Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    Nachdem die Beförderungen und Auszeichnungen verliehen worden waren, zogen die Einheiten wieder zurück ins Lager. Während die gefangenen Soldaten nun ihrer Verschiffung nach Afrika und der Rückkehr in den regulären Dienst entgegen sehen konnen und sich die Soldaten des Caesar auf den Weg zu den von Laeca besetzte Städten Unteritaliens machten, bereitete die LEGIO I die Rückverlegung ins Lager in Mantua vor.


    Da der Transport zum großen Teil wieder durch die Flotte erfolgen sollten, konnten auch viele der leichter Verletzten ohne Probleme mitkommen. Für den restlichen Landweg würden Wagen zur Verfügung stehen, damit sie belastungsfrei marschieren konnten.
    Langsam packten die Soldaten ihre Gepäckbündel, verarbeiteten noch Reste von Getreidebrei zu kleinen Stücken Soldatenbrot und suchten die Werkzeuge ihrer Einheiten zusammen, um sie am nächsten Tag rasch verladen zu können.

    Nachdem die neuen Rekruten die erste Formalausbildung hinter sich hatten, führte der Optio sie zum Waffentraining auf den Exerzierplatz. Während auf der einen Hälfte des Platzes einige Legionäre trainierten, liess er sie in einer Ecke antreten und erklärte ihnen das bevorstehende Programm:
    "Heute werdet ihr zum ersten Mal mit Waffen asugebildet. Aber macht euch keine Hoffnungen, die schwafen Schwerter bleiben erstmal stecken und ihr bekommt Holzwaffen. Die sind schwerer als die normalen, damit ihr glech mal eure Musekln stärkt. Und verletzen könnt ihr euch mit den Dingern auch nicht so leicht.


    Die richtige Haltung beim Nahkampf geht ganz einfach: ihr steht in leichter Schrittstellung, mit dem linken Bein nach vorne. Den Schild haltet ihr mit der linken Hand so, dass seine Oberkante knapp unter euren Augen liegt und die untere Gesichtshälfte noch schützt." Gekonnt führte er die richtige Handhabung vor und man sah ihm nicht an, der das Übungsschild ordentliche 12 kg wog.


    "Das Schwert haltet ihr in der rechten Hand waagerecht auf Höhe der Hüfte neben dem Körper. Richtig gut seid ihr, wenn der Gegner es von vorne gar nicht sieht und nicht weiss, wo ihr als nächstes zustecht. Womit wir bei einem ganz wichtigen Punkt wären: das Schwert ist eine Stichwaffe! Das heißt, es ist keine Hiebwaffe, kein Küchenmesser und keine Holzfälleraxt. Ihr schwingt es nicht wie die Barbaren wild um euch und versucht eurem Gegner den Kopf abzuschlagen, sondern ihr stecht damit schnell, gerade und gezielt auf das Gesicht oder den Bauch des Gegners und zieht es dann wieder zurück. Das ist schnell, effektiv, sicher, genau und elegant. Spart außerdem Kraft!" Auch hier machte er mit einigen schnellen Bewegungen vor, wie das perfekte Abstechen des Gegenübers auszusehen hat.


    "Und das wird jetzt geübt! Gegner haben wir auch, es sind diese schönen Holzpfähle dort drüben. Die laufen wenigstens nicht weg, wenn sie euch kommen sehen. Jeder nimmt einen, stellt sich davor und bearbeitet ihn wie eben beschrieben."


    Die Rekruten gingen zu den Pfählen, nahmen Aufstellung und begannen, auf sie einzustechen. Der Optio ging von einem zum nächsten, um die Übungen zu beobachten und auf Fehler hinzuweisen.

    "Einen Corrector? Eine sehr harte Maßnahme. Ich nehme an, sie wird nicht ohne Grund vorgeschlagen, sondern mit Blick auf die vorliegenden Berichte. Da bräuchte ich dann wohl eine kurze Einarbeitungszeit, bevor ich mich dazu äußern möchte.


    Allein aufgrund des bedauerlichen Ausfalls von Flavia Messalina Oryxa einen Corrector für eine vergleichsweise kurze Übergangszeit und quasi nur als außerordentlichen Stellvertreter ohne besondere Befugnisse zu ernennen halte ich für nicht nötig.
    Mit Meridius befindet sich ein äußerst fähiger Kopf in Hispania, der nach seinem Sieg nun auch die nötige Zeit haben sollte die Verwaltung übergangsweise zu führen, ohne dass dafür eine seperate Ermächtigung in Form der Ernennung zum Corrector nötig wäre."

    Macer nahm die Rolle entgegen und warf einen prüfenden Blick darauf, aber offensichtlich gehörte Iunia Attica zu den Leuten, die Dokumente gleich beim ersten mal richtig schrieben (im Gegensatz zu einigen Schreibern seiner Legion), so dass er das Schriftstück dankend einsteckte und dabei einen Geldbeutel aus der Tasche holte.
    "Ja, ich würde gerne direkt etwas einzahlen."

    In der Tat war ihr Schreibtisch alles andere als leer. Macer mochte nicht daran denken, was ihn in mantua im Büro erwarte würde und befasste sich lieber mit der Frage von Iunia Attica. "Ja, dass es keine Zinsen gibt weiss ich. Aber bei der Bank liegt das Geld bestimmt trotzdem besser, als wenn ich es immer mit mir herum trage oder im Schrank deponiere."

    "Danke, gerne." antwortete Macer mit einem freundlichen Nicken und nahm auf dem angebotenen Stuhl Platz.
    "Ich hoffe, ich störe nicht bei wichtigen Arbeiten, aber da ich nur noch wenige Tage in Rom bin, wollte ich die Gelegenheit nutzen."

    Macer öffnete die Tür und betrat das Büro, welches einen geräumigen udn angenehmen Eindruck machte. Kein Vergleich zu den Büros in seinem Legionslager...


    "Salve!", begrüßte er die Dame hinter dem Schreibtisch und stellte sich kurz vor. "Ich bin Spurius Purgitius Macer, Legat der LEGIO I. Ich möchte gerne ein Konto bei der kaiserlichen Bank eröffnen."

    In der Fabrica sitzt der Werkstattleiter mit einigen Technikern und Schreibern an einem Tisch mit einigen Wachstafeln, um Aufträge und materialbedarf für die nächsten Wochen zu planen. "Es könnt ein größerer Bauauftrag auf uns zu kommen - Straßenbau bzw. Reparatur. Wir brauche eine Liste, was wir alles haben, was beschafft werden muss und wen wir einsetzen können.


    Das Officium soll uns mal eine Übersicht machen."

    Sim-Off:

    Metellus ist wohl zur Zeit abgemeldet, machen wir also schon mal weiter.


    Der Optio war nach dieser Übung endgültig zufrieden und liess die Rekruten noch einmal zusammen kommen. "Das war heute schon sehr erfolgreich. Wir machen dann erstmal Schluß und morgen beginnen wir dann mit dem Waffentraining."


    Gemeinsam mit den Probati verliess er den Platz und kehrte ins Lager zurück.

    Nachdem die Soldaten ihren Eid gesprochen hatten, traten die Kommandeure der Legionen nach vorne, um gemeinsam mit dem Imperator Auszeichnungen zu verleihen und Beförderungen vorzunehmen.


    IM NAMEN DES IMPERIUM ROMANUM
    UND
    DES KAISERS VON ROM


    ERNENNE ICH DEN:


    DECURIO
    Lucius Aurelius Commodus
    BEI: LEGIO I TRAIANA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLV A.U.C. (19.4.2005/102 n.Chr.)


    ZUM


    CENTURIO
    BEI: LEGIO I TRAIANA


    UND ZEICHNE IHN AUS MIT
    I PHALERA



    DER LEGATUS LEGIONIS



    ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLV A.U.C.


    IM NAMEN DES IMPERIUM ROMANUM
    UND
    DES KAISERS VON ROM


    ZEICHNE ICH DEN:


    OPTIO
    Gaius Tallius Priscus
    BEI: LEGIO I TRAIANA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLV A.U.C. (19.4.2005/102 n.Chr.)


    AUS MIT
    I PHALERA



    DER LEGATUS LEGIONIS



    ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLV A.U.C.

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    "Ha! Patroklos ist schlecht gefahren, hat sich nicht für die nächste Runde qualiifiziert aber war so intelligent nicht Letzter zu werden. Meine Herren, Zahltag." ;)


    Schwungvoll warf Macer ihm den eben von ihm gewonnen Geldbeutel wieder zu.
    Der finanzielle Verlust hielt sich für ihn in Grenzen, aber mit dem Abschneiden der Fahrer seiner Factio war er alles andere als zufireden...

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    "Auch wenn ich damit in die Abstimmung platze so frage ich mich, ob der Senator Macer ihm vielleicht auch noch ein zusätzliches Urlaubsgeld zahlen möchte... der Posten des Tribunus Laticlavius wird immerhin besser bezahlt, als sein jetziger Stuhl. Wo ist da die Läuterung?!"


    "Ich habe nie behauptet, ihm das zahlen zu wollen, was auf dem Papier steht... Dass diese Frage einer Lösung bedarf war mir klar, aber dafür ist die Diskussion da, nicht die Abstimmung."

    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa


    Nun, er wird von den Senatssitzungen ausgeschlossen, dies kommt ja wohl einer Entfernung aus dem Senatorenstand gleich!


    "Ich hoffe doch sehr, dass Dir diese Bemerkung nur im Eifer der Rede entschlüpft ist, ohne sie ernst zu meinen! Denn sonst hättest Du gerade behauptet, dass die Übertragung nahezu jeden Legionskommandos oder eines Statthalterpostens die Entfernung aus dem Senatorenstand bedeutet!"