"Oh ja, das tut sie", bestätigte Macer auf die Frage nach seiner Tochter und ging damit insbesondere auch wortlos über die Beileidsbekundung zum Tod seiner Frau hinweg. Der Tod war lange genug her, um seinen Schrecken verloren zu haben und was blieb, war stille Trauer, aus der Macer nicht unbedingt ein Gesprächsthema machen wollte. "Wenn du sie nachher sehen willst, sie ist draußen im Garten", sprach er daher auch gleich weiter über seine Tochter und deutete über seine Schulter durch die geöffnete Tür in den Garten hinter dem Haus.
"Die Zeit zum Einleben solltest du dir wohl auch nehmen", stimmte Macer dann zu. "Es ist wirklich einiges passiert. Alleine die personellen Veränderungen im Senat was Magistraturen angeht und so weiter sind ja schon eine Menge, wo du so lange weg warst", gab er dann ein Beispiel, ohne konkrete Namen zu nennen. Aber das Gespräch ging ja auch gleich in diese Richtung weiter. "Aber wenn du ein Consulat anstrebst, wirst du ja ganz sicher ohnehin mit möglichst vielen Senatoren sprechen und die Entwicklung aus ihren Blickwinkeln mitbekommen. Spannend wird es zu sehen sein, in wie weit du politisch auf der einen oder anderen Seite aufgenommen wirst, denn mit der Wahl unseres neuen Kaisers hat der Senat sich nun ganz offenbar für eine neutrale Position entschieden, die nicht durch den Bürgerkrieg belastet ist. Du hättest da wahrscheinlich einen schwereren Start", warnte er seinen Klienten vor, ohne ihm den Mut nehmen zu wollen.
Die andere Idee nahm er dagegen umso freudiger auf. "Eine Munera für Annaeus Florus? Verzeih mir die direkt Antwort, aber das ist ein wenig spät, oder? Aber trotzdem eine gute Idee, auf jeden Fall. Solltest du dabei Unterstützung brauchen, lasse es mich wissen. Immerhin war er eine Zeit mein Stellvertreter an der Academia Militaris", erinnerte er. Was ihn dann selber wiederum auch an etwas erinnerte: "Ach ja, genau, die Academia Militaris. Die gibt es nicht mehr. Das hat sich wahrscheinlich nicht bis Cyprus herumgesprochen."