Nach zwei weiteren relativ kurzen Tagesetappen erreichten die Soldaten endlich den Zielort ihres Marsches - Mantua. Um die kleine Stadt herum lagen große Wiesen und auf einer dieser Wiesen sollte bald das neue Lager der LEGIO I entstehen.
Am Rand der Straße liess der Tribun das Baulager errichten. Als Verschanzung dienten wieder nur die Schanzpfähle mit dazwischen gespannten Seilen, um den etwas freieren Transport von Baumaterial in das Lager hinein und aus dem Lager hinaus zu erlauben. Die Fläche war größer, als bei den bisherigen Marschlagern, da zum einen später weitere Einheiten hier zelten sollten und zum anderen natürlich Fläche als Arbeitsbereich gebraucht wurde.
Nachdem das Lager stand und mit der hereinberecheneden Dunkelheit nur noch ein paar neugierige Jugendliche aus den Nachbardörfern um das Lager tobten, bereiteten sich die Soldaten auf die Nacht vor. Die erste Nacht an dem Ort, an dem sie möglicherweise den Rest ihres Lebens verbringen würden...
Am nächsten Morgen begannen sie damit, auch den Bauplatz einzuzäunen. Zwei Centurien richteten im nahen Wald eine Holzfällerstelle ein, um Material für Absperrungen und Markierungen und später natürlich als Baumaterial zu gewinnen, eine weitere Centurie richtete im nahen Fluss eine Abbaustelle für Lehm ein.
Einige Pioniere begannen mit der sorgfältigen Vermessung des Platzes, die vom Praefectus Castrorum und vom Tribun peinlich genau überwacht wurde.
Drei weitere Centurien planierten erste Transportwege rund um den Bauplatz, um den reibungslosen Transport von Baumaterial zu ermöglichen.
Zwei Centurien durften das Baulager aber auch gleich nach einer Nacht wieder verlassen - sie zogen ein Stück weiter nach Norden, um dort einen Steinbruch einzurichten, aus dem das meiste Steinmaterial für den Bau gewonnen werden sollte. Auch dort mussten zuerst noch einige Wege angelegt werden.