem daran, dass er offensichtlich noch ein anderes Verständnis davon hatte, in welchem Verhalten letztlich eine strafwürdige Gesetzwiderigkeit lag. Er ließ sich daher noch einmal das Wort erteilen, um genau das darzulegen.


    "Ich denke, sowohl Senator Iulius als auch Senator Aurelius sprechen wichtige Aspekte an, die ich jedoch etwas anderes betrachten möchte, als sie bisher dargelegt wurden", eröffnete er seinen Beitrag. "Ich würde dazu gerne noch einmal einen Schritt zurück gehen und betonen, wozu es überhaupt einer Regelung zur Spendenhöhe bedarf. Es geht darum, dass Spenden in allzu großer Höhe und Regelmäßigkeit dazu geeignet sein können, Geschäftsleuten ihre Geschäftsgrundlage zu zerstören. Es geht also keineswegs darum, dass eine einzelne Spende per se eine Straftat darstellen kann. Selbst wenn sie sehr hoch ist, tut sie das nicht zwangsläufig, sondern erst, wenn die Aedile zu der Ansicht kommen, dass sie dazu geeignet ist, Geschäfte zu schädigen. Bei kleinen Spenden sind wir uns bereits hier einig, dass sie völlig unproblematisch sind und daher keiner Genehmigung bedürfen. Mithin scheinen wir uns einig zu sein, dass eine einzelne kleine Spende oder einige wenige kleine Spenden per se keine Straftat darstellen", fasste er erst einmal zusammen, was seiner Meinung nach Konsens war. "Aber wieso sollten wir dann eine Regelung einführen, aufgrund derer man sich mit einer solchen Spende eben doch strafbar machen kann? Dass es derzeit schon eine solche Regel gibt und wir sie abschaffen wollen, ist doch überhaupt erst Ausgangspunkt der Debatte! Wenn ich heute eine Kiste mit 100 Laib Brot vor meine Tür stelle und sie ist binnen 14 Tagen leer, dann ist es legal. Wird sie erst am 15ten Tag geleert, bin ich ein Straftäter! Das ist offensichtlich kein optimales Gesetz. Aber denken wir weiter: Ich sage meinem Sklaven 'Bringe diese Wachstafel zum Aedil und stelle dann die Kiste vor die Tür' und es ist legal. Sage ich jedoch 'Stelle diese Kiste vor die Tür und bringe dann die Tafel zum Aedil', dann bin ich ein Straftäter oder soll Gebühren bezahlen? Das scheint mir keine Verbesserung zu sein", versuchte er es wieder einmal mit einem plakativen Beispiel. "Und tatsächlich ist es ja so, dass 100 Laib Brot erst einmal kein Problem darstellen. Sie stellen erst dann ein Problem dar, wenn ich dies täglich oder wöchentlich tue. Dann erreiche ich im Laufe der Zeit eine Gesamtsumme, mit der jede weitere Spende von den Aedilen überprüft und genehmigt werden muss. Aber um dies festzustellen, reicht es völlig, wenn die Aedile nachträglich informiert werden. Bleiben wir bei der hier bereits genannten Höhe von 2000 Sesterzen, dann ist in meinem Beispiel die 21ste Spende die entscheidende. Diese muss ich vorab zur Genehmigung vorlegen. Und zu diesem Zeitpunkt müssen den Aedilen alle vorherigen Spenden bekannt sein. Versäume ich das, dann bin ich tatsächlich ein Straftäter." Macer machte eine kurze Pause und blickte sich um in der Höffnung, dass ihm zumindest einige Senatoren noch folgen konnten.


    "Nun hat Iulius Dives völlig zurecht gefragt, wie mich der Aedil denn diesbezüglich überprüfen soll. Was ist, wenn ich tatsächlich jedesmal 101 Laibe Brot gespendet habe und deshalb schon die 20ste Spende hätte anmelden müssen? Nun, ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich weiß nur folgendes: Erstens kommt es meines Erachtens bei einem Spender, der Brot im Wert von über 2000 Sesterzen spendet, nicht darauf an, ob er diese Woche oder erst nächste Woche überprüft wird. Bei dieser Höhe machen 20 oder 100 nicht oder falsch angemeldet Laibe Brot einfach keinen nennenswerten Unterschied. Ich wage ernstlich zu bezweifeln, dass wir in Zukunft eine Fülle von Spenden sehen werden, die offiziell exakt am jeweiligen Limit liegen, während die Spender tatsächlich versuchen, es unbemerkt möglicht weit zu überschreiten. Zweitens sollte ein Aedil, der seine Arbeit mit der Kontrolle der Märkte ernst nimmt, eine halbwegs regelmäßige öffentliche Spendenaktion ohnehin bemerken und stichprobenartig kontrollieren - egal ob er sie bemerkt, bevor sie gesetzeskonform nachgemeldet wird oder ob er ihre Regelmäßigkeit durch die vorherigen Meldungen bemerkt. Ich erwarte von einem pflichtbewussten Aedil schlicht und einfach, dass er im Falle der eben geschilderten Brotspenden spätestens bei der zehnten Spende zur Kontrolle vorbeischaut. Ob er dabei den Verdacht hegt, ich würde die Spenden nicht in der richtigen Höhe anmelden oder nicht ist mir dabei recht egal. Denn gehen wir zurück zum Ausgangspunkt: Es geht darum, dass Spenden in allzu großer Höhe und Regelmäßigkeit dazu geeignet sein können, Geschäftsleuten ihre Geschäftsgrundlage zu zerstören. Das Gesetz sollte dafür ein Bewusstsein schaffen und den Aedilen die Überwachung erleichtern. Aber es kann ihnen die Überwachung nicht abnehmen und es sollte niemanden auch nur in die Nähe einer Straftat rücken, der in der Höhe und Häufigkeit maßvoll bleibt."

    Auch Macer hatte sich dem Zug angeschlossen und lief in der Gruppe der ranghohen Senatoren relativ weit vorne mit. Angesichts der Tatsache, dass es in Rom zuletzt einige unschöne Ereignisse gegeben hatte, deren Wiederholung sich sicher niemand wünschte, erschien ihm ein Opfer an Hercules Invictus als Ausgleich äußerst passend. Außerdem trug er sich noch immer latent mit dem Gedanken, seine religiösen Aktivitäten eines Tages zu verstärken und da kam es sicher nie schlecht an, sich möglichst oft bei einem Staatsopfer blicken zu lassen. Und nicht zuletzt waren bald ja auch schon wieder Wahlen und das eine oder andere Gespräch am Rande der Zeremonie konnte daher ebenfalls spannend werden. Also gab es mehr als genug gute Gründe, aufs Forum Boarium zu ziehen und den Tag zu genießen, an dem es sonst keine offiziellen Geschäfte zu erledigen gab.

    Den Einwand, den Iulius Dives nun vorbrachte, hatte Macer erwartet. Tatsächlich stellte der Punkt auch in Macers Augen eine Schwachstelle dar, die er allerdings nicht für besonders gravierend hielt. "Iulius Dives hat Recht, dass bei einer nachträglichen Meldung die Höhe der Spende nicht unbedingt noch zweifelsfrei geprüft werden kann", gab er daher zu Beginn seines nächsten Wortbeitrages zu. "Aber seien wir doch ehrlich: Auch bei einer vorherigen Anmeldung lassen sich problemlos Situationen konstruieren, in denen es einem Aedil nicht verlässlich möglich ist, die Höhe der tatsächlichen Spende zu kontrollieren. Und auch heute ist es schon so, dass ein Aedil effektiv nur kontrollieren kann, ob eine Spende seit dem Zeitpunkt ihrer ersten amtlichen Feststellung nicht länger als zwei Wochen dauerte. Doch diese Schwächen halte ich nicht für allzu gravierend, denn wie Senator Claudius schon betonte, ist eine Spende ja nun einmal grundsätzlich eine gute Sache und kein krimineller Akt. Ich bin daher geneigt, Spendern erst einmal zu unterstellen, dass sie die nötigen Angaben wahrheitsgemäß machen", legte Macer seinen Standpunkt dar, bevor er den Vorschlag als ganzes noch einmal zusammenfasste und seine Vorteile herausstellte. "Und genau deshalb ist die Lösung einer Meldung, die auch nachträglich erfolgen kann, die beste Option. Durch die Überwachung der Höhe wird die Schutzwirkung gegenüber den Händlern viel besser erfüllt als durch die derzeitige Überwachung der zeitlichen Dauer. Die einmalige Meldung entlastet die Aedile von der mehrfachen Kontrolle zur Einhaltung der Zeitdauer. Und die Flexibilität der Meldung als Anmeldung oder Nachmeldung erlaubt den Spendern die größtmögliche Freiheit und verhindert, dass sie mit einer guten Tat versehentlich zu Straftätern werden."


    Sim-Off:

    Es wäre mir lieb, wenn die Debatte hier rein Sim-On und ohne Rücksicht auf mögliche technische Unterstützung im Sim-Off geführt wird.

    Macer wiegte den Kopf leicht hin und her, während er der weiteren Diskussion folgte. Es wurden interessante Aspekte angesprochen und zu vielem konnte er zumindest teilweise zustimmend nicken.


    "Auch ich möchte mich gerne ausdrücklich dem Ansinnen anschließen, die Sache möglichst unbürokratisch zu regeln", eröffnete er dann auch seinen nächsten Wortbeitrag. "Daher bin ich auch mit dem Vorschlag von Senator Aurelius noch nicht ganz glücklich, denn eine vorherige Anmeldung mag vielleicht kein großer Aufwand sein, aber es ist noch immer ein Aufwand. Ich schlage daher vor, die Regelung noch etwas großzügiger zu gestalten und zu gestatten, dass Kleinspenden auch rückwirkend gemeldet werden können. Letztlich obliegt es ja ohnehin jedem Spender, sorgfältig darauf zu achten, die gesetzten Grenzen nicht zu überschreiten und wer dies tut, dem können wir meines Erachtens auch ruhig zugestehen, sich erst nachträglich zu melden. Allzu großzügig braucht die Frist für mögliche Nachmeldungen vielleicht auch gar nicht gewählt zu sein, aber so würde die Last der Bürokratie sicher noch einmal ein wenig mildern und auch spontane Spenden ermöglichen. Nicht zuletzt würde es uns auch bei der - bisher nicht diskutierten - Frage entlasten, was zu passieren hat, wenn ein Spender eine Spende über 200 Sesterzen anmeldet, aber letztlich nur Waren im Wert von 50 Sesterzen abgibt. Sind dann trotzdem 200 Sesterze von seinem jährlichen Kontingent verwirkt, oder nur 50? Müsste er für letzteres nicht ohnehin eine nachträgliche Meldung an den Aedil machen? Ist es dagegen von vorneherein gestattet, erst rückwirkend zu melden, könnte er einfach gleich den tatsächlichen Betrag melden." Macer blickte lächelnd in die Runde in der Hoffnung, dass alle so wie er von der Einfachheit des Vorschlags überzeugt waren.

    Macer blickte sich etwas überrascht um, als er die Stimme von Aurelius Lupus vernahm, den er schon lange nicht mehr im Senat hatte sprechen hören. Er hatte ihn auch heute beim Betreten der Curia nicht bemerkt, aber er freute sich, dass er da war. Was zweifellos auch an dem Vorschlag lag, den er einbrachte. Gleich nachdem Iulius Dives diesem zugestimmt und ihn ergänzt hatte, meldete sich auch Macer zu Wort. "Auch mir gefällt der Vorschlag des Kollegen Aurelius recht gut", gab er zunächst bekannt. "Ob wir die von Iulius Dives befürwortete Festlegung auf eine Obergrenze tatsächlich brauchen, weiß ich nicht, aber ich lasse mich gerne überzeugen. Vielleicht reicht es auch festzulegen, dass Spenden ab einer bestimmten Höhe nicht von einem Aedil alleine genehmigt werden können, sondern die Zustimmung zweier Aedile benötigen. Das Kollegialitätsprinzip pflegen wir ja auch an vielen anderen Stellen sehr erfolgreich", erinnerte Macer eher beiläufig an einen der Grundpfeiler des römischen Amtssystems. Sein eigentlicher Punkt für den Beitrag war aber ein anderer. "Viel wichtiger erscheint mir jedoch eine Regelung, die verhindert, dass die Aedile Spenden grundsätzlich untersagen und damit zum Beispiel massiv in den Wahlkampf eingreifen!" Er machte eine Pause, damit sich alle der Tragweite dieses Einwandes bewusst werden konnten. Für diejenigen, denen dennoch nicht klar wurde, was er meinte, erläuterte er es aber auch noch einmal. "Denn sonst könnte es passieren, dass die Aedilen einem Kandidaten Spenden untersagen, einem anderen jedoch gestatten und somit die öffentliche Meinung beeinflussen, indem der eine Kandidat als spendabel dasteht, der andere jedoch als geizig. Das Problem sollte sich allerdings nach demselben Schema lösen lassen, wie die bereits diskutierte Obergrenze: Wir legen einen Betrag fest, bis zu dem Spenden in der Regel gestattet sind und von den Aedilen nur unter besonderen Umständen und mit einer separaten Begründung untersagt werden dürfen. Zwar sollte eine Begründung meines Erachtens ohnehin obligatorisch sein, aber so wie einigen von euch offenbar eine besondere Behandlung hoher Spenden wichtig ist, so ist mir eben die Freiheit kleiner Spenden wichtig."

    Wir unterscheiden zwischen der Signatur (= dem Bildchen) und Signaturzusätzen (= zusätzlicher Text unter der Signatur).


    Für eine Signatur sind die Hürden ziemlich hoch, denn dazu müsste es ein recht umfangreiches Spielkonzept geben, das ein zentraler Bestandteil des IR wird. So wie es eben Signaturen für Soldaten und Beamte usw. gibt.


    Signaturzusätze sind einfacher zu bekommen, gibt es aber noch einmal in zwei Varianten: Signaturzusätze im Tabularium und Signaturzusätze im Forum. Die Unterscheidung brauchen wir, weil es sonst etwas voll wird in der Signatur. Siehe zum Beispiel die Menge an Zusätzen auf meiner Tabulariumsseite (http://www.imperiumromanum.net/tabularium.php?a=u&p=85) und wie wenige davon im Forum sichtbar sind (z.B. in diesem Posting).


    Einen Signaturzusatz im Tabularium bekommst du, wenn du die christliche Gemeinde soweit weiterentwickelst, dass es sich lohnt, sie als Societas ins Tabularium einzutragen (siehe http://www.imperiumromanum.net/tabularium.php?a=g&p=10). Im Forum sichtbar machen wir den Zusatz dann ggf. später, wenn diese Hervorhebung für die christliche Gemeinde gerechtfertigt erscheint, also sowas wie "öffentliches Interesse" besteht oder sie zu einem zentraleren Spielelement wird. Feste Regeln dafür gibt es nicht, sondern das entscheidet einfach die Spielleitung im Einzelfall.

    Die Antwort überraschte Macer ein wenig und schien ihm den Vorschlag wenig praxisnah erscheinen zu lassen. "Ich kann dir nicht ganz folgen, Flavius", hakte er daher nach. "Nehmen wir mich als Beispiel. Ich betreibe ein Landgut in Oberitalien, auf dem ich Obstplantagen habe. Wenn ich nun hier in Rom kostenfrei Äpfel verteile, wie willst du feststellen, ob dies meine sind oder welche, die ich von einem anderen Obstbauern gekauft habe? Und selbst wenn du dies feststellen kannst, wieso sollte es einen Unterschied machen, ob ich ihm diese abgekauft habe und er dafür im Gegenzug welche von meinen gekauft hat, oder ob wir einfach Äpfel in entsprechender Menge getauscht haben oder ob ich eben meine eigenen verteile? Immerhin hatte ich ja auch ohne Kauf Kosten, um diese Äpfel überhaupt zu produzieren und nach Rom bringen zu lassen", führte er aus.


    "Aber ich kann deine Bedenken und die Intention deines Vorschlags natürlich verstehen. Es darf nicht sein, dass ein reicher Händler seine Waren so lange verschenkt, bis einer seiner Konkurrenten bankrott ist", ergänzte Macer dann noch zur Klarstellung der Intention seines Beitrags. "Aber genau dafür gibt es ja schon den ersten Teil des Absatzes, der die günstige Abgabe untersagt, wenn es darum geht, Konkurrenten vom Markt fern zu halten. Denn auch das müssen wir sehen: Sollte es tatsächlich eine reichen Wohltäter geben, der die Armen Roms dauerhaft kostenfrei mit Brot versorgt, dann mag er damit vielleicht verhindern, dass mehr Bäcker gewinnbringend arbeiten, aber seine Intention dürfte eine andere sein. Da wäre es dann wohl eher die Aufgabe des Kaisers, zu intervenieren, wenn er die Hohheit über die Armenspeisung behalten möchte, als dass es eine Frage für die Curia ist, ob ein Mann die Erzeugnisse seines Betriebes aus Mildtätigkeit verschenken darf."

    Auch Macer war an Marktthemen immer sehr interessiert und hörte daher aufmerksam zu. Noch während er nachdachte, kamen bereits erste Antworten aus den Reihen des Senats und auch diese hörte sich Macer noch gut an, bevor er sich ebenfalls zu Wort meldete.


    "Ich kann mich Claudius Menecrates anschließen, was die Ablehnung des ersten Vorschlags betrifft. Ich halte die derzeitige Regelung ebenfalls für sinnvoll und kann keine Schwächen in ihr erkennen, die es zu beheben gilt", positioniert er sich dann zum ersten Vorschlag. "Noch dazu kann ich die Argumentation für die Neuerung nur schwer nachvollziehen. Es wurde gesagt, dass er den Markt weniger bürokratisch machen soll, aber dann wurde neben der Anhebung der Grenze auch noch eine staatliche Unterschneidungsquote von 50% eingeführt. Abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, was das überhaupt sein soll, scheint mir das die Regelung doch eher komplizierter zu machen, als die Bürokratie zu senken", führte er dann weiter aus.


    Auch beim zweiten Punkt war es eher die Bürokratie, die ihm Sorgen machte, als der eigentliche Inhalt des Vorschlags. "Bezüglich der Spenden kann ich mir eine Lockerung ebenfalls vorstellen. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie der Aedil überwachen soll, dass es den nötigen Geldfluss gab und was genau das bedeuten beziehungsweise bewirken soll. Aedil Flavius, vielleicht magst du das noch etwas erläutern?", hakte er daher nach.


    Zum dritten Punkt hatte er schließlich nichts weiter beizutragen, und da er gerade ohnehin eine Frage gestellt hatte, beließ er es auch dabei, um schneller eine Antwort erhalten zu können.

    Hui, es ist nahezu auf den Tag genau drei Jahre her, dass die SL schon einmal darüber diskutiert hat. :D Ist dann aber völlig im Sande verlaufen und wurde offenbar auch nicht verzweifelt vermisst. Aber grundsätzlich hatten wir damals nix dagegen, von daher können wir uns das jetzt noch einmal anschauen und gucken, wie sich sowas umsetzen lässt.

    Bei den Druckmitteln war Macer eher zurückhaltend, denn an einem neuen Krieg hatte er wenig Interesse und für eine Beurteilung der wirtschaftlichen Druckmittel kannte er sich im Osten des Reiches zu wenig aus. "Welche wirtschaftlichen Druckmittel stehen uns denn überhaupt zur Verfügung?", erkundigte er sich daher und richtete die Frage dabei gleichermaßen an den Kaiser selbst wie auch an die anwesenden Kenner der östlichen Provinzen. "Was eine mögliche Unterstützung für parthische Kandidaten angeht, halte ich es für eine Selbstverständlichkeit, dass sich Parthia dafür erkenntlich zeigen sollte. Ein regemäßiger Tribut dürfte zwar kaum zu vermitteln sein, aber eine gewisse offizielle Gegenleistung halte ich für absolut legitim, sollten wir letztlich tatsächlich offiziell einen anderen Kandidaten als unseren eigentlichen Favoriten unterstützen", legte sich Macer dafür beim anderen Punkt sehr zügig fest.

    Macer hielt sich zunächst mit einer Wortmeldung auf die Frage des Kaisers hin zurück, da ihm nur offensichtliche Ding einfielen, an die der Kaiser und sein Stab zweifellos selber dachten. Da aber auch sonst niemand anstalten zu machen schien, etwas beizusteuern, meldete er sich dann doch. "Auf jeden Fall sollte das Verhältnis der Kandidaten zu Rom überprüft und vielleicht auch detaillierter dargestellt werden, als es uns bisher vorliegt. Es ist ja nicht auszuschließen, dass in der uns bekannten Darstellung der Kandidaten wichtige Details fehlen, die das Bild nicht unerheblich ändern", gab er zu bedenken. Der Weg von Armenia bis nach Rom war schließlich lang, da konnten Details schon einmal untergehen. "Ferner stellt sich sicher ganz konkret die Frage, wie es die von uns favorisierten Kandidaten uns danken würden, wenn sie unsere Unterstützung erhalten. Sicher kann man sie das nicht so direkt fragen, aber es wäre doch recht interessant zu wissen, ob jene Männer sich für die Unterstützung dankbar zeigen würden oder ob sie ihnen gleichgültig ist. Es ist ja nicht einmal auszuschließen, dass es aus innenpolitischen Gründen des parthischen Reiches nicht sogar ratsam sein könnte, unseren Favoriten gar nicht offiziell zu unterstützen, sofern ihm Roms Unterstützung innenpolitisch als Makel ausgelegt würde. Aber dies lässt sich zweifellos nur vor Ort und in vielen aufmerksamen und sensiblen Gesprächen mit vielen verschiedenen Parteien und Gewährsleuten ergründen", gab Macer zu, dass derartige Intrigen kaum etwas waren, was man aus der Curia heraus steuern konnte. Zumal er fest davon ausging, dass die Parther ohnehin Kenntnis über die wichtigsten Entscheidungen in dieser Versammlung erlangen würden.