Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    Am ANTE DIEM III KAL DEC DCCCLIV A.U.C. (29.11.2004/101 n.Chr.) beginnt ein neuer Cursus der Academia. Diesmal handelt es sich um einen leichten Cursus zum Thema "Logistik der Armee".


    In diesem Cursus werden die Nachschubbeschaffung und die Selbstversorgung von Armeeeinheiten besprochen.


    Zugelassen sind alle Angehörigen des Militärs, die das Examen Primum abgelegt haben. Diese melden sich bitte hier für diesen Cursus an.
    Der Cursus schließt mit einer Prüfung zum Examen Secundum ab.


    Der Cursus dauert drei Wochen, davon entfallen zwei Wochen auf die Vorlesung und eine Woche auf die Bearbeitungszeit der Prüfung.

    Nach zwei weiteren relativ kurzen Tagesetappen erreichten die Soldaten endlich den Zielort ihres Marsches - Mantua. Um die kleine Stadt herum lagen große Wiesen und auf einer dieser Wiesen sollte bald das neue Lager der LEGIO I entstehen.


    Am Rand der Straße liess der Tribun das Baulager errichten. Als Verschanzung dienten wieder nur die Schanzpfähle mit dazwischen gespannten Seilen, um den etwas freieren Transport von Baumaterial in das Lager hinein und aus dem Lager hinaus zu erlauben. Die Fläche war größer, als bei den bisherigen Marschlagern, da zum einen später weitere Einheiten hier zelten sollten und zum anderen natürlich Fläche als Arbeitsbereich gebraucht wurde.


    Nachdem das Lager stand und mit der hereinberecheneden Dunkelheit nur noch ein paar neugierige Jugendliche aus den Nachbardörfern um das Lager tobten, bereiteten sich die Soldaten auf die Nacht vor. Die erste Nacht an dem Ort, an dem sie möglicherweise den Rest ihres Lebens verbringen würden...


    Am nächsten Morgen begannen sie damit, auch den Bauplatz einzuzäunen. Zwei Centurien richteten im nahen Wald eine Holzfällerstelle ein, um Material für Absperrungen und Markierungen und später natürlich als Baumaterial zu gewinnen, eine weitere Centurie richtete im nahen Fluss eine Abbaustelle für Lehm ein.
    Einige Pioniere begannen mit der sorgfältigen Vermessung des Platzes, die vom Praefectus Castrorum und vom Tribun peinlich genau überwacht wurde.
    Drei weitere Centurien planierten erste Transportwege rund um den Bauplatz, um den reibungslosen Transport von Baumaterial zu ermöglichen.


    Zwei Centurien durften das Baulager aber auch gleich nach einer Nacht wieder verlassen - sie zogen ein Stück weiter nach Norden, um dort einen Steinbruch einzurichten, aus dem das meiste Steinmaterial für den Bau gewonnen werden sollte. Auch dort mussten zuerst noch einige Wege angelegt werden.

    Zitat

    Original von Adria Vinicia
    Ist wäre gerechter, wenn eine Abmeldung nach Beginn nicht mehr möglich ist, aber etwas streng.


    Etwas streng, aber nicht zu streng. Ich finde es OK, dass ein Cursus als 'nicht bestanden' gewertet wird, wenn man die Fragen erhalten hat und nicht beantwortet hat.
    Die Kurse, an denen ich bisher teilgenommen habe, haben mich jeweils maximal zwei Stunden gekostet. Angesichts eines Abgabezeitraums von mindestens einer Woche (ist doch so, oder?), sollte man erwarten können, dass das jeder vorher überblicken kann, ob er für sowas Zeit hat oder nicht.
    Und selbst wenn man sich beim ersten Mal verschätzt, dann weiss man beim zweiten Mal Bescheid, was auf einen zu kommt.

    Zitat

    Original von Adria Vinicia
    Aber eine Zusammenstellung einer Prüfung ist um einiges aufwendiger als nur einen Text zu einem Thema zu schreiben.
    Wenn man es so macht, dass die Dissertation die Erstellung von einem Fragebogen mit Antworten ist, wird die Dissertation zunächst bewertet und wenn positiv bewertet wird, kann sie auch gleich verwendet werden.


    Ein gut durchdachter und ausführlicher Text ist auch nicht einfach. Und wenn man den hat, ergeben sich Fragen fast ganz von selbst.


    Zumindest käme mir eine "Dissertation" ohne schriftlichen, zusammenhängenden Text etwas komisch vor.



    Die Formulierungsvorschläge des Princeps Senatus zur Prüfungswiederholung finde ich sehr gut. Allerdings frage ich mich, ob das Wiederholen eines bereits bestandenen CRV überhaupt möglich ist, oder ob der entsprechende Satzteil unnötig ist.

    Die Idee eines simulierten Marktes wurde schon häufiger diskutiert und sie hat gewiss Vorteile, aber es gibt auch Einiges zu bedenken:


    - Einen Marktsimulator zu schreiben ist nicht wirklich einfach. Das ist sicher ein Thema, das mich als Informatiker reizt, aber dann will ich auch was wirklich Gutes abliefern. Ein schlechter Simulator würde die ganze WiSim kaputt machen!
    - Wenn wir künstliche Nachfrage simulieren und dabei u.a. Werbeausgaben berücksichtigen, entkoppeln wir die WiSim fast völlig vom Rest der Simulation und wir heben die Abhängigkeiten zwischen den Spielern auf. Niemand würde mehr auf dem Mercatus-Forum Werbung machen, wenn die echten Spieler nur einen Bruchteil seiner Kunden ausmachen.
    - Sicher macht eine Simulation die Warenmengen und die Geldbeträge realistischer. Aber rechnerisch ist es völlig egal, ob ich jemanden 50 Brote produzieren lasse, die er an echte Spieler los werden muss oder 100, von denen 50 über den simulierten Markt weg gehen.

    Es gehört zum Wesen der Armee, private Schicksale einzelner Soldaten innerhalb der Zeltgemeinschaft oder bestenfalls innerhalb der Centurie zu behandeln, aber den allgemeinen Tagesablauf deswegen kein Stück zu ändern. Sophus' Kameraden übernahmen seine Posten bei der Wache und kümmerten sich um seine zurückgelassenen Gepäckteile. Für den Centurio war die Sache mit einem Aktenvermerk erledigt; ein zweiter Vermerk würde bei der Rückkehr erfolgen und alles wäre wieder in Ordnung...


    Am nächsten Morgen wurde das Lager wieder abgebaut und die Legionäre marschierten weiter Richtung Osten. Noch drei oder vier Tage lagen vor ihnen, dann würden sie Mantua erreichen.


    Sie steuerten unterwegs auch auf Cremona zu und der Tribun liess es sich nicht nehmen, ein wenig über die historische Bedeutung dieses Ortes zu dozieren: "Hier in der Nähe von Cremona fanden zwei Schlachten in der Zeit des Bürgerkriegs nach dem Tod des letzten claudischen Imperators statt.
    Nachdem erst Galba und dann Otho zum neuen Kaiser ausgerufen worden waren, ernannten die Truppen der Rheinarmee Vitellius zum neuen Imperator. Er marschierte gegen Rom und traf bei Bedriacum hier in der Nähe von Cremona auf die Truppen des Otho und besiegte sie.
    Wenig später wurde aber im Osten des Reiches Vespasianus von den dortigen Legionen als Kaiser ausgerufen. Ihm schlossen sich die Donaulegionen an und zogen nun ihrerseits gegen Rom. Wieder kam es hier bei Cremona zum Aufeinadertreffen der beiden Seiten und in einer beachtenswerten Nachtschlacht setzten sich erneut die Angreifer durch und sicherten Vespasianus so den Kaiserthron."

    Prüfungsergebnisse des Cursus "Schlachten der römischen Geschichte":
    - Maximus Decimus Meridius - BESTANDEN
    - Traianus Germanicus Sedulus - BESTANDEN

    - Publius Tiberius Lucidus - NICHT ABGEGEBEN (nicht teilgenommen)
    - Sebastianus Germanicus Reverus - NICHT ABGEGEBEN

    Ich gratuliere den beiden erfolgreichen Teilnehmern zu ihrem Abschluß.

    Die allgemeine Verwirrung klärte sich ein wenig und langsam begannen die Soldaten zu verstehen, dass der Pater der Gens Aurelia verstorben war und Sophus sein Erbe sein sollte. Immerhin eine nachvollziehbare Begründung, um einen Legionär der LEGIO I dermaßen aus der Fassung zu bringen.


    Der Centurio von Sophus Einheit hatte den Tumult bemerkt und sich bereits von der Wache über den Boten unterrichten lassen. Er kam nun auf Sophus zu. "Sophus, mir scheint, Du wirst in einer wichtigen familiären Angelegenheit in Rom benötigt. Für die Dauer der Trauerfeierlichkeiten und bis zur Klärung des Erbes bist Du vom Dienst in der Legion freigestellt. Sobald alles geregelt ist, kehrst Du in das alte Lager bei Rom zurück und kommst mit dem nächsten Transport wieder nach hier."
    Er rief dem Optio zu sich, murmelte ihm ein paar Worte zu, der Optio nickte und rief seinerseits den Tesserarius zu sich, der schnell einige Dokumente schrieb, während Sophus bereits begann, seine Sachen für die Reise zu packen.

    Die Soldaten schienen sich langsam an das Leben im Feldlager zu gewöhnen. Nach dem Wecken vergingen nur wenige Minuten, bis sie antraten und den Befehl zum Abbau des Lagers entgegen nahmen.


    Während die Gepäckbündel gepackt und die Zelte zusammengelegt wurden, machte der Capsarius (=Sanitäter) der Truppe noch schnell eine Runde und prüfte, ob irgendjemand aufgrund von großflächigen Blutblasen oder ähnlichen Unannehmlichkeiten Marscherleichterung erhalten solle. "Sophus, bei Dir alles fit? Muskelkater von gestern abend wieder weg? Heute soll's etwas wärmer werden, da sollte es besser gehen."
    Schnell kratzten die Soldaten noch die letzten Rest Getreidebrei von gestern aus den Töpfen oder holten einige Nüsse oder getrocknete Früchte aus ihrem Gepäck. Einige hatten während der Nacht mit der Restwärme der Asche kleine Portionen Getreidebrei zu trockenen Brotbrocken verbacken, die sie nun als Proviant für unterwegs in ihre Beutel packten.


    Wenig später setzte sich die Kolonne wieder in Bewegung, diesmal in östliche Richtung, der Morgensonne entgegen. Die nächste größere Stadt Placentia würde sie bei gutem Vorwärtskommen in drei Tagen erreichen.

    Grundsätzlich finde ich die Idee mit einer Dissertation nach zwei Fortgeschrittenkursen gut. Dass die Dissertation daraus bestehen soll, dass man selber einen Kurs abhält, finde ich aber nicht so gut. Man würde dann ja quasi als Prüfung schon Anderen eine Prüfung abnehmen.
    Man sollte erst einmal zeigen, dass man es kann, und wenn der Rector es gut findet, dann kann man auch Kurse halten. Der Rector könnte z.b. Dissertationsthemen vergeben, zu denen man dann einen Text schreiben (-> Schulbibliothek? :)) und ein paar Fragen entwerfen muss.


    Ich hatte gerade in der Academia zum ersten Mal zwei Dissertationen nach der dortigen Regelung, die habe ich als Texte von der Länge eines Vorlesungspostings abgeben lassen. Hat meiner Meinung nach gut geklappt.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Subaquatus
    Wie wäre es mit einer Schiffswerft, die Schiffe an den Staat (Kriegsschiffe) und an Händler (Frachtschiffe) verkaufen kann.


    [...]


    Und nun noch etwas von mir: Wie wäre es, wenn man Salzabbaustätten anlegen dürfte? Denn Salz war ja damals sehr begehrt. Und Meerwasser gibt es in unseren Ecken ja genug (OK, Germanien mal ausgenommen, aber da kann man das ja über Salzbergwerke abbauen lassen @Chancengleichheit).


    Ideen sind notiert. Lässt sich sicher was draus machen. :)

    Macer empfing Gordianus spät am Abend in seinem Büro.
    Die bisherigen Berichte hatte er griffbereit auf seinem Schreibtisch liegen.


    Er nahm den Abschlußbericht entgegen, bot Gordianus einen Sitzplatz und eine Becher Wein an und studierte das Schriftstück.


    "Gut, immerhin jetzt haben wir ein Profil. Haben wir auch eine Person dazu? Jemanden, den man suchen, festnehmen und zu mir bringen kann?
    Eine ganze Gruppe von germanischen Händlern können wir schlecht einsperren, wenn wir nicht wissen, wen wir suchen. Und blonde Germanen gibt es Dutzende...
    Was mich weiter verwundert: ein Germane, der kein Latein spricht und sein Tatwerkzeug am Tatort vergisst scheint nicht besonders klug zu sein. Aber der Einsatz eines Spiegels zur Brandstiftung ist nicht gerade das Werk eines dummen Bauernjungens. Das passt noch nicht recht zusammen.


    Aber deine Hartneckigkeit in der Spurensuche hat uns immerhin ein Ziel gegeben. Du bist weiter damit beauftragt, nach dem Täter zu suchen und ihn hierher zu bringen.


    Hast Du Fragen dazu?"



    Sim-Off:

    Zitat

    Original von Titus Didius Gordianus


    Außerdem fanden wir Überreste von Körpersekreten, womöglich Schweiß; deutet auf Nervösität hin.


    Ich kann mich auch irren, aber ich denke, selbst die heutige Kriminaltechnik wäre nicht mehr in der Lage, Tage später Überreste von Schweiß auf dem Erdboden nachzuweisen... :D

    Der Centurio nahm am nächsten Morgen die Meldungen der Wache entgegen und quittierte die Schilderung des kleinen Zwischenfalls mit einem zufriedenen Nicken. "Gut gemacht, genau richtig reagiert. Mit neugierigen Jungs muss man immer rechnen, die mögen das Militär."


    Anschließend schulterten die Soldaten ihr Marschgepäck und die Trossknechte überredten die Maultiere, trotz des leichten Morgennebels loszulaufen. Die Hufe der Tiere und die Nägel der Caligae klackten im Takt über die Pflastersteine und die Bronzetöpfe und sonstigen Metallgefäße in den Gepäckbündeln klimperten, als sich die Kolonne auf der Via Postumia nach Norden aus der Stadt heraus bewegte - Richtung Manuta.


    Die Offiziere hatten kein allzu hartes Marschtempo angeschlagen. Angesicht der besonders schweren Beladung von Soldaten und Tross war im leicht ansteigenden Gelände an eine normale Tagesleistung nicht zu denken.
    Erste größeres Etappenziel war Dertona am Fuß der nördlichen Ausläufer des Appennin, welches die Truppe nach drei Tagesmärschen erreichte. Von hier knickte die Straße nach Osten ab und würde fast genau gerade auf Mantua zu führen.


    Auf einer großen freien Wiese vor der Stadt schlug die Einheit ihr Lager auf. Auf eine Verschanzung mit Wall und Graben wurde verzichtet, die Schanzpfähle reichten als Zaun gegen die neugierige Zivilbevölkerung völlig aus. Der Aufbau der Zelte ging schnell von der Hand und schon bald sah man in der hereinbrechenden Dunkelheit vor jedem Zelt ein kleines Lagerfeuer, auf dem sich die Soldaten ihr Essen zubereiteten.

    Quaestor -> reist durch die Provinzen, führt Befragungen und Erhebungen durch, ...
    Aedil -> kontrolliert Werbeaushänge und Tavernen, holt sich ggf. ein paar Jungs von den CU dazu, veranstaltet Spiele, ...
    Tribunus Plebis -> zum Volk oder mit dem Volk sprechen (über alles mögliche), andere Beamten an der Arbeit hindern ("Veto" :D), ...
    Praetor -> Prozesse und alles was dazu gehört
    Consul -> hält Reden zu neuen Gesetzen, kontrolliert die anderen Beamten, hat auch viel im Senat zu tun, ...


    Ansonsten: kreativ sein! Was könnte ein öffentlicher Beamter den ganzen Tag machen? Gesetze erfinden? Seine Kollegen besuchen? Freizeit genießen? Leute einladen? ...