Beiträge von Spurius Purgitius Macer
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Die Produktionsmengen verändern, obwohl es irgendwo größere Mengen gibt (wennauch nicht auf dem freien Markt), halte ich für keine allzu gute Idee. Sollten wir dann also noch einmal genauer hinschauen, falls der Fall wirklich eintrifft. Vielleicht ist es aber auch nur eine Momentaufnahme, weil sich jemand für den eigenen Bedarf gut eingedeckt hat und die nächsten zwei oder drei Wochen dann nix kauft, so dass andere zum Zuge kommen können.
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Sim-Off: Ups, übersehen.

Bevor er gehen konnte, wurde er aber doch noch nach vorne gerufen und Macer begrüßte ihn genauso freundlich wie alle anderen, die er an diesem Morgen zuvor schon gesehen hatte. "Salve, Helvetius Varus! Wie geht es dir?" -
Macer dachte einen Moment nach, bevor er antwortete. "Nein, direkt fällt mir keiner ein, der unter diesen Maßgaben zu deiner Cena passen würde", antwortete er dann. "Decimus Aquila vielleicht, aber er ist sehr zögerlich in letzter Zeit. Für die Organisation der Spiele hätte ich dir ansonsten noch Helvetius Varus empfohlen, ein junger Mann, der den Ritterstand anstrebt. Er hatte mir gegenüber Interesse an der Aufsicht über die Gladiatorenschulen geäußert und sollte von daher auch an Spielen sicher nicht uninteressiert sein", führte er dann weiter aus.

X Albo signanda lapillo dies
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Im Gegensatz zu Macers schlechtem Gedächtnis waren seine Augen in der Tat sehr gut, auch wenn sein Sehvermögen hier wohl eher im übertragenen Sinne gefordert war. Dementsprechend war es auch erst einmal nur ein inneres Lächeln, mit dem er anzeigte, dass er nun wusste, woher der Wind weht. Trotzdem ging er erst einmal auf die Nachfrage des Jungen ein. "Ja, Vitruvius Pollio war Tribun, bevor er seine Bücher über Architektur geschrieben hat", bestätigte er.
Dann wandte er sich aber doch wieder an Iunia Axilla. "Das sollte doch nicht allzu schwierig sein, ein paar Fürsprecher für ihn zu finden", meinte er zunächst. "Und auch einen Patron wird dein Sohn sicher mit Leichtigkeit für sich gewinnen können", ergänzte er mit einem Lächeln und wandte sich dann wieder an den jungen Mann. "Falls du schon eine Liste mit Kandidaten führst, darfst du mich gerne ergänzen. Ich hatte zwar schon länger kein Kommando mehr, aber wenn du dann später soweit bist, dein erstes Tribunat zu absolvieren, bin ich dir gerne bei der Suche nach einer passenden Einheit behilflich und setze mich dafür ein, dass du dann auch dorthin kommst", bot er seine Dienste an. Irgendeinen Nutzen musste er aus den vielen Kontakten aus seiner Zeit als Kommandeur der Academia Militaris ja auch heute noch ziehen können, auch wenn er nichts versprechen konnte.
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"Ich danke dir", schloss Macer diesen Gesprächspunkt nun von seiner Seite aus ab, denn weitere Wünsche hatte er diesbezüglich nicht an seinen Klienten.
"Wie wirst du bezüglich der Naumachie weiter verfahren? Meldest du dich, wenn du Hilfe durch mich oder einen meiner anderen Klienten benötigst?", griff er dann das andere Thema auf, um gleich noch einmal eine Gegenleistung für das Vorfühlen beim Collegium anzubieten. "Oder soll ich einfach mal einen meiner Klienten zu dir schicken, damit er sich von dir Aufgaben abholen kann?"
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Beim Papyrus stimmt dir meine Statistik zu und ich denke mal darüber nach.
Beim Edelholz sagen die Zahlen etwas anderes: In den letzten 10 Wochen ist ca. 87% der produzierten Menge Holz verbraucht worden, aber nur ca. 81% vom Edelholz. Das sieht recht gut balanciert aus oder zumindest nicht danach, dass man letztere Menge erhöhen sollte.
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"Ah, ich verstehe", antwortete Macer, während sich sein Gesichtsausdruck erhellte. "Da hatte ich dich dann missverstanden. Ich nahm an, dass es speziell mit deinem Collegium ein Problem gab, aber du hast natürlich Recht: Wenn du deinen Sitz dort durch Proskription verloren hast und diese wieder aufgehoben wurde, hast du vielleicht auch deinen Sitz schon wieder, ohne es zu wissen. Andererseits wird man doch wohl vielleicht versucht haben, dich ausfindig zu machen, wenn dem so wäre, oder nicht?", spekulierte er dann weiter, nur um den Gedanken quasi beim Sprechen schon wieder zu verwerfen. "Aber gut, du warst ja eher schlecht erreichbar. Vielleicht hat man den Sitz auch nur deswegen neu vergeben. Das musst du wohl wirklich erfragen und wir können es hier bestimmt nicht ergründen", beendete er damit dann auch seine eigenen Spekulationen, da sie wohl zu ohnehin nichts führten.
Stattdessen nahm er das Angebot einer ersten Kontaktaufnahme lächelnd an. "Nun, das lehne ich sicher nicht ab, wenn du meinen Namen unverbindlich ins Spiel bringst und die Lage prüfst. Wie gesagt, bin ich selber noch weit von einer definitiven Entscheidung entfernt, aber jegliche Information würde mir vielleicht helfen, einer solchen näher zu kommen", blieb er weiter vage, da seine Ziele eben auch für in selber noch immer unklar waren.
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"Ich verstehe. Danke für die Erklärung", antwortete Macer knapp und nahm mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck wieder Platz, da mit der Antwort des Consuls seine Frage tatsächlich hinreichend beantwortet war.
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Macers Gedächtnis war schlecht genug, um mit einigen der Namen erst einmal gar nichts anzufangen, als sie genannt wurden. Bei anderen regte sich eine Erinnerung, nicht unbedingt an die jeweilige Amtszeit an der Schola, aber zumindest an die jeweilige Person, eines ihrer Ämter, vielleicht sogar an ein Gesicht. Ein bisschen Gemurmel in den Reihen vor, hinter und neben ihm trug dann zu weiteren Geistesblitzen bei, so dass Macer letzendlich das Gefühl hatte, dass die vorgelesene Liste nicht ganz schlecht war und sich folglich weiterer Kommentare enthielt.
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"Gibt es denn speziell mit den Quindecemviri ein Problem wegen der Proskription?", fragte Macer nach, denn der Zusammenhang war ihm nicht ganz klar. "Mir ist nicht bekannt, dass dieses Collegium im Zusammenhang mit der Proskription irgendeine besondere Rolle gespielt hätte."
Andererseits erschien es ihm bei einem entsprechenden familiären Hintergrund keineswegs abwegig, wenn sein Klient jede Chance zu einem Wechsel in ein anderes Collegium nutze, mit dem er eine Familientradition fortsetzen konnte. Was seine eigene Kooptation ins Collegium Pontificium betraf, musste er dann aber doch schmunzeln. "Gegen Schützenhilfe von dir im Collegium Pontificium habe ich sicher nichts einzuwenden, aber so oder so würde ich natürlich durchaus meinen eigenen Teil dazu beitragen wollen, mir diesen Platz zu verdienen."
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"Um ehrlich zu sein habe ich mich nicht genauer damit befasst, welche Männer schon zu diesem Kollegium gehörten, aber ich vermutete einfach mal, dass ein Consular in einem Collegium, das sich vor allem um die administrative Seite des Cultus Deorum kümmert, zumindest nicht ganz die typische Besetzung ist", antwortete Macer mit einem Schmunzeln. Vor der Arbeit wollte er sich zumindest sicher nicht drücken und wenn er ehrlich war, traute er sich jegliche Art von administrativer Aufgabe eher zu als die Durchführung eines Staatsopfers. "Aber wahrscheinlich sollte ich einfach mal den einen oder anderen Priester ansprechen und mich erkundigen, wie die Chancen stehen und auf welcher Aufgabe man mich sehen würde", schloss er dann an, denn wer sollte sich schon besser zu diesem Thema äußern können als amtierende Mitglieder verschiedener Collegien?
"Ich nehme mal an, dass du mit deinen Plänen diesbezüglich wesentlich schneller sein wirst, zumal man dich ja schon kennt. Du willst in dein früheres Collegium zurückkehren?", fragte er dann noch einmal nach den Plänen seines Klienten, denn auch wenn das hier keine offizielle Salutatio war, sollte es seiner Meinung nach trotzdem vor allem um ihn gehen.
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"Ja, ich weiß", entgegnete Macer auf den Hinweis auf die notwendige Vorbereitung oder die familiäre Tradition einzelner Collegien. "Daher dürfte ich wohl auch am ehesten im Collegium Septemvirorum einen Platz finden, aber andererseits wäre ich dort als Consular vielleicht doch ein wenig fehl am Platz", legte er dann seine bisherigen, eher ungeschliffenen Gedankengänge dar. Bis auf eine kleine Bemerkung hier und dort hatte er auch noch nie länger mit jemandem über dieses Thema gesprochen und die verschiedenen Optionen erörtert. "Die andere Möglichkeit wäre wohl, auf einen Platz im Collegium Pontificium zu hoffen, aber das ist natürlich ungleich schwieriger zu erreichen", führte er daher weiter aus. "Für die anderen Collegien fehlt es mir jedenfalls am nötigen Hintergrund, schätze ich."
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Auf die Idee, eine Naumachie zu veranstalten, wäre Macer selber sicher nicht allzu schnell gekommen, aber in der Tat war sie angesichts des Kommandos des Annaeus Florus ziemlich naheliegen. "Da hat du Recht!", stimmte Macer daher lebhaft zu. "Eine passende Sache und eine seltene noch dazu, auch da hast du recht. Ob deine wirklich die letzte war, weiß ich nicht genau, aber in den letzten Jahren gab es keine, das stimmt", konnte er zudem bestätigen, denn auch wenn seine Gedächtnis schlecht war, so hätte er sich doch zumindest an eine Naumachie erinnert.
"Und mit dem Priesteramt scheint es dir dann auch sehr ernst zu sein, wenn du gleich mit dem Pontifex pro Magistro sprechen möchtest", kam er dann auch noch auf den anderen Punkt zu sprechen, der ihn durchaus ein wenig persönlich interessierte. "Ich muss ja zugeben, dass ich mich schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken trage, auch ein Priesteramt anzustreben, aber mich andererseits noch nicht dazu aufraffen konnte, es wirklich in Angriff zu nehmen."
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"Ich glaube, diese Experimente haben schon viele gemacht und die Berechnungsweise für richtig befunden", mutmaßte Macer, obwohl er es auch nicht genau wusste. Und gegen Rechenfehler halfen solche Ergebnisse freilich auch nicht. Aber bevor er weiter darauf eingehen konnte, griff Iunia Axilla den Faden auf und machte aus dem Kontrollbesuch in Alexandria gleich eine mehrjährige Bildungsreise. "Nun, ich glaube, Studienreise sind inzwischen in allen gehobenen Kreisen sehr in Mode", antwortete er erst einmal nur vage. "Ich habe auch schon im Senat bei vielen Kandidaten für die unteren Ämter des Cursus Honorum Verweise auf frühere Aufenthalte in Achaia oder anderen klassischen Bildungsregionen gehört. Aber falsch ist es sicher auch für einen Ritter nicht, zumal es sich in einer späteren Verwaltungskarriere sicher nicht als hinderlich erweisen wird, fließend Griechisch zu beherrschen." Eine Kunst, die Macer nicht in Vollendung vergönnt war und bei der er sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlug, wenn es denn notwendig war, auf Griechisch zu kommunizieren.
"Wer weiß, vielleicht leitest du dann eines Tages in staatlichem Auftrag einige Landzuweisungen in neuen Koloniestädten in einer der Provinzen und findest noch heraus, wozu ein Landvermesser auch Kreisbögen berechnen muss", wandte sich Macer dann wieder an den jungen Mann und spann einen der Gesprächsfäden von vorher weiter.
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"Oh, sicher ist mir das nicht ungelegen", kommentierte Macer auch seinerseits die Schließung der Academia Militaris. "Die Schließung wurde ja nicht über meinen Kopf hinweg veranlasst, sondern vielmehr auf meine eigene Initiative hin. Nicht, weil ich die Belastung los werden wollte, aber weil mir die rein theoretische Ausbildung eben tatsächlich nicht angemessen erschien. Eine praktische Ausbildung in der Truppe dürfte nutzbringender sein und hat sich ja auch in den vielen Jahren vor der Einrichtung der Academia bewährt", gab Macer in Kurzfassung noch einmal seine Beweggründe für die Abschaffung wieder.
"Und bei der Munera kannst du gerne auf meine Klienten zurückgreifen", bekräftigte er noch einmal sein Angebot. "Und es ist in der Tat erstaunlich, wie schnell die Zeit manchmal vergeht", fügte er dann noch versonnen hinzu, denn tatsächlich hätte er wohl kaum richtig geschätzt, wie lange der Tod des Annaeus Florus nun schon zurück lag und wie lange sein Klient außerhalb Roms gewesen war.
"Wie wirst du denn die nächsten Wochen angehen?", erkundigte er sich dann, denn genauere Pläne hatten sie ja noch nicht erörtert. "Wie ich dich eben verstanden hatte, weiß ja bisher kaum jemand, dass du wieder zurück bist, oder nicht? Aber spätestens bei der nächsten Senatssitzung weiß es dann doch halb Rom", mutmaßte er.
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"Ja, das stimmt", bestätigte Macer. "In Alexandria ist die Schattenlänge eine andere. Und die muss man auch einmal vor Ort gemessen haben, da hast du völlig recht. Aber dann reicht es, dass dir jemand diese eine Zahl nennt. Du brauchst dort nicht im Winter oder Sommer noch einmal zu messen, denn das kannst du ausrechnen, wie lang der Schatten dann sein wird", versuchte er dann noch einmal zu erklären. Immerhin war er sich an dieser Stelle sicher, denn das war der einfache Teil der Konstruktion einer Sonnenuhr.
"Und was du vielleicht meinst, ist dass die Griechen auf eine ähnliche Weise sogar den Umfang der Erde bestimmt haben", half er seinem jungen Gast dann noch auf die Sprünge, auch um darüber hinweg zu reden, dass ihm selber gerade nicht bewusst war, von welchem Griechen er redete.