Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Das ist doch ein Automatismus, damit man nicht immer das selbe Angebot an oberster Stelle angezeigt bekommt, wodurch dieses im Vorteil ist, oder irre ich mich da?


    Nun, genaugenommen ist es kein Automatismus, der die Reihenfolge ändert, sondern das (absichtliche) Fehlen einer Vorgabe, wie mehrere Angebote desselben Produktes sortiert werden sollen. Und das führt dazu, dass die Reihenfolge ab und zu wechselt.

    In der heiklen Debatte um die Nominierung von potenziellen Kaisern wollte Macer natürlich nichts falsches sagen, aber als über Aelius Quarto debattiert wurde, wollte er auch keineswegs aus Vorsicht gänzlich auf eine Wortmeldung verzichten.


    "Ich möchte die Qualifikationen, Leistungen und Verdienste des Aelius Quarto nicht in Abrede stellen, denn bei einem dreifachen Consular wäre dies auch gänzlich vergeblich", begann er seine Gegenrede. "Aber ich gebe zu Bedenken, dass wir einen Mann nicht nur danach beurteilen dürfen, was er geleistet hat und was wir an ihm schätzen, sondern auch nach dem, was nur die Götter in ihrer Hand haben: Dem Alter", kam er dann auf den Punkt, der ihm wichtig war. "Ihr wisst alle, dass wir Aelius Quarto schon lange nicht mehr in diesen Hallen gehört haben und soweit mir bekannt ist liegt dies daran, dass er seine Zeit lieber im Garten verbringt, als sich den Sorgen der Welt zu stellen. Er hat sich diese Freiheit verdient, aber trotzdem komme ich nicht umhin festzustellen, dass er im wohlmeinendsten Sinne des Wortes ein Greis ist. Und damit ist er kein Kandidat, mit dem wir in die Zukunft blicken können. Da hilft es auch nicht, dass er einen Erben hat", betonte er gleich hinterher, denn die Gewichtigkeit dieses Arguments war ihm wohlbekannt. "Im Allgemeinen ist dies ja gut und sein Erbe ist ein junger Mann, der zweifellos beste Voraussetzungen hat, aber er ist auch noch jung und unerfahren. Es steht also zu befürchten, dass er nicht genügend Zeit haben wird, aus diesen Anlagen auch Qualifikationen zu machen, bis diese von ihm verlangt werden. So sehr ich Aelius Quarto auch schätze und so sehr ich seinem Erben eine gute Zukunft wünsche, in der er Verantwortung für Rom übernimmt, so kann ich diesem Kandidaten doch nicht meine Stimme geben", teilte er zum Abschluss seine Wahlentscheidung mit, da es sich für ihn natürlich von selbst verbot, anderen die Nicht-Wahl eines Kandidaten ausdrücklich zu empfehlen.

    So wie sich die Fahrer augenscheinlich wenig darum kümmerten, dass es heute ein Rennen zu Ehren eines verstorbenen Kaisers gab, so wenig störten sich auch die Anhänger der Russata an dem traurigen Anlass und gaben auf den Rängen gleich wie die Fahrer auf der Bahn alles. Der hervorragende Start ihrer beiden Lieblinge gab ja auch gleich allen Anlass zur Freude. Und damit, dass die Roten heute den Sieg davon tragen würden, rechneten ja ohnehin alle - zumindest alle Roten!


    Russata!
    Russata!
    Russata!
    Russata!


    "Keine Ursache, dafür bin ich als Patron ja da", nahm Macer den Dank entgegen. "Wenn ich Aufgaben für dich habe, werde ich es dich wissen lassen. Es sind ja in der Tat spannende Zeiten, die vor uns liegen."


    Macer erhob sich zur Verabschiedung und ging einige Schritte in Richtung Tür. "Vale und bis zum nächsten Mal."

    Macer glaubte zu erkennen, dass sein Klient sich langsam zum Aufbruch rüstete und das gerade besprochene Thema war ja nun auch weitgehend erschöpft. "Ich bin mir sicher, sie werden am Ende eine für alle zufriedenstellende Lösung finden", schloss er es daher ab und schaute seinen Klienten fragend an. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

    Alleine die Tatsache, dass dies hier die Totenspiele eines verstorbenen Kaisers waren, ließen keinen Zweifel daran, dass Macer im Circus war. Also Consular durfte er bei so einem Termin wohl nicht fehlen, egal wie kurz, umstritten oder sonstwie nergativ beäugt die Amtszeit des Verstorbenen gewesen war. Außerdem trat hier die Factio Russata an - und das konnte und wollte Macer natürlich auch nicht verpassen. Und da auch noch das Wetter mitspielte, saß Macer entsprechend gut gelaunt zwischen den anderen Senatoren, die diese Veranstaltung besuchten, lauschte der Totenrede und freute sich auf das nahe Rennen.

    Da aus seiner Sicht nun alle Argumente zu seiner Position gesagt waren und nichts Neues mehr dazu gekommen war, auf das er antworten wollte, verzichtete Macer auf eine weiterer Wortmeldung. Schließlich wollte er das Verfahren zur Findung eines Verfahrens nicht ewig in die Länge ziehen mit der Argumentation darüber, wie man das Verfahren zu einem garantierten Ende bekommt.

    "Irgendwie nachvollziehbar", kommentierte Macer, auch wenn er sich noch nie ernsthaft Gedanken darüber gemacht hatte, welche Etage einer Insula er für sich wohl bevorzugen würde. "Dann kann man ihnen wohl nur wünschen, dass sie sich irgendwie einigen können", meinte er dann. "Die Vigiles werden sich jedenfalls sicher freuen, wenn mal ein Haus ohne leicht brennbare Aufbauten entsteht", vermutete er.

    Es freute Macer sichtlich, dass seine spontane Idee so rasch Anklang fand. Auch mit einer höheren Hürde in den ersten Wahlgängen konnte er leben. Dass allerdings niemals die einfache Mehrheit reichen sollte, erschien ihm wenig hilfreich. "Nun, wenn wir ab dem dritten Wahlgang für alle folgenden eine Mehrheit von drei Fünfteln fordern, kann es uns passieren, dass wir niemals zu einem Ende kommen", gab er daher noch einmal ausdrücklich zu bedenken. "Wenn am Ende zwei Kandidaten verbleiben, die jeweils etwa die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen, dann bleibt uns wohl keine andere Möglichkeit, als denjenigen zu nehmen, der die Mehrheit auf sich vereint, so knapp diese auch sein mag."


    Er dachte noch einmal über seinen eigenen Vorschlag nach und kam dabei auf eine weitere Spitzfindigkeit, die mit der Frage der nötigen Mehrheit eng zusammen hing. "Ich schlug ja vor, dass wir nach einer Abstimmung die Hälfte der Kandidaten streichen. Mir erscheint es sinnvoll, dass dies bedeutet, dass diejenigen gestrichenen Männer nicht wieder auf die Liste gesetzt werden können. Dann wäre es am Ende sogar zwangsläufig so, dass bei zwei Kandidaten derjeniger mit einer knappen Mehrheit gewinnt, denn der andere bildet dann die untere Hälfte der Liste, der gestrichen wird", führte er noch einmal aus, in der Hoffnung, dass man die Gedanken nachvollziehen konnte, ohne dass er ein Rechenbeispiel machen musste.

    "Interessant", kommentierte Macer erst einmal, denn so detailliert hatte er sich mit dem Bau von Insulae beziehungsweise den verschiedenen Wohnlagen dort noch nie befasst. "Sind im Erdgeschoss nicht normalerweise Läden und Werkstätten?", fragte er erst einmal ganz naiv, denn das war sein optischer Eindruck seit Jahren in Rom gewesen. "Und rechnest du für oben die hölzernen Aufbauten mit, die noch ein oder zwei Stockwerke ausmachen? Ich glaube, die sind nicht ganz im teuren Preissegment anzusiedeln", spekulierte er dann weiter.

    "Die Diskussionen können wir doch ohnehin nicht verhindern, egal mit welchem Verfahren", erwiderte Macer ganz lapidar. "Ich gehe davon aus, dass es vom heutigen Tag an bis zur Einsetzung des neuen Princeps keinen Abend geben wird, an dem nicht Männer aus unseren Reihen beim Abendessen die Vorzüge ihrer Favoriten diskutieren und dass ebenso keine Begegnung auf dem Forum oder in den Thermen stattfinden wird, bei der man nicht nach seiner Position zu diesem oder jenem Kandidaten gefragt wird." Zumindest Macer würde sich fragen, ob er noch in Rom wäre, wenn es anders wäre.


    "Ganz ohne ein Verfahren und vor allem ohne eine zeitliche Perspektive möchte ich diese Debatte hier jedoch nicht verlassen", ergänzte er dann und stimmte damit den Bedenken des Consuls zu. Dabei entwickelte sich in seinem Kopf gerade eine Idee, die ihm zumindest einen Vorschlag wert schien. "Wie wäre es damit, dass ihr, die Consul, einen recht kurzfristigen Abstimmungstermin ansetzt. Bis einen Tag vor diesen Termin darf euch jeder Senator maximal genau einen Kandidaten benennen. Aus welchem Stand dieser Kandidat stammt und ob er in Rom weilt, ist dabei unerheblich. Am Tag der Abstimmung kann jeder Senator einem der Männer auf der Liste seine Stimme geben. Erhält einer mehr als die Hälfte der Stimmen, haben wir unseren Favoriten. Erhält keiner die nötigen Stimmen, streichen wir die untere Hälfte der Liste, also jene mit den wenigsten Stimmen und durchlaufen das Verfahren mit Nominierungen und Abstimmung binnen kurzer Frist erneut. Und damit sich das nicht ewig zieht, legen wir fest, dass beim vierten oder fünften Wahlgang die einfache Mehrheit reicht, auch wenn diese nicht die Hälfte der Stimmen ausmacht."


    Sim-Off:

    Ob man alle Wahlgäng ausspielt, oder der Langsamkeit des IR in diesem Punkt Rechnung trägt und weniger Wahlgänge ausspielt, zwischen denen dafür dann aber wenigstens ein bisschen diskutiert werden kann, sollten wir uns auch überlegen.

    Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus
    Es sei denn, der Unternehmer verkauft sein Ding zu einem Preis, der über den Herstellungskosten liegt, [...]


    Sollte das nicht ohnehin Ziel jedes Unternehmers sein? ?( Ich meine, selbst wenn es nicht verboten wäre, ist es doch völlig sinnlos, permanent Verlust zu machen, oder nicht?

    Macer konnte nicht leugnen, dass ihm die Ausführungen von Iulius Centho in ihrem Pragmatismus sehr zusagten. Ursprünglich war er selber zwar auch überzeugt gewesen, dass man möglichst vielen Senatoren eine Anreise nach Rom ermöglichen müsste, um das Verfahren für alle gerecht zu machen, aber inzwischen war er sich nicht mehr ganz so sicher. "Ich stimme den Kollegen Iulius und Flavius zu, dass wir unsere eigene Macht als Senat nicht unterschätzen sollten. Ein Mann, der erst nach Rom reisen muss, um persönlich seinen Namen ins Spiel zu bringen, dürfte bei der Wahl keine realistische Chance haben, wenn er nicht gerade eine Armee als Druckmittel mitbringt, und genau das wollen wir ja verhindern", führte er bei einer erneuten Wortmeldung aus. "Von daher können wir meines Erachtens guten Gewissens schon mit der Diskussion von Kandidaten beginnen, bevor überhaupt alle Senatoren in den Provinzen informiert sind."


    Einen anderen Punkt wollte er aber bei aller Freude an einem schnellen Verfahren auch nicht vergessen wissen: "Allerdings sollten wir uns sicher auch davor hüten, im Überschwang der Gefühle einen Mann zum Princeps zu bestimmen, der von seinem Glück noch gar nichts weiß. Nicht jeder, der uns geeignet erscheint, muss ja überhaupt Interesse haben! Es soll auch Männer geben, die lieber eine Provinz verwalten als ein ganzes Reich", gab er zu bedenken. "Aber die dazu nötige Frist zur Einholung der Bereitschaft der Kandidaten können wir zweifellos davon abhängig machen, wer überhaupt genannt und vom Senat favorisiert wird. Vielleicht einigen wir uns ja mit großer Mehrheit auf einen, der bereits jetzt in unseren Reihen weilt und daher überhaupt keine Anreise benötigt?", stellte Macer einfach mal als Frage in den Raum. Wenn es nämlich so war, konnte der neue Princeps seines Erachtens binnen weniger Tage bestimmt werden und er sah wirklich keinen Grund, mehrere Monate zu warten.

    "Ich denke, die dritte der genannten Fristen können wir fallen lassen", schlug Macer vor. "Was soll denn zwischen der Wahl und der Ernennung zum Princeps noch passieren, dass wir dort einen Zeitraum von bis zu einem Monat einräumen müssen? Ich denke vielmehr, es ist der Sache sehr zuträglich, wenn die Ernennung unmittelbar nach der Wahl erfolgt. Aus formellen Gründen mögen vielleicht bestimmte Handlungen erst einen Tag später vollzogen werden, aber Gründe für einen weiteren Aufschub kann ich mir kaum vorstellen", führte er aus.


    "Was den Wahlkampf angeht, denke ich ebenfalls, dass wir mit einer [zumindest Sim-On] kürzeren Frist auskommen könnten. Immerhin ist durch die vorherige Frist den Kandidaten bereits Zeit zur Vorbereitung gegeben, wenn sie in Rom Reden halten möchten", gab er anschließend noch zu bedenken, um das Verfahren weiter zu straffen.

    Zitat

    Original von Varia
    Die Menge murmelte vorsichtige Zustimmung doch war es der vorlaute Schmied, der wieder das Wort erhob. „Ja Senator genau das ist des Volkes Wille! Das Volk will Sicherheit und das Volk will einen Kaiser. Das Volk will das so schnell als möglich! Das Volk will keinen neuen Bürgerkrieg – die Wunden des letzten sind noch nicht mal richtig verheilt. Das Volk will das der Senat seine Arbeit macht zum Wohle des Volkes. Also Senator trage diese Worte des Volkes in den Senat und dann tut was!“


    "Diesen Auftrag nehme ich an!", erklärte Macer noch einmal, bevor er dann noch schaute, ob es noch weitere nennenswerte Stimmen aus dem Volk gab, um diese nicht zu überhören oder den Schauplatz zu früh zu verlassen.

    Macer hörte aufmerksam zu und nickte hin und wieder leicht. "Ah, ich verstehe", kommentierte er dann. "Und da das andere Anwesen derzeit nicht bewohnbar ist, wohnt er noch immer bei dir?", führte er die Erklärung in seinen Augen logisch weiter. Die Frage, ob er das auch langfristig vor hatte, ersparte er sich, denn genaugenommen ging es ihn nichts an, solange sein Klient nicht mit sich daraus ergebenden Problemen an ihn wadte.

    Zitat

    Original von Sergia Fausta
    Wer hat denn den NPC-Ädil (oder eigentlich vielmehr dessen NPC-Schreiberling) gespielt? Petronius?
    Denn ich würde da schon ganz gerne nochmal nachhaken....


    Don't call him. He calls you. :D


    Oder einfacher der passenden Narrator-ID eine PN schreiben.

    Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus
    Ich habe mich schon immer gefragt, wie die Mindestpreise für Produkte berechnet werden. Vielleicht kann die SL mal dieses dunkle Geheimnis lüften? Transparenzmäßig betrachtet, hä? -.^


    Genaugenommen ist die Mindestpreisregelung ein Gesetz und somit ist auch die Frage, wie der Mindestpreis korrekt zu berechnen ist, eine Sim-On-Frage. Es gibt sogar Gerichtsverhandlungen und Urteile zur korrekten Berechnung: Hauptverhandlung IUD MIN I/DCCCLVI - Anfechtung: Q. Matinius Cicero vs. Edictum Aedilis Curulis


    Im von Fausta angesprochenen konkreten Fall hat der NSC-Aedil wohl einfach falsch gerechnet, denn eure Rechnung passt.