Auch wenn wir in der SL keineswegs davon überzeugt sind, dass der neue Signaturzusatz notwendig oder spielerisch besonders vorteilhaft ist, haben wir ihn jetzt trotzdem eingebaut.
Beiträge von Spurius Purgitius Macer
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gemacht
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"Tritt ein!" forderte der Türhüter ihn auf, nachdem er ihn erkannt hatte. Da er die Termine seines Herrn kannte, erübrigte sich die Frage nach dem Anliegen, so dass er ihn gleich in Tablinum führte.
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Als ihm sein Verwalter den Gesprächswunsch des Iulius Procimus mitgeteilt hatte, war Macer schon ein wenig verwundert gewesen, denn der Wunsch war geheimnisvoll und unkonkret zugleich. Aber da Macer nicht mit Terminen überfüllt war, hatte er sich die Zeit genommen und war gespannt, was nun auf ihn zu kam.
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"Gut, dann nehme ich das also mal als deine Bitte im Namen von Commodus auf meine Agenda. Mal sehen, ob sich ein Interessent finden lässt", versprach Macer. "Auch wenn die Zeiten nicht die besten sind, gibt es ja doch sicher immer Leute, die ein Anwesen in Eom haben möchten. Platz ist hier schließlich nicht gerade im Überfluss vorhanden", zeigte er sich dann trotz seines vorherigen Pessimismus nun etwas optimistischer. "Lasse mich bitte wissen, falls Commodus etwas anderes arrangiert hat und ich nicht weiter suchen soll. Nicht, dass sich jemand vor den Kopf gestoßen fühlt, wenn ich ihm falsche Hoffnung mache. Wie kommt es eigentlich, dass Commodus als Oberhaupt eurer Gens in deinem Haus wohnt?" erkundigte er sich dann, denn es kam ihm recht ungewöhnlich vor.
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Zitat
Original von Varia
Der Mann der den Vorschlag gemacht hatte war bei weitem kein Feigling und trat also aus der schützenden anonymen menge hervor, so das man den kräftig gebauten Enddreißiger in seiner vollen Größen bewundern konnte. Er war überdurchschnittlich kräftig, was wohl an seinem Beruf als Schmied lag.
„Was soll ich nicht verstehen? Das du statt mit deinen Kollegen einen Nachfolger zu suchen, oder wie du es nennst eure Arbeit zu machen, lieber hier herumschreist? Das du statt dich an die Arbeit zusammen und mit allen gemeinsam eine Lösung zu finden lieber Unfrieden streust und uns so in einen neuen Bürgerkrieg treibst? Was meinst du denn wie lange es unbemerkt beliebt, das wir keinen kaiser haben? Was meinst du wie lange es dauert, bis die ersten hier mit ihren Armeen vor den Toren stehen? Eure verdammte Aufgabe ist es einen neuen Imperator zu finden. Eure Aufgaben ist es zum Wohle Roms zu entscheiden. Eure Aufgabe ist es uns nicht schon wieder in einen Bürgerkrieg zu trieben. Und Herr Senator wenn ihr Senatoren eure Aufgabe gewissenhaft und schnell macht, dann ist der Konsul doch gar nicht länger Konsul. Also anstatt dich künstlich aufzuregen, solltest du doch daran Interesse haben, dass diese Verlängerung so kurz wie nur irgend möglich ist oder?“ Der Mann atmete noch mal tief durch. „Also tu deine Pflicht und sorge dafür, das Rom wieder einen Kaiser bekommt!“
„Jawohl recht hat er!“
„Macht eure Arbeit!“
„Ja typisch ihnen geht es ja gut zu leiden haben doch eh nur wir.“
Im Prinzip konnte Macer zu allen Forderungen, die der Mann an ihn stellte, nur nicken. Und genau das tat er dann auch. "Du sagst es! Ich danke dir! Und wie ich höre, stimmen die Umstehenden dir zu. Das also ist der Wille des Volkes von Rom - dass der Senat baldmöglichst einen neuen Kaiser wählt und dass die amtierenden Konsuln nicht länger als ohnehin vorgesehen Konsuln sein sollen" wiederholte er. "Das ist auch mein Wille. Aber offenbar nicht der Wille der Mehrheit des Senates, denn dort drinnen wurde gerade eben ja nicht über die Wahl des Kaisers gesprochen. Das ist es doch, worüber ich mich aufrege - und offenbar tut ihr dies genauso. Aber ich nehme euren Auftrag an: Ich werde genau das, was du mir gerade gesagt hast, bei der nächsten Sitzung des Senates vortragen. Denn es muss wirklich im Interesse Roms sein, so bald wie möglich einen neuen Kaiser zu bestimmen. Alles andere ist diesem Ziel unterzuordnen", stimmte Macer dem Mann noch einmal zu und fragte sich gerade, ob sich die Volkstribune zu republikanischer Zeit ähnlich gefühlt haben mussten. Es war irgendwie ein komisches Gefühl für Macer, hier auf dem Forum so direkt mit dem beauftragt zu werden, was er ohnehin vorhatte. Und vorher trotz der Ähnlichkeit der Position angefeindet zu werden. Um herauszubekommen, ob letzteres noch immer so war, blickte er nun abwartend in die Menge, um zu sehen, ob es weitere Stimmen gab. -
Aus familiären Gründen bin ich noch mindestens zwei Tage abwesend.
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Original von Lucius Iulius Antoninus
Ich weiß ich weiß Macer wird jetzt wieder Zeter und Mordio rufen weil die anderen untersigs ja auch schon nicht genutzt werden. Warum weiß ich leider auch nicht. Er möge mir bitte vergeben.
Es sei dir gnädig verziehen.ZitatOriginal von Lucius Helvetius Corvinus
Ein weiterer Vorteil an der Sache wäre, wo die potentiellen Legionsführer/Legaten, recht dünn gesät sind würde man so eine ganzen Sack neuer Leute die Möglichkeit geben eine Legion zu "führen" auch wenn der Legat ein NSC ist.
Der Vorteil erschließt sich mir nicht ganz. Wenn es keinen bespielten Legaten,Tribunen und Praefectus Castrorum gibt, ist ein bespielter Centurio doch in jedem Fall höchstrangiger Spieler, egal ob mit oder ohne Signaturzusatz.Aber unabhängig davon denken wir in der SL mal über den Vorschlag nach und setzen es dann ggf. um.
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"Oh, nein, nichts konkretes", antwortete Macer etwas überrascht darüber, dass sein Klient tatsächlich so schnell auf einen möglichen Verkauf zu sprechen kam. "Aber wenn du magst, kann ich mich sicher gerne mal umhören. Wobei ich das natürlich nur ungerne tun würde, ohne dass ich weiß, dass es Helvetius Commodus auch tatsächlich ernst ist. Ich glaube, er wäre nicht erfreut, wenn er ein Angebot erhält, obwohl er überhaupt nicht weiß, dass er das Anwesen verkaufen will", führte Macer mit einem erneuten Schmunzeln weiter aus.
"Und ob die Lage ausgerechnet jetzt gut ist, weiß ich nicht", fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. Immerhin hatten sie gerade noch darüber gesprochen, ob es aus Sicherheitsgründen geraten sei, die Stadt zu verlassen. Gute Bedingungen für einen Hauskauf sahen in Macers Augen dann doch anders aus. "Wenn erst einmal wieder Ruhe eingekehrt ist, sind sicher mehr Leute gewillt, Zeit und vor allem auch Geld in den Wiederaufbau eines solchen Anwesens zu stecken."
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Wie von Macer erwartet, hatte er tatsächlich Zuhörer gehabt und es war Rom nicht egal, was im Senat passierte. Welche Meinung ihm dabei entgegen schlugen war ihm dazu erst einmal zweitrangig. Während manche Zuhörer sich sogleich gegenseitig in Diskussionen verwickelten, riefen andere aus der Menge Macer etwas zu.
ZitatOriginal von Varia
Nun wurden auch erste Stimmen des einfachen Volkes auf dem Platz laut, ja auch sie schienen unzufrieden.
„Das ist ja mal wieder so typisch, statt in der Krise zusammen zu stehen geht jetzt schon das Machtgerangel los.“
„Ja die wollen doch eh nur alle ihr Bestes an uns denkt doch keiner.“
„Statt anzupacken und einen neuen Kaiser zu bestimmen, heult der hier herum, DAS nenne ich eine Schande!“
Das Gemurmel wurde immer lauter und deutlich konnte man das Unverständnis und den Unmut der Bevölkerung Roms hören.
Schließlich wurden Rufe laut.
„DANN SETLL DEINEN PLATZ EINEM ZUR VERFÜGUNG FÜR DEN ES KEINE SCHANDE IST!“
„JA GENAU DANN SOLL ER DOCH GEHEN!“
"Du sagst es!", stimmte Macer lautstark einer der Meinungen zu und gönnte sich dabei eine freiere Intepretation, als der Urheber wohl vorgesehen hatte. "Anstatt zügig einen neuen Kaiser zu bestimmen und damit das Testament des Verstorbenen umzusetzen, wird erst einmal eine Wahl verschoben! Warum? Was bringt das? Ist das zu eurem Wohl? Ist das etwas, was ihr gefordert hättet?" Fragend blickte er sich um. Bisher hatte er auf dem Forum keine Worte gefunden, die eine Verschiebung der Wahl gefordert hätten. Vielleicht kamen sie ja noch, und er hatte sie bisher überhört. "Statt einfach nur die Arbeit zu machen, die dem Senat aufgetragen wurde, wird erst einmal die Amtszeit verlängert und damit werden gleichzeitig jene, die demnächst durch Wahl die Macht hätten übernehmen sollen, von der Macht ausgeschlossen. Ja, ihr habt ganz Recht - das ist nichts anderes als Machtgerangel!"Natürlich entging es Macer nicht, dass es die Kernaussage der Rufe war, ihm selber Schwäche vorzuwerfen. "Ich soll meinen Platz zur Verfügung stellen? Ein lustiger Vorschlag! Der Senat beschließt, dass die amtierenden Magistrate ihren Platz eben nicht turnusgemäß räumen müssen und jener, der dagegen stimmt, soll seinen Platz zur Verfügung stellen? Du verstehst das Problem nicht wirklich, oder?" sprach er direkt in die Richtung, aus der er den Ruf vernommen hatte. Vielleicht hatte der Rufer ja genug Mumm, ihm noch einmal zu antworten.
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"Kümmert sich denn jemand um den Wiederaufbau?" erkundigte sich Macer dann bezüglich der Villa der Gens Helvetia. Er wusste, wieviel Arbeit alleine der Umbau eines Hauses hatte, da konnte er sich einen Wiederaufbau als extrem aufwändig vorstellen. "Oder wird es eher auf einen Verkauf des Anwesens herauslaufen?" Nicht dass Macer Interesse hätte, aber vielleicht konnte er ja bei der Suche nach einem Käufer behilflich sein. Mit seinen Senatskollegen hatte er ja eine nicht unbeachtliche potenzielle Käuferschar in seiner Nähe.
"Anweisungen? Die Augen und Ohren offen halten und vor allem Ruhe bewahren!", formulierte Macer eher Empfehlungen als konkrete Anweisungen. "Ein bisschen fleissigerer Opferdienst als normal kann sicher auch nicht schaden. Und bevor das Testament des verstorbenen Kaisers verlesen ist, mache ich mir um Kandidaten keine Gedanken."
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Der Antrag, die Wahlen zu verschieben, hatte Macer schon verblüfft, dass man umgehend zur Abstimmung schritt noch mehr. Und das Ergebnis war in seinen Augen ein Skandal, weshalb der die Curia gleich danach unter Protest verlassen hatte.
"Ein Skandal!", schimpfte er auch draußen lautstark weiter und richtete seine Worte an alle, die im zuhören mochten. "Wie kann der Senat nur so kurzzsichtig und geschichtsvergessen sein? Ich schäme mich, in seinen Reihen zu sitzen! Beschließt die Aussetzung der Wahlen auf unbestimmte Zeit! Die Ausdehnung der Amtszeit der amtierenden Consule und sonstigen Magistrate auf unbestimmte Zeit! Bis zur Einsetzung eines neuen Imperators. Und wer entscheidet darüber, wann über einen neuen Imperator abgestimmt wird? Die amtierenden Consuln!" Er machte eine hilflose Geste der Verzweiflung gen Himmel, als wenn er es nicht fassen konnte, dass die Mehrheit des Senates dieses offensichtliche Problem nicht bemerkt hatte. "Kein Zweifel, unsere Consuln sind brave Männer, die sicher bald die Wahl eines neuen Imperators ansetzen werden. Aber jeder Schuljunge muss doch sehen, dass eine solche Ausdehnung der Macht auf unbestimmte Zeit einen Tritt in das Gesicht jeder Lehre aus der Geschichte ist!" echauffierte er sich weiter. "Es gibt nur einen Beschluss und ein Gesetz, dass Macht auf unbestimmte Zeit verleiht, und das ist das Gesetz zur Bestimmung eines Imperators!"
Kopfschüttelnd ließ er die Hände sinken und atmete einige Augenblicke tief durch. "Ich werde alles dafür tun, dass der Senat diese frevelhafte, falsche Entscheidung schnellstmöglich tilgt und ein neuer Imperator alleine durch seine Einsetzung diese unsägliche Amtszeit beendet." Mehr konnte er wohl nicht versprechen.
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Original von Titus Duccius Vala
Allerdings ließ er es sich nicht nehmen, der Gegenseite ein Zeichen zu geben, dass sie ernstgenommen wurde: "An jene, die gegen diesen Vorgang gestimmt haben, können wir sagen: eure Kritik ist nicht ungehört verhallt." ... es gab nur genügend Senatoren, die die Situation anders beurteilten. Es gab nunmal kein Primat auf die Deutung der Geschichte.
"Ein Skandal!", steuerte Macer lautstark seine Deutung der Geschichte bei. "Ich schäme mich, Teil dieses Senates zu sein." Unter diesem und weiterem Protest verließ er dann auch umgehend die Curia, so dass er die weitere Diskussion zur formalen Gültigkeit der Abstimmung schon nicht mehr mitbekam. -
"Sicher, Ziel eines Heeres wird es kaum sein. Zumindest, solange mich niemand zum potenziellen Nachfolger erklärt", scherzte Macer weiter. "Aber der Weg eines Heeres ist lang und breit, denn die Truppen wollen schließlich versorgt sein. An einem Landgut auf dem Weg gehen sie da kaum vorbei. In Rom wird aber kaum jedes Haus geplündert. Auch beim letzen Mal ist dies ja nicht passiert", wog er dann aber ganz nüchtern die Risiken ab.
"Und Dinge, die schwer in Sicherheit zu bringen sind, habe ich einfach keine. Hier drin ist nichts, da draußen ist nichts", erklärte er dann noch und zeigte dabei einmal in Richtung Atrium und dann in Richtung Tür zum Garten.
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"Ich habe zwei Anmerkungen zu diesem Verfahren", gab Macer bekannt, nachdem ihm das Wort erteilt worden war.
"Zunächst eine zweifellos recht formale Anmerkung: Da aktives Wahlrecht nur diejenigen Senatoren haben, die in Rom anwesend sind, sollten wir denjenigen, die derzeit ein Mandat außerhalb Roms erfüllen, ausdrücklich gestatten, für die Wahl nach Rom zu kommen. Immerhin verliert nach altem Usus ein Kommandeur sein Kommando, wenn er das Pomerium betritt. Das wäre unserer Aufgabe aber ebensowenig dienlich wie die Tatsache, dass Senatoren ohne eine solche Regel nicht an dieser wichtigen Entscheidung mitwirken können", schlug er als erstes vor, damit kein Senator auf die Idee zu kommen brauchte, mit ein paar Legionen nach Rom zu kommen, um sein Recht auf Mitwirkung durchzusetzen.
"Zweitens bin ich mir sehr sicher, dass der verstorbene Imperator in seinem Testament nicht davon sprach, dass sein Nachfolger aus den Reihen des Senates kommen muss. Ich meine, er sprach nur von den besten Männern des Staates oder so ähnlich", zitierte er für seinen zweiten Punkt aus dem Kopf. "Wir sollten uns also zumindest bewusst sein, dass wir mit der Regelung, dass das passive Wahlrecht auf den Senat beschränkt ist, eine Interpretation des Testamentes vornehmen und womöglich eine Einschränkung treffen, die so nicht beabsichtigt war." Macer nahm zwar nicht an, dass ein Nicht-Senator bei einer Wahl durch den Senat wirklich eine Chance hätte, aber man musste ja niemanden vor den Kopf stoßen, indem man ihn sofort ausschloss.
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Da er derzeit kein Amt ausfüllte, hatte Macer seinen Platz unter der großen Menge jener Senatoren, die nicht die besondere Ehre hatten, das Totenbett des verstorbenen Imperators zu begleiten. Gemessenen Schrittes lief er mit seinen Senatskollegen im Leichenzug mit und brachte seine Trauer in Kleidung und Miene zum Ausdruck. Zwischendurch ließ er aber auch immer wieder seinen Blick über den Zug vor ihm und die Menschen am Straßenrand gleiten, um ein Gefühl für die Stimmung zu bekommen. Er glaubte, eine Mischung aus leichter Anspannung und Ergriffenheit zu spüren, aber die großen Emotionen schienen auszubleiben.
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Macer hatte die Rückfrage bezüglich der Standeserhebung keineswegs als Arroganz aufgefasst, so dass es keinerlei Entschuldigung bedurfte. Aber auch bei der Frage nach den Vorkehrungen schüttelte er den Kopf.
"Vorkehrungen? Nein. Mich auf mein Landgut zurück zu ziehen bringt nicht viel, dafür ist Oberitalien im Falle eines Bürgerkriegs zu gefährdet. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass in dieser Gegend Truppen konkurrierender Kandidaten aufeinander treffen. Und bevor ich zu Freunden fliehe, wüsste ich schon zumindest gerne, aus welcher Richtung der Feind kommt", erklärte Macer dann halb ernst und halb schmunzelnd. "Rom ist zwar auch nicht in allen Fällen sicher, aber andere Orte sind es eben auch nicht unbedingt. Und noch deutet ja wirklich nichts darauf hin, dass es zur Katastrophe kommt. Triffst du denn irgendwelche Vorkehrungen?"
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"Ich möchte das Verfahren nicht verzögern, aber ich würde gerne die Meinung derjenigen hören, die bereits fristgerecht ihre Kandidatur für das Consulat erklärt haben", meldete sich Macer zu Wort. Dass diese Männer eher gegen zusätzliche Konkurrenz sein würden, war ihm klar, aber ihn interessierte auch eher ihre Wortwahl. Konnten sie ihre Sache auch in dieser mehr als ungewöhnlichen Situation abseits aller wohlvorbereiteten Kandidaturreden gut vertreten, wären sie wohl auch brauchbare Consuln. Konnten sie dies nicht, konnten zwei zusätzliche Männer zur Auswahl kaum schaden.
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"Ich denke nicht, dass dieses Thema geeignet ist, per Kompromiss gelöst zu werden", teilte Macer seine Meinung mit. "Die gesetzlich festgelegte Entschädigungspflicht halte ich für wenig hilfreich, denn den Erben bleiben nur zwei Möglichkeiten: Sie ignorieren die Pflicht und sorgen nicht für diesen Fall vor, oder aber sie sorgen vor und können somit das Erbe nicht antasten, um es später zurückgeben zu können. Dann brauchen sie es gar nicht erst einfordern", führte er aus. "Wie uns Consul Duccius eben ja noch einmal versicherte, sind ihm Fälle bekannt, in denen ein fleissiger Angestellter seit Jahren einen Betrieb weiterführt, auch wenn dessen Besitzer verschollen ist. Wenn dem so ist, ist ja offensichtlich für diesen Betrieb gesorgt und es besteht kein Grund, ihn in andere Hände zu geben. Er produziert, zahlt Löhne, führt Steuern ab - was interessiert es da den Staat, wo sich sein Besitzer aufhält?" Macer wollte niemandem persönliche Gier unterstellen, aber er konnte in solchen Fällen in der Todeserklärung nur Vorteile für Einzelpersonen erkennen, jedoch keine für den Staat. Und ihm war nicht bekannt, dass es dem Staat insgesamt an Betrieben, Waren oder Geld mangelte, nur weil einige Menschen seit Jahren keine Briefe geschieben hatten. Zumal der Senat erst vor wenigen Wochen darüber gesprochen hatte, die Zahl der Konzessionen pro Person von vier auf drei zu senken. Es nun zu erleichtern, Betriebe zu erben, die dann womöglich ohnehin geschlossen werden mussten, erschien ihm da nicht sehr schlüssig.
"Ich denke daher, dass wir mit der Todeserklärung so sorgfältig wie möglich umgehen sollten, um keine vorschnellen Erklärungen zu provozieren. Denn ist das Gesetz erst einmal geschrieben, ist es an vielen Statthaltern an vielen Orten im Reich, die Vorgaben zu interpretieren und auszulegen. Dann hat dieser Senat keine Kontrolle mehr darüber, ob sie an jedem Ort so gewissenhaft ausgelegt werden, wie wir es hier vorsehen. Ich plädiere daher noch einmal eindringlich dafür, die Regeln besonders streng zu fassen. Es hat noch niemanden in den Ruin getrieben, dass er einen Betrieb oder einen Berg Waren nicht geerbt hat - ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass jemand in den Ruin kommt, weil er seine Betriebe oder Waren unfreiwillig verloren hat!"