Beiträge von Spurius Purgitius Macer

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    Original von Cicero Octavius Anton
    meine nächste und letzte Große Amtshandlung wird die Machtübergabe sein, hierzu ist ein Fest geplant ... wenn die Curie hierfür Vorschläge hat!


    Wenn ich richtig informiert bin, steht diese Übergabe allerdings noch nicht allzu nahe bevor. Ich weiss nicht, ob es ratsam ist, deshalb schon jetzt deine Amtsgeschäfte ruhen zu lassen.


    Zur Zeit sind alle militärischen Kräfte aufgrund der Legionsverlegung ausgelastet, aber mein Vorschlag für eine Kontrolle aller wichtigen Straßen ist natürlich nicht vergessen. Ich werde entsprechende Einheiten abstellen, sobald es die Lage erlaubt.


    Auf die Entwicklung in Ostia bin ich sehr gespannt - wir sollten uns jetzt wohl überlegen, welche konkreten Aufgaben der dortigen Stadtverwaltung und welche dem neuen Comes zu übertragen sind.

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    Original von Cicero Octavius Anton
    Ich sehe es gibt keine weiteren Wiederstand gegen ihn!


    Interessante Sichtweise. Ich sah bisher deinen Antrag, zwei gegeteilige Meinungen und keinerlei Unterstützung. Sieht für mich so aus, als ob wir ihn nicht befürworten.
    Ich halte übrigens auch nicht viel davon.

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    Original von Lucius Germanicus Proeliatorund mansieht auch mal übersichtlich, wieviele legionen in germanien (im vergleich zu anderen provinzen) stationiert sind ...


    Diese Aussage gilt allerdings nur, bis ich morgen die Gesamt-Militärkarte fertig mache, und man mal einen Überblick über die Ostprovinzen bekommt... :D

    Wie üblich plauderte Macer auch heute wieder erst ein wenig mit den Anwesenden, bevor er ans Pult trat und mit dem Vortrag begann:


    "Meine Herren, während wir uns in den letzten Vorlesungen hauptsächlich mit der Versorgung und der logistischen organisation in stehenden Lagern befasst haben, wollen wir heute - wie von Ihnen in einigen Fragen schon gefordert - mit den Besonderheiten der Marschlogistik befassen.
    Auf die allgemeinen Gegebenheiten eines Marsches möchte ich hier nicht weiter eingehen. Sollten sie dazu Fragen haben, sind Ihnen die Hörer meiner Vorlesung über Truppen auf dem Marsch sicher gerne behilflich. Wir werden hier also nur die Transport- und Nachschublogistik genauer betrachten.


    Wir hatten ja schon festgestellt, dass wir auf Tragtiere bis zu 100 kg, auf Gespannen bis zu 400 kg und auf Flusschiffen bis zu 20 Tonnen Nutzlast transportieren können. Das muss natürlich auch beim Marsch berücksichtigt werden. Optimal ist es, wenn sich die Truppe entlang von Flüssen bewegen kann, denn das garantiert eine optimale Versorgung. Sofern genug Schiffe bereit stehen, ist die Reichweite damit theoretisch unbeschränkt. Sobald der Transport aber über Land erfolgen muss, haben wir es mit engen Grenzen zu tun. Aufgrund der Transportkapazitäten ist der Operationsradius in diesem Fall auf eine Entfernung von vier bis fünf Tagesmärschen vom letzten Nachschublager begrenzt! Wie kommen wir auf diesen Wert? Nun, rechnen wir einmal wieder mit unserer Beispiellegion: selbst, wenn wir diese etwas knapper als üblich versorgen, kommen wir auf einen Tagesbedarf von 5 Tonnen Getreide. Das sind nach obiger Rechnung etwa 12 Wagenladungen. Allerdings kann der Platz nicht voll ausgenutzt werden, denn für die Zugtiere selber sowie die Trossknechte, die diese führen, muss ja ggf. Nahrung mitgeführt werden. Bei einer Strecke von fünf Tagesmärschen dürfen wir dabei durchaus mit einem Kapazitätsverlust von 100 kg rechnen, wir büßen also 25% unserer Nutzlast ein. Dementsprechend mehr Gespanne müssen fahren, also 15 Gespanne - pro Tag. Macht also 150 Gespanne, die insgesamt im Einsatz sind, um eine Legion zu verorgen. Mit zunehmender Entfernung brauchen wir zum einen mehr Gespanne, weil wir mehr Nutzlast verlieren und zum anderen länger warten, bis sie wieder zurück sind. Das Verhältnis wird schnell so schlecht, dass eine konstante Versorgung der Truppe nicht gewährleistet werden kann.
    Ihnen ist wahrscheinlich aufgefallen, dass ich wieder einmal nur von Getreide gesprochen habe. Obst und Gemüse sind weit weniger nahrhaft, daher wird man auf sie als erstes verzichten. Sollte sich die Gelegenehit ergeben, werden sich die Soldaten schon selbständig mit frischem Obst aus dem Wald versorgen. Fleisch dagegen kann man in Form lebender Tiere einfach im Tross mit treiben, das braucht man also nicht mit Wagen hinterher zu liefern. Ein ernsthaftes Problem kann Wasser werden, wenn keine Flüsse oder ergiebigen Bäche zur Verfügung stehen. Sollte die Truppe tatsächlich ausschließlich über Nachschub mit Wasser versorgt werden können, müssten Sie auf der oben beschrieben Distanz mit 30 zusätzlichen Gespannen pro Tag rechen! Realistisch betrachtet, ist eine Truppe damit nur in der Lage, in einer Entfernung von maximal drei Tagesmärschen von einer ergiebigen Wasserquelle zu operieren.


    Was kann man aber tun, um die Versorgung auf dem Marsch zu verbessern? Es gibt drei typische Lösungen:
    1. Man legt vorab Versorgungsdepots an, aus denen dann der Nachschub herangebracht wird. Das klappt natürlich nur in einigermaßen befriedeten Gebieten und setzt voraus, dass man diese Depots effizient nachfüllen kann.
    2. Man plant Feldzüge jahreszeitlich so, dass man sich von der Natur vor Ort zumindest zum Teil ernähren kann. Das klappt nur dort, wo Nahrung auf natürliche Weise oder durch Anbau heranwächst. Im übrigen sollte man sich nie darauf verlassen, denn selbst ein flüchtender Gegner kann immer noch Felder niederbrennen!
    3. Man stützt sich auf die örtliche Versorgung durch Verbündete oder Eroberte. Dies ist eine sehr komfortable Lösung, wenn man sicherstellen kann, dass die erwarteten Vorräte auch am erwarteten Ort angetroffen werden.


    Werfen wir noch einen Blick auf die Versorgung mit anderen Dingen außer der Nahrung. Zum einen wäre da Reparaturmaterial für Waffen. Von jedem Soldaten kann man erwarten, dass er Kleinteile für die Reparatur seiner privaten Ausrüstung mit sich führt, aber die Feldschmiede einer größeren Einheit braucht auch einen zentralen Nachschub. Insbesondere dann, wenn mit mehreren Schlachten zu rechnen ist, muss sie in der Lage sein, in der Zwischenzeit zerstörte Rüstungen durch neue zu ersetzen. Das bedeutet, es muss insbesondere Metall auch auf dem Marsch nachgeführt werden. Aber auch hier kann man gut aus dem Land leben, durch das man zieht: vergessen Sie nie, nach einer erfolgreichen Schlacht alles verwertbare Metall vom Schlachtfeld einsammeln zu lassen!
    Ein anderer Punkt ist die Munition. Von Wurflanzen über Pfeile und Bolzen bis hin zu Steinkugeln muss für alles im Laufe eines längeren Feldzuges für Nachschub gesorgt werden. Geworfene Pila lassen sich nach der Schlacht wieder einsammeln und geradebiegen, ggf. muss ein neuer Holzschaft angesetzt werden. Pfeile und Bolzen sind ebenfalls mit wenig Materialaufwand schnell ersetzt. Bei längeren Belagerungen ist aber der Nachschub an Steinmunition ein ernstzunehmender Punkt. In der Nähe muss ein Steinvorkommen gefunden werden, in dem die benötigten Kugeln hergestellt werden können. Typischerweise werden Sie weit mehr Soldaten für die Herstellung der Steine und deren Transport benötigen, als für die Bedienung der Geschütze!


    Das war's für heute. Beim nächsten Mal werde ich die Vorlesung mit einem Blick auf die Rolle ziviler Händler abschließen und die wichtigsten Ergebnisse noch einmal zusammenfassen. Falls Sie Fragen haben, können wir diese dann auch noch ausführlich diskutieren. Danach steht Ihnen dann nur noch die Prüfung bevor."

    Macer war erleichtert, als er beim Überqueren der Hügelkuppe endlich einen Blick auf die Baustelle werfen konnte. Schon die ganze Reise lang war er ungeduldig gewesen, endlich wollte er sehen, was die Männer alles geschafft hatten. Den Soldaten, die mit ihm nach Mantua zogen, hatte das schnelle Tempo, das er anschlug, zwar gar nicht gefallen, aber so ein kleiner schneller Marsch hält nun mal jung und gesund.


    Langsam zog die Einheit den Hügel hinunter auf die Baustelle zu. Es war voll dort unten, und bis alle an die vorgesehenen Plätze konnten, dauerte es eine ganze Weile. Macer genoss die betriebsame Atmosphäre und beobachtete, wie sich die verschiedenen Einheiten und Gruppen koordinierten. Alles wirkte so, als ob der Praefectus Castrorum die Sache gut im Griff hatte.


    Dieser kam dann auch bald zu Macer, begrüßte ihn und bot ihm erstmal eine Becher Wein an. Macer griff danken zu und plauderte ein wenig mit den Tribunen und Centurionen, die gerade im Baulager waren. Dann machten sie sich auf den Weg zu einer Baustellenbesichtigung.


    Stolz zeigte der Praefectus Castrorum die bisherigen Leistungen vor: die Gräben, die Fundamente für die Mauern, die angefangen Türme und das Tor, und die bisher erstellten Straßen. Er berichtete über die Organisation der Baustelle und die weiteren Planungen. Macer hörte interessiert zu, stellte immer wieder Fragen und rüttelte hier und dort mal an einem Gerüstbalken. Alles sah wirklich sehr gut aus.


    "Macht heute abend etwas früher Schluß als sonst. Lasst die Männer dann einmal kurz dort drüben auf der Wiese antreten, ich möchte eine kleine Ansprache halten. Die, die heute erst gekommen sind, bauen ihre Zelte auf und laden das Material ab - gliedert sie morgen in die Arbeiten ein.
    Ach ja, ich habe gesehen, ihr habt schon einige Probati hier. Sehr schön! Lasst sie mit antreten. Und demnächst sollten wir hier genug Leute sein, um sie neben der Arbeit auch ein wenig auszubilden."


    Er blickte sich um, ob noch Fragen zu seiner Anweisung bestünden und zog sich dann in sein eben von einigen Soldaten errichtetes Kommandeurszelt zurück.

    "Ja, beim Gewicht gibt es keinen Unterschied, beide wiegen zwischen 10 und 15 kg. Die Unterschiede liegen im Aufwand bei der Herstellung und bei der Pflege. Das Kettenhemd braucht länger in der Herstellung, ist aber pflegeleichter; der Segmentata-Panzer ist schneller gebaut, aber er braucht mehr Pflege."

    Wieder einmal betrat Macer das Auditorium und begab sich nach einer kurzen Plauderei mit ein paar der anwesenden Offizere ans Rednerpult.


    "Heute wollen wir uns mit der Versorgung der Armee mit Waffen und Kampfausrüstung befassen. Wie die Kleidung auch, ist die am Körper getragene Ausrüstung Eigentum des jeweiligen Soldaten, während Gruppenausrüstung wie Zelte, Werkzeug und Geschütze der Einheit gehören. Befassen wir uns zuerst mit der persönlichen Ausrüstung.


    Um die ständige Einsatzbereitschaft der Einheit zu gewährleisten, muss ein konstenter Bestand an einwandfreier Ausrüstung für jeden Soldaten verfügbar sein. Dies bedeutet, dass sich die Armee nicht darauf verlassen darf, dass jeder Soldat schon selber einen passenden Handwerker finden wird, der sich um seine Sachen kümmert. Wenn ein Soldat sich selber auf eigene Kosten Ausrüstung in geeigneter Qualität beschafft, dann ist das in Ordnung, ansonsten wird er aus der Waffenkammer ausgestattet und die Kosten dafür durch entsprechende Soldkürzungen gedeckt.
    Jede größere Einheit muss daher eine Waffenkammer und eine Fabrica unterhalten, um Ausrüstung herstellen und reparieren zu können. Bereits für stehende Lager ab Kohortengröße ist das sinnvoll. In den Fabricae arbeiten Soldaten, die von Alltagsaufgaben wie dem Wachdienst befreit sind, um ihrer Arbeit als Schmied, Schreiner, Lederschneider usw. nach zu gehen. Die Fabrica muss dazu natürlich immer mit Rohstoffen versorgt werden. Holz (z.B. für Speere und Schilde) lässt sich normalerweise in der Nähe des Lagers recht leicht gewinnen und kann sofort verarbeitet werden. Leder muss erst hergestellt werden. Wir haben in den vergangenen Vorlesungen gesehen, dass sich eine Einheit auch mit Fleisch versorgen muss. Beim Schlachten der Tiere fällt natürlich auch Fell an, welches bei sorgfältiger Schlachtung abgezogen und zu Leder verarbeitet werden kann. Bei einem Standlager einer größeren Einheit kann es also durchaus sinnvoll sein, über eine geregelte Haltung von Tieren, beispielweise Rindern nachzudenken, um sowohl den Bedarf nach Fleisch als auch den nach Leder zu decken. Der Lederbedarf ist dabei sehr hoch: ein Ziegenleder reicht für nicht viel mehr als ein Paar Caligae und für ein Mannschaftszelt können sie mit einem Bedarf von 5 Rinderhäuten rechnen.
    Doch erst nochmal zurück zu den Waffen. Da benötigen wir noch Eisen sowie Legierungen wie z.B. Bronze. Das Gewicht von 10 bis 15 kg pro Kettenhemnd bzw. Segmentatapanzer ist ihnen bekannt, und das heißt eben auch, dass dieses entsprechende Material in Form von Eisenbarren zur Werkstatt gebracht werden muss. Gehen wir einmal davon aus, dass sich in unserer Beispiellegion jeder Soldat während seiner Dienstzeit einmal eine Rüstung anfertigen lässt. Dann kommen wir - nur dafür! - auf einen jährlichen Eisenbedarf von fast 4 t. Im Falle von Körperpanzerung ist dies nahezu ausschließlich Eisen, bei Helmen wird auch sehr viel Bronze verarbeitet. Die Zuteilung erfolgt in der Regel über die Provinz, der die Aufsicht über die staatlichen Mienen obliegt.


    Bei der Beschaffung von großer Gruppenausrüstung wie z.B. Geschützen, spricht ebenfalls die Provinz mit. Die Beschaffung und Abrechnung erfolgt nicht ausschließlich über die Truppenkasse, sondern über das Officium des Provinzstatthalters. Was natürlich nicht bedeutet, dass die Geschütze nicht vor Ort im Lager gebaut werden. Die Wartung obliegt dann ohnehin wieder der Truppe. Neben Holz und verschiedenen Metallen werden zusätzlich Seile sowie Material für die Sehnen benötigt. Auch hier wird häufig auf tierisches Material zurück gegriffen. In den östlichen Provinzen wird für Bogensehen syrisches Frauenhaar bevorzugt, doch ein Export in alle Teile des Imperiums ist schlicht undenkbar. Als sehr viel günstigeres und qualitativ gleichwertiges Material wird Pferdehaar verwendet, was sich für den Einsatz in Geschützen sowohl zu dünnen Sehnen als auch zu dickeren Seilen verarbeiten lässt und welches in Militärlagern mit Reitern natürlich in größeren Mengen verfügbar ist.
    Kleinere Gruppenausrüstung wie Werkzeuge oder Zeltheringe werden nach Bedarf gefertigt, eine umfangreiche Lagerhaltung ist hier unüblich.


    In kleineren Lagern wird natürlich keine Fabrica eingerichtet. Alltägliche Reparaturen an Ausrüstungsgegenständen können von den Soldaten auch auf ihren Stuben durchgeführt werden und für größere Anschaffungen wird dann auf den nächstgrößeren Stützpunkt zurückgegriffen.


    Die Einheiten müssen ebenfalls stets dafür sorgen, dass der Transport von Rohstoffen und Ausrüstung auch möglich ist. D.h., es muss immer ein ausreichender Bestand an Lastkarren sowie Geschirr oder Tragegestelle für Zugtiere verfügbar sein. Auch diese Teile werden von den Einheiten selber hergestellt und gewartet. Neben der Fabrica und den Lagern ist in Stützpunkten also auch Platz für die Transportgeräte und die Zug- und Tragtiere einzuplanen.


    Wie der großangelegte Transport von Waffen und anderen Materialien auf einem Marsch abläuft, werden wir in der nächsten Vorlesung betrachten."

    So, jetzt mal eben was zur aktuellen Lage der WiSim:


    Einigen von euch ist schon aufgefallen, dass der Essens-Balken in letzter Zeit ein gewisses Eigenleben entwickelt hat und sich gerne ziemlich rasant gegen den Nullpunkt bewegte.
    Das passierte nicht ganz zufällig, war aber auch nicht so beabsichtigt. Eine kleine Änderung in der Technik sollte jetzt dazu geführt haben, dass sich die Lage in den nächsten Tagen normalisiert und derartige Fluktuationen nicht wieder auftreten.

    Der Schreiber im Büro hatten den Brief erst einmal beiseite gelegt gehabt, da er Anweisung hatte, erst auf die Veröffentlichung der Neufassung des Gesetzes zur Academia zu warten.
    Jetzt aber meinte sein Vorgesetzter, dass man den guten Decurio ja auch nicht ewig warten lassen könne. Das Gesetz würde sicher bald veröffentlicht werden. "Na gut", murmelte der Schreiber und bereitete einen neuen Bogen für die Aufnahmeprüfung vor.

    Während die Soldaten auf der Wiese oder im Lagerhof zusammen kamen, saß der Praefectus Castrorum in seinem Zelt und ordnete die Berichte der letzten Tage.
    Die Erdarbeiten waren erst einmal abgeschlossen, der spätere Lagerinennraum wurde jetzt rundrum von einem Graben und einer Grube für die Mauer- und Turmfundamente eingefasst.
    Die ersten Mauern und Türme auf einer Seite waren bereits in Arbeit, auch mit dem ersten der vier großen Tore war begonnen worden. Da der Holz- und Steinnachschub inzwischen konstant lief, konnte schon bald mit den anderen Fundamenten begonnen werden.
    Auch die Straßenbauer machten Fortschritte. Alle für die Baustelle nötigen Wege waren eingerichtet, so dass bald mit dem Ausbau des kleinen Feldweges hinunter zum Fluss begonnen werden konnte. Dort sollte später eine Landestelle für Boote eingerichtet werden, über die das Lager von der Flotte in Ravenna versorgt wird.


    Während er nachdachte, betrat ein Reiter das Zelt. "Salve, Praefectus, ich bringe Nachrichten aus Genua: Legat Macer ist gestern wie vorgesehen mit dem Schiff angekommen und ist jetzt auf dem Weg nach hier."


    Der Praefectus lächelte. Bald würde also der Kommandeur persönlich die Baustelle in Augenschein nehmen.


    Der Reiter hatte noch eine weitere Nachricht: "Gerüchte aus Rom besagen, dass sogar die Augusta es in Erwägung zieht, bei einer Rundreise durch Italia in Mantua Station zu machen."


    Das überraschte den Praefectus dann doch recht stark. Mit der Möglichkeit eines kaiserlichen Besuches auf der Baustelle hatte er kaum gerechnet.

    Auch wenn es eigentlich genug auf der Baustelle zu tun gab, verzichtete die LEGIO I auch in Mantua nicht auf die Gewohnheiten und Pflichten des Militärs, und dazu gehört eben auch ein regelmäßiges Antreten der Soldaten zum Appell.
    Die Männer legten also die Werzeuge beiseite, eilten zu ihren Zelten und legten die Rüstungen an. Dann schauten sie nach dem Signifer ihrer Einheiten und stellten sich dort auf.
    Der Optio schreitet vor den Männer auf und ab...

    Ein anderer Soldat in der Nähe blickt überrascht auf angesichts des plötzlichen Schweigens zwischen den beiden Männern. Erst sah es so aus, als ob sie einiges zu besprechen hätten und nun standen sie sich schon eine ganze Zeit gegenüber und keiner sagte einen Ton...

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    Original von Titus Didius Gordianus
    die spuren, die wir entdeckt haben, weisen nur auf einen täter hin. ich denke, es wird das beste sein, wenn ich mich auf den weg nach germania machen werde, soweit meine anwesenheit hier nicht mehr benötigt wird, legat.


    "Soldat, dein Einsatz ehrt dich, aber Du scheinst die Situation falsch einzuschätzen. Erstens sehe ich keine realistische Chance, dass Du in Germanien diesen einen Mann aufspüren wirst und zweitens bauen wir gerade in Mantua ein neues Kastell und werden dieses hier noch fachgerecht zerlegen müssen, da wird jeder Mann benötigt."


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    Original von Titus Didius Gordianus
    ich würde mich übrigens gerne versetzen lassen zu den Equites.
    in africa, von wo ich herkomme, konnte ich einige erfahrungen über das reiten sammeln.


    "Ich werde darüber nachdenken." Macer macht sich eine Notiz auf einer Wachstafel.

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    Original von Marcellus Claudius Macrinius
    Die Provinz wird von einem Proconsul regiert, das Amt ist zur Zeit vakant.


    *räusper* Der korrekte Titel lautet Legatus Augusti pro Praetore.


    Ansonsten danke ich für diese ausführliche Analyse der aktuellen Lage.


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    Original von Marcellus Claudius Macrinius
    Wichtig ist, dass all diese Positionen besetzt sind und wir somit weitere Städte, wenn nicht sogar Bezirke öffnen können.


    Sofern ich hier nichts missverstanden habe, kann ich dieses Ziel nicht ganz verstehen. Es sollte doch nicht unser Ziel sein, alle verfügbaren Bürger auf jeweils einen Verwaltungsposten zu setzen und bei Bedarf neue Posten zu eröffnen, wenn dann alle Bürger verteilt sind und niemand mehr da ist, der verwaltet wird. Eine Stadt braucht mehr als einen Duumvir und einen oder mehrere magistrati - sie braucht vor allem Einwohner!!
    Die Eröffnung weiterer Städte scheint mir daher angesichts der Tatsache, dass Ostia und Misenum nur dünn besiedelt sind, noch in weiter Ferne zu liegen.

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    Original von Marcellus Claudius Macrinius
    Zur Definition Victor, Provinciae sind Provinzen, Regios sind Bezirke, und Cives sind Städte.


    Meine Herren, ich darf doch bitten, unsere Muttersprache etwas mehr zu pflegen und nicht in nachlässige Sprechweisen zu verfallen. :D


    Ich darf daran erinnern:
    Bezirk: Regio, pl.: Regiones
    Stadt: Civitas, pl.: Civitates
    Bürger: Civis, pl.: Cives