Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    "Ich habe zu danken! Bald gibt es wieder Rennen!", erwiderte Macer die Verabschiedung und wuschelte noch einmal dem großen Hund über den Kopf. "Mach's gut, Großer. Bis zum nächsten Mal", verabschiedete er sich leise von ihm, bevor er auch Pompeius Atticus alles Gute wünschte und dann darauf wartete, dass der nächste Klient vorgelassen wurde.

    Macer nickte zufrieden, dass die Planung eines Trainingsrennen offensichtlich voran kamen, aber sein Klient hatte noch ein weiteres Anliegen. So ganz direkt wollte er nicht damit herausrücken, aber Macer ließ ihm Zeit. Er war es durchaus von Klienten gewohnt, dass sie sich mit ihren Bitten manchmal schwer taten, auch wenn diese aus Macers Sicht manchmal gar nicht immer so groß waren, wie sie den Klienten zuweilen erschienen. Diesmal war die Bitte durchaus groß, aber auch keineswegs verblüffend, sondern vielmehr sehr naheliegend, wenn man den Status dieses Klienten betrachtete. "Ein sehr verständlicher und vernünftiger Wunsch", bestätigte Macer daher auch erst einmal und bezog sich dabei natürlich eher auf die Erhebung zum Ritter als auf die konkrete Bitte, den Kaiser zu sprechen. "Meiner Unterstützung kannst du dir auf jeden Fall sicher sein. Allerdings sehe ich den Kaiser nicht gerade regelmäßig und nicht jedesmal, wenn ich ihn irgendwo sehe, sprechen wir miteinander", musste er dann ehrlicherweise einschränken. Der Kaiser pflegte zwar regelmäßig an Sitzungen des Senats teilzunehmen, aber das bedeutete ja nicht, dass Macer ihn danach auch auf jeden Fall sprechen und ein Anliegen vorbringen konnte. Und da er auch ansonsten kein öffentliches Amt bekleidete, gab es auch abseits der Senatssitzungen wenig Gelegenheit für weitere offizielle Treffen. "Wenn du also damit leben kannst, dass es eine Weile dauert, bis ich eine günstige Gelegeheit ergreifen kann, um dein Ansinnen beim Kaiser bekannt zu machen, dann werde ich gerne meinen Anteil dazu beitragen, dass dein Wunsch in Erfüllung geht."

    "Alter Kuschler", raunte Macer dem großen Hund zu, als dieser seinen Kopf tatsächlich wie erwartet in seinen Schoß legte. Er kraulte ihn leicht, während er das Gespräch mit seinem Klienten fortführte. "Gegen Zuschauer haben wir nichts bei unseren Rennen, auch nicht beim Training. Die Pferde müssen sich ja ohnehin dran gewöhnen, dass an der Bahn immer was los ist. Und die Lenker stört es sicher auch nicht, wenn man sie anfeuert." Wobei ein paar Zaungäste bei einem Training ganz sicher nicht vergleichbar waren mit dem Getöse in einem vollen Circus.

    Macer nickte zustimmend. "Ja, sicher, wir würden euch schon nicht zur vierten Nachtwache wecken und erwarten, dass ihr bei Sonnenaufgang an der Startlinie steht", versicherte er, dass die Mitteilung über den Termin rechtzeitig kam. "Würde dir auch nicht gefallen, oder?", fragte er den Hund seines jungen Gastes und streckte die Hand aus, falls dieser gekrault werden wollte. "Ich lasse einen Boten zu dir schicken." Diese Antwort galt natürlich wieder Pompeius Atticus.


    Die Idee, auch die Veneta und die Aurata zu fragen, gefiel ihm, auch wenn er nicht unbedingt beide gleichzeitig in einem Rennen haben wollte. "Und die anderen Factiones fragen können wir gerne. Wobei ich nicht noch zwei weitere Factiones in ein Trainingsrennen aufnehmen würde. Dann können ja von jeder Factio nur zwei Fahrer starten", gab er zu bedenken.

    Die Freude strahlte Herrchen und Hund nur gerade so aus dem Gesicht, so dass es Macer nicht überraschte, dass der junge Pomeius auf die höflichen Floskeln zu Beginn verzichten konnte und gleich mit seinem Anliegen heraus platzte. "Herzlichen Glückwunsch dazu, Atticus", gratulierte er daher auch gleich. "Also sowohl zu deiner Aufnahme in die Factio als auch zu eurem neuen Fahrer. Da hast du deine Pläne ja wirklich schnell umsetzen können", fügte er anerkennend hinzu. Längst nicht jeder seiner Klienten war so zielstrebig und erfolgreich, so dass Macer sich ehrlich freute.


    "Dann steht dem Trainingsrennen ja wirklich nichts mehr im Wege. Ihr seid jederzeit startbereit?", fragte er nach. "Dann würde ich meinen Factiokollegen und natürlich vor allem den Fahrern Bescheid geben und wir lassen euch einen Terminvorschlag zukommen", schlug er dann ein konkretes Vorgehen vor. "Ihr habt sicher nichts dagegen, wenn wir vielleicht noch einen Gastfahrer mitfahren lassen, den wir gerne sichten würden?" Ob es wirklich dazu kam, wusste Macer nicht, aber er wollte es lieber vorher gefragt haben.

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    Original von Norius Carbo
    Warum findet man eigentlich die Tabula und den Marmor nicht als Schaltflächen in der Editorleiste?


    Weil es 'ne ziemlich lästige Arbeit ist, die da einzubauen und sie bisher niemand vermisst hat. Den für Marmor habe ich gerade mal eingebaut. Den für die Wachstafel liefere ich später nach.


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    Original von Norius Carbo
    Gibt es noch weitere Formatvorlagen, die nicht regulär in der Leiste sind?


    Eine Übersicht aller BBCodes gibt es über die FAQ hier: http://www.imperiumromanum.net/forum/misc.php?action=bbcode

    Bedingt durch Krankheit und Dienstreisen ist meine Anwesenheit derzeit auf ein Minimum reduziert. Die diversen wartenden Rückläufe von den Sim-Off-Kursen Militär in meinem Posteingang werde ich daher auch voraussichtlich erst am Wochenende abarbeiten können.

    Vorweg: Ich habe die Diskussion mal an einen passenderen Ort verschoben.


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    Original von Appius Furius Cerretanus
    Wobei Stufe III kein Alaen Kommando sein kann sondern eine Kommando über eine einfache Reitereinheit in der Legion


    Wieso sollte es kein Alen-Kommando sein können?


    Das Komando über die Legionsreiter könnte auf Stufe II erfolgen, wo der Ritter ja als Tribun zur Legion gehen kann.

    Macer betrachtete die Szene mit sichtlicher Erheiterung. Seine Tochter war doch immer wieder ein Quell von Freude in diesem Haus, auch wenn ihre Erzieherin offensichtlich etwas anderer Meinung über diese Aktion war. Nur die Tatsache, dass sie deutlich im Blickfeld des Hausherrn und seiner Klientenschar stand, als sie ihrem Schützling wieder auf die Beine half, hielt sie offenbar davon ab, sich von einer allzu strengen Seite zu zeigen. Trotzdem hielt sie Albina nachdrücklich davon ab, dem Hund hinterher zu laufen. Stattdessen nahm sie Albina unter leichtem Protest wieder mit in den hinteren Teil des Hauses, womit diese Szene auch für Macer beendet war. Immer noch mit einem vergnügten Gesichtsausdruck verabschiedete er sich nun von seinem Klienten. "Vale, Atticus!", sagte er zum Abschied und wartete, dass sich der nächste Klient zu ihm bewegen würde.

    Häufig war das Ergebnis eines Opfers vorhersehbar und die Annahme desselben keine Überraschung. Ganz selten war der Ausgang wirklich völlig ungewiss und eine Ablehnung durch die Götter genauso wahrscheinkich wie eine Annahme. Für Macer hatte dieses Opfer irgendwo dazwischen gelegen. Einerseits hatte er nicht wirklich mit einer Ablehnung gerechnet, da Rom zwar schwere Tage hinter sich hatte, aber letztlich siegreich geblieben war. Andererseits war es alles andere als ein normales Opfer gewesen, so dass Macer seinem Ergebnis deutlich gespannter entgegen geblickt hatte. Offenbar ging es dem Eingeweideschauer genauso, denn das Ergebnis ließ erst auf sich warten. Aber dann wurde doch die erhoffte Litatio verkündet und so wie offenbar viele Umstehende war auch Macer spürbar erleichtert.


    An der Verteilung des Opferfleisches hatte er kein Interesse, so dass er dabei gerne anderen den Vortritt ließ, während er sich ohne Eile von der Ara Maxima entfernte.

    Der Tatendrang seines jungen Klienten war nicht zu übersehen und Macer wollte diesem auch keineswegs im Wege stehen. "So, mein Großer, Herrchen will schon wieder los", wandte er sich daher mit leicht entschuldigendem Unterton an den Hund seines Klienten, der die Streicheleinheiten bisher offensichtlich genossen hatte.


    "Ich habe keine weiteren Aufträge für dich und bin schon gespannt auf deinen Erfolge", entließ Macer dann auch Pompeius Atticus. Ganz zu Ende war der Besuch damit aber noch nicht, denn just in diesem Augenblick lief etwas weiter hinten im Haus Macers Tochter mit ihrer Erzieherin vorbei und konnte einen Blick ins Atrium werfen. Normalerweise interessierte die morgentliche Salutatio sie nur wenig, aber diesmal gab es einen offensichtlichen Grund für eine abweichende Meinung: Mit einem fröhlichen "Ponnnnnntuuuuuuuussssss" auf den Lippen stürmte sie los, um den großen Hund zu knuddeln.

    Angesichts der Erklärung für die Wahl der Factio konnte sich Macer ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Nun, es gibt sicher schlechtere Erklärungen für die Wahl einer Factio und wie gesagt habe ich ohnehin nichts dagegen, dass du dich um eine Mitgliedschaft bei der Albata bemühst", schloss er das Thema ab. Für seine Wahl der Russata gab es schließlich auch keine gänzlich logische Erklärung. Dass sowohl seine Gens als auch diese Factio bei den Stier im Wappen führten, war sicher auch eher eine interessante Übereinstimmung als ein logischer Grund für seine Präferenz.


    "Ich bezweifle zwar, dass dir mein Wort bei der Aufnahme in eine andere Factio außer der Russata ernstlich hilfreich ist, aber du kannst mich und meine Unterstützung gerne erwähnen, sollte dir dies bei deinen Gesprächen mit der Führung der Factio hilfreich erscheinen", stellte er dann noch einmal klar. Leider wusste er gerade nicht einmal, wer diese Factio derzeit führte, sonst hätte er sogar angeboten, mit eben jenem zu sprechen, zumindest falls es ein Senator war. "Und um ein Trainingsrennen können wir uns gleich anschließend kümmern. Das kannst du auch gerne erwähnen, dass die Russata daran Interesse hätte."

    Macer grinste den großen Hund an, als dieser seinen Kopf in seinen Schoß legte. "Na, mein Großer. Hat Herrchen dich nicht genug gekrault?", fragte er mit einem Augenzwinkern und begann selber, ihn ein wenig hinter den Ohren zu kraulen, während er Pompeius Atticus zuhörte.


    "Ja in der Tat, Wagenrennen sind selten geworden im Vergleich zu früher", pflichtete er dann seinem Klienten bei. Seine Stimme klang fast ein wenig wehmütig und da war es ein guter Ausgleich, noch ein wenig weiter kraulen zu können. "Ich bin geneigt anzunehmen, dass jegliche Aktivität, die dies ändert, positiv zu sehen ist. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn du in diese Richtung tätig wirst", ermunterte er dann seinen Klienten, seine Pläne weiter zu verfolgen. "Aber sag, wieso hast du dein Auge ausgerechnet auf die Albata geworfen? Nicht, dass ich dich davon abhalten wollen würde, aber die Factio ist nicht unbedingt die populärste. Jahrelang war sie fest in der Hand der Annaer", kramte er einige Erinnerungen hervor, ohne mit der Reihenfolge der Erwähnung irgendeinen kausalen Zusammenhang herstellen zu wollen. "Annaeus Modestus, ein ehemaliger Klient von mir, war dort mal Dominus Factionis und zuvor war es Annaeus Florus, mein früherer Stellvertreter an der Academia." Da konnte man fast glauben, die ganze Factio wäre sowas wie Macers persönliche Zweitvertretung in Sachen Rennsport.

    Auch Macer hatte sich längst an den vierbeinigen Gast bei der Salutatio gewöhnt. Er hatte nie irgendeinem Klienten verboten, seinen Hund mitzubringen, aber tatsächlich war der Hund von Pompeius Atticus einer der sehr seltenen vierbeinigen Gäste und noch dazu der einzige, der wirklich regelmäßig seinen Herrn begleitete. Und da auch Macer Hunde mochte, freute er sich über seinen Anblick fast ebenso sehr wie über den seines Herrn.


    "Salve, Atticus", grüßte er jenen, als er an der Reihe war und wartete, bis sich Herr und Hund sortiert hatten.